@Günni,
danke für Deinen Beitrag.
Dass Du mit diesem Thema einen Nerv von uns allen getroffen hast, zeigen ja auch die Antworten.
Es ist wie Du es beschreibst. Wir leben in einer Leistungsgesellschaft und das bemerkst Du an jeder Ecke. Es ist sehr schwer, finde ich, sich dem zu entziehen.
Bist Du arbeitslos, bist Du ein Looser und hast die A...Karte. Auch wenn Du nichts dafür kannst, Du denkst es schnell selbst.
Wenn ich mit meinem alten 911er Cabrio (das garnicht so teuer war) in unsere Straße reinfahre, dann grüßen mich die hochnäsigsten Zicken und lächeln mich an.
Ich habe einen Freund, der lebt auf dem Land in einem ehemaligen Stall, den er sich selbst zum wohnen hergerichtet hat. Er arbeitet sehr wenig und braucht zum Leben extrem wenig. Ich bewundere ihn für seine Gelassenheit und wie gut er mit sich und der Welt zurecht kommt (und das sage ich ihm auch).
Davon bin ich leider sehr weit entfernt, aber es besteht Hoffnung:
1.) Mein Porsche ist bei mir mega out, ich verkaufe ihn bestimmt bald, ich fahre viel lieber meine heiß geliebte Versys und oute mich als Wiedereinsteiger.
2.) Ich muß im Job nicht mehr immer der Beste und Erfolgreichste zu sein.
UND
3.) Ich beurteile Menschen nicht mehr allein danach, ob sie coole Sachen haben oder machen.
Zwei Schritte vor und einer zurück: Ich kenne auch Rückfälle, z.B. es mit der Versys den BigBikes zeigen zu wollen. Ich kann (und will) oft nicht anders, ich bin halt nicht Jesus, aber ich bin trotzdem gut.
Kleider machen Leute, lasst die anderen reden. Nehmt es mit Humor.
Amen - oder - ich habe fertig.
Grüße von Armin
P.S. Das mußte jetzt offenbar mal raus.