GSG-Crashpads - Mehr Schaden als Nutzen?

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  • Hi!

    Ich habe mir die Sturzpads von GSG für die Versys besorgt (109,-Euro) und den Händler gebeten, mir die an die Versys anzubauen.

    Das möchte er allerdings nur machen, wenn ich vorher unterschreibe, dass er mich darauf hingeweisen hat, dass die Crashpads praktisch sinnlos sind und mehr schaden als nutzen.

    Begründung: Da die Pads jeweils nur an einer langen Schraube befestigt sind, lastet beim Rutschen der Versys der ganze Druck auf dieser einen Schraube. Und diese Schraube kann dann den ganzen Rahmen verziehen.

    Deshalb sollte man nur Pads anbauen, deren Befestigung den Druck gleichmäßiger auf eine größere Fläche verteilt. (Das ist wohl auch der Grund, warum Kawasaki ihre eigenen Pads zurückgerufen und ausgetauscht hat)

    Jetzt frage ich mich natürlich, ob ich mir die Pads trotzdem anbauen soll, denn bei einem normalen Umfaller sollen sie ja trotzdem noch relativ gut schützen.

    Wie seht ihr die ganze Geschichte? Gibt es jemanden mit Erfahrungen bzgl. der GSG-Crashpads?

    Besten Dank und Grüße,
    Frank

  • Ich habe keine Erfahrungen mit den GSG-Crashpads.

    Ein Umfaller aus dem Stand verbiegt den Rahmen noch nicht, aber mit zunehmender Geschwindigkeit nehmen die Kräfte zu. Und da finde ich es eine feine Sache von deinem Freundlichen dass er dezent darauf hinweist.

    Crash Pads sollen die kleinen Schleifspuren am Lack der Anbauteile bei niederigen Geschwindigkeiten verhindern. Stürtzt man aber gröber, können sie grösseren Schaden anrichten, im schlimmsten Fall den Rahmen verziehen was einem Totalschaden gleich kommt.

    Bei beiden Ernas meiner Kinder habe ich auf Sturzpads verzichtet. Meine Tochter trägt die Kratzer im Lack der Seitenverkleidung von diversen Hinfaller mit Anstand, da war der Schaden mit drei abgebrochen Hebeln grösser.

    Grüessli Tramper

    Stay safe all time

  • Die Überschrift grenzt ja schon an Geschäftsschädigung und die Ausage vom Freundlichen grenzt an Nötigung (oder Leut-Verarsche).

    Wenn sich solche Pads in Kanaldeckel verhacken oder ähnlichen, dann kann dies schon passieren.

    Aber dies ist ja nicht immer der Fall. Außerdem kann das auch mit andern Teilen eintreten.

    Natürlich kann immer auch ein Worst-Case eintreten, mit oder ohne Pads, aber in der Regel helfen sie mehr. als daß sie schaden.

    Die neverending Story. Anbauen oder nicht, diese Entscheidung kann neimand abnehmen, es gibt eben keine Pauschalaussage.

    Aber die Kawa-Pads als besser anzupreisen, ist einfach nur Geschäftemacherei.


    KAWA hat Pads für die ER zurückgerufen, weil sie ungesunde Vibrationen verursacht haben, die zu Rahmenrissen ohne Stürze geführt haben, dies zur Gerüchteküche. Dies haben GSG-Pads nicht fertig gebracht :abfeiern

  • Ich muss hier erstmal den Händler in Schutz nehmen, er hat die originalen Pads nicht als besser angepriesen, kam in meinem Beitrag vielleicht falsch rüber.

    Er hat mich lediglich auf mögliche Probleme mit den GSG-Pads hingewiesen, das ist doch völlig in Ordnung. Ich kann ja trotzdem selber entscheiden, welche Pads ich nun nehme.

  • Mein Händler hat mir damals auch von den Pads abgeraten,
    aus den selben genannten Gründen.
    Die kennen wohl Reparaturfälle besser als der einzelne Kunde.

