Michelin Pilot Road 2

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  • Moin,

    hab mir grad den MPR2 geordert. Bin schon gespannt auf den Reifen. Was mich ein wenig "verunsichert" ist das einige Leute schreiben das der Reifen "kippelig" ist.


    Ich muss gestehen das ich mir darunter nicht wirklich was vorstellen kann. Erklärt mir mal jemand was er unter kippelig versteht ?

    Thx

    let the good times roll

  • Ich beschreib es mal mit einem anderen Reifen von Michelin, dem T66 (ja, ich weiß: Uraltmaterial): Den musste ich auf der Africa Twin in der Kurve immer davon abhalten, weiter in die Kurve reinzugehen! Sprich: In Linkskurven musste ich immer das linke Lenkerende auf Zug halten, um auf Linie zu bleiben! Beim Metzeler Tourance war das weg: Einmal nen Radius angelegt, blieb der einfach auf der Linie. Zudem kam mir der Tourance nach dem T66 auf die ersten paar Grad beim Einlenken fürchterlich störrisch vor (was er natürlich nicht war). Aber er war halt viel viel kontrollierter als der T66, nicht so spontan bis übermütig (und der Bridgestone Trailwing TW101/TW152 war noch heftiger, aber das ist ein anderes Thema).

    Anscheinend ist das ne Michelin-Tendenz, denn von einem guten Freund, der auch Instruktorenjobs macht, hab ich das auch über diverse Michelins gehört, dass die vergleichsweise stark auf Flinkheit getrimmt sind. Vor allem auf so wendigen Maschinen wie Versys, ER und Co kann einem das dann je nach Fahrstil und Geschmack dann schon zu viel sein und die Linie verhageln. Er sagt auch, dass der Z6 ähnlich kontrollierter arbeitet gegenüber dem MPR2 wie der Tourance im Vergleich zum T66. Mir gefällt das besser, und ich frage mich, wie sich der Roadsmart von Dunlop da z.B. einsortiert.

    Hoffe, geholfen zu haben
    Rossi

    Valentino hat mit mir nix ze dunn - der heißt nun mal so, wie mein Spitzname seit über 30 Jahren lautet ;)

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  • Diese Kippeligkeit existiert nur auf den ersten 1000 km etwas verstärkter, kann Anfänger verunsichern, aber keinesfalls den Routinier. Bin auch sofort in der Kreisbahn an die Kante kaum das er drauf war.

    Aufgrund der Bauweise, hinten breiter( ca. 168 mm, was für die Optik) verlangt er von Haus aus nach mehr Schräglage, was wieder den Anfänger verunsichert, aber letztendlich einfach nur Spaß macht.

    Rein subjektiv und ich bitte dies auch so zu bwerten, habe ich beim Metzeler zwar ein einfaches lineares Kurvenverhalten, aber immer den Eindruck der Reifen würde über dem Asphalt rollen, statt sich mit diesem zu verzahnen.

    Das ist so ein Gefühl daß mich stört und bei kalten Temperaturen und rutschigen Straßen sich auch bewahrheitet, den da wo andere rutschen "krallt sich der MPR 2 noch unverrückbar fest" (Zitit aus der Motorrad zu den Nässe Eigenschaften).

    Da ich gerade wieder Rosdtec fahre, muss ich leider sagen, bei Kälte ist er nicht das Nonplusultra und er langweilt mich schon sehr.

    Einmal editiert, zuletzt von Gruselwolf (17. April 2009 um 08:11)

  • Rainer - Dein Posting macht vor allem eins deutlich:

    Die Reifen heutzutage liegen dermaßen eng beieinander, dass man sie nach persönlichen Fähigkeiten, Vorlieben und Einsatzzwecken aussuchen muss - falsch: luxuriöserweise aussuchen KANN.

    Du wuselst in der Regel bei jedem Wetter auf dem Übungsplatz oder in irgendwelchen Kurvenrevieren rum. Und stellst dann logischerweise auch solche "High-End-Ansprüche" in ganz bestimmten Kapiteln der Reifeneigenschaften. Für jemanden wie mich, der dann im Vergleich zu Dir eher selten in "richtigen" Kurvenrevieren rumbrezelt und dafür dann auch mal in Ruhe längere Strecken zurücklegen muss, ist dann das Verhalten von nem Metzeler (oder Roadsmart?) vielleicht passender. Und in den Kurven ist dann die Kontrolle im "Breitensportmodus" vielleicht doch treffender als das vielleicht fast schon kapriziöse Verhalten eines MPR...

    Richtig ist natürlich auch, dass durch die Vielfalt des Angebots die Auswahl nicht einfacher wird. Aber objektiv kann man nicht mehr dermaßen daneben greifen wie noch vor wenigen Jahren...

    Ne schöne Jrooß
    Rossi

    Valentino hat mit mir nix ze dunn - der heißt nun mal so, wie mein Spitzname seit über 30 Jahren lautet ;)

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  • Hallo Zusammen,

    ich habe am Dienstag die Dunlops nach 7000 km gegen die Michelin Road Pilot 2 getschauscht.
    Der Vordere hätte zwar nochn Hinterradleben ausgehalten, aber ich wollte die D221 nicht mehr.

