Motor mal richtig freiblasen ...

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  • War am Freitag das erste mal seit Monaten wieder auf der Autobahn.
    Waren zwar nur 5-10 km , aber die mit annähernd 200km/h dauerfeuer.


    Muss sagen, nun läuft meine V wieder viel besser. Vielleicht bilde ich mir das auch nur ein... aber ich finde der Motor läuft viel viel sanfter und weniger ruckelig. Die letzte Inspektion ist knapp 3000 km her,
    Ob sich das wirklich so bemerkbar macht mal den Motor wieder ro richtig frei zu blasen ?

    Normalerweise bolze ich nicht ständig im 9000/min Bereich herum.

    let the good times roll

  • Dieses "Gefühl" hatte ich schon bei allen meinen Fahrzeugen gehabt. Wenn es also nicht nur einfach ein Gefühl ist, dann habe ich mir noch eine weitere Erklärung zusammengestrickt: Die Baterie ist nun voll geladen gewesen und die Lichtmaschiene leistet nach einer langen Fahrt somit viel weniger Widerstand.
    Ich glaube was ich denke, wer noch?

    ;)

  • Hi,
    ich würde sagen, dass macht vor allem was aus, wenn es sonst nur Kurzstrecke gefahren wird. Wichtig ist fürs Freibrennen ja prinzipiell eine dauerhaft hohe Motortemperatur, da dürften aber auch 160-180 reichen. Wenn der Motor längere Zeit eine hohe Temperatur hält wird eventuell vorhandenes kondenswasser verdampft, was dann zu dem von dir genannten Effekt führen würde.

    Aber größtenteils ist es wohl auch Kopfsache. Ich bilde mir immer mal wieder ein Geräusch, anderes Verhalten etc zu bemerken.

    Unabgängig von allen Lehrbüchern finde ich es aber auch richtig, den Motor ab und zu mal auszureitzen. Dafür wurde er ja eben auch gebaut :bier

    Gruß
    Tobias

    sigrahmen.jpg

  • Ich finde diese Fragestellung auch sehr interessant - und bin gespannt, ob sich da einer technisch versiert zu äußern kann...

    Was ich dazu denke ist:

    ziemlich ungeil den Motor nach 2km auf max. Drehzahl zu drehen und zu halten - damit tust du dem Motor unter Garantie nichts Gutes - zumindest auf Dauer!

    Weiter glaube ich, dass man einen Motor mit Einspritzung nicht freiblasen kann... bei einem mit Vergaser ist das aber richtig mit dem Freiblasen, da sich die Düsen vollsetzen können!

    Bin gespannt auf die Master-Antwort! :)

  • Wenn mit unserem Zweitwagen mal wieder 4 Wochen lang nur meine Frau unterwegs war und ich mich dann das erstem mal wieder reinsetzte..... dann zieht der erst mal keine Wursthaut vom Teller.

    Dann geh ich ein wenig ( so ne halbe Stunde lang ) auf Strecke und drehe auch mal höher und danach geht der Wagen ganz anders.

    Erklären kann ich´s nicht, aber es ist so !!!

    Gerhard

  • Zitat

    Original von Poser
    Ich finde diese Fragestellung auch sehr interessant - und bin gespannt, ob sich da einer technisch versiert zu äußern kann...

    Was ich dazu denke ist:

    ziemlich ungeil den Motor nach 2km auf max. Drehzahl zu drehen und zu halten - damit tust du dem Motor unter Garantie nichts Gutes - zumindest auf Dauer!

    Weiter glaube ich, dass man einen Motor mit Einspritzung nicht freiblasen kann... bei einem mit Vergaser ist das aber richtig mit dem Freiblasen, da sich die Düsen vollsetzen können!

    Bin gespannt auf die Master-Antwort! :)

    Schon klar das die Autobahnfahrt nicht mit kaltem motor war...!

    Das Autobahnstück war nur 5-10 km lang

    Ich denke durch die Heizerei werden die Zündkerzen mal wieder clean So ruhig lief der Motor auch nach der Inspektion als er neue Kerzen gekriegt hat ...

    let the good times roll

    Einmal editiert, zuletzt von crosser1970 (2. August 2009 um 20:14)

  • Das ist ja ein alter Hut, dass dem warmgefahrenen Motor ein wenig Gymnastik mal ganz gut tut.
    Sonst würden diese nachträglich feinstgewuchteten Motoren mit ein wenig Kanalpolitur, nicht schon deutlich besser laufen, als die gewöhnliche Serie.

