Rückenprotektor

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  • Hi, ich hab mir ne neue Lederkombi zugelegt in der hinten am Rücken Schaumstoffeinlagen eingelegt werden können, die als Rückenprotektor wirken.

    Ist es besser diese Variante zu wählen oder sind Protektoren aus Hartschale, welche man direkt am Rücken trägt sicherer und damit empfehlenswerter? Welche Modelle sind besonders gut?

    Vielen Dank schonmal

    xxx xxxx xxxx xxxx xxxxx

    Einmal editiert, zuletzt von SD3011 (19. Januar 2009 um 07:37)

  • Ich stehe gerade vor auch vor eben diesem Problem... :floet
    Habe im neuen Polo Katalog von SAFEMAXX einen Rückenprotektor gefunden, welcher 5-lagig ist und in die Rückentasche beim Lederkombi passen soll. Dieser Protektor erfüllt ebenfalls Level 2 der Vorgaben, genau wie die Hartschalen-Rückenpanzer.
    Ich möchte mir den Protektor erstmal anschauen aber denke ich werden diesen nehmen, da ich mir einfach vorstelle, dass er bequemer ist als ein Panzer.
    Wobei zu berücksichtigen sei, dass die meisten Rückenpanzer Schutz bis zum Steiß bieten....

    gruß

    M-

    Pimpin´ my ride...

  • Sitzt Deine Kombi so gut und eng das nichts verrutschten kann?

    Es gibt auch Kombis bei denen man im Steißbereich Protektoren/-taschen drin sind. Und der SteißSchutz gehört genauso wie ein Nierenschutz einfach dazu.

    Ich persönlich ziehe stat einem steifen Rückenpanzer aber ein eng anliegende elastische Rückenprotektorenweste vor. Louis et al. hatten die letzten Jahe eine von Büse Belluno mit Level 2 die im Vergleich mit anderen zu den besten gehörte. Da ist der Nierengurt gleich mit drin und auch ein einfacher Rippen und Schulterblätterschutz. Vor kurzem gabe es den in einer Aktion (bei Lous?) für ca 120 sonst für 170 Euros. Der Tragekomfort ist übrigens auch bei höheren Temperaturen gut.

    Ist halt ein Stück mehr zum An und Ausziehen als die integrierten "Einlagen". Das mag nicht jeder.

    Wenn Deine Zukunft abhängig ist von Deinen Träumen, dann verliere keine Zeit; Gehe schlafen!

  • Also meine neue Kombi passt 1a, im Prinzip wie ne 2te Haut. So soll es auch sein. Aber wie EX650-B8F schon sagte, ist es eben sinnvoll wenn auch der Steißbereich mit geschützt ist.
    Deswegen tendiere ich ja bis jetzt mehr zu ner Hartschale bzw Weste die nicht in der Kombi integriert ist....

    Aber ich hab halt bis jetzt soetwas nicht benutzt und kann mir noch nicht so recht ein Urteil bilden...

    xxx xxxx xxxx xxxx xxxxx

  • Also ich habe eine Stoffjacke von Berik und dort sind schon
    Protektoren drin :super
    Ich dendiere aber trotzdem noch dazu, mir eine Protektorenjacke/-weste zu kaufen, ist ja schliesslich die eigene Sicherheit :]

    :abfeiern Auf einen Schlauen muss auch ein Dummer kommen, sonst funktioniert das ganze System nicht mehr :super

  • Habe ebenfalls einen Textilkombi von rukka mit Protektoren. Der sitzt auch gut, hat aber selbst keinen Steißschutz.

    Ich lege zusätzlich auf den Nierenschutz wert, und da kenne ich keine Jacke die um die Nieren herum ausreichend eng anliegt und man sich beim Rest vom Oberkörper nicht wie eine Quetschwurst fühlt. Der eingenähte "Nierenschutz" läßt sich nicht beliebig eng einstellen

    Habe mal gelesen, die Kompression der Bauch- und Nierengegend verhindert innere Verletzungen zuverlässiger und wäre wesentlich wichtiger als Protektoren in diesem Bereich. Daher gab es die Empfehlung grundsätzlich unter jedem Kombi einen Nierengurt zu tragen. Finde die Quelle dieser Aussage nicht mehr, es war aber vor ca. drei Jahren in irgendeinen Ärzteblatt. Da war auch noch so eine Aussage zum Nachdenken: Von denen die einen Motorradunfall anfangs überleben, aber dann doch sterben, wären die Verletzungen der inneren Organe häufige Todesursache.

