Richtig abbiegen mit der ER6

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  • Hallo,

    ich habe seit Oktober 2014 meinen Führerschein und meine 2011er ER-6f. In den letzten Tagen bin ich viel gefahren und fühle mich auch pudelwohl auf dem Bike. Die einzige Ausnahme stellen leider Abbiegevorgänge mit niedrigen Geschwindigkeiten (~ 15 km/h) dar. Ich traue mich nicht, die nötige Schräglage einzunehmen und muss deshalb sehr weite Kurven fahren, die fast bis in den Gegenverkehr gehen. Ich habe das Gefühl, mein Bike würde mir, auch wegen der starken Lastwechsel beim Gasgeben / Gaswegnehmen, wegrutschen wenn ich bei niedrigen Geschwindigkeiten zu große Schräglagen einnehme. Bei hohen Geschwindigkeiten habe ich keine Angst vor starken Schräglagen.

    Auch habe ich noch nicht richtig verstanden, welcher Gang zum Abbiegen der beste ist, ob Auskuppeln empfehlenswert ist usw.

    Habt ihr Tipps für mich?

  • Fahrsicherheitstraining ist immer gut. Dieses Abbiegen bei niedriegen Geschwindigkeiten kann man auch auf abgesperrten Plätzen schon mal üben, genau so wie richtiges Bremsen mit ABS. Sieh dir auch mal die Reifen an. Wenn die etwas eckig sind, hat man das Gefühl, dass man ab einem bestimmten Punkt in die Kurve fällt. Und Abbiegen und Kurvenfahren nie im ausgekuppelten Zustand, sondern immer unter leichten Zug, also leicht beschleunigen!

  • Und Abbiegen und Kurvenfahren nie im ausgekuppelten Zustand, sondern immer unter leichten Zug, also leicht beschleunigen!

    Gas halten wäre hier der Stichpunkt ;) Also das Gas so halten das die Maschine ohne große Beschleunigung weiter fährt/rollt.

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  • Auch habe ich noch nicht richtig verstanden, welcher Gang zum Abbiegen der beste ist, ob Auskuppeln empfehlenswert ist usw.

    Auf jedenfall mit eingekuppeltem Gang, und bei um 15 km/h bleibt nur der 1. Gang. Und dann mit viel Gefühl am Hahn drehen, so das man weder verzögert noch beschleunigt.

  • Hey Bumbklaat,

    nach der Winterpause fühlt man sich eh wie der erste Mensch auf Rädern, ist normal. Neben Reifenzustand + - druck, fiele mir noch ein Lenkkopflagerproblem ein, was ebensolche fiesen Gefühle auslösen kann. Auch wenn die Räder nicht fluchten fährt es sich langsam besch...eiden.

    Frag doch mal deinen Fahrlehrer nach einer Auffrischungsstd., da kann er gleich mal drauf Platz nehmen und es dir bestätigen oder oder du fragst ihn nach Stützgas geben = Zug an der Kette, wie von Thom und CLU erwähnt.

    Manchmal wirft der TÜV/ deine Werke mal ein Auge drauf, wenn man nett fragt und nicht zu Stoßzeiten auftaucht. War bei mir beim Licht einstellen sehr hilfreich & gratis.

    :hi Stefan

    Mö­gest Du im­mer das Dop­pel­te des­sen be­kom­men, was Du mir wünschst. :japan:

  • Bin ebenfalls Anfänger in der ersten Saison. Beim Abbiegen hat sich bei mir, wenn ich noch rolle der 2.Gang bewährt. da der 1. ja nur zum Anfahren ist.
    Ein Fahrsicherheitstraining ist eine sehr gute Idee. Mach`ich auf jedenfall auch noch. Das Feingefühl am Gashahn habe ich auch noch nicht so richtig. macht bein Hochschalten oft einen kleinen Satz. mein problem liegt auch noch beim Schnellfahren. Ab 80km/h denke ich meißt "das reicht". ich werde auch bikeruntypisch meißt überholt. Ist sicher eine Frage der Übung und Gewohnheit.

  • Wie schon Silver Surfer geschrieben hat: Nach dem Winter ist alles wieder neu!

    Wenn die Maschine bei den Temperaturen nicht richtig warm ist, Reifen nicht richtig warm und man selbst nicht so geübt ist, dann kommt einem alles etwas schwer vor beim langsam fahren. Dazu kommt noch das man dick eingepackt ist.

    Klare Empfehlung: Fahrsicherheitstraining bringt immer enorm viel!
    Aber schau mal alles an deinem Motorrad an:
    - Ist die Kette richtig gespannt?
    - Zu viel Spiel im Gasgriff?
    - Luftdruck richtig?
    - Reifen schon ziemlich unten?

    Denn manche Sachen können einem das Fahrgefühl richtig vermiesen. Ich hatte auch zu viel Spiel im Gasgriff. Da wird jeder Lastwechsel zur Höhle!
    Das macht sich beim langsam Fahren extrem bemerkbar.

    der Andi: Das kommt noch mit der Geschwindigkeit, aber so lange es nicht richtig warm ist, lass es lieber ruhiger angehen als zu stürzen.

    Ich habe es in der Hand . - Weil ich auf ankommen fahre und nicht auf Sieg!

  • Tscha Andi,

    bist halt ein Späteinsteiger, da ist die Kopfbremse nicht durch Hormone ausser Kraft gesetzt, bzw. hast du Familien-Verantwortung. War bei einer Ex von mir auch so. Hoffe schwer für dich, dass du bald "angekommen" bist auf deiner Karre (nicht so wie sie damals :irre ). Wäre doch traurig, wenn man sich nicht weiterentwickelt hätte. Schön, wenn ihr dazu steht, direkte 1:1 Hilfe, dafür gibt´s die Profis...

