Lohnt sich ABS?

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  • Also, von der VFR kenne ich es, daß hier die Honda-Händler nur ABS-Maschine ordern bzw. es werden erst überhaupt keine ohne ABS aus Japan geordert.

    Gruß
    Kai

  • Nööööö,lohnt sich nicht.Wenn's gleich kostenfrei eingebaut wird is'es o.K.
    Aber so,für 600€ X( X( X(
    Wenn's so nötig wäre hätte der Gesetzgeber es schon längst vorgeschrieben.Germany=Vollkasko-Gesellschaft,da klappt dat gut. :] :]

  • Zitat

    Original von sacknussen
    Wenn's so nötig wäre hätte der Gesetzgeber es schon längst vorgeschrieben.Germany=Vollkasko-Gesellschaft,da klappt dat gut. :] :]

    Das stimmt natürlich. Unsere Politiker zeichnen sich durch Sachverstand und kluge Entscheidungen aus. =)

    Roadster

  • Hallo,

    ist das ein Scherz oder Realsatire? 8o

    Zitat

    Original von sacknussen
    Wenn's so nötig wäre hätte der Gesetzgeber es schon längst vorgeschrieben.Germany=Vollkasko-Gesellschaft,da klappt dat gut. :] :]

    Rollt gut - Spulk :daumenhoch:

  • Wer irgendwann mal seine ER-6n ohne ABS verkaufen will hat es wesentlich schwieriger als derjenige der eine ER-6n mit ABS hat.

    Der Trend in Deutschland geht bei den Motorrädern der Mittelklasse und den Tourer ganz eindeutig in Richtung ABS Motorräder.

    Super Sport Motorräder werden auch in Zukunft wohl ohne ABS bleiben.

    "Geiz ist NICHT geil"
    es vernichtet Arbeitsplätze und ruiniert die Menschen
    und wenn die guten Händler weg sind
    fährst DU 200 Kilometer zum Werkstatt-Service!!

  • Lohnt sich ABS:

    24 Meter vor Dir bei 50 km/H fährt der Passat mittig in Deine Fahrspur. Alles ist bestens, guter Belag, alles griffig ! ich bezeihe mich jetzt auch nur auf diese eine Situation, ohne mich auf sonstige Problematiken des ABS zu beziehen, die bereits angesprochen worden sind.

    Ein ABS-Fahrer weiß, vorausgesetzt er hat es mal trainiert, dass er nach seiner guten Reaktionszeit von ca. 12 Metern meist nur reinlangen muss. Die meisten anderen denken: UH, so knapp davor, ich hab noch 50 drauf das wird nichts mehr, schnell ausweichen. Scheiße, Streifvorgang mit hoher Restgeschwindigkeit, ab in den Gegenverkehr oder sonstiges. Beim SHT-Training schafft es Keiner !!!! auf Anhieb die halbe Breite eines Passat zu bewältigen (Autotürbreite ist kein Problem), ohne einen Streifvorgang zu fabrizieren. Am Ende der Trainingssequenz sind es vielleicht 5 %.

    Angenommen Du entschließt Dich doch für Bremsen, musst Du auch die Nerven haben durchzuhalten, denn bedenke: 8 Meter vor dem Traktor hast Du noch 40 KM/H drauf. Stellt das Motorrad zum Spaß mal in 8 Meter Entfernung auf einem Parkplatz vor eine Lasterseite, setzt Euch drauf und stellt Euch mal vor Ihr habt jetzt noch 40 rauf. Mein lieber, da brauchste Nerven. Hier könnte auch der ABS-Fahrer in die Versuchung kommen den Bremsvorgang abzubrechen und in einen erfolglosen Ausweichvorgang zu wechseln.

