Wirklich einfahren?

ich hab meine Versys genau nach Vorschrift eingefahren.

0 - 800km bis 4k RPM
800 - 1600 bis 6k RPM

und seitdem jedes mal min. 15km warmgefahren. erst ab 50km über 6k RPM. so fahr ich, macht auch spaß, mir jedenfalls

Naja, kann jeder machen, wie er will, aber eigentlich ist das Einfahren überflüssig. Der Hinweis im Handbuch dient eher der Absicherung des Herstellers.
Ich kann aus meiner eigenen Erfahrung etwas Beisteuern: Ich bin bei einem Automobilzulieferer beschäftigt und auch die Motoren, die wir einbauen, bekommen auf dem Einfahrstand und der Straßenfahrt gleich richtig Feuer. Und das sind keine Brot-und-Butter-Triebwerke sondern ab 200 PS.

Ich hab meine Versys von Anfang an ausgedreht, da das Lüftchen unter 6000 doch eher lau weht. Wenn ich Probleme bekomme, melde ich mich....

Viele Grüße,
Steffu.

Es gibt ja ein paar ER-6, die einen relativ hohen Ölverbrauch haben.

Das könnte am Einfahren liegen (bzw. nicht Einfahren), muß aber nicht.
Wenn man den Motor nicht halbwegs vernünftig warmfährt, kann es auch zu hohem Ölverbrauch kommen.

Wer sicher sein will, daß es seinem Moped gut geht und es etwas länger fahren will, sollte die Einfahrvorschriften lieber halbwegs einhalten.

servus
Tom

Ähhh hab ich das ebend richtig gelesen, 50km einfahren. Kann ja nur nen Dorfi sein.
Also wenn ich mich ans eine Ende von Berlin stelle und 50km fahre bin ja fast durch.
Also 50km find ich zu krass fürs einfahren.
Also ich denke mal 5km sind durchaus ausreichend !!

Zitat

Original von Alx79
Kann natürlich sein, dass so ein Motor der nicht eingefahren wurde statt
200000km nur noch 190000km hält aber wer fährt nen Motorrad so lange.

Ich! (Klappt aber nicht immer):

Transalp: 50.000 km
R 100 GS: 204.000 km
Tiger: 110.000 km
Versys: ???

Also immer schön warm- und einfahren.

Bin gespannt, wie weit die Versys kommt.

50km warmfahren is schon ne dicke nummer^^

ich mach das nach gefühl..lasse sie erst im stand immer paar minutenlaufen und fahre dann langsam los, schalte die gänge durch und lass sie nie hoch drehen..dann irgendwann merkt mans (ich jedenfalls) dass der motor warm is und dann geb ich immer bisl mehr gas und dreh immer höher..aber die 9.000/min-langstrecken-fahrten gibts (wenn überhaupt) nur auf kurvigen straßen wo sich schalten nich lohnt weil die nächste kurve so schnell da is

eingefahren bin ich meine ungefähr folgendermaßen:
0-800KM: max. 6.000/min aber meistens zw. 3 und 5k.
dann war ich bei 1100 KM bei ersten KD und seither geb ich gas und achte da nichmehr sonderlich drauf dass die kleine zu hoch drehen könnte etc..
bei mir klappt alle sperfekt und laufen tut sie (geduckt) 170 im 5ten!

MFG

Ben

Ich denke nicht, dass man "nach Gefühl" abschätzen kann, wann der Motor seine Betriebstemperatur erreicht hat. Dafür braucht man schon ein halbwegs genaues Ölthermometer.

Was ist die Betriebstemperatur? Habe bisher nirgends einen Hinweis gefunden, nicht mal in der Betriebsanleitung. Also nehme ich an, die wird (wie bei anderen Motorrädern auch) 80°C sein.

Wer so ein Ölthermometer angebaut hat, der wird sich wundern, wie lange der Motor bis 80°C braucht. Im Hochsommer geht das zackig, aber bei kühleren Außentemperaturen und wenig Steigungen kann das ewig dauern! Bei knapp über null Grad wird man wahrscheinlich die 80°C nie erreichen.

So gesehen sind die 50 km Warmfahrstrecke gar nicht so unrealistisch.

naja dass ich die öltemp. nich abschätzen kann geb ich hiermit offen zu;):P

ich meine damit, zu merken wann ne strecke lang genug war zum warmfahren und ich finde man merkts am ansprechverhalten! kann einbildung sein aber bei mir funktionierts

let the good times roll!!!

Ich persoenlich denke , dass das einlaufen lassen bei manchen ein bisschen uebertrieben wird.