    Gruß,
    Thomas

    :toeff Versys Black (Silver/Red) Beauty
    =================================
    (davor: HONDA NT700VA und 6 Roller:
    500 / 200 / 180 / 125 / 250 / 125 ccm)

  • Wenn man die Foren durchsieht, schwirrt dieses Thema überall rum.

    Es könnte passieren, nützen bei echtem Sturz sowieso nichts usw.

    Aber jetzt mal Butter zu die Fische, wer kennt wirklich einen, der einen kennt, desen Rahmen kaputt gegangen ist - und zwar mit GSG-Pads, die Sollbruchstellen haben und hier schließlich verrissen werden.

    Ansonten kann ich durchaus von Menschen berichten, denen ich beim Umfallen zu sehen durfte, die froh gewesen wären bei einem Umfaller welche dran gehabt zu haben, anschließend einen Kauf tätigen wollten bzw. froh waren welche drangehabt zu haben, als die Wendung nicht so ganz überlegt stattfand.

    Eine kurze Recherche mit "Sturzpads, Rahmen, Schrott, verzogen, defekt" ergab, daß die anderen Foren ebenfalls voller Gerüchte sind aber auch voll mit interessanten Aussagen, bezüglich der Pads allgemein. Alte schlecht, neue mit Sollbruchstellen gut, viele Rennteams fahren mit den Guten. Die guten brechen auch tatsächlich ab, wenn es zu heftig wird, haben aber dann erstmal dafür gesorgt, daß Motordeckel nicht gebrochen sind, etc.

    Findet mal einen Eintrag von einem selbsterlebten Sturz mit Rahmenschaden. Ich konnte nur einen finden.

    Rutscher selbst über Curbs und in das Kiesbett hervorragend gemeistert. Schäden am Kupplungskorb etc. vermieden. Gerade aus den Racerforen gibt es mehr positive Resonanz und erzählte, selbst erlebte Stürze mit den Pads, auch im Realverkehr. Also Rutschen über den Asphalt auch wenn´s als leicht hoppelig wird ist anscheinend gut ?!.

    Wie gesagt, ich glaube schon daß ein Rahmenschaden im Einzelfall schon mal passieren kann, vorallem im Realverkehr, aber lang nicht so häufig, wie Menschen ihren Händler zitieren.

    Wo bitte sind die Einträge von den ach so häufigen Stürzen bei denen der Rahmen kaputt ging.

    Auch bei dem einen, oben erwähnten Eintrag zu verzogenen Rahmen, den ich gefunden habe, wurde dann vom Besitzer schon mal gegengerechnet, daß vermutlich mehr andere Teile kaputt gegangen wären, vorallem am Motor, Kühler etc. Verkleidungshalterungen etc. sodaß der Rahmenschaden bei einem großen Bike mit 3.500 Euro eher zum Schnäppchen geriet.

    Ich gehe somit davon aus, daß die Aussage höchst unwissenschaftlich ist, den Kauf von Fußrasten und Hebeleien, Spiegeln etc. ankurbeln soll, wenn man sich vor lauter Hingabe abends in den Bergen an der Tanke zum Gelächter der Kumpel sich mal langmacht. Und wenn ich nach über 20 Jahren mal wieder runterfallen sollte (Wieso habe ich eigentlich welche dran ?1? :freak), bin ich schon gespannt was passieren wird ?

    PS: Sowie ich das Bild der Versys auf der GSG-Homepage interpretiere, ist dort sehr wohl auch eine Adapterplatt mit Sollbruchstelle befestigt, die die Kräfte aufnimmt und über einen größeren Bereich an den Rahmen leitet und nicht nur über eine Schraube ?