    Aber ich hab auch den ollen Kaatalysator auf dem Kieker. Ob sich da bei überwiegendem Landstrassen und Stadteinsatz nach und nach was absetzt, das die Atmung der Maschine behindert?

    Grüße vom See,

    Eki

    Einmal editiert, zuletzt von eki (2. August 2009 um 20:55)

    • Offizieller Beitrag

    also nachdem ich nen weilchen auf der autobahn schneller unterwegs war ist auf jedenfall mein auspuff lauter geworden, und zwar deutlich.

    vlt liegt ja daran das sich irgendwas ( was könnt ihr euch ausdenken, von mir aus auch kleine zwerge) sich im auspuff sammeln und ersma rausgepostet werden wie im märchen mit den 3 schweinchen und dem puste wolf...

    habs heute mit geschichten :P

    willkommen.png

  • Abenteuerlich eure Spekulationen.

    Wenn dass so wäre müsste ein eingesulter (verschmutzer) Bock bei einer Fahrt mit 100 km/h im Regen auch sauber werden und man könnte sich die Putzmittel, Schwamm, Bürsten, Poliermittel und Lappen sparen.

    Bei so einer Prozedur werden sowieso nur die losen Ablagerungen gelöst und bleiben dann irgenwo weiter hinten im Abgassystem hängen.

    Das Kondenswasser verdunstet, das ist Richtig und wird über den Topf ausgeblasen. Sobald sich aber der Motor, Krümmer, Kat oder Auspuff abkühlt bildet sich erneut Kondenswasser.

    Die Frage warum ihr das Gefühl bekommt, nach einem hochtourigen Ausritt, dass der Antrieb besser läuft hängt wohl nur mit der erhöhten Betriebstemperatur zusammen. Das Öl wird geschmeidiger, alle Teile sind frisch mit warmen Öl geschmiert, verharzte Ölablagerungen (erhöhter Reibwert und Kraftaufwand) sind verflüssigt worden.

    Die Zündkerzen können nur bei falscher Einstellung verschmutzt werden. Da sich die Einstellungen aber während der Fahrt nicht verändern, bringt das Freiblasen keine Verbesserung.

    Wenn der Auspufftopf lauter wird, dann hat das nicht mit putzen und polieren zu tun, sondern damit, dass die Korrosion einige dämpfende Elemete weggefressen hat.

    Aber wer schon Geld hat, um unnötig Benzin zu verbrennen, kann die Drehzahl senken und für das Geld der Spritersparnis motorreinigende Wundermittelfläschen kaufen, oder Markensprit mit Additiven tanken.

    Grüessli Tramper

    Stay safe all time

  • Zitat

    Original von Tramper
    Abenteuerlich eure Spekulationen.
    Die Frage warum ihr das Gefühl bekommt, nach einem hochtourigen Ausritt, dass der Antrieb besser läuft hängt wohl nur mit der erhöhten Betriebstemperatur zusammen. Das Öl wird geschmeidiger, alle Teile sind frisch mit warmen Öl geschmiert, verharzte Ölablagerungen (erhöhter Reibwert und Kraftaufwand) sind verflüssigt worden.

    mit Additiven tanken.

    Grüessli Tramper


    Komisch das dieses Gefühl sich sogar noch in den folgenden Tagen bemerkbar macht und das sogar noch heute ...

    So heiss ist die Kiste wohl nicht geworden...

    let the good times roll

  • Hallo,

    meiner Meinung nach werden beim "freiblasen" Verkokungen und Verbrennungsrückstände an den Ventielen und deren Sitzen abgebrannt.
    Natürlich werden auch die Zündkerzen gereinigt. Ich gehe dabei von einem Motorrad aus, daß hauptsächlich im Stadtverkehr, oder nur für kurze Strecken bewegt worden ist.
    Nach einer Autobahnfahrt mit höherem Tempo habe ich bei meiner V auch ein ruhigeren Motorlauf wahr genommmen.
    Ist halt wie gesagt, meine Meinung.