"Wer so ein Ölthermometer angebaut hat, der wird sich wundern, wie lange der Motor bis 80°C braucht. Im Hochsommer geht das zackig, aber bei kühleren Außentemperaturen und wenig Steigungen kann das ewig dauern! Bei knapp über null Grad wird man wahrscheinlich die 80°C nie erreichen"

Genau. Und weil ich oft in niedrigen Temperaturen fahre, auch in deutlich unter null Grad, schere ich mich einen Dreck um die 80 Grad. Motor anmachen, im Stand laufen lassen bis ich den Helm und die Handschuhe anhabe, und dann gehts los. Niedrige Drehzahlen fuer die ersten paar Minuten, und wenn der Motor langsam nach mehr Futter fragt, kriegt er es dann (denn Ben -MC hat recht, man kann fuehlen wenn der Motor auf Temperatur kommt).

Uebrigens, es gibt sofern ich weiss nicht ein einziger Hersteller von Verbrennungsmotoren, der eine laengere Aufwaermphase im Standgas vorschlaegt: die meisten Motoren werden ueberhaupt nicht richtig warm im Stand, sondern brauchen etwas Last um warmzuwerden.

Und nebenbei bemerkt, ich mache das schon 25 Jahren so mit allen meinen Fahrzeugen, und ich habe noch nie einen Oelbrenner oder Versager unter meinen Motoren gehabt...

Das Warmtuckern lassen im Stand hab ich mir
bei meinen 2-Taktern abgewöhnt - da verölt die
Zündkerze, weil der Motor im Leerlauf nicht
'gscheit warm wird - und dann: plopp - aus iss !!!

Ich ziehe mich komplett an, setze mich auf die ER6n,
mach den ersten Gang rein, drück auf den Knopf und
brumm los (am Anfang gemütlich).

:toeffMicha

Warte ja mal drauf bis mich die Polizei anspricht wegen dem warmlaufen lassen im Stand.
Sowas ist ja laut StVO verboten. Steht aber glaub ich sogar in der Anleitung nie sofort losfahren.

in der anleitung steht drinnen das man die kleine kurz laufen lassen soll, nicht starten und sofort unter last losfahren.

da die er6n eine Semi-Trockensumpf Schmierung, sprich zwei kleine Ölpumpen die das Öl in den Motorblock drücken und auch wieder in die Ölwanne bringen.
Damit die Schmierung immer gewährleistet ist, auch bei hohen fliehkräften.

und daher soll man die maschine am anfang kurz laufenlassen, damit sich das öl im motorblock verteilen kann. das heißt aber nicht das man die er6n 5min laufen lassen soll, bevor man losfährt. sonder anlassen, Helm und handschuhe anziehen, aufsitzen und dann gemächlich losfahren.

EINFAHREN ! Komplexe Angelegenheit

Der Hersteller sagt die ersten 800 Km bis maximal 4000 U/min und dann
bis 1600 Km maximal 8000 U/min.
Mein Händler sagte zu mir die ersten 500 km bis 6000 U/min und mehr nicht. Dann langsam immer höhere Drehzahlen.
Einige ER-6 Fahrer meinen 4000 U/min für die ersten 500 Km und dann 1000 U/min mehr pro 100 Km, so kommt man ungefähr zum 1000 Km Kundendienst und die Maschine ist eingefahren.

Es gibt auch die, die meinen die Motoren sind schon eingefahren und man gleich reinhauen ohne Probleme. Was ich persönlich jetzt nicht raten würde. Das Risiko etwas kaputt zu machen ist zu gross.

Eins ist sicher, und das werden alle hier sagen. Einfahren ist noch nicht alles.
Damit ist gemeint, dass die Oberfläche aller Teile des Motors sich optimal abnutzen mussen, und das bei normaler Temperatur des Motors, was deiner Maschine die beste Lebensdauer gibt und du die beste Leistung erhällst. Die Teile im Motors sind immer besser gefertigt, doch immernoch roh in den Motor eingebaut. Die werden dann während des Einfahrens durch die Reibungen poliert und passen sich somit ideal aufeinander an. Wenn man die Maschine zu schnell einfahren will können sich grössere Teile Metall lösen und du verlierst an Leistung oder der Motor ist gar auszuwechseln.

Das erste was man verhindern muss ist mit zu niedrigeren Drehzahlen zu fahren. Wenn es klappert oder schlägt geht am meisten kaputt. Besonders bei hoher Gangstufe.
Bei gleicher Geschwindigkeit ist es besser in höheren Drehzahlen zu fahren als zu niedriegeren.

Und bei einer neuen Maschine wird nicht nur der Motor einzufahren. Die Gangschaltung, die Kupplung, die Bremsen, die Reifen und die Dämpfung müssen genauso in Betracht genommen werden.

