Nochmal Reifen

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  • @ Tramper

    Fahrkönnen setze ich im Alltag als auch auf der Prüfstrecke bei den Testern vorraus.
    Da wir jetzt wissen, das mit älteren Reifen gleiche Rundenzeiten erzielt werden wie mit neuen Reifen, werden wir Rossi & Co die Empfehlung geben in Zukunft mehr in Fahrpraxis zu investieren, denn in den ganzen Reifen und Fahrwerkszirkus.
    Ich selber weis wieviel Rennsemmeln ich mit meinen Stollen verblasen habe, aber ich hatte auch keine Angst, wenn der Stollenreifen mein Vorderrad überholen wollte, aber wie du schon erwähntest, geht es um die Alltags und Saisonfahrer. Das hier allein schon die Beimischung von Silika einen Vorteil für die AB - und Dann Fahrer brachte, gerade bei Nässe und Kälte ist ja nun wirklich nicht zu leugnen.
    Auch ein ABS ist für Grobmotoriker und Ungeübte ein Sicherheitszugewinn. Das heißt nicht, dass das Belegen von Sicherheitstrainings etc. nicht mindestens genauso wichtig wäre.
    Ich wehre mich nur vor der Behauptung und so verstehe ich deinen Tenor, das jeglicher Fortschritt in Sachen Reifen durch ausreichende Fahrpraxis, ersetzt werden kann.
    Da es keine Parameter gibt an denen man Grip etc. festmachen kann (s. MO) wird es in Zukunft wohl keine Inovationen mehr geben. Die Reifenlobby spart viel Geld und kann somit höhere Gewinne einfahren, denn der MPR2 oder MPR oder MEZ1 oder gar der ME33 Laser von 1982 werden auch die nächsten 50 Jahre die besten Reifen sein.

    Gruß Wolli

    Einmal editiert, zuletzt von wolli2045 (29. Dezember 2008 um 22:58)

  • @ Wolli

    Was haben Reifentests mit dem Fortschritt der Reifentechologie zu tun? Den Test den du im Eröffnungs Post erwähnt hast, vergleicht meines Wissens aktuelle Reifen untereinander. Jedenfalls habe ich von keinem Reifenmodell gelesen dessen Konstruktion älteren Datums ist.

    Rossi & Co erzielen auf der Renne mit einer Versys und den getesteten Reifen sicher unterschiedliche Rundenzeiten im Sekundenbereich. Aber auf einem Rundkurs auf öffentlichen Strassen kommen die Rundenzeitendifferenzen nicht von den Reifen, da selbst mit einer viel älteren Reifengeneration besolten V +/- die gleichen Rundenzeiten gefahren werden können.

    Zitat: Ich wehre mich nur vor der Behauptung und so verstehe ich deinen Tenor, das jeglicher Fortschritt in Sachen Reifen durch ausreichende Fahrpraxis, ersetzt werden kann.

    Leider ersetzen die meisten Motorradfahrer ihr fehlendes Können und Wissen durch die moderne Motorradtechnik und fliegen damit im wahrsten Sinne des Wortes bös auf die Schnautze. Sie verlassen sich blindlings darauf, aus Unkenntnis der Materie, dass wenn ein Reifen im Test mit ausgezeichnetem Grip bei Nässe und Kälte angepriesen wird, sie mit der von trockenen Strassen gewohnten Geschwindigkeit auch bei Kälte und Nässe fahren können. Das führt dazu, dass sie trotz der neuesten technischen Errungenschaften viel zu schnell unterwegs sind. Die Folgen sind für Experten voraussehbar, für den Durchschnittsfahrer unvorhersehbar und werden darum böse Überrascht.

    Mit viel Fachwissen und Können kann aber tatsächlich in grossem Masse die technischen Fortschritte kompensiert werden. So wird ein Rossi & Co auf der regennassen Renne mit einer Rennslick besohlten Versys schnellere Runden hinlegen, als ein Durchschnittsbiker mit den besten Regenreifen. Oder ein ehemaliger Motocross Weltmeister fährt auf seiner mit Sporttourenreifen besohlten Husquarna auf der feuchten Motocrosstrecke allen Strassenbikern, die mit der gleichen Husquarna mit Stollenreifen fahren, auf und davon.

    Ich will damit sagen, dass nicht die Reifentechnologie massgeblich die Fahrphysik beeinflusst, sondern das Wissen und Können des Fahrers.

