Learning by doing auf den öffentlichen Verkehrsflächen ist der falsche Weg.
Gruselwolf hat es technisch schon beschrieben warum Knieschleifen zu risikoreich auf öffentlichen Strassen ist. Zudem wer braucht denn Stützräder beim Kradfahren in Form von Knieschleifern?
Um die Schräglagen auf öffentlichen Strassen in allen Situationen sicher zu beherrschen, sollten der Knieschluss am Tank fest sein. Löst man den Knieschluss und streckt man das Knie nach aussen, wird die ganze Fuhre instabil und der Möppi Fahrer hat keinen richtigen Halt mehr. Das wurde letzte Woche einem Biker auf dem Passo di Gavia zum Verhängnis. Eine kleine Bodenwelle hob ihn aus dem Sattel und das führte zum Sturz. Das Möppi ist in wenigen Tagen wieder fit, die komplizierten Knochenbrüche des Bikers brauchen über ein Jahr bis sie soweit auskuriert sind, dass er wieder biken kann.
Um das Knieschleifen einmal selbst zu erfahren, ging ich auf die Kreisbahn des Verkehrssicherheitszentrums und übte 4 Stunden. Danach schnallte ich meine Knieschützer vom Inlineskaten um und zog in den 4 Runden pro Seite schöne tiefe Furchen in die Schoner.
Auf meinen Touren durch die Kurvenkarusells beobachte ich immer wieder die Knieschleiferfraktion bei ihrem Treiben. Dabei stelle ich fest, dass sie langsamer und nicht auf einer sauberen, runden und gleichmässigen Linie um die Kurve turnen. Der Bodenkontakt, wenn überhaupt, ist nur kurz, denn sie haben nicht die Kraft das Möppi auf der Linie zu halten. Zudem sind sie körperlich nicht fix genug um die notwendigen Bewegungsabläufe schnell genug auszuführen, was enorm auf die Kurvengeschwindigkeit drückt.
Schöne Knieschleiferszenen sehe ich nur auf der Kreisbahn oder Renne, bei ersterem erreicht man aber die grössere Schräglage und höhere Geschwindigkeit wenn Knieschluss am Tank richtig fest ist.
Grüessli Tramper