Anfängerfehler Ausmerzen !

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  • Zitat

    Original von Gruselwolf
    Gestern wieder Training bei lockeren 30 Grad:

    ...

    Und mit dem vollgebremsten Hinterrad in der Schrägalge bei 35 Grad blockiert das Rad so herrlich schon, dass die Kiste setilich wegrutscht und sich schön aufrichtet, sobald sie wieder Grip kriegt, schon mal probiert ?

    Da meine Teilnehmer auch alle blockierte Räder trotz ABS zustande bringen, zugebenermaßen nicht nur in der Standard-Gerade-Aus-Trocken-Bremsung), frage ich mich langsam ob die halbe Nation schlichtweg noch nie richtig vollgebremst hat, oder das nur wenige erlebbar machen.

    :floet
    Zugegeben, dass Abhebende Hinterrad kommt wohl häufiger beim optimistischen Anbremsen an der Ampel vor, als in Schräglage auf der Schotterpiste.

    Sag mal, gibt es für deine Trainingsübungen eigentliche die Moppeds gestellt, oder soll das jeder mit seinem eigenem Ausprobieren? Mir wäre die Gefahr, bei solchen Kunststückchen die Kiste flachzulegen ehrlich zu hoch.

    :sunglas

    Es gibt viel zu tun - fangt schon mal an!

  • Das Trainieren ist nur auf der eigenen Maschine sinnvoll.

    Wenn man jetzt zufälligerweise eine BMW (F oder R) fährt, kann man für teuer Geld bei BMW eine mieten 240 Euro für einen Tag. Aber frag mich nicht nach der Selbstbeteiligung. Bei uns liegt sie bei 500 Euro.

    Honda bietet ja nur ein Schnuppertraining mit gestellten CBF 600 an, da wird nicht exzessiv gübt.

    Bei Suzuki ist die eigene Maschine auch obligatorisch, die haben aber ein Auslegermotorrad um die Schräglagenangst zu bekämpfen.


    Ich sag immer , wer viel trainiert, fällt auch mal um. Gestern auch zwei, einer am Anfang bei Handlinggeschichten und eine am Nachmittag beim Bremsen in der Kurve (hat die Anweisungen des Moderators nicht befolgt). Was soll´s, niemand ist was passiert, und die Kratzer erzählen doch auch eine Geschichte. Anschlileßend haben sie die Übungen gemeistert, :super

    Die Angst davor mal umzufallen, ist glaube ich auch ein Hauptgrund für viele kein Training zu besuchen, da man an seine Grenzen gebracht wird und dort auch scheitern kann.
    Es gibt auch viele die sagen, nie mehr zum Training, dort bin ich gestürzt.

    Aber wenn dies z.b. beim Vollbremsen ohne ABS passiert ist, kann die Antwort eigentlich nur lauten, dass ich besser werden muss und weiter trainieren muss.

    Aber vielleicht muss man über die Jahre erst die Fähigkeit entwickeln sein Motorrad auch mal loslassen zu können. :freak

    Einmal editiert, zuletzt von Gruselwolf (2. Juni 2008 um 13:23)

  • Zitat

    Original von DMS
    Sag mal, gibt es für deine Trainingsübungen eigentliche die Moppeds gestellt, oder soll das jeder mit seinem eigenem Ausprobieren? Mir wäre die Gefahr, bei solchen Kunststückchen die Kiste flachzulegen ehrlich zu hoch.

    In der Regel - oder so kenne ich das - werden dafür die eigenen Motorräder benutzt, was ja auch sinnvoll ist, da du bei deinem eigenen Motorrad die Grenzen kennen solltest.

    Habe bisjetzt 2 mal ein Sicherheitstraining gemacht und noch nicht erlebt, dass sich bei den Bremsübungen jemand hingelegt hat.
    Beim letzten Training - eingeteilt in 6er Gruppen - hat dann aber einer aus meiner Gruppe auch einen schönen Stoppie gezeigt... naja, bestimmt nicht ganz freiwillig.... Aber hingelegt hat er sich nicht.

