Stahlflexleitungen für ABS-Modelle

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  • :hi
    Kunsstoffe altern schneller und werden spröde.
    Sollten (müssen aber nicht immer) deshalb ja auch alle 4 Jahre gewechselt werden.

    Wer bremst verliert  :bier Gruss Peter

  • also die VERSYS hat tatsächlich keine der 08/15 gummileitungen mit gewebeverstärkung.

    ich hab die gummihüllen entfernt und darunter kamen leitungen zum vorschein, die aussehen wie stahlflex, aber im durchmesser etwas grösser sind und mit halbtransparentem kunstoff als äußerer schutz vergossen sind. so etwas hab ich noch nie gesehen. könnte stahlflex aber auch kevlar/aramid(-verstärktes)verstärktes geflecht sein. ist auf jeden fall viel fester als gewöhnliche gummileitungen.

    kuckt euch das mal genau an!

    der frühe Vogel kann mich mal :)

  • Zitat

    Original von McBen
    pass auf, nachher schnibbeln alle an ihren leitungen rum xD

    Also ich habe tatsächlich auch von mir aus schon gestern versucht an den Leitungen was ablesen zu können. Leider finde ich keine Stelle wo ich mir den ganzen Aufdruck mal aufscheiben könnte um nach dem Hersteller zu googlen.
    Get Naked: Was steht denn auf den Leitugen genau drauf?

    Edit: So habe jetzt mal angefangen eigene Informationen zu sammeln. Mein Kumpel zum Beispiel fährt eine Bandit 650 '06 ABS und interessanterweise hat er zwei verschiedene Kunststoffleitungen verbaut:

    Man kann deutlich erkennen, dass die Leitung, die zur Bremse führt (die dicke Gummiartige, eine andere Qualität hat, als die Leitung, die die beiden Bremsbacken auf beiden Seiten verbindet. Auf der dünneren Bremsleitung findet sich die Aufschrift: Nichirin Ever. Und siehe da, google ist mal wieder mein Freund:

    http://www.nichirincanada.com/products/brakes.htm#hydraulic

    Diese Firma stellt Leitungen verschiedener expansion her und die dünne ist die zweit 'steiffste' mit Kunstharz Mantel (resin hose). Man sieht: Es gibt einen deutlichen Unterschied zwischen den Qualitäten der "Gummileitungen" (wieso auch immer bei der Bandit die lange Leitung eine niedrigere Qualität hat). Nebenbei bemerkt die steiffste des Herstellers ist, wie ich das verstehe eine Stahlflex (wire braid).

    Ich werde nun 2 weitere Fragen verfolgen und hoffe, dass ihr mir dabei helfen könnt:
    1. Was steht auf den Leitungen (unter dem Gummimantel) der Versys? Die Qualität scheint mir sehr ähnlich den Nichirin Ever.
    2. Es scheint ein Mass für die expansion der Leitungen zu geben. Währe interessant einen direkten messbaren Vergleich mit einer Stahlflex zu haben um der Diskussion endlich ein Ende zu bereiten. Auf der Herstellerseite habe ich noch nichts dazu gefunden.

    Wer von euch findet das Thema genauso Spannend, wie ich?!

    2 Mal editiert, zuletzt von Promme (7. Februar 2008 um 23:54)

  • :abfeiern :abfeiern :abfeiern Ich. Nee im ernst. Wirklich. Nur ist das so das meine noch nicht mal ansatzweise ins alter gekommen ist. Um dort die Leitungen zu wechseln. Aber der Ansatz das die verbaute (orginale) schon eine sehr gute Qualität haben soll überrascht mich. Zumal wir uns nicht im oberen preissegment befinden, oder doch alles humbuck? Ich bleib mal dran. Weil hier geht’s um Sicherheit und da darf man ruhig alles wissen. ;)

    ohne

  • Zitat

    Original von pn77
    ... es sind die gleichen Leitungen mit einer zusätzlichen Gummiumhüllung für zusätzlichen Schutz gegen Scheuern.


    Genau so isses! :)

    banner_versysfreunde_lime.jpg

  • Die Versys-Leitungen sind qualitatitv höherwertiger, jetzt stellt sich eigentlich nur noch die Frage:

    Was steht im Handbuch der Kawa-Werkstatt bezüglich der Austauschintervalle und dies ist das einzig Entscheidende. Wer ruft mal an.

    Aramid (Kevlar ist nur ein spezielles Webverfahren von Dupont) wird bei den Herstellern normalerweise mit einer 10-Jahres-Garantie versehen, wenn die Faser verschweißt, ummantelt oder sonst irgendwie vor Umwelteinflüssen geschützt ist.

