Unfall einkalkulieren?

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  • Hallo,

    ich bin kurz davor meinen A Schein zu machen und hab noch etwas Bedenken. Lese oft in Foren von Unfällen, zwar nicht immer tödlich, aber in einer recht hohen Anzahl.

    Wie ist das bei euch? Ist es einfach so, dass man immer damit rechnen muss sich hinzulegen? Also fährt die Angst vor sowas immer mit?

    Hoffe ich verunsicher keinen damit :baby:


    gruß memmo

    Ich bojkotiere die Signatur :aetsch:

  • Also so lange habe ich meinen Führerschein jetzt auch noch nicht, aber ich muss sagen das man in der Regel nicht über einen Unfall nachdenkt.

    Macht man beim Autofahren ja auch nicht.

    Natürlich darf man nicht vergessen das das Risiko im Vergleich zum Auto einfach höher ist. Klar kann man meistens ausweichen, aber man wird auch oft einfach übersehen X(

    Verunsichern lassen sollte man sich dadurch aber nicht finde ich.

    Gruß Oli

  • Mit einem Unfall rechnen?
    Habe ich eigentlich nicht vor. Man muss sich aber dennoch bewusst sein, dass man als Motoradfahrer gegen ein Auto keine Chance hat und das man auch leichter übersehen wird!
    Das man aus der Kurve rausfliegt oder sich in der Kurve mit der Geschwindigkeit überschätzt kann auch mit dem AUto geschehen! :teach:
    Aber wenn man so denkt, dürfte man weder noch als Fu0gänger auf die Straße noch mit dem Zug oder Flugzeug unterwegs sein.
    Außerdem:

    NO RISK NO FUN

    Wenn fünfzig Millionen Menschen etwas Dummes sagen, bleibt es trotzdem eine Dummheit! (Zitat von Anatole France, 1844-1924)

    "Ein Mann soll niemals am guten Urteil seiner Frau zweifeln. Sie hat immerhin ein Genie geheiratet" (Zitat: F.F.)

    Einmal editiert, zuletzt von Stev (19. Oktober 2006 um 12:50)

  • Also ich fahr seit 1996 Mopped und seit 1998 Motorrad. Passiert ist eigentlich nie was, mal ein Umfaller hier und da. Aber verrückt machen tu ich mich nicht. Soll ja Spaß machen. Ich habe mir im letzten Monat beim Ju Jutsu 2x die Zehe gebrochen...das scheint mir fast gefährlicher :D.

    Angst hab ich nur vor coolen Typen mit ihren Blümchenketten am Spiegel die mit UMMS UMMS UMMS durch die Gegend flanieren, Rentnern mit Kissen, Stock und Hut auf der Ablage. Frauen halten sich in meiner Angst Statistik noch vornehm zurück :japan:

  • Ich denke seit Jahren vorm schlafengehen daran, daß in Deutschland die häufigste Todesursache das sterben im Bett ist.
    Meist überkommt mich die Müdigkeit dann nach einigen Stunden, so daß ich doch einschlafe. Der Trick besteht darin, im Leben die Anzahl des Erwachens mit der Anzahl der Einschlafvorgänge gleich zu halten!
    Oder anders: Würde ich beim Motorradfahren immer an die Risiken denken wäre ich schon tot, weil ich mich nicht aufs fahren konzentrieren könnte 8)

    Vegetarier essen das Essen von meinem Essen.

  • Rechnet ein Fallschirmspringer damit, auf dem Boden zu zerschellen?
    Ich denke, nicht.......

    Wer Angst auf dem Motorrad hat, sollte einfach nicht fahren!

    Unfälle bei Anfängern und Wiedereinsteigern ohne viel Erfahrung sind nun mal häufiger laut Statistik. Und da die ER-6 bei Anfängern und Wiedereinsteigern beliebt ist, liest man hier leider auch von "vielen" Unfällen.....
    Beim Autofahren verursacht ein Verbremser ncht zwangsläufig einen Unfall, beim Motorradfahren schon eher.
    Dessen sollte man sich bewußt sein und die Fahrweise darauf einstellen. Das bedeutet nicht weniger Spaß, eher im Gegenteil.....man fährt einfach entspannter.
    Das muß erlernt werden und klappt nicht von heute auf morgen.
    Es ist nun mal nicht einfach "draufsetzen und losfahren"!

    Ich fahre seit 18 Jahren und freue mich über jeden Meter, den ich auf dem Mopped verbringen kann und ich habe noch nie ein Krankenhaus von innen gesehen (ok, damals als ich mir beim Skifahren das Knie verdreht habe :rolleyes: )

    Nicole,
    seit Dezember 07 mit Street Triple :)

  • Ja, ich gehöre zu denen, die es fast zersemmelt hätte beim Motorrad fahren.