    Eine passende Protektorenweste mit integriertem breitem Bauch- und Nierengurt schützt diese sensiblen Körperteile vermutlich besser als jede Jacke.

    Wenn Deine Zukunft abhängig ist von Deinen Träumen, dann verliere keine Zeit; Gehe schlafen!

  • Laut mehrerer Verkäufer ist es so, dass ein zusätzlicher Rückenprotekter definitiv besser ist als ein Protektor, den man in die Tasche im Lederkombi steckt.
    Deshalb hab ich mir auch den schon von EX650-B8F erwähnten BÜSE Belluno Rückenprotektor gekauft. Der ist zwar nicht billig, aber laut verschiedener Tests der beste Rückenprotektor. Der hat keinen Kunststoffpanzer, sondern mehrere Schaumstofflagen übereinander. Das scheint besser (und bestimmt auch bequemer) zu sein als diese Plastik-Schildkröten.

    Gruß,
    Johnny Cage

  • Hi Leute :hi

    trage seit 2004 den CTL Back Protector von Alpinestars und bin damit sehr zufrieden. Die aktuelle Version sieht so aus: http://www.alpinestars.com/Bionic_Back_Pr…0/p/650407.html
    Er reicht hinten weit runter und ist individuell einstellbar.
    Drunter trage ich noch einen Nierengurt.

    Beste Grüße
    Ritsch :]

    Beste Grüße
    Ritsch ;)

  • Ich hab beim Klamottenkauf den guten Mann von Polo extra nach Rückenprotektoren gefragt und der hat ganz klar gesagt, dass die Protektoren die nicht in die vorgesehenen Taschen kommen, klar besser sind.

    In der Regel ist wohl die Schutzwirkung was die erlaubte Aufprallstärke angeht höher und wie man unschwer sieht sind die Ausmaße deutlich größer.

    Ich habe diesen hier von Polo.

    Passt gut unter die Jacke, deckt den Steiß mit ab und ist flexibel genug, um nicht unbequem zu werden.

    KAWASAKI VERSYS - my other ride is your sister!

    Versys 1000 GT 2015, Oxford Hotgrips, TomTom Rider (2013), Quicklock Trial II, Pilot Road 4, Scottoiler e

  • Zitat

    Original von EX650-B8F

    Habe mal gelesen, die Kompression der Bauch- und Nierengegend verhindert innere Verletzungen zuverlässiger und wäre wesentlich wichtiger als Protektoren in diesem Bereich. Finde die Quelle dieser Aussage nicht mehr, es war aber vor ca. drei Jahren in irgendeinen Ärzteblatt. Da war auch noch so eine Aussage zum Nachdenken: Von denen die einen Motorradunfall anfangs überleben, aber dann doch sterben, wären die Verletzungen der inneren Organe häufige Todesursache.

    Leider verhindern sie die Innerenverletzungen nicht, denn die Organe werden in erster Linie durch die Anprallenergie beim Aufschlag des Oberkörpers gegen ein Hinderniss verletzt. Am zweithäufigsten sind die Penetrationsverletzungen wo Gegenstände wie Stangen in den Oberkörper eindringen.

    Trotzdem können enganliegende, stützende Oberkleidung Leben retten, denn sie wirken wie ein Druckverband auf die Organe. Sollte ein Gefäss eines Organes verletzt werden, kann das Blut aus der Wunde nicht austreten, weil die daneben liegenden Zellen darauf gedrückt werden wie bei einem Druckverband. Zieht man jetzt einen Nierengurt aus, wirkt kein Druck mehr auf die Zelle die die Wunde abdrückt und das Blut kann aus der Wunde austreten. Aus diesem Grund sollte ein Verunfallter auch nicht unnötig bewegt werden und wenn doch dann achsengerecht mit einem Rettungsbrett, so dass der Oberkörper nicht bewegt wird. So kann sichergestellt werden, dass die Wunde durch die draufdrückenden Nachbarzellen verschlossen bleibt.

