Gruselwolf´s ABS-Berichte

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  • Wenn man das auch vom Kopf her im Griff hat, dann ist das doch eher ein gutes Zeichen oder wie sehe ich das? Natürlich nur, so lang keine Überschlagsgefahr besteht wie bei der einen oder anderen Duc mal konstatiert wurde...

    Und: Auch wenn ein Einschlag mit 30 Sachen (gesetzt den Fall, dass man dann beim Abheben des HR die Bremse aufmacht) sicherlich nicht unbedingt wünschenswert ist - er ist zu überleben. Ohne die aktuelle Technik und ohne das bedenkenlose Reingreifen in die Bremse wär das eventuell/wahrscheinlich anders... Die bessere Alternative gegenüber einem Einschlag mit 60 oder 70 ist der mit 30 auf jeden Fall.

    Gruß
    Rossi

    Valentino hat mit mir nix ze dunn - der heißt nun mal so, wie mein Spitzname seit über 30 Jahren lautet ;)

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  • @ ross_kle

    Du hast es erkannt:

    Man muss dann auch die Nerven haben nicht zu lösen und die Bremsung durchzuziehen.

    Da dies im Ersntfall auch nur wenige haben, die keinen Stoppie hinlegen ist ja bekannt und macht die Sache für den ER-Fahrer nicht leichter.

    PS: Auch die ER kann sich wie die Duc theoretisch überschlagen.

    Bei Bremsungen aus 70 km/H ging sich nach ca. 10 Metern und gefahrenen 50 km/H stetig hoch, die Bremse musste geöffnet werden, um den Überschalg abzuwenden. Da man hier jedoch ein Fünkchen Zeit hat, ist es unproblematisch rechtzeitig zu lösen. Entscheidend ist dann dass sofortige Nachfassen, damit trotzdem noch ein guter Bremsweg von ca. 20-22 Metern rauskommt.


    Also: Üben, Üben, Üben, damit einen dass nicht so erschreckt.

  • mal für den laien:
    sieht das bei anderen bikes ähnlich aus oder ist das eine krankheit der ER ?

    warum tun wir das ? weil wir's können !

  • Als Krankheit ist das nicht zu bezeichnen.

    Viele Motorräder machen Stoppies, bei konsequenter Ausnutzung des physikalisch möglichen, sprich Leistungsfähigkeit der Bremsanlage.

    Mag mans oder nicht, übt man es oder nicht, dass ist die Frage. Auch könnte man die neueste Modellgenaration des Bosch-Abs ab Werk einbauen (siehe F 800), das über eine Abhebeerkennung verfügt und vorne Bremsdruck abbaut.

    Hier scheiden sich dann auch wieder die Geister, da man vorne zwangsweise Bremsleistung verliert und der begonnene Stoppie durch Regelung beendet wird, die gar nicht notwendig gewesen wäre.

    Für die Nerven ist es aber vielleicht notwendig.

  • na dann doch lieber mit stoppie vor dem hindernis zum stehen kommen,
    als ohne stoppie reinbrettern, weil bremsleistung fehlt.

    warum tun wir das ? weil wir's können !

  • Hallo, bin ich im falschen Film ???

    Klar wäre die Überbremsung des Vorderrades mit ABS nicht da gewesen und der letzte wäre nicht zu Boden gegangen, aber ABS ersetzt eben nicht das Hirn.

    Ich habe mir vorgenommen nicht mehr auch solche Videos zu antworten, da es aber in meinem Beitrag gepostet ist, kann ich nur sagen: Führerscheinentzug auf Lebzeiten.

  • Nicht das ich das irgendwie toll finden würde ...

    Ich stimme da voll und ganz mit Dir überein ! Aber der letzte, sagen wir mal am eigentlichen Unfall NICHT beteiligte Fahrer hätte mit ABS eben eine Chance gehabt nicht zu stürzen..ganz unabhängig von der Art & Weise wie die Jungs vorher gefahren sind.

    Das da kein Hirn im Spiel war ist ja wohl klar....

    Einmal editiert, zuletzt von er6_bln (13. Juli 2006 um 22:35)

  • Hallo zusammen,

    ich habe die ABS Berichte von Rainer und eure Fragen und Erfahrungen mit Interesse gelesen.

    Der Thread ist jetzt zwar schon etwas älter, aber da die folgende Sache erst am Samstag passiert ist, wärme ich diesen einfach nochmals auf. Ich hoffe, dies geht in Ordnung.