    Gruß Michael :)

  • das verkoken eines motors ist heute kaum mehr möglich... durch die technischen obtionen der einszpritzanlage, lamdaregelung und demach die erlangung der eines optimalen kraftsoff -luftfegemischen sowie durch die kolpfsensorentechnik via piezokristallen ist eine leistungseinbuse im technischen sinne nicht zu erklären... es ist auch nicht schlimm in der heutigen zeit einen motor, welcher auf dem neusten stand der technik ist von 190 ps auf 34 ps via gasanschlag oder ansaugtraktverjüngung zu drosseln .... es gibt keinerlei technischer erklärungen warum dieses dem motor schaden sollte......

  • Eine Lamdaregelung erfolgt erst, wenn diese ihre Betriebstemperatur erreicht hat. Eine opitimale Verbrennung findet normalerweise nur im Teillastbereich bei einer konstanten Geschwindigkeit (Drosselklappenstellung) statt.
    Wo Verbrennungen stattfinden, entstehen auch Rückstände und bei einer ungünstigen (Kaltstart & Kurzstrecken), eben mehr.

    Gruß Michael :)

  • Steht zur Zeit auf dem Schlauch.

    Ein in der Stadt bei niederigen Drehzahlen gefahrener Motor verdreckt weil durch die Verbrennung im Zylinderraum Rückstände entstehen die sich überall ablagern. Entstehen denn auf der Autobahn resp. bei höheren Drehzahlen keine Rückstände? Und wenn doch entstehen nicht mehr Rückstände da wesentlich mehr Benzin verbrannt werden?

    Kurzstrecken in der Stadt hinterlassen nach eurer Meinung mehr Rückstände im Motor, als auf längeren Fahrten. Da genügt doch eine Kurzstrecke auf der AB nichts, der müsste doch viel länger sein, vorallem müsste man die Rückstände im Motor und Abgasrohr zuerst anlösen oder aufweichen, damit sie dann gelöst ausgeblasen werden können?

    Ich habe nur Erfahrungen aus der Küche. Frische Fett Spritzer und Verkrustungen lassen sich ohne grosse Mühe entfernen. Lässt man sie aber länger rumstehen (wie das Möppi in der Garage), kriegt man sie ohne sehr grossen Aufwand an Spühlmittel und Scheuerlappen kaum mehr weg. Warum sollte das beim Verbrennungsmotor anders sein?

    Auch die thermische Verbrennung der abgelagerten Rückstände kann nicht die Erklärung sein, da ein vielfaches an Temperatur gebraucht würde, aber auf der AB die Verbrennungstemperatur des Treibstoffgemisch identisch bleibt und die Öl- oder Motorentemperatur auch nur gering ansteigt und nicht die geforderten 600°C.

    Die Geschwindigkeit der Abgase nach der Zündexplosion bleibt auch identisch, egal ob im Kurzstreckenbetrieb in der Stadt oder beim Brettern auf der Autobahn. Verbleibt also nur die Menge als Reinigungseffekt übrig. Aber erhöht man die verbrannte Treibstoffmenge, erhöht sich auch die Menge der anfallenden Verbrennungsrückstände die in den Tiefen des Antriebes verbleiben.

    Also ich kann es drehen und wenden wie ich es will, die Rückstände verbleiben trotz dem Ausblasen auf der AB.

    Grüessli Tramper

    Stay safe all time

  • Hallo Tramper,

    zu diesem Thema hast Du schon einmal einen sehr schönen Link eingestellt :yeah::

    http://www.mo-web.de/index.php?id=373

    Zitat:

    Diese Aussage gilt auch für bereits eingefahrene Motoren, die ausschließlich extrem zahm bewegt werden. Genaue Prüfstandsmessungen belegen, dass sich solche Aggregate mit der Zeit sowohl im Kraftstoffverbrauch als auch in der Nennleistung verschlechtern. Abhilfe ist einfach. Dazu muss der Motor lediglich einige Kilometer auf der Autobahn mit höherer Geschwindigkeit bewegt werden, und schon werden Sie eine spürbare Steigerung der Höchstgeschwindigkeit feststellen. Für dieses Phänomen dürften primär nicht ganz dicht schließende Einlassventile verantwortlich sein, häufig verursacht durch Ablagerungen aus Ölkohle und Kraftstoffadditiven an den Ventiltulpen.

    Die Frage mit dem "freiblasen" sollte damit beantwortet sein.

    Gruß Michael :)

    Einmal editiert, zuletzt von M B (8. September 2009 um 11:27)