    Nun ein paar Anmerkungen zu den Protektoren. Ihre zwei Hauptaufgaben sind die auf die Knochen und Weichteile einwirkende Kräfte von einem Anprall des Körpers mit einem Hinderniss zu dämpfen (weiche Polster bauen die einwirkende Energie (Kraft) ab wenn sie zusammengepresst werden und die harten Schalen verteilen die einwirkende Kraft auf eine grössere Fläche was die Krafteinwirkung auf einen Punkt stark reduziert.

    Da man sich bei einem Sturz bewegt (z.B. abrollt) sollten die Protektoren dabei nicht verrutschen sondern an der Stelle bleiben die sie schützen sollten. Nur dann können sie die Anprallenergie verteilen und aufnehmen wenn der Körper an dieser Stelle gegen ein Hinderniss prallt.

    Das Ganze funktioniert ganz gut und verletzungsfrei wenn die Anprallgeschwindigkeit unter 25 km/h liegt. Bei höheren Geschwindigkeiten können die Protektoren die einwirkende Kraft nicht mehr genügend abbauen und das Verletzungsrisiko ist wahrscheinlich.

    Warum verletzen sich die Rennfahrer auf der Rennpiste selten obwohl sie meistens bei Tempis von weit über 150 km/h stürzen? Das hat drei Gründe;

    1.) auf der Renne gibt es keine Hindernisse (wie Randsteine, Leitplanken, Autos, Beleuchtungskanderlaber, Strassenschilderposten, Mauern usw.)
    wo der Rennfahrer dagegen prallen könnte.

    2.) er hat gelernt wie man über die Piste rutscht ohne sich zu überschlagen resp. rollt richtig ab mit viel Körperspannung, zusammen gepressten Beinen und die Arme enganliegend am Körper.

    3.) er stösst sich vom Motorrad ab wenn er stürtz

    Der Strassenbiker stürzt aber meistens gegen ein Hinderniss, hat beim Abrollen die Beine und Arme vom Körper weit weg gestreckt und sein Körper verhakelt sich mit dem Motorrad beim Sturz.

    Darum ist die komplette Schutzausrüstung für den Strassenbiker wichtiger als für den Rennfahrer auf der Renne.

    Grüessli Tramper

    Stay safe all time

    3 Mal editiert, zuletzt von Tramper (19. Januar 2009 um 23:09)

    • Offizieller Beitrag

    Die Protektoren in den Jacken/im Kombi sind halt einfach bequemer beim An- und Ausziehen, und auch angenehmer zu tragen.

    Dafür sind die in der Regel nicht so groß wie die Schildkrötenpanzer und verrutschen beim Sturz auch eher im Gegensatz zu diesen. Daher sind die Schildkröten schon sicherer.

    Ich muss gestehen, dass ich aber der bequemere Typ bin. Allerdings ziehe ich grundsätzlich einen Nierengurt drunter, egal wie warm es ist. Und dann habe ich den dünnen Rückenprotektor meiner Textiljacke gegen einen dieser neuartigen Protektoren ausgetauscht. Die sind flexibel und passen sich bei Körperwärme der Rückenform an. Leider habe ich jetzt den Hersteller nicht im Kopf... Die SuperShield von Louis werden aber glaube ich auch von dem gleichen Hersteller gefertigt.

  • separate protektoren sind sicherer als die in der jacke. sie decken einfach eine grössere fläche ab, besonders die lendenwirbelsäule. eine zweiteilige kombi kann das nicht. einteiler tragen nur ganz wenige.

    ich habe seit jahren die erste version der DAINESE "schildkröte"

    der komfort beim tragen ist nicht anders als bei einem schaumprotektor.
    egal, ob schaum oder hartschale: mit separaten protektoren, die man wie einen rucksack trägt, schwitzt man mehr, als mit solchen im jackenfutter. wie rucksacktragen beim wandern .. wer das kennt.

    zu beachten ist, dass viele moderne, mehrlagige schaumprotektoren nicht unter eine lederkombi passen, weil sie zu dick und zu breit sind: jacke und hosenbund zu eng. da man den verbindungsreißverschluß schließen will, muss der protektor IN die hose.

    am besten geht das nach meiner erfahrung mit dem neuen DAINESE WAVE.