    :D Ich hab mich mehr erschrocken, als ich das gesehen habe! :D

    huch... war nicht schnell genug.... der Gruselwolf war schneller

    Viele Grüße aus Schönwalde von Bibo

    Update Juli 2018: demnächst 6er Reihe

    .... und schon mehrmals ohne Beanstandungen beim TÜV/Dekra/Küs vorgefahren.... :thumbup:

    ....und ja, ab und an falle ich auch noch um.....aber irgendwie muss ich ja meinem zweiten Forumsnamen gerecht werden.....:ups

    Einmal editiert, zuletzt von Bibo66 (2. Juni 2008 um 13:25)

  • Was auch sehr vielen Anfängern oder späten Neueinsteigern Schwierigkeiten bereitet, ist
    das BERGABFAHREN mit vielen Kurven. Komischerweise fahre ich einen Pass auch gerne mal
    richtig zügig hoch, überhole Autos, manchmal auch andere Biker.
    ABER wenn`s dann auf der anderen Seite Bergab geht, reihe ich mich schön in die
    "Normgeschwindigkeit" ein. D.h. runter fahre ich viel langsamer als Berg auf?!?!?
    Extrem habe ich das gestern bei meinen 450 KM gemerkt wo ich bei der Abfahrt des Furkapasses richtig runter geschlichen bin. Rechts neben der Strasse geht es hunderte Meter SENKRECHT runter.
    KEINE Leitplanke, sondern nur so komische Steinpfosten alle 1-2 Meter. Also einmal wegrutschen = Tot!
    Mit solchen Strassen habe ich schon noch so meine Problemchen, aber es wird immer besser :super
    Ich bin sehr gespannt, wie das am kommenden Wochenende die "Alpenneulinge" meistern?!?!?

    Wieso fährt man Bergab viel Langsamer als Bergauf???
    Ist es nur wegen des längeren Bremsweges, oder spielen da andere Sachen noch mit?!?!?

    Bin gespannt
    Stivi

    2007 - 2015 Kawasaki Versys 650 Naked Bike Umbau :bye
    2015 - 2021 Honda Integra 700 DCT :bye

    2020 - 2023 Honda CRF1000 Africa Twin DCT  :bye

    2023 Honda Forza 750 DCT :yeehaa

  • Zitat

    Original von Gruselwolf
    Da meine Teilnehmer auch alle blockierte Räder trotz ABS zustande bringen, zugebenermaßen nicht nur in der Standard-Gerade-Aus-Trocken-Bremsung), frage ich mich langsam ob die halbe Nation schlichtweg noch nie richtig vollgebremst hat, oder das nur wenige erlebbar machen.

    Es wird nicht erlebbar gemacht:

    Habe jetzt drei SHTs gemacht. Letztes Jahr Wiedereinsteiger, dieses Jahr Basis- und Schräglagentraining. Alles ADAC.

    1. Kein Hinweis auf Druckerhöhen statt Durchreißen beim ABS-Bremsen
    2. Keine einzige Übung zwecks erlebbarmachen der Vorderradblockade.

    Meine Erklärung: Neben Nachlässigkeit und ggf. nicht aktueller Fortbildung der (verschiedenen) Instruktoren hatten die alle Hände voll damit zu tun, den nicht ABS-Bremsern das richtige Reinlangen beizubringen.

  • Bergab fährt man i.d.R. vorsichtiger, weil dich die Schwerkraft beschleunigt und nicht verzögert. Sprich, du hast mehr Energie über die Bremsen abzubauen.
    Ich bin mir sicher, jeder kennt das Scheixx Gefühl, wenn die Geschwindigkeit in der Kehre nicht langsamer wird..