    Grüessli Tramper

    Stay safe all time

    Einmal editiert, zuletzt von Tramper (30. Dezember 2008 um 02:44)

  • 2T-Micha
    stimmt so leider nicht
    die deutschen haben leider wieder eine sonderreglung
    bis auf suzuki haben alle noch die reifen bindung
    es ist zwar sehr einfach eine andere marke eintragen zu lassen
    aber sie muß eingetragen werden (sehr schwer)oder freigabe vom reifenhersteller haben
    mein bruder fährt eine triumph und gekommt das kotzen weil er keinen guten reifen auf ziehen darf
    nur schrott von vorgestern ist freigegeben

    der12er

  • @ 12 er Rischtisch

    @ alle
    ich finde es teilweise etwas gefährlich wenn in den einschlägigen Foren "Halbwarheiten" verbreitet werden.
    Nehmen wir doch die Versys als Beispiel, teilweise steht in den Papieren "Reifen nur nach Herstellerfreigabe", oder
    "Reifen laut EG-Betriebserlaubnis" oder
    der dunlop ist eingetragen. Und wer eine neue Versyszugelaasen hat, kennt das Spiel. In den Papieren steht kein Reifen drin, bei der Zulassung wird dann automatisch der für die BRD obligatorische Zusatz eingetragen. Mag sein das das auch mal vergessen wird auf einem Amt, oder durch Beziehungen unterbunden wird, rechtens ist da aber nicht.

    Ob das ganze Sinn macht oder nicht ? Darüber kann man streiten, jedoch nicht über die Reifenbindung durch die Hintertür die wir in Deutschland haben, übrigens auch für die Suzukis wenn man das kleingedruckte richtig liest.

    Gruß aus Nordhessen
    Detlef :hi

  • @ bmwbademen: Danke für deinen "Zeigefinger" :hut

    Ich bin kein Jurist (zum Glück) -

    Das war die Auskunft beim TÜV in Stuttgart - die kontrollieren keine Reifenbindung.

    Die wollen nur Reifendimensionen und Profiltiefe sehen.


    Es gibt vom Hersteller zwar eine Reifenfreigabe - aber dabei geht es wohl um Haftungsausschluß.....
    Thema "Schadensersatzklage bei Unfall" (Katze in Mokrowelle.....).

    Bei Mopeds, die von jedermann theoretisch mit fast 300 über die Strasse geschossen werden
    können, sind diese Reifenvorgaben vielleicht noch sinnvoll, da dann die Testfahrer der Firmen
    auf gesperrten Strecken die Reifen ausprobieren. Aber bei unseren Alltagsmopeds ist das
    mittlerweile überflüssig - deren Fahrwerke haben eine sehr große Toleranz.
    Die müssen 1 oder 2 Personen - mit oder ohne Gepäck und das bei oft eckig gefahrenen
    Hinterreifen und häufig falschem Luftdruck wegstecken......... da ist die Reifenmarke nur
    noch ein Faktor unter vielen......

    Aber mich würde da schon mal eine juristische Stellungnahme eine Juristen interessieren.
    Wir sind ja alles bloß juristische Laien und können die Wahrheit ( welche Wahrheit ?!? )
    oft gar nicht beurteilen.

    Deshalb diese "Grauzone" - in der niemand wirklich weiß, was Sache ist, durch
    Austragen der Reifenbindung klarstellen.


    ;) Micha

    P.S.: Deshalb liebe ich die Mechanik und die Physik - das sind exakte Wissenschaften
    - da gibt es keine nationalen Gesetze.......

    Es gibt ein Leben vor der Rente !!!

  • Das beschäftigt mich jetzt - habe noch mal nachgegoogelt:

    Wie es scheint, gibt es einerseits keine Reifenbindung mehr - andererseits aber doch.....


    ??????????????????????????????????????????????????????????????????????


    Also wohl am besten wie im letzten Jahrtausend alles mit Papieren und TÜV-Eintragung/Austragung
    dokumentieren - denn sonst dreht einem irgend jemand irgendwann vielleicht doch einen Strick draus.

    http://heimat.de/home/dernico/krad/reifenbindung.jpg

    http://heimat.de/home/dernico/krad/reifenbindung.htm

    http://www.markusgolletz.de/PDF/BuB%20Reif…indung%20A3.pdf

    http://www.kfz-auskunft.de/news/2355.html

    http://www.adac.de/Auto_Motorrad/…ung/default.asp


    Das Geschickteste ist natürlich die Reifenbindung austragen zu lassen - bei mir stand im
    Fahrzeugbrief nach der Eintragung der Austragung:
    " Es müssen vorne und hinten Reifen desg leichen Herstellers montiert werden "

    Dazu am besten einen netten TÜV-Prüfer suchen (da kann jeder TÜV-Prüfer anders entscheiden).

    bmwbademen

    Frage: Du machst doch hauptamtlich Reifen - wie stellt sich da euer TÜV-Prüfer an ???