    4 Mal editiert, zuletzt von Gruselwolf (22. März 2009 um 22:03)

  • Ich hab LSL-Pads dran und kann nur sagen, dass die Dinger Gold wert sind.
    2 Umfaller haben die schon abgehalten und einen Abflug aus ner Kurve.
    Beim Sturz hat sich die Montageplatte vom Pad verbogen (für 25€ bei LSL nachbestellt), aber nicht der Rahmen. Und vor großem Schaden hat das Pad auch geschützt.
    So sah übrigens das Pad nachher aus:

    Wenn ich die 25€ für die verzogene Platte (Pad hab ich so wieder dran) + neue Bremshebel (~80€) gegen den Schaden, der wohl ohne Pad entstanden wäre, gegenrechne, hat sich das schon gelohnt.

  • Das mit dem Wiederverwenden des beschädigten Sturzpads würde ich an deiner Stelle überdenken, denn da fehlt doch einiges an Material das du auf der Strasse liegen lassen kannst. Es wäre doch schade wenn der Asphalt auf die Seitenverkleidung zurück greifen müsste weil dem Sturzpad das Material aus geht X(

    Grüessli Tramper

    Stay safe all time

  • Hier gibt es schon viele Einträge hier zu dem Thema.

    Mann hört immer wieder, daß es früher öfter schäden mit PADS gegeben hat, die insbesondere nur mit einer Schaube am Rahmen oder Motor oder nur mit einem Bolzen befestigt waren.

    Natürlich gibt es viele Firmen, die sich aufgrund ihres metallverarbeitenden Betriebes auch auf Sturzpads gestürzt haben, aber die Beurteilung, ob sich da so Gedanken über die Eigenschaften eine PADS gemacht werden, überlasse ich jetz mal anderen.


    Wenn ich die Einträge von der Rennstecke durchforste, dann kommt es anscheinend nicht schlecht, wenn man eine Adapterplatte hat, die mit einer Sollbruchstelle asugerüstet ist, der Pad dadurch eine große Auflagefläche hat und die Schlagdämpfung ordentlich ist.

    Diese Parameter treffen in erster Linie auf die GSG-Pads zu und vermutlich auch auf die B & G (keine Ahnung ob die Sollbruchstellen haben) die ganz oft von Racern gefahren werden.

    Viele im Forum fahren GSG oder Original

    Schaut Euch doch selbst mal die Websites an:

    http://www.gsg-mototechnik.de/

    Hier mal auf Sturzpads klicken.

    http://www.b-g-racing.de/product_info.p…roducts_id=2059

    Das ein LSL-Pad auch "funktioniert" ist ja oben beschrieben.


    Auf keinen Fall soll man reine Metall-Pads nehmen, denn die Dämpfen rein nichts, sind nur Show und bremsen das mopped auch nicht sonderlich ab.
    Außerdem kann man ein Kunststoffpad, daß kein Metallinnenleben hat nicht ausreichend fest an Rahmenschrauben angezogen werden, so daß der Motor vibrieren könnte, dies ist aber bei den Adapterplatten ja nicht der Fall. Da werden die Motor-Schrauben mit den großen Drehmomenten wieder angezogen, also Drehmomentschlüssel einsetzen.

  • Welche Pads waren das genau die Kawasaki zurückgerufen hat?
    Habe meine Er 6n gebraucht gekauft und man kann sehen das sie einen Umfaller hatte.
    Es läst sich nun die Scharube vom Pad nicht mehr lösen...
    Also scheint doch was dran zu sein-mit dem ganzen Druck auf einer Schraube-

    Ich bin für Tempo 100-aber in 4 Sekunden

    Einmal editiert, zuletzt von cafoli75 (23. März 2009 um 12:52)

  • Ob sich eine Schraube nicht mehr lösen lässt, hängt auch noch von anderen Sachen ab, die sind schließlich sehr fest angezogen und können schon mal "festbacken". Das hat jetzt erstmal nichts mit einem defekten Rahmen zu tun.

    Rückruf in Schweiz - er6 mit Sturzpad

    Schau mal hier letzter Eintrag. Du siehst einen alten Sturzpad von Ildi, die sind irgenwann alle mit Schreiben zurückgerufen worden, weil sie sich selbt zerbröselt haben.