    Aber sei froh, das du die ER hast. Meiner Meinung nach sind schlanke 2-Töpfe in engen bergab-Stücken von Vorteil für den Anfänger. Meine SV ist auf Passstraßen wesentlich einfacher zu pilotieren wie zB die schwere Bandit, deren 4-Topf in Kurven nicht fein an der Kette zurückhält...

    Trotzdem, bergab hat immer den bitteren Nachgeschmack, das es dich hinunter zieht. Bei einem aufwertigen Kurvenfehler bremst neben Motor und Bremse auch noch die Schwerkraft.

    Um zum Hauptthema zurückzukommen.
    Am WE habe ich mit Leuten gesprochen, die beim Oeamtc oder mit der Polizei Fahrtechnikkurse absolviert haben.
    Keiner dieser Kurse hat etwas anders gelehrt, wie die 2-Finger Bremstechnik.
    Anscheinend gilt bei uns eine andere Lehrmeinung.
    :omm

  • Na dann bin ich ja mal gespannt. Ich fahre auch erst die 2. Saison Motorrad und habe am 27.07. ein Sicherheitstraining beim ADAC. Ist ein Intensivtraining, also eigentlich der Aufbaukurs zum Anfänger-/Widereinsteigerkurs. Ich hoffe ich habe da nicht zu hoch gegriffen. Bin aber jetzt schon immer wieder mal auf einem großen Parklatz, um Ausweichen, Bremsen etc. für mich so bisserl zu üben.
    Zum Thema Fahrfehler:
    Einige sprechen mir da so richtig aus der Seele. :ups
    Besonders die schnellen Kurven auf unbekanntem Terrain fahre ich auch immer mehr Mittig als von aussen an. Man hat einfach in beide Richtungesn dann etwas Reserve. Dumm, aber is so. Da hilft halt nur üben, und dem Kopf glauben schenken. Den Bauch mal aussen vor lassen.

    Aber: auch wir alle werden besser, da bin ich sehr Zuversichtlich. :]

    LG, Berry

    Einmal editiert, zuletzt von berry (2. Juni 2008 um 20:05)

  • man kann halt generell alles besser (vom gefuehl her) bergauf. Treppensteigen, Steigungen laufen(zumindest ich). vielleicht weil man vor sich ne "wand" sieht und wenn man bergab läuft vor sich einfach nur "nichts" hat. quasi falls man fällt ist die strecke bis zum aufklatschen kuerzer :)
    so in etwa wuerd ichs mir erklären.

    und zu den fehlern: ich glaub es bringt nix hier alle aufzuzählen. 3monate und 3000km fahrpraxis sagen genug. bisher hab ich nur son anfangskram, wie schalten und so automatisiert. ansonsten hab ich mir noch das bremsen mit der hinterradbremse angewöhnt. die hät ich vorher auch abbauen können :)

  • stivi81,
    das mit dem bergabfahren kann ich nur bestätigen.
    Ich empfinde die kurvigen engen Bergabfahrten ebenfalls
    als wesentlich anstrengender. Gerade hier bei und im Land der
    1000 Berge sind zum einen die Kurven oftmals eng und schlecht einsehbar und zum 2. liegt meistens jede Menge Geröll im Bereich der Mittelinie. Wenn man zudem wie ich meist mit Sozia unterwegs ist
    ist das schon echt anstrengend. Früher hat sie ja fast immer nur gepennt, aber auf der Versys sieht sie mehr und hat jetzt einen
    Heidenspaß daran gerade beim Bremsen während der Bergabfahrten
    mal kurz aufzustehen. Das gibt richtig Muckis kann ich Dir sagen.
    So Pause ist zu Ende!
    Gruß
    Thorsten

  • Mal ein kleiner Bergabvergleich:

    http://www.myvideo.de/watch/4349852/…_Richtig_Falsch


    Ich habe mir jetzt sogar ein Video vom Öamtc angesehen, in dem der Moderator mit zwei Fingern bremst.