    :hi Micha

    Es gibt ein Leben vor der Rente !!!

  • Hier in Borken stellen die sich sehr kleinlich an was die Reifen angeht.
    Im Nachbarort gibt es die GTÜ, da ist das viel einfacher, die tragen zwar nichts aus, aber wie bei Dir auch kontrollieren die nicht die Freigaben.
    Allerdings im Falle eines nicht zu wünschenden Unfalls steht man mit "falschen" Reifen ziemlich dumm da.
    Micha, ich wollte Dir nicht auf die Füsse treten von wegen Zeigefinger und so. Lieber würde ich mit Dir einen :bier, aber das ergibt sich ja automatisch irgendwann.

    Gruß aus Nordhessen
    Detlef :hi

    Einmal editiert, zuletzt von bmwbademen (30. Dezember 2008 um 11:36)

  • :bier Detlef :bier

    ich hab das :hut wirklich als Danke gemeint :yeah:


    dafür ist ja unser Forum da - daß wir gemeinsm etwas Licht ins Dunkel bringen......


    und das mit dem :bier ist selbstverständlich :D


    :hi Micha

    Es gibt ein Leben vor der Rente !!!

  • Das ist ja praktisch wenn nurnoch der Hersteller eingetragen ist, dann kann ich ja vorne nen Supersportreifen und hinten ne Pelle mit Stollen fahren oder umgekehrt. :freak

    Irgendwie ergibt das aber doch keinen Sinn ?(

    Bei Mofas oder Mokicks bis 40km/h ist´s sicher egal, aber bei Fahrzeugen die einiges schneller sind... ?(

    Und bei schneller denke ich nicht an Hayabusa und 300.

    Ich denke die Freigaben haben schon einen Sinn.

    RALF

    ...allzeit gute Fahrt... :)

  • Bertitxt
    ja
    wenn die hersteller(honda,kawa usw)top reifen als erstausrüstung haben

    ist aber leider nicht so
    hier spiel der preis eine rolle
    das möp soll billig sein
    und es gibt zum teil ramsch vom reifenhersteller

    z.b. meine versys
    die original bereifung ist ok aber nicht gut
    da ist der mpr2 deutlich besser,oder bt 020/21,oder der z6 usw.

    der12er

  • Die Freigaben können ja auch vom Reifenhersteller kommen. So ist´s ja auch momentan geregelt.
    Die Reifenhersteller testen Ihre Reifen auf diversen Fahrzeugen und geben sie dann frei.
    Ist ja auch ne Sache der Haftung.
    Ein Hersteller wird keinen Reifen leichtsinnig oder ungeprüft freigeben. :teach: So sollte es zumindest sein.
    Problematisch wird es nur bei alten Fahrzeugen, für die sich keiner mehr die Mühe (Kosten) macht, um zu testen.

    RALF

    ...allzeit gute Fahrt... :)

  • @ Tamper

    Maßgeblich ist sicher das fahrerische Können, aber das war ja nicht der Kern meiner Frage.
    Die lautete: warum ein Tourer als besserer Allrounder gehandelt wird als der in fast allen Bereichen(Laufleistung ausgeschlossen) besser abschneidene Sportler. Insbesondere in diesem Fall der MPR2 zum MPP?
    Diese Frage wurde ja schon von "Get Naked" und vom entsprechenden Michelin Techniker zu meiner Zufriedenheit beantwortet. (gemeinsame große Schnittmengen)
    Die Frage ob es sinnvoll ist sturen Technikglauben der Fahrpraxis vorzuziehen, oder ob wir den Unterschied im Alltag noch bemerken,
    wurde nie gestellt. Ist nämlich ein völlig anderes Thema, bei dem wir wahrscheinlich gar nicht so weit auseinanderliegen.
    Fakt ist das Rossi mit n'em Regenpneu eben noch eine bessere Rundenzeit erzielen würde, als mit seinem Slick.
    Ebenso helfen Reifentest und die Alltagserfahrungen von Bikern, was sicherlich auch eine Art Test darstellt, einen Überblick über das zu bekommen, was der Markt z.Z. hergibt.
    Bestimmte Fahrsituationen sind nun mal mit einem schlechteren Reifen schlechter zu meistern (s. Gruselwolf) und nur weil ich ein toller, versierter Fahrer bin, nehme ich dann den schlechteren Reifen um im nachhinein behaupten zu können, es geht auch mit dem??
    Parameter um die Performance eines Reifen zu bestimmen gibt es genug, die werden bestimmt nicht einfach was zusammen mischen und mal schau'n was dabei rauskommt.
    http://www.imtek.de/content/pdf/public/1999/vdi_text.pdf
    Das es unterschiedliche Straßenbeläge gibt, dürfte allseits bekannt sein und ebenso das es keinen Reifen gibt der alles Perfekt abdeckt. Aber dennoch werde ich für mich den Reifen wählen, bei dem ich davon ausgehen kann, das er ein Quäntchen mehr abdeckt, als die anderen.
    Für ein Bike das 20° Schräglage zuläßt und mich dann aushebelt, brauche ich das natürlich nicht.
    Wenn es irgendwann möglich wäre 70° Schräglage zu fahren, so gäbe es auch dann noch jede Menge Unfälle dadurch, dass es Leute gibt die halt unbedingt die 71° fahren wollten. Dies ist aber menschlich und außerdem eine rein philosophische Frage, die nicht mit meiner gestellten im Zusammenhang steht.