    Aramidfasern verlieren bei UV-Einstrahlung 75 % ihrer Festigkeit.

    Vielleicht keine so gute Idee die Umhüllungen zu entfernen.

    Wenn die innere Leitung kein Teflon (PTFE) ist, kann man die Leitung dann auch nur ca. 4-5 Jahre einsetzen.

    3 Mal editiert, zuletzt von Gruselwolf (9. Februar 2008 um 00:17)

  • So... hab mal eine Stelle gefunden, wo ich unter dem Gummischutz schauen, konnte, was wir für Hersteller haben (Dort wo die Leitung zur Metallführung kommt, also am Lenkkopflager, ist der Gummischutz nicht vorhanden). Und siehe da: Nichirin Ever!!!

    Somit ist für die nächsten Jahre bei mir erstmal klar, dass ein Umstieg auf Stahlflex nicht den verhofften Unterschied bringen würde, wie beim Wechsel an meiner alten GS 500 E, wo ich noch gummiartige Leitungen des schlechteren Typs hatte.

    Ich habe noch keine Stelle an der Versys gefunden, wo nicht die guten Leitungen verbaut sind. Nach 4 Jahren kann ich ja mal nach den Lucas Stahlflex schauen. Denn auch bei den besseren Leitungen von Nichirin würden mich Alterungserscheinungen nicht wundern.

    Wäre trotzdem informativ ein Mass für die Dehnbarkeit zu erfahren...

    Ist aber ein gutes Gefühl zu wissen, dass das Geld, welches bei der Bandit in 2 Zylindern mehr steckt, bei uns in der Qualität der Bauteile zu finden ist (Fahrwerk, Leitungen etc.)

    *Edit :) Again*

    Auch wenn es nicht direkt mit unseren Bikes zutun hat, aber ich habe mal aus dem Keller die billige Leitung der GS 500 E hochgeholt und aufgeschnitten. Auch die "einfachste" Lösung ist finde ich schon ganz schön aufwändig, wenn man die 2 Schichten Fasergeflecht sieht...

    ... ich weiss, ich nerve :ups, aber das Thema finde ich wirklich Spannend, da es offensichtlich noch große Informationslücken zu diesem Thema im Netz gibt.

    2 Mal editiert, zuletzt von Promme (8. Februar 2008 um 20:56)

  • Zitat

    Original von Gruselwolf

    Was steht im Handbuch der Kawa-Werkstatt bezüglich der Austauschintervalle und dies ist das einzig Entscheidende. Wer ruft mal an.

    Da steht auch vier Jahre Austauschintervall drin. 8o

    Ich persönlich halte das für völlig übertrieben, da gehts wohl wiedermal einzig um die Produkthaftung. :floet

    servus
    Tom

    NTV 650. 182.000 km. Statt der Versys hab ich nun eine Transalp in der Garage. :bier

  • Mag sein, dass sie auch 10 jahre halten, wenn das Bike in der Garage steht.

    Je mehr sie der UV-Strahlung und dem allgemeinen Alterungsprozeß ausgesetzt sind, um so diffuser werden sie uns lassen viel zu viel Wasser durch.

    Da ich einer der Präzedenzfälle bin, dessen Leitung bei einer BMW nach 8 Jahren (nicht gewechselt, da ich auch gedacht habe, ist doch übertrieben) und einer Bremsflüssigkeit, die 1,5 Jahre drin war, so viel Wasser intus hatte, das in Portugal auf einer kurvenreichen Strecke mit viel Bremsungen, bei 40 Grad, mit Sozia und Gepäck plötzlich alles versagt und ich gefühlt die größtmöglicheSchräglage eingenommen habe wäre ich vorsichtig nochmal Aussagen übe die Haltbarkeit zu machen, den die Leitung ist schon Schrott bevor sie bricht.

    Daheim hätte ich vermutlich bis zum nächsten Intervall des Bresmflüssigkeitswechsels ncihts bemerkt und wäre weiter mit dem alten Schrott gefahren. Dies sieht auch mein Händler so, viele bemerken den Umstand gar nicht und auch bei ihm wird regelmäßig auf einen Austausch verzichtet, wenn so Wochenendfahrer in der Werkstatt aufschlagen.

    Wenn man seine Kiste behalten will, sollte man diese sinnvolle Investition, die auch noch den Wiederverkaufswert steigert, beim Regelintervall durchführen lassen.

