Einfahren? was ist richtig?

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  • Moin Moin!
    Ich schreibe dieses Thema einfach mal hier rein, denn das brennt mir schon etwas länger unter den Nägeln....
    Was ist eure Meinung zum Thema einfahren der Maschine? Ich als Jungspund mit der gerade ersten neuen Maschine hab da noch nicht die Ahnung. Natürlich weiß ich, dass die landläufige Meinung (und auch die in der Betriebsanleitung) besagt, dass man eine Maschine gaaaanz sanft einfahren sollte, in den ersten 800 km nicht über 4000, dann bis 1.600 nicht über 6000 Umdrehungen........dachte ich auch immer.
    Bloß letztens bin ich auf diese Page gestoßen

    http://mototuneusa.com/break_in_secrets.htm

    und die hat mich zum Nachdenken angeregt. Gut, die Seite ist zwar auf Englisch, aber es ist glaub ich trotzdem verständlich. Und der sagt, dass man das Motorrad prügeln sollte bis zum geht nicht mehr am Anfang....
    was sagt ihr?

    (hoffe auf Rat)

    eeeeeeeooooooooo! babaeeo! Living on my own!

    • Offizieller Beitrag

    Ich schätze mal das ist Schwachsinn was der da erzählt...

    So etwas hab ich noch nie gehört, es klingt auch ziemlich unlogisch, da von der Motor-Produktion feine Metallpartikel im Motor sind. Also nix mit Vollgas ;)

  • Moin..

    Man sollte bei Einfahren keine Wissenschaft draus machen!

    Die heutigen Motoren sind ganz anders konstruiert, als die von
    damals, wo man noch keine Titanventile und hydraulischen
    Tastenstösel kannte.

    Die ersten 1000 km etwas Piano und nicht bis zum Abriegeln
    drehen, so das sich das aufeinanderreibende Metall aufeinander
    einarbeiten kann. Dafür sind ca. 1000km ausreichend!

    Dann schön zur ersten Durschsicht und dannach immer schön warm
    fahren und dann GAAAAASSS!

    :]

  • Ein bißchen was Wahres kann man da schon rauslesen.
    Wichtig für das Einfahren sind wechselnde Belastungszustände, also nicht stundenlang eine Gasgriffstellung (z.B. auf der AB).
    Schön alle Gänge hoch und runter durchschalten, das macht auch das Getriebe leichtgängiger.
    Wenn man dabei im vom Hersteller angegebenen Drehzahlbereich bleibt, sollte das eigentlich in Ordnung sein.
    Ob man dabei so rabiat vorgeht wie im Text beschrieben, bleibt jedem selbst überlassen......

    Nicole,
    seit Dezember 07 mit Street Triple :)

  • Moin, moin

    Das ist auf der Page gar nicht so schlecht erlärt. Trotzdem:

    Ich habe mal gelernt, das sich die beweglichen Teile in neuen Motoren erst zueinander "einschleifen" müssen. Durch zu hohe Drehzahlen entsteht zu hohe Reibungsenergie, die das Öl nicht mehr auffangen kann und es kann zu kleinsten Ölabrissen kommen und damit verbundenen Schäden, welche auf die Lebensdauer des Motors geht.

    Einige Autohersteller nehmen ihren Kunden diese Verantwortung ab, und lassen vor dem Einbau die Motoren auf einem Prüfstand "einlaufen".
    Wie macht das Kawasaki? ?(

    Die 1000 Km Einfahrzeit sind Faustformeln für Hersteller. Da sind sie auf der "sicheren Seite". Kann ja sein, man startet, fährt 3 km und stellt das Bike wieder ab,........ Ich denke man kann das verkürzen wenn mann ein paar längere Touren fährt.

