Lenkimpuls .. ist das denn so schwer?

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  • Hallo Leute,

    ich glaube ich stelle mich einfach total deppert an. Aber ich krieg es einfach nicht auf die Reihe mit dem Lenkimpuls. Ich habe nun in 3 Monaten seit Führerscheinbesitz knapp 4.000 km gefahren, und das nicht auf dem Weg zur Arbeit sondern meistens schöne Abend- oder Ganztagestouren. Trotzdem ist das Kurvenfahren für mich immer noch sehr anstrendend und kraftraubend.

    Während mein Freund mit seiner Z1000 sagt er fliegt nur so durch die Kurven ist es für mich vor allem in Rechtskurven ein Act. Er erzählt mir immer wieder dass ein Lenkimpuls so einfach wäre und ich nur leicht und schnell meine Kurveninnenhand nach vorne drücken muss, schon "fällt sie wie von selbst" in Schräglage. Ich krieg das mit meiner 2010er F einfach nicht hin :irre Eine Kurve ist für mich ein laaanges nach vorne drücken oder in der Rechtskurve ein mit der linken Hand ziehen. Meine Schrauberwerkstatt hat in den Inspektionsbericht geschrieben "nervöses Einlenkverhalten wg. Reifen". Ich kann aber nicht einschätzen was sie damit meinten.

    Ein Kurventraining wäre wohl für mich mal das beste. Nur - nächste Woche fahren wir mit den Motorrädern in die Alpen und werden sicherlich einige Pässe abfahren. Gibts da nicht einen Trick oder etwas das ich am Lenker verstellen könnte? Wenn ich mit rechts Gas gebe tue ich mir sehr schwer gleichzeitig die (geknickte) Hand nach vorn zu schieben.

    *verzweifelt und vielleicht etwas unbeholfen*
    Julie :pinch: ?(

  • Mein Tipp (bzw. der von Bernt Spiegel): bei einer Linkskurve mit dem linken Knie nach vorne rutschen, bei einer Rechtskurve mit dem rechten Knie nach vorne rutschen. Das unterstützt den Lenkimpuls, weil Du automatisch bei der Bewegung auch mit der Hand gegen den Lenker drückst.

    Generell empfiehlt es sich auch den Reifendruck zu checken (Druck gemäß Reifenhersteller, nicht einfach den Handbuchstandard 2,25v-2,5h). Das kann schon einiges verbessern. Alternativ auch mal einfach einen neuen Reifen testen, wenn das nächste Mal ein Wechsel ansteht.

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  • Ich kann empfehlen, auf einer langen, geraden, breiten Straße, einfach mal Slalom fahren. Und das schön locker und mit großem Bogen immer. Bei so 50Km/h. Da machst du den Lenkimpuls automatisch.
    Also nicht wie in der Fahrschule mit Hindernissen, sondern einfach nur für dich. WENN wirklich frei ist, kannst du auch die komplette Straße dafür nutzen. Das mach ich fast immer, um die Reifen warm zu bekommen und weils Spaß macht :)

    Ansonsten einfach Kurven fahren bis zum Umfallen, wenn es dir wirklich Probleme bereitet. Am besten dein Freund fährt vor dir und du folgst seiner Linie.

  • für mich ein laaanges nach vorne drücken

    Du wollest eher ein ganz laaaaaangsaaaaaames nach vorne drücken schreiben :P

    Dein Kumpel sagt aber, dass er SCHNELL drückt.

    Ist in der Tat so, das ein schneller Impuls am Lenker ausreicht, damit das Motorrad in die Kurve (Seitenlage) fällt und da auch verharrt wenn beide Hände den Lenker in diese Position festhalten, wofür nur ein geringer Kraftaufwand benötigt wird.

    Um mal zu spühren, wie sich ein Lenkimpuls auf dem Motorrad anfühlt, schlag mal (auf einem Übungsplatz wenn du über 40 km/h Geschwindigkeit fährst) auf das Lenkerende. Nach dem Schalg legt sich das Motorrad impulsartig zur Seite und stellt sich danach sofort wieder auf. Je stärker der Schlag auf den Lenker, desto tiefer legt sich die Maschine zur Seite. Möchtest du die Schräglage durch die Kurve beibehalten, halt den Lenker mit beiden Händen fest, ansonsten die Maschine sich wieder automatisch aufrichtet.