    Das ist natürlich völlig ohne weiterführende Erklärungen:

    Beim IFZ ist jetzt das Zweifingerbremsen auch nicht eindeutig verteufelt, aber viele Argumente dagegen angeführt:

    1. Wenn ich kleine Finger habe, muss ich sowieso mit vier Fingern bremsen, da bleibt mir gar nichts anderes übrig, weil der Hebel nur feinfühlig zu bedienen ist, wenn er in Verbindung mit der Fingerlänge nahe genug ist und weil ich mir am Gasgriff verbliebene Finger sonst einklemme.

    2. Was für kurze Finger gilt - Feinfühligkeit- gilt auch für längere.

    3. Manche Anlagen brauchen hohe Handkräfte, gerade schwächere Personen ziehen bei der ER schon mit vier Fingern oft nicht stark genug. In jedem Training zu erleben. Wenn die Finger lange sind und die Handkräfte niedrig und der Druckpunkt eine exakte Dosierung erlaubt, kann man zwei Finger akzeptieren - wenn nicht die Gefahr der Blockade und des mangelhaften Lösens wäre.

    4. Wieso sollte ich nur zwei Finger der Kupplungshand oder Bremshand auf den Hebeln liegen haben, wenn ich vorsichtig bin, z.b. in der Stadt. iIch habe dannn eben vier auf den Hebeln liegen.
    Zum Lenken brauche ich nur im Langsamfahrbereich Finger um den Griff.
    Ich habe noch nie zwei Finger zum Gasregulieren gebraucht, das geringfügige Regulieren erfolgt nur über den Ballen. Den Lenker muss ich zum Fahren ja nicht umschließen.

    Beim Kurvenfahren ist der Gasgriff komplett umgriffen, wenn die Anpassungsbremsung erledigt ist, nicht mehr gebremst werden muss, Gas angelegt wird und aufgezogen wird. Welcher Rennfahrer hat da noch zwei Finger auf der Bremse. Die Kurve ist einsehbar, auch im Realverkehr, also Finger um den Gasgriff.

    Siehe Unten ...

    Im Realverkehr wohl nur der Verrückte, der um ein unübersichtliches Eck sticht - das mit den Fingern auf der Bremse ist dann nur eine Alibihandlung vor dem Crash.

    Und wenn man dann so rumsucht im Internet, stößt man auf Websites, die gehörten richtig verboten, da steht doch glatt drin, dass man bei sportlichen Bremsanlagen nur mit zwei Fingern bremsen sollte, damit man nicht überbremst, das könnte mit zweien nicht so leicht passieren, da ist ja der größte Irrsinn.

    Da braucht man sich nicht mehr wundern über Biker die sich reihenweise mit den Supersportlern langlegen, weil sie vielleicht total verkrampft mit zwei zu kurzen Fingern überbremsen, nicht schnell lösen können und sich davor vielleicht noch die Finger einzwicken.


    PS: Zu den motivierten ADAC-Moderatoren: Bei denen möchte ich nicht meine Leidenschaft ausüben, i.d.R. große Gruppen 10 Personen, ewiger Zeitdruck und manchmal auch einen schlechten Tag, aufgrund der Vielzahl der Trainings. Muss sich ja rentieren. Deshalb habe ich nach Beendigung einer Tätigkeit bei einem anderen Automobilclub auch die Fühler ganz genau ausgestreckt, wo ich den qualitätsfördernd arbeiten kann und nicht kostenorientiert arbeiten muß. Bei gemeinnütziger Kostenorientierung schaut die Sache natürlcih etwas anders aus. Das Spüren auch die Teilnehmer, erstens an der Motivation, zweitens am Geldbeutel und drittens bei der Vollkaskoversicherung. Wir stehen bei 12 Teilnehmern mit zwei Trainern am Platz. Da hat man dann Zeit für die eingehenden Bremsgeschichten, und nur so macht es uns auch Spaß.