    Gruß Wolli

  • Ich hab mir mal die Mühe gemacht, und die EG-Typgenehmigung von ER-6 und Versys verglichen.

    Ergebnis:
    Bei der ER-6 (n und f) steht keine Reifentyp drin, nur die Größe.
    Bei der Versys sind Größe und Reifentyp angegeben.

    Das Bestätigt den auch hier des öfteren erleuterten Sachverhalt:
    ER-6 hat keine Reifenbindung
    Versys hat Reifenbindung

    Zu den Fahreugpapieren:
    Seit es die neuen Fahrzeugpapiere gibt, herscht große Verwirrung, und teilweise werden die Scheine von den Behörden auch noch fehlerhaft ausgestellt.

    Laut offiziellen KBA-Daten muss in Feld 22 stehen:
    Bei der ER-6: nichts
    Bei der Versys: "15.1:nur Dunlop D221FAG*15.2:nur Dunlop D221G*"

    Der Satz "Reifenbindung laut Betrieberlaubnis beachten", oder sowas Ähnliches, wird leider auch gern eingetragen. Ist aber wenig hilfreich, weil die Betriebserlaubnis ein Fahrzeughalter üblicherweise nicht zur Verfügung hat.

    servus
    Tom

    NTV 650. 182.000 km. Statt der Versys hab ich nun eine Transalp in der Garage. :bier

  • Bei mir steht da in Zeile 22:

    15.1: Nur Dunlop D221FAG*15.2:Nur Dunlop D221G*

    Das ist wohl bindend gemeint, wenn man keine Freigabe eines anderen Herstellers mitführen will.
    Da kriegst nen Hals, wenn solch ein unpassender Schlappen auch in den Papieren erstmal zur Pflicht gemacht wird.

    Grüße vom See,

    Eki

  • Hallo Versysfahrer,schaut mal auf diese häßlichen Aufkleber auf der Schwinge. Was steht da ?

    Dunlop D221 mit den technischen Daten.

    Klasse versteckt..

    Der Satz "Reifenbindung laut Betrieberlaubnis beachten", oder sowas Ähnliches, wird leider auch gern eingetragen. Ist aber wenig hilfreich, weil die Betriebserlaubnis ein Fahrzeughalter üblicherweise nicht zur Verfügung hat.

    Wie heißt es so schön ? Unkenntnis schützt vor Strafe nicht... Dafür gibt es ja Fachhändler und Reifendealer :bier

    Die Freigaben können ja auch vom Reifenhersteller kommen. So ist´s ja auch momentan geregelt. Die Reifenhersteller testen Ihre Reifen auf diversen Fahrzeugen und geben sie dann frei.

    Stimmt, und das weiß jeder Reifenhändler und kann diese Freigaben auf Knopfdruck bekommen.

    Gruß aus Nordhessen
    Detlef :hi

    2 Mal editiert, zuletzt von bmwbademen (30. Dezember 2008 um 20:50)

  • Mir scheint es hier werden Begriffe unterschiedlich gedeutet und das führt zur Verwirrung. Könnte jemand mal die wichtigsten Begriffe auflisten und die korrekte Beschreibung dazu schreiben?