    Diese Technik wird auch im Sicherheitstraining als Ausweichmanöver geübt, da mit einem sehr schnellem und extrem kräftigen Schlag auf den Lenker, das Motorrad, im Bruchteil einer Sekunde und innerhalb weniger Meter, bis zu 80 cm zur Seite versetzt, und so die Zentimeter gewonnen werden, um eine Kollision mit einem plötzlich auftretenden Hindernis zu verhindern.


    "nervöses Einlenkverhalten wg. Reifen". Ich kann aber nicht einschätzen was sie damit meinten.

    Damit ist gemeint, dass mit zunehmenden Reifenverschleiss die Maschine nicht mehr sauber und gleichmässig in die Schräglage lenken lässt.

    Sind auf der Lauffläche des Reifen zwei parallele Kanten zu erkennen, führt das dazu, dass die Maschine bei einem Lenkimpuls zuerst widerwillig in Schräglage geht und nach dem überwinden der Kante richtiggehend in die Schräglage hinab fällt. Das fühlt sich so an, als ob man in den Abgrund fällt, nach dem man die Kante überwunden hat. Diese Kanten entstehen, wenn man den Reifen eckig fährt, das heisst lange Geradeausfahrten und die Kurven mit ganz wenig oder gar keiner Schröglage.

    Freu dich auf den neuen Satz Reifen, damit die Maschine wieder rund und gleichmässig in die Schräglage fällt.


    Grüessli Tramper

    Stay safe all time

    2 Mal editiert, zuletzt von Tramper (13. August 2014 um 14:15)

  • Hallo Julie,

    also, erstmal entspannen und versuchen nicht nur mit dem Kopf fahren.
    Ganz ehrlich, es kommt alles mit der Erfahrung und Zeit.
    Nach 3 Monaten schon eine Alpentour ist nicht ohne. Denn ein wenig Erfahrung finde ich persönlich sehr wichtig. Weil du einfach dann auch entspannter und locker auf der Maschine sitzt und vieles Automatisch läuft wie auch der Lenkerimpuls. Da ist es auch sicher egal welche Maschine du fahren tust.
    Wir haben speziell, da mir die Kurven auch nicht lagen, gut von meinem Mann mit seinervZ 1000 gelernt.
    Er fuhr erst mal hinter mir und schaute wie ich auf der Erna Sitze wenn es in die Kurve geht. Wie ich die Kurve anfahre und wie ich aus der Kurve raus fahre. Dies wurde dann einige male besprochen und zum Teil durch ihn mit vorgemacht. Allerdings musst du dein persönliches Tempo finden und deine Schräglage.
    Alles andere bringt die Übung Zeit und Erfahrung.
    LG BlackLady

    Ich bin süchtig nach Mopets :toeff

  • Das liegt bestimmt am getanken E10, Lenker, Reifen, Miniblinker, Kennzeichenhalter oder was noch für ein Quatsch...


    Mann ey, was manche hier vom Stapel lassen ist echt traurig.

    Im Grunde das was BLackLady schreibt.
    nach 3 Monaten kannst du einfach noch kein Motorrad fahren. Das ist so. Versuche nicht an deinem Freund dranzubleiben. Halte es eh für falsch den vorfahren zu lassen. Der soll hinter dir fahren und schauen, woran es im einzelnen liegt. Das er top in die Schräglage kommt hilft dir jetzt nicht weiter.

    Übung, Übung und nochmal Übung. Slalom aufm leeren Parkplatz. Immer weiter ausholen und dann merkst du schnell, wie tief und gut es mit dem Lenkimpuls geht.

    Viel Erfolg.

    Ist nicht um schön zu sein, sondern um schnell zu sein

  • einfach "ausblenden" dass man fährt und auch wenns gedanklich nicht logisch klingt, nach rechts lenken wenn man nach links /oder umgekehrt will?
    sollte nix mit lenkern oder so zu tun haben oder doch? :irre

    im endeffekt reine physik, durch das lenken in die "verkehrte" richtung bleibt der schwerpunkt am gleichen fleck, nur die reifen sind weiter rechts/links, du bist quasi sofort in schräglage

    ehrlich gesagt verstehe ich nicht wie man das nicht schaffen kann :0plan

    :lol fehlende Leistung wird durch Charme, Technik und Aussehen ersetzt :lol

    allzeit gute Fahrt,
    Stone :hut

  • Ein Kurventraining wäre wohl für mich mal das beste. Nur - nächste Woche fahren wir mit den Motorrädern in die Alpen und werden sicherlich einige Pässe abfahren. Gibts da nicht einen Trick oder etwas das ich am Lenker verstellen könnte? Wenn ich mit rechts Gas gebe tue ich mir sehr schwer gleichzeitig die (geknickte) Hand nach vorn zu schieben.