    Also: am Samstag hatten wir das jährliche Sicherheitstraining unseres Motorradvereins. Hierzu wird ein großer Parkplatz abgesperrt (In Einverständnis des Besitzers natürlich). Dadurch haben wir die Gelegenheit, sämtliche Übungen, die auch so in der Fahrschule durchgeführt werden, in Gruppen zu üben. Die Übungen werden im Übrigen von 2 aktiven Fahrlehrern geleitet.

    U.a. sind auf dem Programm Ausweichen, dynamisches Ausweichen, Schritttempo fahren, Erste-Hilfe Auffrischung und der eigentliche Grund, hier etwas zu schreiben: Zielbremsungen.

    Meine Frau hat nun zu ihrem Geburtstag vor ca. 2 Wochen eine nigelnagelneue ER-6f bekommen. Das erste Motorrad mit ABS. Kilometerstand betrug zum Zeitpunkt des Trainings ca. 250 km.

    Jetzt ist bei besagter Übung folgendes Phänomen aufgetreten:

    Temperatur aussen: 20 ° Grad
    Belag: eben, trocken und sauber
    gefahrene Geschwindigkeit: ca. 40 km/h

    Am abgesprochenen Punkt galt es die Hinter- und Vorderradbremse zu betätigen und das Motorrad zum Stillstand zu bringen. Für ABS Motorräder hieß das: Voll zupacken bis Stillstand.

    Soweit so gut! Der erste Versuch hat wunderbar geklappt. Hinterrad hat deutlich spürbar geregelt und auch im Handhebel konnte man ein "Klopfen" verspüren.

    Der zweite Versuch ging deutlich in die Hose.

    Das Motorrad wurde zwar abgebremst, aber ....
    Der Handbremshebel ließ sich bis zum Lenker durchziehen, kein Klopfen im selbigen. Das Hinterrad hob vom Boden ab (Stoppie) und sie samt Maschine auf die Seite. Der Schaden war nicht allzu groß, da dies fast im Stand geschehen ist. Ihr ist, dank Helm, auch nicht allzuviel passiert (2 Tage leichtes Kopfweh nach Aufschlag auf den Asphalt und den Halsmuskel etwas gezerrt).

    Das mit dem Stoppie wurde bereits sehr gut von Rainer erklärt. Nur wie erzähle ich jemanden, das er trotz ABS bei ca. 50 km/h nicht voll reinlangen darf?

    Die Geschichte mit dem "Durchziehen bis zum Lenker" gibt mir hier schon mehr zu denken.

    Hat von euch jemand eine Erklärung hierfür oder bereits ähnliche Erfahrungen gemacht?


    Grüssle
    Jürgen

  • Mann o Mann,

    zwei Fahrlehrer sind eben keine Sicherheitstrainer.

    Gut dass nicht mehr passiert ist.

    Mein Partner als Moderator ist auch Fahrlehrer, aber eben auch ausgebildeter Moderator. Diese Ausbildung ist ist langwierig, lebt von dauernden Nachschulungen und permanentem Erfahrungsaustausch.

    Ich will jetzt nicht sagen, dass vereinzelte Fahrlehrer nicht im Stande sind ein Sicherheitstraining zu leiten, aber ich will sagen, dass nicht alle eines leiten können, da sie nicht über das nötige Fachwissen verfügen.

    Nur wer zu einem DVR-Training geht (ADAC, MOTO-Aktiv, Motorrad-Action-Team, Verkehrswachten etc.) kann sicher gehen bei einem Moderator zu landen, der sein Geschäft versteht.

    Sollten die Fahrlehrer tatsächlich gesagt haben, voll zuziehen und nichts weiter, würde ich sie verklagen, punktum.

    Wahrscheinlich war ja keine Vollkasko- oder Unfallversicherung dabei, daran erkennt man auch ein "schlechtes" Training.

    Haben sie gesagt, dass es zu einem Stoppie kommen kann und was man dann machen muss ? Das hätten sie nämlich sagen müssen, auch für alle anderen Motorräder ohne ABS. Insbesonder hätte man sagen müssen, dass ein Stoppie bei mehreren Bremsungen hintereinander durch die warmgewordenen Kontaktflächen, Reifen, Bremsbeläge leichter auftreten kann.

    Habe sie auch auf die richtige Sitzhaltung hingewiesen ? (Knie an den Tank legen, Arme langmachen, Kopf hoch etc.)

    Haben sie die dynamische Radlastverschiebung angesprochen ?

    Haben sie angesprochen, dass man bei einem ABS-Motorrad auch nicht durchreissen darf, sondern zügig an den Druckpunkt soll aber der Gabel erst das Eintauchen gewähren soll um den optimalen Anpressdruck des Vorderrades auf der Fahrbahn aufzubauen, eben so wie bei einem normalen Motorrad) ?

