Instabiles Fahrverhalten

Du siehst das Forum als Gast - als registriertes Mitglied stehen dir alle Forenbereiche zur Verfügung. Wir freuen uns auf dich!

  • Klar, die Rollreibung die in Schräglage noch größer ist wirkt ja auch wie eine leichte Bremsung und schon knickt der Lenker weg (...)


    Die Aufstandsfläche ist in den Kurven vernachlässigbar. Das Moto richtet sich vor allem durch die Kreiselkräfte wieder auf, wenn der Fahrer nicht weiter drückt.
    Die Maschine ist bei einer Geschwindigkeit ab etwa 60 - 70 km/h zwar "nur" noch quasi stabil, bedingt durch äußere Einflüsse, die Aufstellkräfte sind aber enorm.

    Irren ist menschlich, aber stur sein ist einfach blöd ;}
    Ich glaube das ist auf der Seite 19. Da steht nur kurz was von Reifenaufstellmoment.

    das Aufstellmoment ist selbst beim Gas-weg-nehmen schon vorhanden. Gerade unsere Motos haben eine große Motorbremswirkung. Am gefährlichsten wird das Aufstellmoment beim betätigen der Vorderradbremse.
    Der geübte Fahrer reduziert seine Geschwindigkeit daher eher mit der Hinterradbremse oder aber mit dem weg nehmen von Gas.
    Untersuchungen haben gezeigt, dass die Fahrer viel zu hektisch an der Vorderradbremse gearbeitet haben.
    Blickführung und Drücken, dies bei Bedarf mit der Hinterradbremse kombiniert kann gefährliche Situationen entspannen.


    Grüße :hi

    Edit: Bin heute mit einer orangenen und einer schwarzen Erna in Rheinhessen unterwegs. Wer mich/uns sieht hat ein Eis frei, sofort einzulösen... :sabber

    Heizen ist teuer!


  • Die Aufstandsfläche ist in den Kurven vernachlässigbar. Das Moto richtet sich vor allem durch die Kreiselkräfte wieder auf, wenn der Fahrer nicht weiter drückt.

    Wieso finde ich dann keine Quelle dazu das die Kreiselkäfte eine große Rolle spielen? Kann das mir gut vorstellen, der Versuch mit dem ausgebauten Fahrradreifen der sich dreht und man versucht ihn in Schrägelage zu bringen, aber ob er sich wieder aufrichten will weiß ich nicht.
    Das Aufstellmoment wird mit 25Nm als sehr klein beschrieben, laut IFZ Broschüre.


    Mfg Ku3f

  • Dachte ich mir doch :) Danke Alousis.
    Leider ist das alles schon eine Weile her, gut das mal wieder aufzufrischen.
    Ich weiss nicht ob das vergleichbar ist, aber bei eine Kreisel die stabil ist kann man durch das Anstossen instabil machen, jedoch führt sie sich wieder in den stabilen Zustand.

  • Hmm - per Ferndiagnose kaum zu beurteilen...

    Lenkkopflager zu straff oder zu locker?
    Schwingenlager zu straff oder zu locker?
    Federbein nicht richtig festgeschraubt?
    Reifen falsch herum montiert?
    Räder nicht in Flucht (Hinterrad falsch montiert)?

    Shimmy oder Wackeln sollte allerdings bei ner Neumaschine kein Thema sein. Und einhändig in der Stadt war auch kein Problem, als ich die Kleene mal unterm Hintern hatte. Da ist was faul, aber was?

    Ne schöne Jrooß
    Rossi

    Valentino hat mit mir nix ze dunn - der heißt nun mal so, wie mein Spitzname seit über 30 Jahren lautet ;)

    281518.png

  • Ich weiss nicht ob das vergleichbar ist, aber bei eine Kreisel die stabil ist kann man durch das Anstossen instabil machen, jedoch führt sie sich wieder in den stabilen Zustand.

    http://de.wikipedia.org/wiki/Pr%C3%A4zession

    Das müsste es sein. Aber richtet dieses Phänomen die Maschine wieder auf?


    Mfg Ku3f

  • Zum Thema Konstantfahrruckeln: Ziehe mal die Sicherung "o2 Sensor" ab. Dann geht die rote FI-Lampe an, aber es ruckelt nicht mehr. Das ist wohl ein Nebeneffekt eines schlecht eingestellten Teillastsensors/Drosselklappenpotis.

    Irren ist menschlich, aber stur sein ist einfach blöd ;}

    Ich glaube das ist auf der Seite 19. Da steht nur kurz was von Reifenaufstellmoment.