Wechsele oft den Gang, keine Angst, das tut der Kupplung und dem Hebel gut. Gasgeben, bremsen, wieder Gas, ohne das ganze anzustrengen.

Die Bremsen bremsen anfangs kaum. Erst nach ein paar hundert Km werden sie richtig bissig. Besonders die hintere, die weniger benutzt wird als die vordere.

Und die Reifen sind neu und haben noch ihren Parafin Mantel. Bei Nässe besonders gefährlich. Erst nach ca. 50 km kann man progressiv in die Schräge gehen.

Also immer langsam und den Motor nicht überhitzen lassen. Besonders wenn er kalt ist. Für die Umgebung zwar nicht ideal, aber bei kaltem Motor auf keinen Fall gleich den Gashahn gross aufdrehen. Kaltes Öl schmiert schlechter als warmes und es braucht länger bis es in den oberen Motor kommt. Nach 5 bis 10 Minuten cooler Fahrt ist der Motor dann auf idealer Temperatur und man kann zufahren.

Öl und Kühlungmittel abchecken. Der Verbrauch variiert anfangs ein bisschen.

Tja ! Und das ganze kann manchmal noch länger dauern. Viele sagen der Motor ist ab 3500 / 4000 km befreit und gibt dann seine maximale Leistung.

So das war's !

Ich hab meine mit 9600 km gekauft und da denk ich mal, daß sie eingefahren ist. Wie derjenige das gemacht hat, weiß ich leider nicht. Ich hoffe anständig. Hab ja auch kein Vergleich, wie es sich anders anfühlen könnte. Bin aber bis jetzt zufrieden nach knapp 300 km

Es klappert nix, kein Ölverlust. Zylinder ist sauber, Öl ist genug drin. Alles paletti.
Hoffe, ich erlebe keine Überraschung.

Über die Einfahrvorschriften von Kawasaki kann ich nur lachen!

Heutige Motoren werden genauer als je zuvor gebaut. Nach dem Zusammenbau laufen die Motoren im Werk minutenlang in verschiedenen Drehzahlen, auch Volllast bei maximaler Drehzahl.

Die Einfahrvorschriften in der Bedienungsanleitung decken die Motorenschäden, die bei unter 1% aller Bikes vorkommen können. Kawasaki sichert sich so nur ab. Ob dann soche Schäden wirklich auf Überbeanspruchung des Motors zurückzuführen sind, ist fraglich.

Das wichtigste ist: Warmfahren! Mir hat ein ehemaliger Rennfahrer mal gesagt, man solle den Motor im Stand warmlaufen lassen, dann den Motor ausmachen. Nach einigen Minuten hat sich dann das Gehäuse erwärmt und ist ready für die Ausfahrt. Die einigen Kilometer halbe Drehzahl, dann ruhig beherzt Gas geben.

Motoren die zu oft im unteren und mittleren Drehzahlbereich eingefahren wurden, laufen unter Umständen schlechter. Neue Bikes sollten ab dem ersten Kilometer in allen Gängen und Drehzahlen benutzt werden, damit sich die Kolben mit den verschiedenen Gemischen, die die Einspritzung produziert, einfahren können. Diese positive Erfahrung habe ich nun bereits zwei Male gemacht: Die von mir eingefahrene Z750 lief bedeutend besser als die Maschine beim Händler. Gemäss den drei Mechanikern wie Tag und Nacht. Meine ER-6n habe ich vom ersten Kilometer an nicht geschont, läuft besser als jede andere ER die ich bis jetzt gefahren bin.

Aber eben, es soll es jeder so machen, wie er es für richtig hält. Ich auf jeden Fall pfeiff' auf die Einfahrvorschriften, weil ich keine Lust habe, die ersten 1600km bei halber Drehzahl rumzugurken.

und? was lernen wir daraus?

jeder von uns hat verschiedene methoden... und die ernas fahren.

jedenfalls soll jeder so fahren wie er denkt und wenn es ihr oder ihm das gefühl gibt, es so richtig zu machen, dann ist das doch ok

na denn

Cheerio
stephan

Zitat:
Das wichtigste ist: Warmfahren! Mir hat ein ehemaliger Rennfahrer mal gesagt, man solle den Motor im Stand warmlaufen lassen, dann den Motor ausmachen. Nach einigen Minuten hat sich dann das Gehäuse erwärmt und ist ready für die Ausfahrt. Die einigen Kilometer halbe Drehzahl, dann ruhig beherzt Gas geben.

So habe ich das auch mal gelernt, ist aber mindestens 30 Jahre her, damals gab es noch Fertigungstoleranzen von denen man heute Alpträume bekommen würde. Außerdem machst Du Dich strafbar wenn Du einen Motor im Stand warmlaufen lässt. Anlassen und gemütlich fahren bis die Temp. stimmt.