    Haben sie die Bedeutung der Hinterradbremse erklärt und deren richtige Betätigung ?

    Haben sie das schnelle Lösen der Vorderradbremse bei Radblockade geübt, ich meine ganz gezielt das Vorderrad blockieren lassen um nur das schnelle Lösen der Bremse zu üben. Da sollte man eben auch mit ABS-Motorrädern üben, schnelles Durchreissen aus der Nulllage, aber sofort wieder Lösen, sprich ZU und AUF binnen einer viertel Sekunde. Das sollte man auch als ABS-Fahrer üben, da quietscht es auch bei der ER und man weiß wie es sich anfühlt und das nicht die richtige Art von Bremsung ist.

    Wenn schon nur der Punkt Sitzhaltung beim Bremsen nicht exakt vermittelt wurde, kann dies schon ursächlich für den Umfaller gewesen sein.

    Fahrlehrer vermitteln in der Regel nur das, was für die Prüfung notwendig ist, einzelne wenige bilden sich hier konkret weiter und haben auch das Know-How für ein Training.


    Passt nämlich nur die Sitzhaltung nicht, lange Arme sind nämlich ein ziemlicher Stoppie-Reduzierer, dann kann auch ein Motorrad leichter zur Seite umfallen, wenn das Heck wieder auf den Boden kommt wenn der Fahrer es nicht bei den Hörnern und mit den Knien gepackt hat.

    Allerdings muss man aber auch die Nerven für den Stoppie haben und eben einfach die Vorderradbremse lösen oder wenn der am Ende der Bremsung auftritt warten bis das Motorrad eben wieder mit dem Heck auf den Boden kommt.

    Auch mit der besten Moderation kann dann auch noch mal jemand Umfallen, aber man hat sich als Moderator dann keine Vorwürfe zu machen.

    Aber mit schlechtem Sitz geht das eben nicht immer gut.

    Der Begriff Sicherheitstraining ist leider nicht geschützt, so kann jeder SHT, Fahrertraining und Fahrfertigkeitstrainings anbieten.

    Qualitätssicherung wird nur beim ADAC und den beim DVR angeschlossenen Verbänden betrieben und wenn ich nicht alle zwei Jahre wieder zu Nachschulung gehe dann bin ich meine Lizenz los und das mit Recht.
    Und man hat mir schon vor wenigstens fünf Jahren neu gelehrt, dass man beim ABS-Motorrad nicht durchreissen soll, aus diversen Gründen, so ist das eben die Sicherheit der Personen, für die ich am Platz verantwortlich bin.

    Früher stand das noch falsch in den Lehrbüchern, nämlich schnell Durchreissen, um möglichst gleich in den Regelbereich zu kommen, da kann man heutzutage R 1200 RT oder Ducati ST 4 mal satt Überschläge aus 100 km/H machen sehen , falls man so bremst und nicht rechtzeitig wieder aufmacht, trotz Abhebeerkennung bei der BMW.

    2 Mal editiert, zuletzt von Gruselwolf (22. Mai 2008 um 23:01)

  • Hallo Rainer,

    du magst mit allem recht haben, was du geschrieben hast. Dummerweise ist es passiert. Wie gesagt: der Schaden ist nicht allzu groß.

    Aber es beantwortet eigentlich nicht meine Frage:

    Zitat

    Die Geschichte mit dem "Durchziehen bis zum Lenker" gibt mir hier schon mehr zu denken.
    Hat von euch jemand eine Erklärung hierfür oder bereits ähnliche Erfahrungen gemacht?

    Was passiert denn im Ernstfall, wenn z.B. überraschenderweise eine Katze, Hund oder gar ein Kind in die Strasse springt? Man zieht vor lauter Schreck den Hebel soweit das geht! Und ein wichtiger Grund für ABS ist genau diese Situation.

    Und wenn dabei das Motorrad statt des Kindes umfällt, kann man froh sein.

    Abe, um nochmal zu meiner Frage zurück zu kommenr: ist es normal, das man den Hebel bis zum Lenker durchziehen kann?


    Grüssle
    Jürgen

  • @ joggele
    Die Antwort ist recht einfach.

    Den Hebel kann man bis zum Lenker ziehen, weil die Bremse relativ "schwammig" ist.
    Dabei können zwei Fälle auftreten:
    - Das Vorderrad erreicht die Blockiergrenze und das ABS regelt
    - Das Vorderrad erreicht wegen guten Grip die Blockiergrenze nicht, man macht ein Stoppie, und wenn man nicht richtig reagiert, überschlägt man sich oder fällt um.
    (ein dritter Fall wäre: Hebel am Lenker, Rad blockiert nicht und bremst so schlecht daß kein Stoppie entsteht. So schwach ist die Bremse aber nich, zumindest nicht ohne Beladung.)