    Ab da war es eigentlich klar, daß deren Vibrationen dazu geführt, daß Rahmen leichter gebrochen sind.

    So sehen die neueren aus:

    http://www.kawasaki.de/product.asp?Id=3400B433331&Sub=5

    Erst hat KAWA rumgezickt, aber nachdem festgestellt wurde, daß die Rahmen vereinzelt auch so brechen, mit oder ohne andere Pads, hat Kawa bei einem Rahmenaustausch auch die Maße besser eingehalten und das Betroffene knotenblech vorne rechts verändert.

    Ein Knotenblech wurde dann geändert. Sieh hier Knotenbelch schräg = neu, Knotenblech 90 Grad-Winkel ist gleich alt. Erkennt man auch an den neuen Schrauben.

    Mein Eintrag auf Seite 6, die kleinen Bilder vom roten Rahmen.

    Riß im Rahmen

    Also keine Panik erstmal, schauen, ob es noch der alte Pad ist und ob dein Rahmen hier einen Schaden hat, vielleicht ist ja auch schon ein neuerer Rahmen drin.

    5 Mal editiert, zuletzt von Gruselwolf (23. März 2009 um 13:32)

  • Mir sind weiter keine bekannt, was aber nichts heißen soll, liegt aber auch an den oft ziemlich schlechten Websites der Hersteller (vielleicht aus gutem Grund, dann muß auch nicht viel erklären ?)

    Selbst bei den Pads, die nicht über eine längere Trägerplatte verfügen hat GSG diese zweiteilig ausgeführt, damit sie sich der Pad von seinem Aluadapter am Rahmen lösen kann, das habe ich so noch bei keinem anderen Hersteller gesehen, sie Website.

    Ja, die Dämpfungskappe ist jetzt serienmäßig seit Ende 2008 bei allen drauf, nur zum Nachrüsten oder als Ersatz kann man den Dreier-Pack für 15 Euro bestellen.

    Einmal editiert, zuletzt von Gruselwolf (23. März 2009 um 14:35)

  • Nun habe ich die GSG Pads auch neben mir liegen.

    Hieß es auf der Homepage nicht das eine Alubuchse in das Pad eingepresst ist?

    Wo sollen den die Spannringe und U-Scheiben hin? Die U-Scheiben in das Pad rein und die Spannringe zwischen Pad und Platte?


    Mfg Ku3f

  • Andere schmücken Baum und Du ....

    Alubuchse ist mit dem Kunststoff des pad umgoßen, deshalb siehst Du die nicht.

    Beilagscheibe in das Pad, Federring in das Pad, Schraube in das Pad.

  • Danke Gruselwolf! Alles rein in die Hütte.


    Ha Baum schmücken... 4 Stunden Rechner neuaufgesetzt! :weia


    Habe mal die Schrauben aus Spaß ins Pad getan und die schauen ja nur ca. 5mm, 3 Windungen raus! Muss das so?

    Die kurze Schraubenlänge hat laut Prospekt was mit der Sollbruchstelle zu tun.

    Wie es klingt hat das Pad für die ER keine Alubuchse drin, da dieses nicht direkt man Motor befestigt wird, kein "Motorhaltedrehmoment" nötig, und ein Drehmoment von 30 Nm ausreicht um die Pads an der Trägerplatte zu besfestigen. Kunstoff soll maximal 30 Nm effektiv aushalten.

    Mfg Ku3f

  • Ne, ne, daß kurze Pad wird mit 50 Nm festgedreht und das lange mit 35 Nm.

    Jedenfalls laut meiner Beschreibung.

    Die Federinge werden ja auch noch etwas zusammen gepresst, da kommen noch 1-2mm dazu.

    Unterschiedlich lange Schrauben ?, weiß ich jetzt nicht mehr ?

    Es muß eine Metallbuchse drin sein, sonst zerdrückt sich auf Dauer jedes Kunststoffteil.

    Einmal editiert, zuletzt von Gruselwolf (25. Dezember 2009 um 15:19)