    Die Biker aus unserer Region sagen nach direktem Vergleich mit unserem Trainingsaufbau, dass sie sich in Zukunft bei Wiederholungen definitiv nicht mehr für den ADAC entscheiden werden (Handling- und Rennstreckenkurse an anderen Standorten ausgenommen). Das Feedback erhalten wir permanent am Ende unserer Trainings. Neulich war ein Ehepaar da, die sind, man glaube es nicht, sogar angeschrien worden, wenn was nicht gleich geklappt hat - da würde ich mal sagen - Beruf verfehlt.

  • Naja, du hast sicher recht, aber im MotoGP und ähnl. gibt es i.d.R. nur andere Rennfahrer, die in die selbe Richtung fahren.
    Auf der Landstraße gibt es neben Gegen und Kreuzungverkehr auch noch Tiere, Menschen, Verschmutzungen u.v.m.
    Ich persönlich halte nichts davon, alle Finger vom Griff zunehmen... Studie hin und Studie her.
    Im Ernstfall könnte es damit echt problematisch werden, das gehört noch genauer ausdiskutiert.

    Franz

  • Dazu nur eine weitere Diskussionsgrundlage, was ich oben ja schon angedeutet habe mit ausreichender Sicht und angepasster Geschwindigkeit:

    Das Motorradfahren ist doch kein Videospiel, wo ich meine Finger dauernd am Joystick haben muss.

    Dann müsste ja jeder Autofahrer dauernd den Bremsfuß über dem Pedal liegen haben, oder ?

    Solange ich ungefähr doppelt so schnell die Finger auf dem Handbremshebel habe, als ein Autofahrer den Fuß auf der Bremse, gibt es keine Veranlassung dies in normalen Fahrsituationen zu tun.

    Außerdem hat das nichts mit der Bremsung an sich zu tun, wenn man einen oder zwei Finger auf dem Hebel lässt, zum Bremsen kann man dann trotzdem alle vornehmen.

    In der Stadt habe ich ja auch die Finger aufliegen wenn ich durch das Wohngebiet fahre und mich auf gefährliche Begegnungen einstellen muss. Denn da ist die Vollbremsung durchaus zu erwarten, aber dann mit Vier.

    Aber wenn ich einen Berghang entlang schwinge oder aus der kurve rausbeschleunige brauch ich doch keinen Finger an der Bremse.

    In den meisten Gefahren die Du genannt hast, z.B. Landstrasse über 70 km/h, ist die Kupplung von viel entscheidender Bedeutung, nämlich für das Ausweichen, und da hätte ich doch dann auch gerne alle fünf Finger der Bremshand um den Griff gewickelt. Ab ca. 60 - 70 km/H wird der Bremsweg nämlich etws zu lang und der nur linear ansteigende Ausweichweg gewinnt an Bedeutung.

    Auch wenn ich vorher gebremst habe, evtl. aus noch höheren Geschwindigkeiten, und aller vier Finger aufmache um anschließend auszuweichen, kann ich sicherer sein, nicht noch ein kleines Bißchen auf der Bremse festzuhängen.

    Zudem müssen wir in diesem Zusammenhang auch die Bremsanlage der Er/Versys an sich betrachten und bei nicht ausreichend gelöster Bremse, was bei weiterer Hebelstellung und wieder Öffnen und wieder Nachfassen mit zwei Fingern durchaus passieren kann, kann sich auch die Hebelblockade wieder in das Spiel bringen. Diese löst ja bekanntermassen immer dann beim Nachfassen aus, wenn der Bremslichtschalter noch in Funktion war und der Hebel nicht vollständig gelöst war. Das relativ einfach gehaltene ABS-Bremsystem muss sich sicherheitshalber so verhalten (Siehe ABS-Berichte).