    ABS heißt AntiBlockierSystem.
    Wenn das Rad nicht blockiert, kann das ABS auch nichts machen.
    Wenn das Motorrad einen Stoppie macht, bevor die Blockiergrenze erreicht wird, kann das ABS deshalb prinzipbedingt nicht helfen.

    servus
    Tom

    NTV 650. 182.000 km. Statt der Versys hab ich nun eine Transalp in der Garage. :bier

  • Das mit dem Durchziehen ist ja nun schon ausreichend erklärt worden.

    Mit relativ hohen Handkräften zieht man in einen insgesamt sehr schwammigen Bereich und kann dort auch problemlos an den Lenker ziehen.

    Dieter und ich haben ja Stahlflexe in ABS-Modellle verbaut, mit folgendem Ergebnis:

    Stahlflexleitungen für ABS-Modelle

    Dies reduziert zwar auch ein wenig die Stoppieneigung, aber gänzlich verhindern tun sie es auch nicht.

    Noch weiter wird die Stoppieneigung durch die progressiven Federn von WP Suspension reduziert, die gleichzeitig für eine komfortablere Federung sorgen.

    Eine Abhebeerkennung hat die ER nicht. Diese nützt bei vielen Motorrädern, die hinten recht leicht geraten sind in manchen Fällen auch nichts und das Ding geht hinten hoch. Man muss jetzt eben wissen, wann muss ich Lösen und wann nicht, um keinen Bremsweg zu verschenken.

    2 Mal editiert, zuletzt von Gruselwolf (24. Mai 2008 um 09:44)

  • servus,binn ich der einzige blöde oder versteh ich das nicht richtig????????????? ?( abs, anti............ system, soll ja nicht blockieren und einen überschlag herbeiführen,sondern eine art stotterbremse sein.wozu soll es denn gut sein wenn ich auf splitt,nasser fahrbahn,usw nicht wegrutsche,sondern nach vorne über den lenker auf die fresse falle???????.das mit bremse ziehen und lösen mehrmals in 2 sekunden ist humbug,wenn die kuh da steht wo sie nicht stehen soll,hau ich in die eisen,wens gut geht steh ich vor der kuh und wenn nicht,in ihr.das beste ist ,mit hirn und umsicht zu fahren :super.

  • Also: Ich habe heute einen Tag Sicherheitstraining (Fortgeschrittene) hinter mir und meine V so richtig lieb gewonnen.
    Vollbremsung aus 50, 70, 90, 110 km/h... Ergebnis: Das ABS ist meiner Ansicht nach sehr gut. Stand den BMWs vom Bremsweg nicht nach und einen Stoppie konnte ich in keinster Weise spüren. Einfach bei der Schreckbremsung den Arsch nach hinten gedrückt und die Arme lang machen, sprich Schwerpunkt weiter nach hinten verlagern...
    Wir haben sogar mit ca. 50km/h in der Wiese vollgebremst und da ist absolut nix passiert! Kostet schon Überwindung, aber klappt super.

    Unser Trainer meinte nur zu mir: Deine Neue Maschine scheint Dir richtig Spaß zu machen, stimmt's!?! Und das geht runter wie Öl :P

    greetinx, Mario
    --------------------------------------------
    Beware of the 11'o clock hole!!!
    --------------------------------------------

  • Zitat

    Original von longa
    servus,binn ich der einzige blöde oder versteh ich das nicht richtig????????????? ?( abs, anti............ system, soll ja nicht blockieren und einen überschlag herbeiführen,sondern eine art stotterbremse sein.wozu soll es denn gut sein wenn ich auf splitt,nasser fahrbahn,usw nicht wegrutsche,sondern nach vorne über den lenker auf die fresse falle??????.