    Nun ein paar Anmerkungen zu den Gesetzen. Das EU-Gesetzt steht über dem Deutschen Recht. Da nun viele deutsche Gesetzte nicht kompatibel mit dem EU-Gesetzten waren, wurden die deutschen Gesetzte den EU-Gesetzten angeglichen. Da dies nicht von heute auf morgen in einer Hauruckübung über die Bühne geht, hat die EU den Mitgliederstaaten Übergangsfristen gewährt. Innerhalb dieser Fristen müssen die Mitgliederstaaten ihre Hausaufgaben, ihre Gesetzgebung der EU Gesetzgebung innerhalb der Übergangsfristen anzupassen. Darunter fällt auch die Reifenfreigabe. Die EU-Typengenehmigung gilt in allen Ländern Westeuropas auch im nicht EU-Land Schweiz! Das heisst die EU-Typengenehmigung hat die deutsche Betriebserlaubnis abgelöst, respektive die Angaben der EU-Typengenehmigung werden 1:1 in die deutsche Betriebserlaubnis übernommen.

    Dass in euren Fahrzeugpapieren nun unterschiedliche Angaben in Bezug auf die Bereifung gemacht werden liegt daran, dass noch nicht überall die EU-Richtlinien über die Vereinheitlichung der Fahrzeugausweise gemäss EU-Verordnung umgesetzt wurden. Das wird noch einige Jahren andauern, bis der letzte Computer resp. Software endgültig der gültigen EU-Verordnung entspricht und somit überall in der EU einheitliche Fahrzeugpapiere ausgegeben werden. Bei den Führerscheinen im Kreditkartenformat hat es rund 2 Jahre gedauert.

    Da auch in Deutschland das EU-Recht (EU-Typengenhmigung) gilt und die ER-6n/f & die Versys sowie die Ninja 250R die EU-Typengenhmigung haben, dürfen alle Reifen aufgezogen werden deren Spezifikationen in der EU-Typengenemigung aufgeführt wurden. Da aber nicht jeder eine Kopie der EU-Typengenehmigung seines Möppis besitzt, kann er in der Bedienungsanleitung der oben genannten Modelle nachsehen. Die dort aufgeführten Reifengrössenbezeichnungen (Reifenbreite/Querschnittsverhältniss/Reifenbauweise/Felgendurchmesser) sind aber nur einen Teil der EU-Typengenehmigung aufgeführten Reifenangaben. Die 2 fehlenden Reifenangaben (Geschwindigkeitsindex & Tragfähigkeitskennzahl) können aber mit Hilfe der Bedienungsanleitung, Prospekt oder auf der Homepage von Kawasaki herausgefunden werden. Der Geschwindigkeitsindex muss grösser sein als die max. Höchsgeschwindigkeit des Motorrades Link zur Tabelle . Die Tragfähigkeitskennzahl oder auch Load Index gibt an, wie viel Last der einzelne Reifen zu tragen imstande ist. Er muss höher sein als das zulässige Gesamtgewicht des Motorrades. Die Formel für den Index lautet zulässiges Gesamtgewicht X 0,4536=Tragfähigkeitskennzahl.

    Werden die Reifen bei einer Kontrolle durch die Polizei beanstandet, weil für sie keine Reifenfreigabe existiert, kann man sich auf die EU-Typengenehmigung berufen sofern sie dieser entsprechen.

    Grüessli Tramper

    Stay safe all time

  • Hey Tramper, schön wenn es so einfach wäre. Die Rennleitung lässt einen aber manchmal nicht zu Wort kommen und die Herrschaften beim TÜV sitzen ja auch eine Etage höher wie der normale Biker.
    Deshalb ist es m.E. immer besser eine Freigabe unter der Sitzbank liegen zu haben. :floet
    Woher kennst Du die Gesetze der BRD so gut wenn Du ja in der Schweiz wohnst ? Bist Du, glaube ich, im BMW Forum auch mal gefragt worden.... ( mir schwant da so etwas )

    Das EU Gesetz steht eben nicht generell über dem der BRD. Denn dann müßte als erstes das Grundgesetz geändert werden denn das ist für mich als BRD Bürger verbindlich. Das die BRD fast alle EU Vorgaben erfüllt hat streitet ja keiner ab. Das Problem ist nur das die meisten ( auch in Uniform ) davon nichts mitbekommen wie Du ja auch geschrieben hast.

    Wünsche Dir und allen anderen einen guten Rutsch und eine schönes neues Jahr mit vielen schönen Tagen an denen man mit Freunden Benzin verbrennen kann.... :D

    Gruß aus Nordhessen
    Detlef :hi