    Du kannst ja auch links ziehen...ein Trainer sagte mal zu mir, man soll der Einfachheit halber beim Drückem bleiben, da man dann nicht umdenken muss (Rechtskurve, also rechts drücken).

    Mach dir keinen Kopf - es gibt auch Leute, die können nach 20 Jahren Praxis immer noch nicht "richtig" Kurven fahren. Ich bin zwar grundsätzlich der Meinung, dass man nicht alles immer bis ins kleinste analysieren und theoretisch abkaspern muss, aber ein Kurventraining ist wirklich hilfreich! Ich habe ein Training auf dem Heidbergring mitgemacht, wo auch ein alter Hase dabei war. Er meinte später zu mir: "Nun fahr ich schon zig Jahre und bin heute das erste mal richtig Motorrad gefahren"...

    Da es vor der Tour wohl nicht mehr klappt, lass dich nicht durch die Alpen hetzen. Fahr einfach entspannt und so wie Du dich wohl/sicher fühlst...müssen die andern halt mal warten oder mehr die Landschaft geniessen. Wünsche dir viel Spaß!

  • ehrlich gesagt verstehe ich nicht wie man das nicht schaffen kann

    Ist noch kein Meister vom Himmel gefallen. Und Fahranfänger sind immer gehemmter, wenn sie neue Sachen ausprobieren oder machen, und das ist gut so, denn Vorsicht ist die Mutter der Porzelankiste.

    Ich kann empfehlen, auf einer langen, geraden, breiten Straße, einfach mal Slalom fahren. Und das schön locker und mit großem Bogen immer. Bei so 50Km/h. Da machst du den Lenkimpuls automatisch.

    So fährt Julie ja bereits die Kurven, mit ganz laaaangsaaamen Lenkimpulsen


    Nach 3 Monaten schon eine Alpentour ist nicht ohne. Denn ein wenig Erfahrung finde ich persönlich sehr wichtig.

    Learning by doing , es gibt noch keinen Alpenfahrsimulator für Motorradfahrer wo man eine gewisse Routine und Erfahrung sammeln könnte, bevor es auf die Strasse geht. Aber in den Grundzügen ist das befahren einer Alpenstrasse nicht schwieriger als das Befahren einer kurvenreichen Landstrasse. Sämtliche Grundbegriffe hat man in der Fahrschule erlernt. Auch auf der Alpenstrasse heisst es, das Erlernte umzusetzten, und das ist in den Alpen genauso schwierig wie in einer Stadt oder auf dem Land. Einzig was in den Alpen Unterscheidet, ist die Kraftanstrengung => man ermüdet viel schneller, und die schnellen Wetter und Temperatur Wechsel. So hat es im Hochsommer schon mal Schneematsch auf den Strassen, und nach +31° C im schattigen Tal ist man innerhalb 45 Minuten bei sonnigen -3° C angelangt. Auch der Wechsel von strahlend blauem Himmel zum Gewittersturm mit sintflutartigen Regenfällen, vollzieht sich in den Alpen innert wenigen Minuten.

    Grüessli Tramper

    Stay safe all time

  • Ihr seid toll :)
    Ich fahre meist meinem Freund hinterher, 1. weil ich eine Null in Sachen Route bin und mich nicht auch noch auf Richtungsschilder konzentrieren will im Moment und 2. weil ich mir so schon sehr viel in Sachen Kurvenlinie abschauen konnte .

    Ab und zu, so wie gestern, lasse ich mich aber auch von hinten beobachten. Blick passt, weit in die Kurven rein. Schräglage ist auch schon viel vorhanden. Aber halt alles nur mit viel Kraftaufwand und im Nachhinein auch oft mit Nackenschmerzen.

    Wahrscheinlich ist es in der tat so dass mit den steigenden km auch die Leichtigkeit dazu kommt.

    Nochmal zur Theorie : der Lenkimpuls geht schnell von hinten nach vorne und nicht von oben nach unten? Schnellen Slalom auf der Straße mache ich ja so auch schon aber das ist irgendwie... Anders als in einer Kurve.

    Hab hier in der Gegend einen Berg mit schmaler Serpentinenstraße gefunden den ich gestern hochgekrochen bin - mein Trainingslager für die nächsten 10 Tage hihi.