  • Über die Lebensdauer von Bremsschläuchen kann man nur Vermutungen anstellen.
    Möglicherweise gibts da auch große Qualitätsunterschiede.
    Bei meiner Honda ist der hintere Schlauch jetzt 17 Jahre alt, bisher ohne bemerkbare Alterungserscheinungen.
    Vielleicht messe ich mal den Siedepunkt der Bremsflüssigkeit. :floet

    servus
    Tom

    PS: ich fahre immer wieder mal auch mit anderen Motorrädern, habe also durchaus Vergleichsmöglichkeiten.

    NTV 650. 182.000 km. Statt der Versys hab ich nun eine Transalp in der Garage. :bier

  • N`abend !

    Den alten Gummileitungen muss man von aussen ja nicht ansehen das sie Schrott sind, wenn das Moped nicht sein ganzes Leben draussen gestanden hat und die Gummileitungen keine mechanische Beschädigung erltten haben, heisst das nicht das die Dinger noch ok sind,--> sie quellen innen zu, somit dauerts ein wenig länger bis der Bremsdruck am Sattel ist, heisst aber auch das es länger dauert bis er sich wieder ganz abbauen kann weil der Querschnitt an einer Stelle (oder mehreren) enger ist und so ist`s bei einigen alten Mopeds schon vorgekommen das der Besitzer sich wundert wenn die Scheiben blau anlaufen oder die Beläge ruckzuck runter sind oder sich das Moped manchmal so schwer schieben lässt.
    Aus welchem Material die org. Versys Schläuche sind weiss ich nicht mehr genau. "Mein" Händler (in Witten) sagte mir das sie aus einem Material sind das dem der Stahlflex(Teflon) in etwa gleich kommt. Das Kawa die Dinger nach 4-5J ahren wechseln möchte ist wohl klar...

    Gruß, Bernd

    PS: Welche Laufleistung hatte den die 1,5Jahre alte Bremsflüssigkeit in der BMW und das Moped an sich ?

  • Da Mopped war acht Jahre alt und die Laufleistung 1,5 Jahre alten Bremsflüssigkeit lag wohl so bei 40.000 km.

    Im letzten Jahr hatten wir einen Teilnehmer mit einer Transalp, die wohl auch so alt wie die Deine NTV gewesen ist.

    Nach den den ersten Runden zum Warmfahren hat dann ein anderer aufmerksamer Teilnehmer festgestellt, dass von dem Schlauch des vorderen Bremssattels schön langsam Bremsflüssigkeit auf den Mantel tropft.

    Nicht auszudenken, wenn er sich dann bei der Vollbremsung hingelegt hätte oder in der Kreisbahn unvermittelt weggeschmiert wäre.

    Gott sei Dank ist es bei uns am Platz bemerkt worden. Irgendwann ist es eben zu spät, aber wie gesagt, das Brechen einer Leitung kommt lange nach dem inneren Aufquellen und der größeren Fähigkeit Wasser aufzunehmen.


    Bezüglich der Nichirin Ever:

    wenn ich so rumgoogle komm ich zu dem Ergebnis, das die Schläuche aus stinknormalen Nylon sind und das Geflecht in Kunstharz die Ausdehnung stark reduziert, aber bezüglich der Haltbarkeit kann ich bis jetzt keine Vorteile irgendwo rauslesen.

    Es dürfte sich hierbei um ein vergleichbares Produkt handeln:

    http://www.rubber-hose.com.cn/hydraulic-hose…7-EN855-R7.html

    2 Mal editiert, zuletzt von Gruselwolf (9. Februar 2008 um 20:15)

  • Ich hab hier noch was anderes /
    es wird noch ein Besitzer einer Versys gesucht der sein ABS Modell
    auf Stahlflex umrüsten möchte.

    Achtung es ist aufwendig. Bei der ER muss z.B. Federbein rausgebaut werden sonst geht gar nix.

    Also wenn sich einer in der Lage sieht sein Leitungen selbst auszubauen,
    oder ausbauen zu lassen, und Interesse daran hat der erste zu sein
    der kostengünstig mit Stahlflex ( LUKAS Stahlflex ) rumfährt, dann bitte PN an mich.

    alles weiter per PN (oder in Chat)

    diese Möglichkeit besteht auch für andere neue ABS Modele
    z.B.
    für unsere kleine Ninja
    Z750
    Z1000
    und halt andere neue ABS Motorräder

    Die Rhöner Schafe - alles Andere als lammfromm

  • So, wie schon an anderer Stelle gepostet, heute einen Satz Vollbremsungen hingelegt.

    Fazit:

    Ich habe keinen "felsenfesten" Druckpunkt ausmachen können, aber doch einen ganz exakten Punkt, den man als Druckpunkt bezeichnen kann.