    Hab jetzt 200 km auf den Neuen runter und schon genauso weit nach aussen angefahren
    wie die Alten (ohne Rutscher oder ungute Gefühle).

    Die "Wohlfühlschräglage" hat sich erhöht. :D

    :) "Ein Abenteuer ist in der Regel die Strafe für eine lausige Planung!" ;)

    Shorty Jenkins, Bergmann und Prospektor. Durango, Mexiko, 1943

  • so ich habe den Pilot Road 2 CT nun seit knapp 1400 km drauf bin sehr zufrieden mit dem reifen ... auch wenn ich das gefühl hab das er bei großen schräglagen leicht unruhig liegt...
    wie weit seit ihr runter?! ... vorne bei mir bis zum 2CT (über die nummer die ist schon weg)
    hinten bis zur nummer auf der Lauffäche

    Sex drugs and rock'n roll :teach::teach::teach::teach:

    hihi

  • Seit heute Mittag habe ich die Reifen nun auch drauf, vorne und hinten. Schon bei den ersten 100 m ist mir aufgefallen, wie sauber und ruhig meine kleine Erna nun läuft, wie auf einer Schiene. Ob das nun alleine den Reifen zuzuschreiben ist, oder das die Unwuchten behoben worden sind, kann ich nicht sagen.

    Aber nach ein paar vorsichtigen Kilometern dann etwas mehr Gas gegeben und ich muss sagen, ich bin begeistert. Super ruhig und präzise, reagiert sofort auf den kleinsten Lenkimpuls und das auch noch sauber und sanft.

    Morgen werde ich sie mal ausgiebiger rannehmen :irre:

  • Hallo MPR2 Experten.
    Hab heute die erste Runde mit den Superschlappen gedreht. Für meine 115 kg (inkl. Rüstung) sind vorne 2,4 und hinten 2,6 bar reingepumpt, also etwas mehr, als die Reifendruckempfehlung in der Betriebsanleitung, die ich mit dem Dunlop bisher gefahrenr habe.

    In den ersten Kurven, ganz piano gefahren, versteht sich, hatte ich ständig das Gefühl, dass das Hinterrad einen größeren Radius fahren will, als das Vorderrad. Als ob er den Profilrillen hinterherfährt. Hat mich anfangs etwas irritiert. Bei ein wenig größeren Schräglagen, ist das übrigends weg.

    Es könnte natürlich auch am Trennwachs gelegen haben und ich kann mich dran gewöhnen. So schlimm ist es ja gar nicht, wenn man weiß, dass es wieder aufhört, wenn man schräger geht.

    Aber welchen Reifendruck empfehlt Ihr denn für den Neuen?

    Grüße vom See,

    Eki

  • Hat schon jemand von euch Sägezahnbildung am MPR2 gehabt?
    Ich hab bei mir nämlich leichte Sägezahnbildung (ist allerdings erst nach ner Runde auf der Nordschleife aufgetreten :floet )

  • jop Sägezähne hab ich auch leicht ... schon nach 2000 km ... und das nur auf er Landstraße ...:(

    Sex drugs and rock'n roll :teach::teach::teach::teach:

    hihi

    Einmal editiert, zuletzt von CrazyBrOt (4. Mai 2009 um 18:55)

  • Zitat

    Original von Gruselwolf
    Belaß es mal bei den normalen Drücken.

    Also die empfohlenen 2,25 und 2,5 bar?

    Ich fahre ja nur Landstraßenkurven und ein wenig Komfort ist gern willkommen.
    Bin hier im neuen Zonenrandgebiet. Das Geld für den Straßenbau ist in letzter Zeit wohl mehr gegen Osten gegangen.
    Man merkt das inzwischen schon richtig krass. Das reinste Testgelände ums Haus mitlerweile.

    Grüße vom See,

    Eki

  • Hallo, ich bin bisher die M.Pilot Power2 gefahren, muss sagen das sind für die Er6 klasse Reifen mit sehr gutem Grip, fahren sich nur n bissel schnell ab. Hab jetzt 6000 km mit meinen geschafft, jetzt kommt auch der Pilot Road 2 drauf, der soll ja ein bischen länger halten, so sagt man jedenfalls. Mal sehen. Reifenluftdruck mache ich auch immer wie vorgeschrieben 2,25 und 2,5. Bei Autobahn oder Soziusbetrieb erhöhe ich noch um 0,1 bar.

    Viel Freude mit den Schlappen. George.

    Fülle dein Horn mit Öl und brich auf!

  • Hallo Zusammmen,

    habe seit ca. 400km den Michelin Pilot Road 2 drauf. Die ersten 200 Kilometer lag die Erna wie auf Schienen. Jetzt bei ca. 350km wirkt der Vorrderreifen sehr nervös und kippelig.Man hat den Eindruck das Motorrad fällt noch einmal ein Stück weiter in die Kurve. Beim ersten Mal als dies der Fall war dachte ich es rutscht übers Vorderrad weg. Hat jemand die gleiche Erfahrung gemacht? Luftdruch vo. 2.25, hi. 2,5 bar.

