1. Gang einlegen im Stand

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  • Hy,

    die Idee mit dem kalten Öl ist mir auch gekommen. Daher habe ich den Versuch gestern
    nach einer Tour wiederholt. Das Ergebnis war das gleiche: bei eingelegtem ersten Gang
    und gezogener Kupplung dreht das Hinterrad mit, egal mit welcher Einstellung der
    Kupplung.

    Ich erkläre mir das so, dass die Kupplungsscheiben nicht zentimeterweit voneinander
    entfernt sind und durch das Öl dazwischen dennoch die Drehbewegung bzw.
    Drehmoment übertragen wird, ähnlich einer hydrodynamischen Kupplung. Ein Spezi
    sagte mir, so lange ich das Hinterrad noch mit der Hand oder dem Fuß bequem stoppen
    könne, sei alles i.O.

    Das Knallen der Gänge hatte ich bereits zur 6000km-Inspektion angegeben ... wurde
    bei einer Probefahrt jedoch für normal befunden. Bei der kommenden Inspektion werde
    ich das wieder sagen.

    Cya,
    Martin

  • Wenn das Hinterrad keinen Bremswiederstand (Bodenkontakt) hat, ist es normal das es sich mitdreht. Erklärung dafür liegt am Widerstand des Öles (Fliessgeschwindigkeit), das die Kraft im Antriebsstrang dadurch überträgt. Hat das Hinterrad Bodenkontakt, reicht die Übertragungskraft des mitfliessenden Öles nicht aus um einen spührbaren Vortrieb zu leisten.

    Von daher kann man Beobachten, dass bei kaltem Öl das freistehende Hinterrad schneller dreht, als wenn das Öl betriebstemparatur hat. Bei niedrigen Viskositäten (Kennzahl 5) kann es sein, dass sich das Hinterrad nicht mehr dreht, weil der Widerstand im nachfolgendem Antriebstrang zu gross ist. Bie den üblichen 10 oder im Sommer 15er Öl ist die Übertragungskraft deutlich höher!

    Der Klonk beim Gänge wechseln verschwindet nur, wenn die Getrieberäder perfekt ineinander greifen. Das heisst, die Stellung und Drehzahl muss exakt übereinstimmen. Beim synchronisierten (Auto)Getriebe übernehmen die Synchronsisationsringe die Aufgabe die Getrieberäderumdrehungszahlen anzugleichen. Beim Motorradgetriebe muss das der Fahrer miterledigen, das heisst bei einem lauten Klonk hat er die optimale Schaltdrehzahl verfehlt und knallt den Gang rein obwohl die beiden ineinandergreifenden Getrieberäder nicht gleichschnell drehen. Keine Angst, die Motorradgetriebe sind sehr robust und tragen keinen Schaden davon, aber die Abnützung ist viel höher, wenn immer mit der falschen Drehzahl geschaltet wird.

    Kennt jemand die genauen Schaltdrehzahlen oder stehen sie gar in der Betriebsanleitung?

    Grüessli Tramper

    Stay safe all time

  • Zitat

    Original von MMGE
    gezogener Kupplung dreht das Hinterrad mit

    Oh dachte du meinst nur den Leerlauf, aber was du schreibst stimmt. Siehe Tramper.


    Tramper: Schaltdrehzahlen? Habe es mal von einem Banditfahrer gehört das man diese immer 10km/h beschleunigen soll und erst im 6. vollaufdrehen.


    Mfg Ku3f

  • Um die gleiche Fahrgeschindigkeit in den verschiedenen Gängen zu erreichen sind unterschiedliche Motorendrehzahlen notwendig. Wenn du jetzt konstant 50 km/h fährst und einmal komplett alle Gänge raufschaltest ohne die Fahrgeschwindigkeit von 50 km/h dabei zu verändern, kannst du am Drehzahlmesser die Motorendrehzahl der einzelnen Gänge ablesen. Die Differenzen zwischen den einzelnen Gängen musst du beim Schalten ausgleichen, das ist alles.

    Beim Raufschalten musst du die Motorendrehzahl um die Differenz verringern und beim Runterschalten erhöhen. Bei welcher Fahrgeschwindigkeit du jetzt schaltest ist eigentlich wurscht, sofern du vom Drehzahlbereich noch die Drehzahldifferenz einhalten kannst.

    Grüessli Tramper

    Stay safe all time

  • Jo hy,

    vielen Dank für die Antworten ... meine Vermutung scheint also halbwegs korrekt zu sein ...
    dann war die Strömungslehre-Vorlesung nicht völlig umsonst :abfeiern.

    Das mit der Synchronisation gelingt mir irgendwie nur selten. Bei meinem PKW
    sind die Synchronringe des zweiten Ganges defekt, so dass ich dort mit Doppelkuppeln
    synchronisieren muss, was fast immer klappt. Beim Mopped werde ich den Bogen schon
    noch herausbekommen 8). Nagut, wird zu OT. Vielen Dank für Eure Hilfe.


    Cya,
    Martin

  • Habe mein Motorrad vorhin am Parkplatz ein wenig gepflegt, dazu habe ich den Leerlauf eingelegt (ohne das Motorrad an zu machen) um es besser schieben zu können.
    Nach dem Pflegen habe ich es wieder auf den Parkplatz geschoben und erstmal so stehen lassen, bis mir später wieder einfiel ich sollte besser den 1. Gang einlegen. Bin also runter zum Motorrad und will den 1. Gang bei nicht laufender Maschine einlegen.
    Entweder bin ich zu blöd, oder es klappt einfach nicht. Kein schönes lautes "knacken" beim einlegen vom 1. Gang ;(

    Wollte nur mal wissen ob das überhaupt geht, ansonsten muss ichs halt kurz starten.