    Auch Wikipedia kann sich irren. Das wird z.B. auf die Reifenkontur überhaupt nicht eingegangen. Man stelle sich ein Motorrad vor, dessen Reifen im Querschnitt kreisrund sind. Damit ist alles paletti. Jetzt kaum Alfred Autobahnheizer an und fährt in der Mitte 5 mm runter, aber am Rand nix. Wenn er jetzt das Motorrad in Schräglage bringen will, muss er es mit dem Lenker 5 mm hochheben, und die dazu nötige Kraft dann auch halten, denn das Motorrad will ja wieder runter.

    Diese Modellvorstellung passt auch zum Einfluss verschiedener Reifentypen (mit verschiedenem Querschnitt) und
    verschiedener Abnutzungsarten auf das Einlenkverhalten.

  • also meine Er6F 2013 hat das gleiche Problem, das Ding schwimmt in den Kurven das ne schnelle Durchfahrt nicht möglich ist.

    2 Andere haben die gleiche Maschine auch ca 3000 KM drauf und bestätigen, dass ihre besser auf der Strasse liegt und die Reifen weit mehr Grip haben.

    Fahrwerkseinstellung auf 1 - 4 und 7 getestet... eher eine Verschlechterung, bin deren gefahren und muss sagen komplett anderes Fahrgefühl... mit genau gleichen Einstellungen...

    Entweder, ist bei mir was locker, das beim Check-Up übersehen wurde... oder mein Reifen ist einfach Montagsmodell... für mich als Fahranfänger jedenfalls sehr förderlich für ein gutes Fahrgefühl und gewinn an Kurvensicherheit :thumbdown:

    Wenn sich nix ändert nach dem nächsten Werkstatt besuch, stell ich das Ding zum verkauf und dann muss ein vernünftiges Bike her... weil so kann ich nicht fahren.

  • Hi Semjasa :hi

    Wie Egal schon schrieb:
    1. Reifen. Welchen Luftdruck fährst Du? 2,25/2,5 ist vorschrift u. sollte m.E. auch nicht wesentlich überschritten werden.
    Schaff Dir am besten einen kleinen Druckprüfer für den Tankrucksack an, dann kannst Du Zuhause - vor Fahrtantritt - den korrekten Luftdruck einstellen. :yeah:

    2. Lenkkopflager! DER Klassiker wenn Kisten pendeln!
    Entweder zu stramm oder zu locker eingestellt.

    3. Überprüfe mal mit einer Richtlatte (Zur Not auch Optisch durchpeilen) ob Dein Hinterrad sauber in der Spur ist.
    Das wirkt sich auch sehr irritierend aus, wenn das HR "mitlenkt".

    Halt uns auf dem laufenden. :yeah:

    Beste Grüße
    Ritsch ;)

  • Frage: Was meinst du mit schwimmen?
    Wie die Maschine sich in den Kurven verhält hängt auch viel vom Fahrstil und Fahrwerkeinstellungen ab.

    Fahrwerkseinstellung auf 1 - 4 und 7 getestet... eher eine Verschlechterung, bin deren gefahren und muss sagen komplett anderes Fahrgefühl... mit genau gleichen Einstellungen...

    Da du den Lenkkopfwinkel entsprechend mit verstellst sollte eine Erhöhung des Hecks eine agilere Maschine mit sich bringen.

    Meine Erfahrung an der 6er ist, dass sie, wenn man sich rein auf das Drücken konzentriert, dazu neigt sich wegzukippen, wenn die Geschwindigkeit nicht hoch genug ist (zumindest mit der Originalbereifung).

  • Schwimmen bedeutet, bei Aktivität der Federung(die eigentlich immer irgendwie aktiv ist), wippt die gefederte Masse des Fahrzeuges nach, was sich dann mitunter besonders in Kurven bemerkbar macht und sich über ein schaukelndes und schlechtes Fahrverhalten äussert.
    (Wie ein auf dem Meer schwimmendes und schaukelndes Schiff)

    Einmal editiert, zuletzt von ER-Steve (21. März 2014 um 17:52)

  • Hallo Steve,

    danke für die Erklärung.
    Bezieht das Problem von TE auf die Gabel oder den Dämpfer hinten?

    Soweit ich weiss, zumindest bei mir, ist meine 6er vorne viel zu weich.
    Letztes Jahr auf der Rennstrecke hatte die Gabel bei mir richtig gepumpt.

  • Also die 12er Generation hat ein Update beim Fahrwerk bekommen. Da in dieser Preisklasse keine einstellbaren Fahrwerke vorhanden sind, ist das für die Ingenieure immer eine ziemliche Gradwanderung zwischen sportlich und komfortabel.