    Grüße
    Thomas

    2 Mal editiert, zuletzt von tom1968 (8. Mai 2009 um 11:07)

  • der pr2 isrt an sich recht handlich, je nach persönlicher empfindung auch kippelig..
    wie ist denn die federvorspannung gewählt?
    nach 350 kam sollte eigentlich durch den verschleis noch nix krasses sich am fahrverhalten ändern, es sei dem du warst nur auf der kartbahn untgerwegs ;)

    gruß
    gully

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  • Hallo, die Federvorspannung am Federbein ist auf die vorletzte Kerbe der Vorspannung eingestellt. Also fast ganz hart.
    Vorne ist ja keine änderung möglich.

    Thomas

  • Hallo Tom laß,

    Dich mal nicht verunsichern, der MPR 2 ist Spitze, er mach vorallen Dingen erfahrenen Fahrern sehr viel Spaß, er ist sehr sicher, er klebt bei Nässe wie Harry,aber was er nicht ist, ist EINFACH.

    Er baut Schräglagen nicht linear auf wie z.b. ein Z 6.

    Das wurde hier ja schon oft zum Ausdruck gebracht, ungewohnte Kippeligkeit besonders auf den ersten Tausend. Dein ersten hundert kannst Du vergessen, die bedeuten mal gar nichts. Du traust Dich jetzt mehr und kommst wahrscheinlich unfreiwillig etwas weiter in Schräglage, zumal der MPR 2 bei gleicher Geschwindigkeit im Vergleich zu anderen Reifen eine größere Schraglage fahren muß.

    Wenn Du verunicherst bist....laß ihn vom Fachmannn runter machen, ich kauf ihn Dir für die Hälfte ab. Hab ich hier schon mal gemacht.

    Federvorspannung:

    Damit sorgt man dafür das bei unterschiedlich starken Beladungszuständen die gleiche Höhe beibehalten wird, damit der Negativ- und Positivfederweg im richtigen Verhältnis verbleibt, ca. 1/3 zu 2/3 - Ausfederweg zu Einfederweg.

    Wenn du die Feder lascher stellst, sackt das Federbein ein, Du sitzt niedriger aber Du hast dann weniger Positivfederweg. Allzuweit sollte man sich nicht von den Werten entfernen. Das ist den Fahreigenschaften nicht zuträglich.

    Bei Dir könnte zuwenig Negativfederweg vorhanden sein.

    http://www.motorradonline.de/lexikon/fed...immung.4627.htm

  • Michelinchen und ich sind nach nicht mal 200 km schon prima Freunde geworden.

    Etwas ist anders, als beim D221 Dunlop. Das kann ich als Wiederanfänger nicht so richtig beschreiben, aber ich hab auf einmal Vertrauen zur Reifenhaftung und deshalb kann ich mich endlich um die Kurve kümmern, die da gefahren werden will. Das fühlt sich jetzt irgendwie grundsolide an, bei besserer Handlichkeit. Und er stellt sich beim Einfedern kaum auf.
    Jetzt kann ich mal die Gabel weicher einstellen, damit sie beim Ausfedern nicht so oft auf den Anschlag läuft.
    Bisher hab ich vor Kurven ständig auf den Tacho geglotzt, ob ich nicht zu schnell unterwegs bin und so.
    Da kann nichts draus werden, was halbwegs flott geht und vor allem ein bißchen elegant aussieht.
    Komme grad übers Deggenhauser Tal heim. Lauter langezogene Kurven, die unterwegs gerne mal den Radius ändern. Kurven, die unmöglich zu fahren sind, wenn man nicht ständig, ganz konzentriert die Linie im Auge behält.
    Einmal weggeguckt und Du verlierst die Orientierung und kriegst es mit der Angst.

    Heute hat es mir zum ersten mal richtig Spaß gemacht. Nicht, das gleich die Rasten geschrappelt hätten, aber es lief endlich so, dass ich mit meinem Strich leidlich zufrieden war. Wenn ich mal noch nicht so perfekt unterwegs war, hat Michelin alles wieder gut gemacht. Das läßt sich jetzt ausbauen.
    Das Sicherheitstraining hat sicherlich auch noch seinen Beitrag geleistet. Da kommen wohl zwei Sachen zusammen.

    Aber endlich mal locker im Sattel sitzen, auch wenns ein wenig flotter geht. Darauf wollte ich hinaus. Rennen können andere gewinnen.

    Eins hab ich nun aber auch schon gelernt:
    Wenn ich die Landschaft genießen will, muß ich entweder richtig langsam tun, oder noch besser anhalten und dann schauen.
    Damit ist die schräge Welt für mich etwas ernster geworden, als ich es noch nach meinem Neuanfang im letzten Jahr empfunden habe.
    Alles auf einmal kriegt man wohl nie.

    Grüße vom See,

    Eki

    Einmal editiert, zuletzt von eki (9. Mai 2009 um 20:30)