    steissbeinschutz sollte möglichst in der hose sein. da passt er dann am besten.

    da ich nichts für die werbung bekomme, würde ich gern noch andere erfahrungen hören.

    der frühe Vogel kann mich mal :)

    Einmal editiert, zuletzt von Get Naked (20. Januar 2009 um 11:50)

  • Zitat

    Original von Jens30
    Also ich habe eine Stoffjacke von Berik und dort sind schon
    Protektoren drin :super
    Ich dendiere aber trotzdem noch dazu, mir eine Protektorenjacke/-weste zu kaufen, ist ja schliesslich die eigene Sicherheit :]

    Hatte auch erst in meiner DAinese Tex-Jacke den Protektor.

    Habe mir letzes Jahr dann aber diese Büse geholt, ich finde es sicherer :super 129,- € bei der Motorradecke PF empf. VK 159,- €

    immer Kopf hoch und gegen den Wind f045.gif

    Gruß Handyman g060.gif

  • Auch über 25 km/h freut sich der Arzt wenn der Bruch unkomplizierter ist.

    Und der Biker wenn die Reha kürzer ist.

    Nur der Vollständigkeit halber.

    • Offizieller Beitrag

    So, habe jetzt den Hersteller wieder gefunden. Es ist die Firma SAS-Tec.

    Deren Protektoren haben in verschiedenen Tests als beste abgeschnitten. Die haben die besten Dämpfungswerte, sind flexibel, auch nach einem Sturz wiederverwendbar und waschbar.

    Meine Jacke wurde durch den Rückenprotektor etwas dicker und schwerer. Aber ich fühle mich damit deutlich sicherer als mit dem dünnen Schaumstoff der vorher drin war.

    Wer also nicht auf separate Schildkröten steht (so wie ich), dem kann ich die Nachrüstung seiner Jacke mit diesen Protektoren wärmstens empfehlen. Ich werde mir dieses Jahr vermutlich auch noch die Protektoren für die Hose dazu holen.

  • Die SAS-Tec sind bei mir auch überall drin.
    Außer im Rücken, da nutze ich lieber die BÜSE-Weste.
    Dadurch kann ich den Rückenprotektor auch noch für Ski und Reiten nutzen. (Beides sähe mit Motorradjacke blöd aus)

  • Hah, Du benutzt den Büse fürs Reiten? Reiten soll ich demnächst auch und ich habe insgeheim vor den Büse dafür zu missbrauchen.
    .
    Wie sind Deine Erfahrungen damit?

    Wenn Deine Zukunft abhängig ist von Deinen Träumen, dann verliere keine Zeit; Gehe schlafen!

  • Der "Bürzel" könnte evtl. beim Leichttraben etwas stören. Aber im Prinzip ist es nicht anderes als auf dem Moppedsitz.

    Der Unfall von dem Schauspieler Christopher Reeve ist ein gutes Beispiel dafür, dass es nicht albern ist, mit so einem Teil auch zu reiten. Die Wahrscheinlichkeit dass man so den Protektor auch mal ausprobiert bzw. braucht, ist dabei viel eher gegeben als beim Moppedfahren.

  • Eine neugierige Frage:

    Die Dinger sind ohne Frage toll.
    Man kanns ja bei den Rennsportunfällen sehen.

    Aber, wie hält man die Schildkröte im Sommer gekühlt?
    Wohin laßt Ihr den ausgeschwitzten Saft ablaufen?

    Mein normaler Protektor in der Jacke fühlt sich schon wie eine Heizplatte an.
    Am liebsten würde ich sie rausreißen, wäre da nicht die Erinnerung an frühere Ausflüge in die Botanik, als solche Protektoren noch Zukunftsmusik waren.

    Auch ein Steißschoner ist ne tolle Sache im Ernstfall.
    Diese Stelle liegt bei meiner Montur immer noch blank.
    Und was hat mein Allerwertester nicht schon alles aushalten müssen.

    Von den ersten Schritten, über Rollschuhe und Fahrrad, bis zum Mopett,
    immer gings beim "kontrollierten" Abflug zuerst aufs hintere Polster.
    Und das schlägt dann schon gern mal durch, wenns hart kommt.

    Also, wie trägt sich denn so ein Panzer?

    Grüße vom See,

    Eki