    Noch ein Punkt warum man jetzt anders bremsen sollte als vielleicht noch vor Jahren propagiert ..... als es noch keinen verstellbaren Hebel, ABS, Druckrampen etc. gab.

    Motorradfahren is so herrlich komplex :irre:

  • Ich dachte, das wäre schon aus der Videobeschreibung klar geworden:

    Ich zweiten Fall fahre ich die ganze Kurve an der Außenlnie entlang, weil ich es versäumt habe durch korrekte Blickführung und Motorrad-Drücken nach innen zu ziehen. Dadurch fahre ich an der Außenlinie entlang, bin ich hier aus Versehen etwas schneller käme ich in den Gegenverkehr. Außerdem kann ich erst später das Gas anlegen und die Kurve kann nur langsamer verlassen werden.

    Also die erste Variante ist sicherer und gleichzeitig schneller.

    Einmal editiert, zuletzt von Gruselwolf (4. Juni 2008 um 22:49)

  • Der Unterschied richtig/falsch ist gut zu erkennen. Schönes Video. :P

    Das sollten sich die (unerfahrenen) Alpentourfahrer mal ganz genau anschauen. Dort sind die Kehren oft noch viel enger und unübersichtlicher, und die richtige Linienführung erst recht wichtig.

    servus
    Tom

    NTV 650. 182.000 km. Statt der Versys hab ich nun eine Transalp in der Garage. :bier

  • So, dann kram ich hier doch mal einen alten Thread aus, denn ich hab mir heute mal eine Macke an mir selbst bewusst gemacht, von der ich nicht weiß, wie ich damit umgehen soll.

    Nach einem langen und arbeitsreichen Samstag, wollte ich mich mit einer kleinen Runde belohnen. Eine Runde zur Erholung und Entspannung, aber auch um ein wenig für sich allein zu sein mit seinen Gedanken. Das ganze auf bekannter Strecke im näheren Umkreis. Solche Fahrten kennt ihr sicher auch.

    Nun komm ich auf einen Streckenabschnitt, zunächst Landstraße, Tempo 100, dann geht es bergauf, ich glaube mit 8 oder 10% Steigung und einem Vorsicht-Schild "Kurvige Straße 2,5 km", Leitplanken und Wald.

    Und ich fahre ganz normal ohne die besondere Absicht zu rasen oder möglichst schnell oben zu sein und BÄÄM! da isses auch schon passiert. Eine eigentlich gänzlich ungefährliche Rechtskurve vor mir. Die Gabel taucht ein, das Vorderrad quietscht und das Hinterrad kommt für Sekundenbruchteil rechts (ich glaube es war rechts) vorbei. :omm

    Obwohl ich die Strecke kenne und alle paar Monate mal fahre hat mich diese Rechtskurve irgendwie überrascht. Ich war wohl unkonzentriert. Mein Gefühl sagte mir ich sei zu schnell und das führte zu dieser glimpflich ausgegangenen Bremsung. Da der Straßenbelag auf diesem Abschnitt in einem miesen Zustand ist war ich natürlich noch mehr eingeschüchtert, da ich mir vor Augen führte was mit Split, Fahrbahnrillen und Schlaglöchern hätte passieren können.

    Und genau dieses eingeschüchterte Gefühl macht mir jetzt da ich zuhause bin Kopfzerbrechen.

    Hätte ich vielleicht doch rumdrehen sollen, um die Kurve erneut anzufahren. Oder wäre dabei nur das Risiko zu groß gewesen, dass ich stürze. Wie soll ich bei der nächsten Fahrt auf dieser Strecke mit der Kurve umgehen? Mit 30 km/h ganz langsam rum und auch die folgenden Serpentinen auf der Straße im Schneckentempo nehmen oder doch lieber Vertrauen in das eigene Können und die Reifenhaftung haben? Vielleicht mit dem Risiko sich selbst zu überschätzen.

    Fragen über Fragen.