    Lg

  • Empfehlen kann ich dir da die theoretisch über die Thematik mal genauer zu belesen mit "Motorrad fahren in Perfektion"

    Dein Problem scheint das von vielen Anfängern zu sein, nämlich das du viel zu viel denkst und nciht genug intuitiv handelst.

    Eien entsprechende KM Anzahl ist natürlich nötig. Mit 3000 km pro Jahr dauert alles sehr lange und kaum hast du das richtige Feeling ist die Saison auch schon vorbei

  • liest sich für mich ehrlich gesagt, als wenn du bissl verkrampft bist (schmerzen etc)....

    wie clu und hippie geschrieben haben, üben und setz dich nicht selbst unter druck :)
    kurventraining für die persönliche sicherheit auf alle fälle, steht bei mir auch noch auf dem plan.

    lg

  • Mir sagen ja oft Leute mit denen ich fahre : was willst du denn, du fährst doch schon voll gut dafür wie lange du erst fährst. Aber wie anstrengend es für mich ist wissen sie nicht ;)

  • Ganz ehrlich: Du bist noch zu grün hinter den Ohren... :D

    Kenn ich aus meinen Anfängen: Man sitzt da drauf und kann nix, und das, was man macht, ist verkrampft. Passiert auch heute hin und wieder noch, nur dass man das mit wachsender Erfahrung irgendwann merkt und dagegen arbeiten kann. Bernt Spiegel hat wohl in einem seiner Bücher mal geschrieben, dass man drauf achten soll, dass der Unterkiefer locker ist. Dann ist auch der Rest vom Körper locker genug.

    Das scheint auch mir nämlich Dein Problem zu sein: Du fährst noch zu konzentriert und damit verkrampft, sitzt noch nicht locker genug auf dem Bock. Die Anstrengung, die Schmerzen, die Unfähigkeit, an der Gasrolle Druck auszuüben, also ne zweite Bewegung in den Arm zu bringen. Das kann auch daran liegen, dass Du Dich noch zu sehr auf die Hände stützt, zu wenig über Rücken und Oberschenkel machst (kann ich auch nicht immer vernünftig).

    Vergiss Geschwindigkeit und Schräglage, zumindest erstmal. Das kommt von alleine, wird schon. Und: Du bist anscheinend für Deine aktuellen Fähigkeiten zu schnell unterwegs, weil Du uuuuuuuuunbedingt mithalten willst. Blödsinn! Ob dann die Alpen in der jetzigen Situation gut oder schlecht sind, wage ich so auf Anhieb mal nicht zu prognostizieren - das kann gut, aber auch nach hinten los gehen, nicht wegen potenziellem Crash, sondern im Sinne von noch mehr Krampf. Wichtigster Tipp: Fahr DEIN Tempo, mit dem Du locker über den Tag kommst. NICHT das der anderen! Und wenn Dir die anderen weg fahren - dann fahren sie eben weg.

    Ich kenn das auch von mir: Wenn ich merke, dass ich nicht richtig im Fluss bin, sagt der Ehrgeiz "da muss doch was gehen" - und es wird krampfig. Druck aus dem Kessel nehmen - dann wirds lockerer - - - und meistens sogar schräger. Und wenn nicht - so what. Denn eins ist sicher: Wenn Du Dir den selben Druck auch in den Alpen machst, dann kommst Du mit größerer Wahrscheinlichkeit nicht am Stück zurück. Denn die Kurven sind nochmal ne GANZ andere Hausnummer.

    Ich drück die Daumen!

    Ne schöne Jrooß
    Rossi

    Valentino hat mit mir nix ze dunn - der heißt nun mal so, wie mein Spitzname seit über 30 Jahren lautet ;)

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  • Wenn für den Lenkimpuls eine große Kraft notwendig ist, ist der einzig logische Grund, dass du dich mit deinem Körpergewicht auf dem Lenker abstützt!

    Beim freihändigen Fahren bzw. beim "Lenker so gerade eben mit den Händen führen/ berühren", ist nur eine sehr geringe Kraft notwendig, um das Motorrad in Schräglage zu bringen. Wird also wohl ein Problem der Körperposition sein. Rücken gerade, Oberkörper so weit nach vorne, dass die Arme angewinkelt sind, Beine halten sich etwas am Tank fest.

  • Ihr seid toll :)
    Aber halt alles nur mit viel Kraftaufwand und im Nachhinein auch oft mit Nackenschmerzen.