    ABER:
    Die Unfallursache ist nicht bekannt. Ich bin jedenfalls nicht doof durch die Gegend gegurkt/geheizt, mich hat niemand auf die Hörner genommen, und ein Defekt lag auch nicht vor. Die Wahrscheinlichkeit, vom Bordstein zu stolpern und unter einen LKW zu fallen (bei 180 im Auto einen Reifenplatzer zu erleben mit Crash vor den nächsten Brückenpfeiler - tbc), ist mE genau so hoch.

    Du meinst, Du liest von so vielen Unfällen.
    Stimmt.

    ABER:
    Denk mal drüber nach, mit wie vielen Motorradfahrern Du (potenziell) via Web in Kontakt kommst. 3000? 5000? 10000? 50000? (Bei mir dürften es inzwischen um die 10000 sein, mit denen ich potenziell ne Webverbindung habe. Klar, davon sind die wenigsten Kontakte intensiv, aber man bekommt halt mit, wenn es eine/n von denen zerlegt.) Dann sind die "paar" Fälle, von denen Du in den Foren liest, nicht verschwindend, aber gering.

    Wie viele Motorradfahrer hättest Du ohne das Web "kennengelernt"? 5? 20? 40?
    Mit wie vielen schweren oder tödlichen Fällen wärst Du ohne das Web in Kontakt gekommen? 1? 3? 5?

    Ja, Motorradfahren ist gefährlicher als andere Sportarten.

    ABER: Es lohnt nicht, darüber nachzudenken.

    Dein Fehler war einfach, Dich mit Motorradforen zu beschäftigen. Je größer die absolute Anzahl von Motorradfahrern ist, zu denen Du Kontakt hast, desto größer ist die relative Wahrscheinlichkeit, dass sich mindestens einer/eine davon heftigst auf den Appel legt. Die absolute Wahrscheinlichkeit ist und bleibt die gleiche.

    Das Geheul von manchen, das ich schon gelesen habe, es "würde ja immer mehr jedes Jahr", kann ich nur bemitleiden und teilweise nicht mehr hören/lesen. Richtig, sie lesen von immer mehr Unfällen, gehen aber immer noch davon aus, dass sie in ihrem kleinen beschränkten Horizont leben. Tun sie aber nicht. Sie leben in einem Forum deutschland/europaweit - und da passieren absolut gesehen nun mal mehr Unfälle, als wenn sie nur von den 20-40 Leutchen ausgehen, die sie in einem normalen, weblosen Motorradfahrerleben kennenlernen würden.

    Daran immer zu denken ist - wie Goldie schon sagte - gefährlich. Denn wer beim Motorradfahren an/über anderes (nach)denkt als das Motorrad zu fahren, kommt nicht heil nach Hause. Aus dem Grund hab ich schon die eine oder andere Tour abgebrochen.

    Gruß
    Rossi

    Valentino hat mit mir nix ze dunn - der heißt nun mal so, wie mein Spitzname seit über 30 Jahren lautet ;)

    281518.png

    2 Mal editiert, zuletzt von rossi_kle (19. Oktober 2006 um 13:50)

  • @ rossi:
    so habe ich das noch gar nicht gesehen.
    würde ich nur so vor mich hinfahren, würde ich evtl. mal was über unfälle aus der zeitung lesen. über das web vervielfältigen sich die kontakte und damit auch die unfallmeldungen.

    wichtig ist aber, immer bei der sache zu sein. auf dem motorrad
    kannst du nicht die gedanken sausen lassen.
    durch die konzentration kannst du eigene fehler minimieren und auch
    mit dem fehlverhalten anderer besser rechnen. wer aber aggressiv
    oder träumend durch die gegend fährt, lebt gefährlicher.

    und schlußendlich ist das leben an sich gefährlich. :irre:

    warum tun wir das ? weil wir's können !

  • Zitat

    Original von naked-oldie
    @ rossi:
    so habe ich das noch gar nicht gesehen.


    iss abba nu mal so...

    Zitat


    und schlußendlich ist das leben an sich gefährlich. :irre:


    falsch: Es ist tödlich. :D

    Gruß
    Rossi

    Valentino hat mit mir nix ze dunn - der heißt nun mal so, wie mein Spitzname seit über 30 Jahren lautet ;)

    281518.png

  • Na ja, Motorradfahren ist riskant. Punkt. Genau wie Fallschirmspringen, Reiten, Snowboardfahren, Mountainbiken, Rennradfahren usw. Ist halt eine Risikosportart, da soll man sich nix vormachen. Man kann einige Risiken vermeiden oder verringern, aber es bleibt ein nicht unerhebliches. Ob's einem das wert ist, muss jeder für sich selbst entscheiden.

