Preispolitik Kawasaki

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  • nachdem ich ja letzte woche mein bike mal kurz rechts abgelegt habe, habe ich natürlich überlegt, wie ich das ganze kostengünstig wieder herstelle!

    die schönste lösung wären natürlich original neuteile gewesen...also habe ich einfach mal beim freundlichen angefragt!

    neuer fussbremshebel...ca 40 euro...geht noch...
    rechte vordere seitenverkleidung (da wo der blinker drin ist)...knapp unter 100 euro...fand ich jetzt auch noch human...

    ABER...dieser kleine drecksaufkleber "ER-6n" ...da will kawasaki doch glatt 30 euro haben!

    Da soll mir doch mal einer einer erklären, wie da gerechnet wird, und mir die verhälnismäßigkeit eines lackierten formteiles zu einem aufkleber erläutern!

    Ich mein, dass zubehör wie kzh oder sturzpads doppelt so teuer sind, wie auf dem freien markt, kann ich ja aufgrund der massen noch nachvollziehen...aber der aufkleber ist ne frechheit!

    hab mich daher für die kostengünstige variante entschieden, und an der geschundenen stelle carbonfolie angebracht...links natürlich auch...kosten...5,- euro!

    ist gar nicht mal schlecht geworden... und da muß man mal respect zollen, an alle, die ihr bike großflächig folieren!!!

  • der original schriftzug ist ja noch dran...die kratzer sind auf dem schmalen steg direkt hinter dem blinker und im näheren unteren umfeld! ich mach mal foto davon...mit carbon-pflaster!!!

    so ganz ohne schriftzug würde mir was fehlen, obwohl mir der 2010er auch besser gefällt!

    wann und wie hast du denn deine abgelegt?

  • der original schriftzug ist ja noch dran...die kratzer sind auf dem schmalen steg direkt hinter dem blinker und im näheren unteren umfeld! ich mach mal foto davon...mit carbon-pflaster!!!

    so ganz ohne schriftzug würde mir was fehlen, obwohl mir der 2010er auch besser gefällt!

    wann und wie hast du denn deine abgelegt?

    Aufkleber waren die ersten Dinge die ich abgemacht habe....

    Gruß


    Grüsse von Deutschlands grösster Insel

    Dirk

    Bike: ER 6 N Baujahr 2009 in Weiß

  • Ich schätze, ich habe fast die gleichen Kratzer.
    Rechts von der Tanke runter, Auto kam blinkend angefahren und ist aber doch geradeaus gefahren, ich hab mit eingeschlagenem Lenker gebremst und habe die Maschine ganz sanft abgelegt.
    Wie bei dir unterer Bremshebel verbogen und Kratzer im Seitenteil.

    Nach Behandlung mit Ringschlüssel und schwarzer Farbe, sieht man´s so gut wie nicht mehr!

    Hier ohne Aufkleber, ich finds besser!
    https://www.er-6n-forum.de/index.php?page…=2095&type=page

  • Könnte mir vorstellen, dass die mit dem Preis unterbinden wollen, dass sich die Leute überall Aufkleber mit original Schriftzug drauf machen.
    Die sollen eben nur auf wirklichen Kawas angebracht werden.

  • Zitat

    Könnte mir vorstellen, dass die mit dem Preis unterbinden wollen, dass sich die Leute überall Aufkleber mit original Schriftzug drauf machen.


    Das ist es :heil: , denn stell dir vor die Geldsäcke mit ihren dicken BMWeh's würden damit ihre S-Klasse schmücken oder die Yuppies mit ihren sechstelligen Jahresgehältern könnten damit ihr 80'000 Euro Custombike bimpen :angry1

    Der wahre Grund liegt an der Menge die weltweit umgesetzt wird.

    Grüessli Tramper

    Stay safe all time

  • Der wahre grund liegt wohl eher darin, dass ebenso wie in anderen branchen, die primären ersatzteile einem vergleich unterzogen werden und dieser vergleich durchaus auch als folgekosten in die kaufentscheidung einfliessen! da kann man dann bei den sekundären ersatzteilen, welche die fahreigenschaften oder sicherheit nicht beeinflussen gerne mal einen aufschlag nehmen!

    grundsätzlich habe ich da auch nichts dagegen...jeder soll verdienen...aber die relationen sollten doch stimmen! bei einem artikel, der wenige cent kostet, hätte ich einen preis von 5 - 10 euro angemessen gefunden...und auch da wäre der aufschlag in % im 4-5stelligen bereich!