    Wer ein top Fahrwerk will, sollte sich bei den elektronisch einstellbaren von BMW und Ducati umschauen :D .

    Das Fahrwerk der ER '12 ist meiner Meinung nach sehr gut abgestimmt (fahre selber ein 12er Modell) und da deine Maschine auch sehr neu ist, lässt es für mich nur den Schluss zu, dass sich bei dir bewegliche Komponenten zu sehr gelockert haben(Lenkkopflagerspiel zu groß, Spiel des Schwingenlagers zu groß, Radnabenlagerspiel zu groß)

    Die werksseitig montierten Dunlop Roadsmart 2 sind keine schlechten Reifen!(Auch wenn es inzwischen Reifen gibt, die alles besser können.)
    Hier kann nur der Luftdruck zu niedrig sein, denn dann kann die Felge auf dem Reifen hin- und herrutschen, was wiederum ein schwammiges Fahrgefühl gibt.


    Eine Allgemeininfo: Auch Fahrwerke altern! Gabelölwechsel sollte ebenfalls regelmäßig auf dem Inspektionsplan stehen, da dieses genauso altert.
    Auch die Federn werden mit der Zeit schlechter, durch Materialermüdung.


    Grüße ER-Steve  ^^

  • Habe jetzt nicht jedes Detail gelesen, aber zumindest versucht alle bisherigen Infos rauszuziehen.
    So ganz klar ist mir bisher noch nicht, wie sich das instabile Fahrverhalten darstellt (vielleicht habe ich es auch überlesen).

    Was ich bisher so gelesen habe (TE hat ja scheinbar auch neue Reifen wenn ich das richtig gelesen habe) hört sich das irgendwie nach nem schlecht eingestellten Hintterrad an.
    Schwimmt die Kiste jetzt? Also Schwimmmen wie man es kennt, dass sie in Kurvenfahrten durch ein pumpendes Fahrwerk oder schlechten Reifengrip instabil ist oder FÄLLT sie beispielsweise von alleine oder muss man Gegenhalten beim Geradeausfahren.

    Nur mal kurz am Rand, die ER-6n ist ein vernünftiges Bike! nur weil ich das eben hier gelesen habe.
    Wenn einzelne Einstellungen falsch sind oder Teile defekt, dann ist auch ne 1000er RR von BMW Käse.

  • Also mein Problem ist behoben:

    1. der Reifen war durch erste Saison auf nem KRAD letztes Jahr recht mittig abgefahren, rest noch nicht so wirklich

    daraus resultierte

    2. dieses Jahr mehr Schräglage, Reifen hat da noch keinen Grip

    brachte nächstes Problem mit sich

    3. Reifen hatte von der mittigen Spur am Reifen links und rechts jetzt ne leichte Kante, auf die ich genau drauf komme mit der diesjährigen Schräglage

    weiteres Problem

    4. der Reifendruck war vom freundlichen letztes Jahr auf 2.5 vorne und 2.6 Hinten eingestellt und war Top, wurde zum Saison beginn dort beim Checkup gemacht. Ich Idiot hatte leider vergessen, dass wir Temperaturanstieg hatten und somit waren es 3 BAR hinten, was sich bei der Kante im Profil extrem ausgewirkt hatte... bin nun wieder auf 2,6 hinten und sie kuschelt sich in die Kurven.
    (ANMERKUNG: DUNLOP Roadsmart 2 noch drauf, wäre da 2.25 - 2.5 besser? Denk mir halt der Freundliche wird schon wissen was da besser passt????)

    Fahrwerk ist jetzt auf 4 und wie oben erwähnt Reifendruck v 2.5 - h 2.6

    Trotz allem muss in 1-2 Jahren eine ZX6-R 636 her, einfach schon wegen der besseren Abstimmöglichkeiten ;)

    Einmal editiert, zuletzt von semjasa83 (24. März 2014 um 14:58)

  • Luftdruck sollte beim kalten Reifen ziemlich konstant sein, nur wenn der Reifen warm gefahren ist ändert es sich.
    2.25 - 2.5 fahre ich auch. Stelle die Federvorspannung auf 1, dann ist der Lenkkopfwinkel nicht mehr so steil und die Maschine sollte ruhiger in den langezogenen Kurven liegen.
    Luftdruck sollte man jede Woche / aller 2 Wochen prüfen. Ein Motorrad reagiert da sehr schnell anders (selbst im Stand ;} )

    Trotz allem muss in 1-2 Jahren eine ZX6-R 636 her, einfach schon wegen der besseren Abstimmöglichkeiten ;)

    Oder das Fahrwerk aufrüsten.