    Aber ich hoffe, dass mich irgendjemand da draussen versteht und die Gedanken nachvollziehen kann. :]:) Denn dieses Gefühl, dass die Kurve "gewonnen" hat, lässt mir irgendwie keine Ruhe und Angst ist schließlich ein denkbar schlechter Gefährte beim Motorradfahren - und erst recht auf meiner "Erholungs-Feierabend-Ihr-könnt-mich-mal-alle-gern-haben-Runde" =) :toeff

    Linke Hand zum Gruße

    Scrattor

    Wenn du alles unter Kontrolle zu haben glaubst, fährst du zu langsam - Mario Andretti
    -
    Der Geist ist willig, aber der Motor ist schwach
    -
    Lieber Hubraum, statt Wohnraum. =)


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  • Moin Marco!
    Ich fahre seit 78 Möpp.Und habe auch so meine Fehler gemacht.Das ist auch gut so(solange man sich keinen Schaden zufügt).Man soll sich aber auch seiner Fehler bewusst werden!!!!
    Alles mal Revue passieren lassen und sich merken was der Fehler war.Don`t Panik :]
    Aus Fehler lernen.
    Allet wird jut.

    Gr0ß Otto

    :jubel Rechts is Gas

  • Als alter Hase, Sicherheitstrainer und Zu-99,9-Prozent-Kurven-immer-Richtig-Fahrer, will ich dir ein wenig die Anspannung nehmen und Dir verraten, daß auch mich in 4 Tagen und 1900 Kilometern im Trentino eine Kurve überrascht hat..am Nachmittag..man hatte schon alle Heldentaten vollbracht und wollte nur noch locker heimschwingen.

    Und da war sie, die leicht Linkskurve, die Meilen weit zu sehen war... aber der Blick ging nicht dahin wo er sollte...die Bremse ging zu...und ein wenig zu lange...das Notmanöver sah dann die Flucht in das Gelände vor...in diesem Fall einen geschotterten Parkplatz.

    Die Kurve muß ich nicht nochmal farhen, denn sie hat nicht gewonnen, gewonnen hat mein temporäres Schlamperteufelchen oder vielleicht auch der Flow, die Überheblichkeit vorher alles perfekt gefahren zu haben und sobald es leichter wurde, kam die Schlamperei.

    Will sagen:

    Es wird Dir noch öfter passieren, vermutlich immer weniger, aber ab und zu.

    An diesen Klenigkeiten kann man aber feststellen, wie komplex Motorradfahren wirklich ist und das es nicht leicht ist, wenn es gefühlt eng wird, immer das Richtige in der richtigen Dosierung zu machen.

    Mach es nicht an dieser einen Kurve fest, es wird noch andere geben.

    Nur mal so am Rande:

    Ob Entspannungsrunden wirkliche Entspannungsrunden sind, muß man sich selbst beantworten. Der kopf gehört auf die Asphaltfläche. Ist er nicht dort, sollte man sich lieber in die nächste Eisdiele setzen.

    Oder auch den Kumpeln sagen, jetzt muß ich heim oder es reicht einfach für den Tag. Beim Black Forest hab ich auch einen Nachmittag ausgesetzt.

    Oft merkt man es schon nach 10 km, daß das nicht der Tag der Tage ist. Oft liegt es nur an Kleinigkeiten, der Mund ist zusammengepresst (man ärgert sich noch über den Chef), oder der Blick ist zu kurz und man kann während der Fahrt noch Abhilfe schaffen.

    Manchmal ist es besser doch gleich heimzufahren.