    Insofern muss man schon abwägen zwischen dem objektiv vorhandenen Risiko und dem Spaß, den man daran hat. "Einen Unfall einkalkulieren" in dem Sinne, daß man damit rechnet ... würde ich so empfinden, würd' ich's lassen.

    Roadster

  • Motorradfahren ist und bleibt riskant. Es fehlt halt einfach die Knautschzone wie beim Auto und gegen so ziemlich jeden anderen Verkehrsteilnehmer zieht man bei einem Unfall meist den Kürzeren.

    Wenn man aber seine Sinne 100%ig zusammen hat sobald man auf das Mopped steigt und erst wieder träumt wenn man die Maschine in der Garage abstellt kann "eigentlich" nichts passieren. Man muss sich als Motorradfahrer eben bewusst sein, dass man immer für die anderen Verkehrsteilnehmer mitdenken muss. Die meisten Unfälle bei Motorradfahrern passieren aber aufgrund von Selbstüberschätzung, Träumerei, falsche Reaktion usw und sind sehr oft auch selbst verschuldet.

    Ich spreche da aus eigener Erfahrung. Hab mich mit meiner GS500 damals auch hin gelegt. Bin absolut selber schuld gewesen (Fahrfehler) X(
    Ende vom Lied, vier Wochen krank geschrieben mit Krücken und nach fast zwei Jahren immer noch beschwerden, aber vom Mopped kriegt mich trotzdem nix runter ;)

    Und wie Roadster schon geschrieben hat, auch andere Sportarten sind "gefährlich". Hab mir beim Reiten auch schon nen Lendenwirbel angebrochen.

    Wenn du Spaß am Motorradfahren hast, lass ihn dir nicht nehmen, mach Sicherheitstrainings und nur wer fährt, sammelt Erfahrung und lernt mit brenzligen Situationen umzugehen.

    Melli

    Gruß Melli

    _____________________

    Homepage :P

  • Hi
    Ich möchte hier ja keinem den Spaß verderben, aber so einfach easy ist das nicht.
    Ich habe den Schein noch nicht lange und beim fahren auf anspruchsvollen Kurvenstrecken, bin ich froh das ich so halbwegs im PKW-Fliesverkehr mitkomme.
    Wenn ich aufs Moped steige, denke ich NICHT an Sturzmöglichkeiten, wenn ich fahre auch nicht, vor einer Kurve mit Schotter, Ölspur u. ähnl. schon... da "fällt" auch der Blick unweigerlich hinunter.
    Fakt ist jedoch, das ich in meiner kurzen Mopedzeit heifroh bin, das ich so ein guten Kult-Banditen habe, von dem es überall Teile gibt und bei dem man so viel selbst basteln kann. Mal ne glatte Fahrbahn, dann Schotterstraße, ne Bitumenlinie bei Regen und Fall in der Garage, das hinterläst Spuren. Nicht nur am Moped sondern auch in der Psyche.
    Bei neuen Mopeds die ich mir ansehe, schaue ich unweigerlich auf die Position der Sturzteile, ob der Rahmen geschützt ist und ob es Sturzpads gibt. Längsbelagsübergänge und Bitumenschlangen, sowie Fahrbahnschäden/verschmutzungen lassen mich in einen absoluten Sicherheitsmodus zurückfallen (wenig Schräglage und moderater Speed).

    Ja und dann gibt es noch die "Heros" der Straßen. In meinem Fall sind das bisher irgendwelche "Umpf-umpf-umpf"-Bimbos in ihren Schüsseln aus dem VW-Konzern. Alleine in den letzten 2 Wochen wollten mich 2 vom Bock holen, aber da ich teilweise noch langsamer, als zu schnell unterwegs bin, ist sich alles gut ausgegangen.

    Fazit: Der Gedanke an einen Sturz verfolgt mich nicht. Im Falle von Fremdverschulden rechne ich mit keinem Ereigniss. Das ich die Kiste hinlege... bewußt rechnen tu ich damit nicht, aber wundern das es passiert würde es micht auch nicht mehr, denn man liegt schneller als es einem bewußt ist... 8o

    CU, franz

  • Hi Leute!

    Was Sick Dog schreibt ist genau richtig lässt sich auch umschreiben mit:

    "Jeder ist seines Glückes Schmied"

    Ständig an den Sturz zu denken ist der Sturz;
    ähnlich der Elfmeterschütze der so sehr an der Torwart
    denkt, daß er ihm aus lauter Liebe das Ding in die Arme legt.