    Hat dir noch niemand gesagt, dass Motorradfahren ein Leistungssport ist :?: Und für Anfänger wie du, sogar Hochleistungssport :!:

    Der Geist wie auch der Körper muss zuerst trainiert werden, damit er die geforderte Leistung erbringen kann. Selbst altgediente Motorradfahrer spüren das nach 3 Monaten Winterpause, dass das tägliche Trainig und vorallem die körperliche Fitness fehlt.

    Wahrscheinlich ist es in der tat so dass mit den steigenden km auch die Leichtigkeit dazu kommt.


    Da kann ich dir 100% zustimmen und sogar eine Garantie dafür geben, sofern du regelmässig und richtig trainierst.

    Ich fahre meist meinem Freund hinterher, weil ich mir so schon sehr viel in Sachen Kurvenlinie abschauen konnte .

    Nun ist wohl der Zeitpunkt gekommen, wo du einen grösseren Abstand zum Vorausfahrer halten solltest, denn eine Motorradfahrerin sollte auch ohne Vorfahrer die Strasse lesen können, die vielen Informationen aufnehmen, verarbeiten und darauf richtig reagieren können, ansonsten bleibst du eine selbstfahrende Sozia, die ohne Vorausfahrer nicht Motorrad fahren kann. Aber keine Angst, Rom ist auch nicht an einem Tag gebaut worden, es gibt Sachen die wirst du erst in ein paar Jahren lernen.

    Nochmal zur Theorie : der Lenkimpuls geht schnell von hinten nach vorne und nicht von oben nach unten?

    Der Lenkimpuls ist Kraft, mit der das Lenkerende (Handgriff) nach vorne gedrückt oder nach hinten gezogen wird.
    :!: Du steuerst dein Motorrad schon die ganze Zeit mit der Lenkimpuls Technik :!:

    schau dir dieses Video an, dann weisst du warum


    Aber wie anstrengend es für mich ist wissen sie nicht

    Wenn du den Lenker nach hinten ziehst, um das Motorrad zu steuern, ist das wesentlich anstrengender, als wenn du den Lenker schnell und kurz nach vorne drückst. Der Grund liegt auf der Hand. Bei der vorwärts Bewegung der Hand, unterstützt dich das ganze Oberkörpergewicht zusätzlich, da der Oberkörper mit der Hand nach vorne geht.

    Umgekehrt muss sich der ganze Körper versteifen, um nicht von der Handbewgung am Lenker nach vorne gezogen zu werden, wenn die Hand den Lenker zum Körper hin zieht. Da werkeln dann 127 Muskeln mehr im Körper, als wenn die Hand nach vorne gedrückt wird.

    Möchtest du also kräftesparender Fahren, stelle dein Lenkimpuls auf am Lenker schnell drücken um. Und lass dabei die andere Hand ganz locker, ohne irgend einen Kraftaufwand, auf dem Lenkergriff liegen.


    Hab hier in der Gegend einen Berg mit schmaler Serpentinenstraße gefunden den ich gestern hochgekrochen bin - mein Trainingslager für die nächsten 10 Tage hihi.

    Genau die Strasse als Fitnessstudio und Ersatz für das schweisstreibende Krafttraining :D

    Grüessli Tramper

    Stay safe all time

    2 Mal editiert, zuletzt von Tramper (13. August 2014 um 18:38)

  • Bei der vorwärts Bewegung der hand, unterstützt dich das eigene Oberkörpergewicht zusätzlich, da der Oberkörper mit der Hand nach vorne geht.

    Meine Meinung nach falsch. Wenn das Körpergewicht das Lenkimpuls-Drücken unterstützt, ist der Arm steif. Für den Lenkimpuls ist eine so geringe Kraft notwendig, dass das auch garnicht notwendig ist, das Körpergewicht mit zu nutzen. Viel wichtiger - wie gesagt - keine Gegenkraft am anderen Lenkerende durch das eigene Körpergewicht.

  • Meine Meinung nach falsch.

    Du hättest Recht, wenn das menschliche Skelett, den Oberkörper abstützen würde, dann würde sich das rechte Schultergelenk einfach drehen und so die Bewegung der Hand ermöglichen, ohne dass die anderen Knochen bewegt werden.

    Da aber der Oberkörpper von rund 180 Muskeln in Pposition gehalten wird, fällt die rechte Schulter mit der rechten Handbewegung mit nach vorne. Zudem wenn noch das rechte Knie nach vorne geschoben wird, fällt die ganze rechte Körperseite nach vorne, und unterstützt dadurch die Handbewegung. Darum ist der Kraftaufwand beim Drücken der Maschine fast bei Null.

    Grüessli Tramper

    Stay safe all time