    Wie das letztendlich jeder handhabt ist seine Sache, ich werde mein Schmuckstück sachte einfahren und sehr lange etwas davon haben. =)

  • Also am Anfang sollte man nicht über 4000 U/min...später dann nicht über 6000...wie Freddie des schon gesagt hat...aber bis wieviel Kilometer weiß ich nicht :heil:

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  • ka ob ich euch mitlerweile schon nerve, wenn ich immer von meiner kleinen anfange, aber ich muss es wieder tun :D

    vor zwei jahren war meine ja auch ne neukarre habe diese somit auch eingefahren.

    ist ne 125ccm ! max drehzahl 12000U/min roterbereich ab 11000U/min

    ich hab die erste tankfüllung (ca. 350km) nur bis maximal 8000U/min gedreht wennse wirklich warm war, wennse kalt war eben nur bis 6000 U/min
    ab der zweiten tank füllung immer ein bisschen mehr. nach der dritten eben "normal" gefahren (für fahr anfänger). dann kam auch schon die 1000er inspektion mit ölwechsel und allem, da sagte mir der mechaniker jetzt kanns losgehen. und seid dem immer getreten die kleine. und bin sehr zufrieden mit der. also als schlecht eingefahren würd ichse jetzt nicht bezeichnen. fährt ohne probleme 25-30kmh mehr wie im brief eingetragen beim normal sitzenden fahren (allerdings mit technischen veränderungen, auspuff etc).

  • Also, da erzählz wirklich jeder was anderes.
    Ein Händler hat mir auch mal erzählt, dass ich ein paar hundert Km piano machen soll (4000RPM) und dann immer schön drehen, damit "alles innerhalb der Garantiezeit kaputtgeht"...
    Naja, hab das Thema zufällig heute mit meinem Händler auch schopn besprochen. Was der meinte klang für mich recht logisch:

    Die ersten 500km ganz ruhig angehen lassen mit Höchstdrehzahlen zwischen 4000 und 5000.
    Dann jede 100km die Drehzahl um 1000 RPM steigern, bis mann dann bei er 1000er Inspektion die Maschine auch mal in allen Bereichen hatte.
    Klang für mich sehr schlüssig.

    Das man das Motorrad nicht einfach mit 1000km auf der Autubahn einfahren soll, hab ich auch gehört.

    Weiterhin soll man nicht auf Drehmoment fahren, sondern innerhalb der erlaubten Drehzahlen, diese nutzen. Also doch eher mal einen Gang zurück...

    Gruß an Alle,

    Boris

    Der liebe Gott weiß, dass ich kein Engel bin...
    ein bisschen Teufel steckt doch in jedem drin...

    Aus aktuellem Anlass :donner :

    Ich bin und bleibe Fan der Borussia Mönchengladbach !!! :super

  • Hi.

    Wie man sieht, da gehen die Meinungen auseinander.

    Soviel Km die Drehzahl, dann mehr usw., nee, so genau hab ich das nie genommen.
    Ich bin die ersten 500 immer ganz normal gefahren, hab halt nur nicht zu stark beschleunigt und möglichst nicht voll ausgedreht.

    Auch nach 1000Km und überhaupt ganz wichtig, besonders bei der Lc4, vor dem rasen: WARMFAHREN!

    Und das heißt bei 15° mit der Lc4 20Km!! 8o "gemütlich" ;(fahren bis das Öl optimal temperiert ist.

    Also, anfangs nicht zu sehr mit dem rechten Handgelenk zucken. :daumenhoch:

    VG Andi

  • Hier 2 Link's zum Thema
    http://www.classic-motorrad.de/winni_2002/einfahren/einfahren.htm
    http://www.tunsty.net/howto_Zylinder-einfahren.html
    Nach meiner Meinung sollte die Zylinder-Kolbenpaarung bis zur 1. Inspektion (Ölwechsel) eingefahren sein. 1600 km mit max. 6000 U/min scheint mir zu lang.
    Wichtig ist richtig Warmfahren, wechselnde Drehzahlen und ab der 2. Tankfüllung darf man schon mal ... ( s. BoHei u. Goldie)
    mfG. Jo

  • Zusammenfassend gilt:

    4 Regeln sollte man in den ersten 1000km (bzw. bis zum 1. Ölwechsel) beherzigen (auch wenn moderne Motoren nicht mehr so empfindlich wie früher sind):

    1. Das Drehzahllimit von 4000 beginnend sukzessive erhöhen.

    2. Kein Vollgas geben - zügig aber nicht am Anschlag beschleunigen.

    3. Kurzstrecken vermeiden - gerade der neue Motor verschleisst in kaltem Zustand sehr stark, also Strecken unter 20-30 km meiden, wenn es geht.