    Kurz mal Moralapostel gespielt:

    Mitm Motorrad ist der eine oder andere ja gerne Grenzgängig unterwegs,
    und wenn ich Beschwerden höre vom Übersehen werden:
    Kreuzung beschränkt 80km/h und ich da mit 130km/h hinbügel
    braucht ich mich nicht wundern.
    Daß man klein ist und deshalb noch dazu schwer zu sehen ist kommt
    oben noch drauf.

    Also immer schön aufpassen!

  • Habe Spaß beim Fahren und sei voll dabei. Lass keine Angst entstehen, dann reagierst Du unüberlegt. Das hilft mir. Flüchten musste ich schon öfter in den Acker, weil manche Leute nicht gern blinken. Notsituationen sind wirklich selten, Deine Sinne werden immer geschärfter. Du wirst viel erleben können- aber keiner kann Dir Deine Entscheidung abnehmen. :]

  • Hallo Leute,

    ich glaube man sollte hier zwischen Angst und Respekt unterscheiden.

    Angst ist ein schlechter Begleiter.
    Wer Angst hat, denkt ständig an alle möglichen Risiken und ist nicht frei im Kopf. Das führt letztlich dazu, daß man verkrampft. Die Angst führt zu übervorsichtigem Handeln und zu zögerlicher Entscheidungsfindung.
    Beim Motorradfahren kann dieses Zögern aber fatale Folgen haben.


    Ich bin der Meinung, daß es besser ist, Respekt vor den Mororrad und den anderen Verkehrsteilnehmern zu haben. Ich bin mir durchaus der Risiken bewußt. Ich versuche, sofern ich darauf Einfluß habe, diese Risiken zu minimieren (vernünftige Schutzkleidung, Maschine in einwandfreiem Zustand, der Situation angepaßter Fahrstil , ....)

    Gruß PFeuerteufel


    Wer anderen eine Bratwurst brät, der braucht ein Bratwurstbratgerät!

  • Als ich vor "ewigen" Zeiten mit dem Motorrad angefangen habe, gab mir die Verkäuferin den Tip:
    Jeden Morgen starten 2 Millionen Autofahrer mit dem Ziel dich vom Bock zu holen.
    Was sie damit sagen wollte? Für andere mitdenken und daran denken das man selber der schwächere Teil beim Unfall ist. Dann klappts mit dem Bike ( ca 250000 km ohne Unfall )
    Ein bißchen Angst ( Respekt ) ist eine tolle Lebensversicherung, zuviel Angst kann aber auch lähmen und beim fahren störend wirken. Ist wie immer, auf die Mischung kommt es an.

    Gruß aus Nordhessen
    Detlef :hi

    2 Mal editiert, zuletzt von bmwbademen (19. Oktober 2006 um 23:41)

  • Am Besten ist es, wenn man nach der bestandenen Prüfung einen umfanreichen Fahrkurs besucht. Evt kann man das Gefühl einer "Unfallsituation" mal erleben, ohne Folgen.

    Besitze siet 2 Wochen meinen Schein, mein Kurs ist im nächsten Frühling geplant.... :P

    Lebe jetzt, danach kommt nur schlaf! schwiizer.gif

  • Ich habe seit ende August einen Moppedführerschein. Ich weiss was mir beim fahren passieren kann, das was meine Vorgänger berichtet haben. Sobald ich aber drauf steige sind diese Gedaken weg und ich konzentriere mich aufs fahren. Habe immer im Kopf, wohin ich schaue dorthin fahre ich auch. Habe ich mal erlebt:
    ein Freund fährt vor mir, auf seiner Maschine ich hinter her. Wir legen uns in die Kurve (als anfänger natürlich nicht so tief) entgegen kommt ein Auto der überholt auf unserer Spur, wir bremsen und geraten auf den Seitenstreifen, uuppss er kommt in den grünstreifen, mist ich auch und was ist los sein heck kommt näher, "GEDANKE" ich fahre dorthin wohin ich schaue also vorbei gucken und den WEG aussuchen und dortlang gefahren. Sehe noch im Rückspiegel wie er sich hinlegt. Zum glück ist ihm nichts passiert ausser Schwellung und Schürfungen an der hand, leichte Prellungen ( er hatte volle Montur an) und die linke Seite vom Mopped zerkratzt. Fazit: ERFAHRUNG sammeln und NICHT überschätzen der eigenen Fähigkeiten .
    Ach ja er fährt immer noch Mopped und ich auch weil Motorrad fahren macht SEHR viel SPASS..... :heil:

    Schaue wohin du fährstt :freak