    Einmal editiert, zuletzt von Gruselwolf (4. Juli 2009 um 21:48)

  • Hey Marco

    das ist kein Fehler der dir unterlaufen ist und darum wirst du ihn auch nicht ausmerzen können. Was Rainer als Schlamperei bezeichnet hat auch andere Namen

    Müdigkeit - Erschöpftheit - nachlassende Konzentration - Ablenkung

    das sind Symptome die der Körper zeigt und ein sicheres Motorradfahren verhindern. Viele merken in diesem Zustand nicht mal, dass sich kleine und grössere Fehler einschleichen, sie registrieren nur die gröbsten Schnitzer, wo sie knapp einer Katastrophe oder Unglück entronnen sind. Wer jetzt galubt, das passiert nur am Ende einer langen Tour oder Arbeitstages der irrt. Es kann auch morgens in der Früh oder mittags vorkommen, denn die Symptome orientieren sich nicht an der Tageszeit sondern an der Zeitskala.

    Leider besitzt der Mensch keinen Prüfmechanismus wie unsere Ernas bei denen automatisch diverse Prüfroutienen ablaufen wenn die Zündung eingeschaltet wird, oder der Lenker selbst den Luftdruck, ÖL- & Benzinstand oder die Beleuchtung vor der Fahrt kontrolliert. Aber wer kontrolliert und überwacht uns? Viele fahren schon mit den Einschränkungen los und sind sich nicht bewusst, welches latentes Risiko mitfährt und nicht erkannt wurde.

    Vor kurzem habe ich mitansehen müssen, wie ein vorausfahrender Biker mit Sozia auf der Autobahn starben. Kurz vor der Kollision mit der Mittelleitplanke schwankte er, fuhr eine schlampige Schlangenlinie und ...

    Den tödlichen Selbstunfall hat die dehydration (Wassermangel) des Körpers als Ursache. Der Biker machte zuwenige Pausen, trank zu viel zu wenig und sein letztes Mahl 1 Stunde vor dem Unfall war deftig. Seine Essgewohnheiten , grosse Sünden beim Biken, führten zum Tod zweier Menschen.

    ich gehöre zu den Bikern die öfters Long Turns fahren, dass heisst Tagestouren von mehr als 600 km. Bevor ich mich auf das Möppi setzte, prüfe ich meine Verfassung und Fitness, denn 600 km oder mehr erfordert Höchstleistungen von meinem Körper in physischen wie psychischen Bereichen. Je nach Verfassung teile ich die Tour unterschiedlich ein. Selbst unterwegs ändere ich Details um meine Leistungsfähigkeit auf dem geforderten Level zu halten. Da meine Formkurve sich während der Tour verändert, verändere ich auch meine Fahrweise, Pausenverhalten und Streckenwahl. Erkenne ich erste Leistungseinbussen z.B. eine verpatzte Kurvenlinie, ziehe ich den Bremsfallschirm um schlimmeres zu verhindern.

    Grüessli Tramper

    Stay safe all time

  • :bye

    Heute hätte ich mich fast ausgemerzt!


    Rechtskurve die sich stark zugezogen hat mit rauen Belag der an vielen Stellen in der Kurve schon wie raus gepopelt war, im Wald mit Licht und Schattenwechsel.


    Komm so mit 50 Sachen an was auch vorgeschrieben war und aufeinmal geht die Erna immer weiter nachaußen! Weiter in Schräglage traute ich mich nicht und ging auch nicht also in die Eisen! Möpp stellt sich auf und ab in den Gegenverkehr über das Ende eines Schotterparkplatzes drüber weg und ins Gras mit viel Schlamm wo ich dann auch zum Stillstand kam. Ein Auto kam auch noch im Gegenverkehr diese war aber zum Glück noch 100m weit weg.

    Glück den Dummen!

    Von der andern Seite ist die Kurve mit 70 beschildert!
    Bin sie dann nochmal wie man Anfang sehr langsam durchfahren und wurde wieder herausgetragen! Aber diesmal ohne Ausflug.

    Noch etwas was mir aufgefallen ist. Wenn man auf einer Holperpiste bremst kommt bei mir immer gleich das ABS da ja das Vorderad kurzzeitig in der Luft ist.
    Sollte ich feinfühliger werden?


    Mfg Ku3f