  • Zitat

    ABER...dieser kleine drecksaufkleber "ER-6n" ...da will kawasaki doch glatt 30 euro haben!

    Originalteile sind eben immer recht teuer. Wie von Er-n(a) schon geschrieben, ist es einfach da, um die Einnahmen im Aftersales auf Branchenniveau zu halten (immerhin 50-70% des Umsatzes). Wenn man nicht wie Du die Kosten selber tragen muss, sondern die Kosten auf eigene gegnerische Haftpflichtversicherung abwälzen kann, dann ist einem beim Reparaturkostenvoranschlag egal, wenn bei der drei- oder vierstelligen Gesamtsumme die Einzelposition "Hersteller-Logo, 30 €" auftaucht.

    Wie immer haben das auch Dritthersteller erkannt und bieten ihre Produkte zu wettbewerbsfähigen Preisen an:
    Z.B. hier http://www.aufkleber-4you.de/Kawasaki (u.a. auch mit ER-6n Schriftzug)

    Ich bestelle möglichst auch nichts mehr direkt beim Freundlichen, ohne vorher bei Motorrad Teile Borken oder Google eine Anfrage gemacht zu haben.


  • Das ist es :heil: , denn stell dir vor die Geldsäcke mit ihren dicken BMWeh's würden damit ihre S-Klasse schmücken oder die Yuppies mit ihren sechstelligen Jahresgehältern könnten damit ihr 80'000 Euro Custombike bimpen :angry1

    Der wahre Grund liegt an der Menge die weltweit umgesetzt wird.

    Grüessli Tramper

    Mach dich ruhig über meine Aussage lustig und erklär mir dann doch bitte mal den Zusammenhang zwischen den von dir vermuteten geringen Umsatzzahlen und dem Verkaufspreis, bei einem Artikel, der wohl kaum den Euro in der Herstellung übersteigt.

    Anstatt einen auf Mr. Oberschlau zu machen

    Zitat

    Das ist es :heil:

    könntest du auch ganz normal ne Antwort zu meiner Aussage schreiben, oder brauchst du diese Art der Profilierung?

  • Der größte Kostenfaktor bei Ersatzteilen ist oft nicht die Herstellung,
    sondern die Logistik: Ersatzteillagerung und Versand.

    Bei so vielen verschiedenen Farb- und Modellvarianten (und jedes Jahr
    neue Modelle / oft nur durch neue Aufkleber) ist die Lagerhaltung ein
    riesiger und teurer Aufwand.

    Würden die Modelle länger unverändert produziert und nicht jedes
    Jahr neue Farbe und Aufkleber - und spätestens alle 3 Jahre ein neues
    Moped vorgestellt (welches Karosserieteil der alten Ernas und Versys
    paßt noch auf die aktuellen Modelle ???), wäre die Ersatzteillogistik
    wesentlich überschaubarer und kostengünstiger.

    Es würden bei mehr Modellkonstanz auch mehr Zubehörhersteller
    komplette Verkleidungsteile anbieten können - und damit einen echten
    Markt ermöglichen.

    Aber der Auto- und Motorradmarkt hat sich genau wie der Handy-, Photo-
    und Computermarkt zu einem Markt mit immer kürzeren Halbwertzeiten
    entwickelt. Die heutigen Fahrzeuge werden wohl nicht mehr zu Klassikern
    oder Oldtimern......

    Wird es in 10 Jahren überhaupt noch alle Ersatzteile für die 2008er und
    2009er-Modelle geben ? Lassen wir uns überraschen !!!

    Es gibt ein Leben vor der Rente !!!

  • Krooms

    Micha hat es auf den Punkt gebracht, viele Ersatzteile sind Pfennigartikel wie auch so ein Schriftzug. Aber allein der ganze Logistikaufwand für den Schriftzug ist um ein vielfaches grösser als die 30 Teuronen.