    ABS heißt nicht Antiüberschlagsystem, sonst würde es ja AÜS heißen. :floet

    Und auf nasser Fahrbahn, Split o.Ä. wirst du auch nicht über den Lenker fliegen, sondern das ABS wird brav stottern...... :]

    Wenn das Heck abhebt, BEVOR das Vorderrad den Grip verliert und blockiert, macht man einen Stoppie, fliegt über den Lenker oder/und man fällt um. 8o
    Das geschieht ohne ABS und auch mit ABS. Wenn nix blockiert, macht das AntiBlockierSystem auch nichts.

    servus
    Tom

    NTV 650. 182.000 km. Statt der Versys hab ich nun eine Transalp in der Garage. :bier

  • Zitat

    Original von joggele
    Aber es beantwortet eigentlich nicht meine Frage:
    Was passiert denn im Ernstfall, wenn z.B. überraschenderweise eine Katze, Hund oder gar ein Kind in die Strasse springt? Man zieht vor lauter Schreck den Hebel soweit das geht! Und ein wichtiger Grund für ABS ist genau diese Situation.
    Und wenn dabei das Motorrad statt des Kindes umfällt, kann man froh sein.
    Abe, um nochmal zu meiner Frage zurück zu kommenr: ist es normal, das man den Hebel bis zum Lenker durchziehen kann?
    Grüssle Jürgen

    Salü Jürgen

    Meine Erfahrung mit 6 ER-6n ABS Fahrern beim Bremstraining haben folgende Proble zu Tage geführt:

    Die meisten haben nicht den Mut den Bremshebel schnell und fest durch zu ziehen. Mit dem Ergebnis dass sie nie in den Regelkreis des ABS kommen.

    Tun sie es dann beim nächsten Versuch der Übung dann regelt das ABS einwandfrei. Übrigens rennt dir ein Kind oder Tier überraschend und unvermittelt über den Weg, dann erschrickst du und wirst automatisch voll und schnell in die Bremsen langen und so in den ABS Regelbereich kommen. Das nennt man Schreckbremsung und kann schlecht simuliert werden.

    Nach diesem Erfolgserlebnis werden sie aber nachlässig und beginnen beim nächsten Versuch gleichmässig aber langsam die Bremse zu zumachen, mit dem Resultat (selbst mit Sozius) eines Stoppies. Das dürfte auch deiner Frau passiert sein.

    Nach der 10. Vollbremsung innerhalb von wenigen Minuten mit Geschwindigkeiten von > 40 km/h kann das ABS "ausfallen". Dieses Phänomen ist bei allen ABS Systemen bekannt, nach einer Pause hat sich die ABS-Bremsen erholt und funktionieren wieder einwandfrei. Darum wird in Trainingskursen darauf geachtet dass nie mehr als 5 Vollbremsungen pro Übungseinheit durchgeführt werden und zu einem späteren Zeitpunkt im Kurs die nächste Bremsübung durchgeführt wird.


    Also bei Möppis oder Dosen immer schnell und voll in die Eisen, erst dann wird im Regelkreis des ABS gebremst und die best mögliche Bremsleistung erzielt. Sind die Knie stramm am Tank und die Arme steif dann ist auch die Gefahr eines Stoppies gebannt.

    Gruss Tramper

    Stay safe all time

  • Es kann sein, das ich mich nun irre, aber habe ich nicht den deutlich besseren Bremsweg, wenn ich trotz ABS kurz vor der Blockiergrenze (Regelgrenze) bremse?
    Mit dem ABS kann man dies auch leichtfertig wagen, zur Not regelt die Elektronik.
    Deswegen sollte man auch scharfe Bremsungen am Rande des Regelintervalls üben.
    Das sture reinhacken und sofortige auslösen des ABS ist meines Wissens einfach nur die Übung, um sich an die ABS-Bremsung zu gewöhnen und Schreckbremsungen zu simulieren.

    Was ich nicht verstehe ist, das meine SV-ABS trotz ähnlicher Daten in keiner Form zum Stoppie neigt.
    Weder beim flotten reinhacken, noch beim forciert dosierten runterzangeln, nicht mit der original Dunflop und auch nicht mit Z6 und MPR2 steigt bei mir das HR.
    Nur wenn man aus mäßiger Fahrt außerhalb des Regelbereich zur Kreuzung bremst und dann <10km/h schnell zuschnappt (kein ABS mehr), entlastet das Heck und hebt ev. kurz ab.
    Ob 6cm mehr Radstand das ABS-Bremsverhalten derartig beinflussen kann?
    Oder bringt der V2 einfach mehr Gewicht nach hinten, als der R2?

    CU, Franz

  • Das beste regelnde ABS soll die ER laut Testberichten nicht grade haben.Es soll schon recht "sportlich" und spät ausgelegt sein.
    Auch in der Fahrschule sollen schon einige Vorfälle mit Stoppis geswessen sein,wo der Fahrschüler einen Satz über den Lenker gemacht hat.
    Das beste ABS soll von Honda kommen :bye

    Allzeit gute Fahrt :super
    Gruss Michael

    Einmal editiert, zuletzt von Z750-Fan (25. Mai 2008 um 14:00)