  • Zitat

    Original von Ernafahrer2009
    Kein schönes lautes "knacken" beim einlegen vom 1. Gang ;(

    Wollte nur mal wissen ob das überhaupt geht, ansonsten muss ichs halt kurz starten.

    Wenn sich nichts dreht kein Klonk :super

    Denn erst wenn sich die drehenden Zahnräder mit unterschiedlichen Drehzahlen ineinandergreifen ergibt es den hörbaren Klonk!

    Grüessli Tramper

    Stay safe all time

  • Zitat

    Original von Tramper
    beim Runterschalten Gas zu geben

    Nennt sich auch zwischengas und mache ich seit anfang so :yeah:
    Macht spass und man fühlt sich auch flotter unterwegs. Wenn man es im griff hat kann man die kupplung einfach springen lassen. Probierts mal aus :irre: Bei meiner neuen errungenschaft(GPZ 1000RX) hab ich aber das problem wegen leisem motor und meiner Nakedtypischen aufrechten sitzposition wos mir durch die schale noch viel krasser als bei der ERna den wind an den Helm bläst. Fazit: Hör ich nix, drehzahl stimmt nicht und quiiiiitsch blockiert det rädle :abfeiern Aber tourenscheibe und ideen fürn puff hab ich schon :lol

    Nun auch Off Road unterwegs :irre:

  • Wird jetzt ein wenig OT, aber ich würde gerne wissen, was genau mit "Zwischengas" gemeint ist.
    Nur das leichte Gasgeben, kurz nach dem der niedrigere Gang drin ist? Das wäre ja eigentlich selbstverständlich wenn man auf 'nen unangenehmen Ruck verzichten will.
    Oder gibst du während dem Kuppeln kurz Gas, bevor der Gang eingelegt ist? Wobei sich bei mir hier der Sinn verschließt.

    -Der Wille entscheidet-

  • also Ich hau einfach immer den ersten Gang rein egal wie laut das ist scheiß drauf das Getriebe muss nur rund 60000 km Halten danach fahr ich entweder eine andere Maschine oder bin tot :freak

    Also macht euch da nicht so einen Kopf einfach rein mit dem ersten und dann voll am Gas reißen und zum richtigen Zeitpunkt wieder schalten :bier

    Fehlende PS werden durch Wahnsinn ersetzt.

    2005 Smart CDI Pure @ 132.508 Km

    2006 Kawasaki ER-6N ABS @ 34.994 Km
    2007 REX RS 450 @ 11.612 Km Verkauft

  • Du hast aber nicht vor, deine Maschine dann noch zu verkaufen oder? :headshake

    -Der Wille entscheidet-

  • Zitat

    Original von FL0W
    Du hast aber nicht vor, deine Maschine dann noch zu verkaufen oder? :headshake

    Klar wird die dann verkauft
    Mein Roller war auch so gut wie Fertig mit der Welt und hat meiner Meinung nach noch eine Ganze menge an Geld eingebracht....

    PS: Wer weiß vill. spiele ich mal wieder Lotto... gewinne und kauf ich mir gleich eine neue oder lass mir ein Sonder Modell bauen mit über 100 PS
    wer weiß wer weiß :floet

    Fehlende PS werden durch Wahnsinn ersetzt.

    2005 Smart CDI Pure @ 132.508 Km

    2006 Kawasaki ER-6N ABS @ 34.994 Km
    2007 REX RS 450 @ 11.612 Km Verkauft

  • Hallo Flow,
    Zwischengas - das muß einfach sein - beim Runterschalten !!!

    Motorradgetriebe sind unsynchronisiert (außer Roller - die sind stufenlos)
    Bei Autos gleichen die Synchronringe den Drehzahlunterschied an
    - beim Moped macht es die Gashand (Zwischengas)

    Und wie:
    1. Weg vom Gas
    2. Kupplung ziehen
    3. Einen ganz kleinen - blitzschnellen Gasstoß (Zucken in der rechten Hand....)

    edit: jetzt kurz und knackig auf den Schalthebel tippen

    4. Kupplung lösen
    5. Fertig

    Beim sportlichen Fahren und harten Herunterschalten vor Kurven braucht aber auch ein
    Auto mit Handschaltgetriebe Zwischengas:
    http://motor-traffic.de/9785/news/auto…lft-dem-fahrer/

    und hier etwas Hintergrundwissen zur Technik:
    http://de.wikipedia.org/wiki/Synchronring


    :bier Micha

    Es gibt ein Leben vor der Rente !!!

  • Zitat

    Original von 2T-Micha
    Motorradgetriebe sind unsynchronisiert (außer Roller - die sind stufenlos)
    Bei Autos gleichen die Synchronringe den Drehzahlunterschied an
    - beim Moped macht es die Gashand (Zwischengas)

    Angenommen, Deine Aussagen würden stimmen: Ich gebe nie Zwischengas beim Schalten und es geht trotzdem problemlos. Wie schafft es dann Deiner Meinung nach die Schaltmuffe, den Drehzahlunterschied auszugleichen?