    Vom Hersteller des Schriftzuges geht es ins Ersatzteillogistikzentrum von Kawasaki, dort dann wird es nach Europa verschifft zu Kawasaki Europa, diese schicken dann den Schriftzug weiter an die Importeure in den europäischen Länder (z.B. Kawasaki Deutschland), die dann auf Bestellung des Endkunden den Kleber dem Freundlichen zustellen. Allein der Aufwand und Papierkram von Kawasaki Deutschland an den Freundlichen übersteigt den Verkaufspreis des Schriftzuges.

    Um die Ausgaben im Rahmen zu halten werden für viele Ersatzteile Verkaufspreispauschalen festgelegt, weil die reale kaufmännische Kalkulation um ein Vielfaches höher ist, als der erhobene Verkaufspreis.

    Grüessli Tramper

    Stay safe all time

  • Da bekommt doch die Aussage "man bezahlt für den Namen ..." ganz neue Dimensionen ;) aber die Aufkleberpreise sind genausone Frechheit wie 17 Tage auf nen neuen Krümmer warten zu müssen ... werdse morgen endlich zum Händler bringen zwecks wechsel!

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  • Wird es in 10 Jahren überhaupt noch alle Ersatzteile für die 2008er und
    2009er-Modelle geben ? Lassen wir uns überraschen !!!

    Hi Micha

    ich sage mal einfach ja, im Einzelfall kann es dann schon etwas schwieriger sein

    "state of the arts" ist heute: die Zulieferer verpflichen sich bis zu 15 Jahre nach Serienauslauf Teile liefen zu können
    die Werkzeuge hierzu gehören immer dem OEM (Original Equipment Manufacturer) in dem fall KAWA

    selbst wenn einer Pleite geht könnte ein andere fertigen

    und dann gibt es noch die Option sich eine größere Teileanzahl aufs Lager zu legen


    Probleme gibt es eher mit der Diagnose und dem zu viel an Elektronik
    die Werkstatt hat dan irgendwann 20 zum teil uralte (mit einem Betreibssystem des keiner mehr kennt) Diagnosegeräte rumstehen

    und Elektronik hat auch eine "Halbwertszeit" die Bausteine die es heute gibt gibt es in 10 Jahren so in der Form nicht mehr
    des ist ein Riesen Problem

    Die Rhöner Schafe - alles Andere als lammfromm

    Einmal editiert, zuletzt von Daniel.R.Olivar (22. September 2010 um 21:31)

  • Es gibt unzählige (richtige und vorgeschobene) Argumente für Ersatzteilpreise.

    Ganz wichtig: ein Hersteller ist mit seinen Ersatzteilen immer Vollsortimenter, heißt alle Teile für alle Modelle für 5 bis 15 Jahre (je nach Produkt). Ein reiner Zubehörhändler, zB. LOUIS, POLO, HG, ATU, Pit Stop, .. pickt sich nur die Rosinen aus dem Kuchen: Topseller wie Bremsbeläge, Auspuff, Glühobst, Lenker .. beim Auto auch die üblichen Fahrwerkteile (Stoßdämpfer, Lenkstange, Koppelstange, ..). da hat man Lagerumschlaghäufigkeiten von bis zu 20 pro Jahr.

    Was meint ihr, wie oft sich eine Kardanschwinge der Kawa GT 750 heute noch verkauft? Die liegt aber noch rum (neben der von der 550er Zephyr), blockiert Platz und hat die G+V mit ihrer Abschreibung schon belastet. Der 30-Euro-Bebber oder die 50€-Bremsbeläge oder 30€-Radlager bezahlen das mit.

    Das Schlimmste sind Schrauben: kein Hersteller will auftragsbezogen einzelne Schrauben verkaufen. Die scheinbar horrenden Einzelhandels-Verkaufpreise dafür decken nicht ansatzweise die Kosten für Stammdatenhaltung und -aktualiserung, Disposition, Beschaffung, Einlagerung, auftragsbezogene, manuelle, einzelen Auslagerung, Verpackung, Lieferschein, Rechnung, Zoll, Pakettracking, Versicherung, Versand.

    So gibt es manchmal auch "Abwehrpreise" für Artikel, die man einfach gar nicht verkaufen WILL :)

    (Ich weiß wovon ich rede, habe mal mehrere Jahre das ET-Geschäft eines sehr großen Industrieunternehmens europaweit geleitet.)

    der frühe Vogel kann mich mal :)