    Kannst immer noch zum Üben auf den Olympischen Platz gehen, mach ich auch ab&zu: Bremsübung aus 70, 50, 8en fahren, Slalom, slow contest.

    Lasst euch Zeit und überfordert euch nicht!


    Höhle, Höhle, Höle :!:

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  • Danke für die Tipps! Kettenspannung, Gasgriffspiel und Reifen werde ich nochmals überprüfen. Führt erfahrungsgemäß eher zu viel oder zu wenig Reifendruck zu einem unsicheren Fahrgefühl?

  • Sowohl als auch. Zuviel lässt sie kippelig erscheinen, zu wenig führt im geraden lauf zum guten gefühl, sobald du die flanke bei zu wenig Druck "durchwalkst" fährst du wie auf Wackelpuddig.

    Wie meine Vorredner schon schreiben, dein Gas solltest du im Auge behalten, ebenso halte Körperspannung und drücke die maschine um die Ecke wenn der Winkel sehr eng ist.
    Früher war Abbiegen aus dem Stand mittels Drücken eine Prüfungsaufgabe....
    Google mal naach Prüfungsaufgaben Motorrad bei Youtube. Da gibts glaube ich ein paar Videos die dieses demonstrieren. Und erhlich gesagt ist das Fahren im Stadtverkehr und Drücken bei engen und langsamen Abbiegen ne super Sache

    Ansonsten wird dir ein Fahrsicherheitstraining nötige Hilfe geben

  • In engen Kurven oder beim Wenden bremse ich mit der Hintrrradbremse etwas.... Das streckt das Bike.....
    Etwas Gastgeben nicht vergessen.
    Und ruhig mit dem Kopf dahin drehen, wo Du in 5 Sekunden sein willst....

    Wenn man das kann ( ich kanns noch nicht ganz) schafft man es mit vollem Lenkereinschlag zu wenden.
    Fahrtraining hab ich leider noch nie gemacht.....
    Ich mache das immer so, wie SiSu, Stefan.
    Nur haben wir keinen Olympiaplatz ( aus 1936 :D)

    Dh aber auch nen Schulterblick, wie ne Eule zu machen, weil in 5 Sekunden willst du ja hinter dir sein.

    Free At Last:]

  • Ich habe mich für den 18.04 in Werneuchen bei Berlin soeben für ein Training angemeldet.
    falls noch jemand Bedarf hat, kann man sich ja treffen und kennenlernen.


    Top! :daumenhoch:

    Ich bin am 3.5. in Hannover am Start :yeah: . Ich glaube der Termin ist sogar schon ausgebucht. Gibt aber an dem kompletten (langen!) WE Trainings in Hannover (ADAC).

    Gruß Max

  • Aus dem Stand voller Lenkeinschlag und losfahren. Das fand ich nicht gerade einfach beim Fahrtraining.

    Ich hab im Sommer noch ein Intensivkurs in Kempten, inkl. Auslegermotorrad. Bin mal gespannt

    Sonst heißt es immer üben, üben, üben! Füße bleiben so lange wie möglich oben, weit schauen und nicht verkrampfen, aber Körperspannung. Ist halt nicht wie im Auto mal rein sitzen und losfahren.

    Ich habe es in der Hand . - Weil ich auf ankommen fahre und nicht auf Sieg!

  • Wie hier schon erwähnt, hilft das Üben auf einsamen Ecken. Als ich nach zig Jahrzehnten wieder zum Motorrad aufstieg, hatte ich die gleichen Probleme.
    Bin öfters mit schleifender Kupplung durch die Kurven gefahren....
    Bin am Anfang immer erst auf asphaltierten öffentlichen Feldstraßen gefahren (Null Verkehr) und das Kurvenfahren und das Bremsen geübt. So lernt man die eigene Maschine gut kennen. Danach ging es dann langsam auf Landstraßen weiter und schließlich dann zum Schluß erst in die Stadt.

    Fahrsicherheitstraining ist auch ein guter Tip, einige Versicherungen sollen so etwas auch finanziell honorieren (hatte zumindest bei meinem KFZ ADAC TRaining der Instruktor gesagt). Kann das jemand bestätigen?


  • Fahrsicherheitstraining ist auch ein guter Tip, einige Versicherungen sollen so etwas auch finanziell honorieren (hatte zumindest bei meinem KFZ ADAC TRaining der Instruktor gesagt). Kann das jemand bestätigen?

    Servus Apollo,
    kann ich leider nicht bestätigen. Bin allerdings die gesetzte Alterklasse (50 +) :egal . Bei Fahranfänger bzw. Einsteiger könnte ich mir das aber Vorstellen.

    Grip ist wie Luft - beides vermisst man erst, wenn's nicht mehr da ist.... :yeah:

  • Fahrsicherheitstraining ist auch ein guter Tip, einige Versicherungen sollen so etwas auch finanziell honorieren (hatte zumindest bei meinem KFZ ADAC TRaining der Instruktor gesagt). Kann das jemand bestätigen?


    Ich meine wenn man über den ADAC versichert ist bringt das was. Habe bisher sonst keine gefunden. Allerdings bezuschussen einige Berufsgenossenschaften Fahrtrainings! Je nach Genossenschaft auch für Motorräder.

    Gruß Max