    Das Gute: Ich brauche nicht mehr in einen recht schwammigen undefinierbaren Bereich reinziehen, sondern ich lass den Hebel genau an dem Punkt stehen und die Kiste liefert hier eine sehr gute Verzögerung, in der Endphase auch mit leichtem Hochgehen des Hinterrades.

    Sollte die Haftreibung an dem Druckpunkt nicht optimal sein, regelt das ABS, ansonsten muss es dies ja nicht, deshalb ist es erfreulich, dass man jetzt leichter Vollbremsen kann, ohne dass die Helferlein gleich anspringen.

    Jetzt noch eine viel erfreulichere Tatsache, die Handkraft ist wesentlich reduziert bis zu diesem Druckpunkt geht alles sehr leicht und wird vorallem Leute mit Tendenz zur Sehnenscheidenentzündung erfreuen. Hier wirkt sich offensichtlich doch die Festigkeit de Leitung und die Oberflächeneigenschaften des Teflon aus.

    Jetzt könnt man ja sagen, dass es doch wurscht ist, wenn ich vollbremse dann gerade ich doch immer den Regelbereich. Das ist ja nicht immer so richtig, siehe Stoppiebremsungen, da regelt nichts, aber auch gar nichts.

    Am Anfang muss man jedoch genau "hinfühlen", denn der subjektive Eindruck gaukelt einem vor, dass das ABS jetzt früher anspringt als vorher.

    Dies is natürlich nicht so, nur weil der Hebelweg reduziert ist bis zum "Überbremsen" wird man da etwas getäuscht.

    Also,
    -ich habe jetzt einen Druckpunkt,

    -muss nicht mehr so weit ziehen,

    -vorallen Dingen bei mehrfachen Gewaltbremsungen wird jetzt das Handgelenk geschont, die Handkraft ist deutlich reduziert,

    -man gerät nicht mehr automatisch bei einer Vollbremsung in den Regelbereich wenn man am Druckpunkt bleibt (abhängig von der Fahrbahnbeschaffenheit),

    -der Hebel pulsiert beim Regeln nicht mehr so weit.

    By the way:

    Die oft als unnötig bezeichnete Fußbremse, quatscht jetzt auch nicht mehr so rum, da man dort mit Gefühl nicht weit kommt, sei gesagt, auch hier ist es nicht als unangenhm zu bezeichnen, wenn das Pedal etwas härter daher kommt.

    Nach ein kurzen Eingewöhnungsphase, die Hinterrdabremse hat heute mehr als nötig regeln dürfen, wird man den Umstand befürworten, dass man die Stiefelspitze auch nicht mehr so weit absenken muss.

    3 Mal editiert, zuletzt von Gruselwolf (13. Februar 2008 um 22:10)

  • Sehr interessant.

    Es wird ja teilweise behauptet, daß neue oder "junge" Gummileitungen annähernd so steif wären wie Stahlflex.

    Deine Erfahrungen scheinen das zu widerlegen. :yeah:

    servus
    Tom

    NTV 650. 182.000 km. Statt der Versys hab ich nun eine Transalp in der Garage. :bier

  • Zu dem Thema neue Leitungen und Stahlflex:

    hankB hat ja bereits vor geraumer Zeit die vorderen Leitungen, gegen die von ZMG ( ohne die kurzen direkt am Steuergerät) ausgetauscht und gibt mir heute noch ein Bier aus.

    Damals kam schon von verschiedenster Seite der Hinweis, das sich Bremsflüssigkeit nicht wesentlich komprimieren lässt. Das ist auch richtig, sonst hätten ja Autobremssysteme ein Problem. Aber wie sähe die Bremsleistung beim Auto au, wenn der ganze Bremskreis mit Gummileitungen ausgestattet wäre ???

    So und jetzt bewege ich meine Bremsflüssigkeit, komprimier die Flüssigkeit und das merke ich auch, und ein Teil des Druckes verpufft in diesen langen nicht besonders hochwertigen Gummileitungen.

    Meine waren ja jetzt fast 20.000 km drin, da ist eben schon noch ein zusätzlicher Unterschied da. Und Verschleiß und stetiges, schleichendes Nachlassen de Bemsleistung gehört eben der Vergangenheit an.

    PS: Meine sind von Fren Tubo, nichts von der Stange, kriegt man normalerweise nicht so eingetragen. Wartet auf die Lucas mit ABE oder nehmt Fischer-Hydraulik, wobei Fischer nicht die kurzen Stücke dabei hat.