    4. Wechselnde Fahrzustände - weder 200km mit konstanter Drehzahl noch jeden Tag nur Stop and go in der Stadt tun dem neuen Motor gut.

    Fazit: Für die Einfahrzeit am besten ein paar Touren auf kurvigen Strecken einplanen, auf denen man ruhig zügig fahren sollte (aber mit langsam steigernder Höchstdrehzahl).

    Und generell gilt: Mineralöl ist nicht schlechter als synthetisches. Wer nicht häufig in extremer Art fährt (z. B. Rennen), kann die Vorteile nicht wirklich nutzen und zahlt unnötig Geld. Besser regelmäßig Ölstand kontrollieren und Öl wechseln.

    Also, ich hoffe, alle Klarheiten sind beseitigt :D !

    Gruß, Kalle

    P.S. Ich habe mich mit dem Thema bei Automotoren vor Jahren intensiv auseinandergesetzt - man kann das aber grundsätzlich auch auf Motorradmotoren anwenden.

    Kalle

    --Ich bin zwar verantwortlich, für das was ich sage, aber nicht dafür, wie Du es verstehst.--

  • Zitat

    Original von Kalle

    Und generell gilt: Mineralöl ist nicht schlechter als synthetisches. Wer nicht häufig in extremer Art fährt (z. B. Rennen), kann die Vorteile nicht wirklich nutzen und zahlt unnötig Geld.

    Blödsinn, klar gibt es qualitative Unterschiede: 5W40 oder 5W50
    Vollsynthetik hat eine viel bessere Viskosität und damit geringere
    Reibungsverluste im Motor als Mineralisches Öl.

    Die ganz Cleveren gönnen ihrer Maschine noch Motor-Up o.ä.
    um die Reibungsverluste nochmal runterzusetzen. Beim Auto
    kann man z.B. auch Keramik-Suspension reinmachen, das bringt
    bis zu 40% weniger Reibung :irre:

  • Du kannst aber nicht jedes Öl reinkippen, manche vertragen sich z.b. nicht mit den Kupplungslamellen und dann rutscht die Kupplung.
    Ich kippe deswegen immer das rein was vorgeschrieben ist. Von Polo z.b. das günstigste. 4 L so 28 Euro letztens bei meiner FZR. Shell Advance ist mir zu teuer und bringt auch nicht mehr.

  • Warum haltet ihr euch nicht einfach in die Kawasakivorgaben.
    Ganz einfach 10W40 und mindestens API SE.
    Das heißt im Klartext man kann auch die billigste Kaufhausbrühe reinschütten, die hat nämlich schon ein höhere Qualität!
    Ab API SH muss auch noch Jaso MA erfüllt sein, sonst kann es Kupplungsprobleme geben.

    Übrigens ist die Reibung bei einem 5W50 nicht unbedingt geringer als bei einem 10W40. Im Gegenteil, bei hohen Öltemperaturen ist die Viskosität höher und damit auch der viskose Reibungswiderstand größer! :teach:

    servus
    Tom

    NTV 650. 182.000 km. Statt der Versys hab ich nun eine Transalp in der Garage. :bier

  • So, dann will ich auch mal meinen Senf dazugeben.

    Habe in den letzten 25 Jahren einige neue Motorräder besessen
    und diese alle nach dem gleichen Schema eingefahren:

    Die ersten 1000 km bis maximal Hälfte der Höchsdrehzahl, das
    aber nur kurz und auch keine Vollgasfahrten. Ausserdem viel
    schalten und so möglichst viele unterschiedliche Drehzahlbereiche
    "erfahren". Immer das Möppi schön warmfahren und auch vor
    dem abstellen die letzten 2-3 Kilometer mit gemäßigter Fahrweise
    hinter sich bringen.

    Nach den ersten 1000 km habe ich regelmäßig die V-max-Tauglichkeit
    getestet.

    Fazit: Alle Maschinen haben das problemlos überstanden, keine Motor-
    oder Langzeitschäden.

    :DGruß

    daywalker