    Der taffe, erfahrene Biker, der gut bremsen kann, wird also versucht sein alles zu geben. Dies führt oft zu den Überbremsungen kurz vor dem Hinderniss mit anschließendem Sturz und kostet ca. 80 - 100 Biker (Quelle: IFZ) im Jahr das Leben, weil sie ungünstig unter Hindernisse rutschen oder ähnlich aufprallen.
    Der, der es noch schafft die überbremste Bremse zu lösen und wieder zuzumachen, hat halt Bremsweg verschenkt = Aufprall mit ca. 30 km/H

    Das oben geschilderte bezieht sich natürlich auf die absolute Notsitiuation und hat nichts mit einer lockeren Vorbeifahrübung zu tun.
    Ich habe noch kein ABS-Motorrad, ich kann immer sehr gut bremsen auch bei Nässe. Aber ich will nicht zu den jährlich 80 - 100 gehören, deshalb ABS.

    Bitte, Bitte kauft Euch auch welche, damit der Mythos vom echten Kerl, der ABS nicht braucht, endlich mal weniger wird und ihr auch morgen noch kraftvoll aufsteigen könnt.


    Grüsse Gruselwolf

  • RICHTIG!!!!!:P

    Ganz meiner Meinung! Hatte beim ersten lesen des Beitrags schon geschluckt.
    Natürlich ist ABS sinnvoll! Jeder, der was von Moppeds weiß wird das bestätigen.
    Vor allem als Fahranfänger ist das sauwichtig. Da bremst man ja doch mal ein wenig unkontrollierter.
    Und wie schon erwähnt, ist der Wiederverkaufswert einfach höher!

    Gruß Tina

    f26t34p8658124n1-thumb.jpg Schönen Tach noch...Tina:aetsch:

  • @ Gruselwolf:
    Endlich spricht mal jemand ein "Machtwort" ;)zum Thema ABS!! :P:P:P
    Ich persönlich finde es auch unverzichtbar und werde mir auf alle Fälle eine mit zulegen!! :]

    Viele Grüße

    Nicole (1)

    :herz ERna verbindet!  :kuss

  • @ Gruselwolf

    Da spricht der Mann vom Fach !! :teach: Guter Komentar , dem kann man nur

    1000%ig zustimmen. :P

  • ja ich geb es zu, ich habe die Kiste ohne ABS geordert. Aber es war kein falscher Geiz. Meine Motorradgeschichte ist auch schon etwas länger und einmal führte sie mich auch direkt über den Lenker. War meine Schuld, manchmal muss man auch mal nach vorne schaun, wenn man mit dem Motorrad unterwegs ist.
    Ich bin noch nie ein Motorrad mit ABS gefaren. Jetzt würde mich mal interessieren, wie sich das System bemerkbar macht. Auf Seite 1 dieses Themas habe ich schon erfahren, dass ABS in schräglage nicht so gut funktioniert. Warum eigentlich? ?(
    Wenn ich dann in aufrechter Lage voll bremse, stottert das Fahrwerk dann, stempelt das Hinterrad oder wie muss ich mir das vorstellen?

    Mit freundlichem rängnängnäng

    meniarthur

  • Hallo,

    Meniarthur hatte die Frage warum das ABS in Schräglage nciht so gut funktioniert. Gut, da müssen wir uns erst mal den Kamm´schen Kreis betrachten. Dies tun wir ganz einfach, indem wir uns vorstellen, dass der Reifen 100 Prozent Kraft übertragen kann.

    Geradeaus kann ich zu 100 Prozent beschleunigen, gehe ich drüber drehen die reifen durch. Bremse ich über 100 Prozent blockiert mein Rad.

    Jetzt kommt die Kurve und die Seitenführungskraft dazu. Bin ich in Schräglage und benötige schon zu 30 % Seitenführungskraft, kann ich nur noch zu 70 % bremsen. Dies ist sehr vereinfacht, tatsächlich kann ich etwas mehr Bremskraft übertragen, da der Kamm´sche Kreis auch oval ist. Aber bleiben wir bei der einfachen Formel.

    Folglich wird auch das ABS zu Regeln beginnen wenn die 70 Prozent erreicht sind. Jetzt könnte man denken, naja dann regelt es halt ich kann also in der Kurve voll reinlangen.

    Was passiert wenn ich mit einem Motorrad in Schräglage bremse. Antwort es richtet sich auf. Wenn ich die Bremse löse fällt es wieder in Schräglage, wenn ich dies will. Jetzt müssen wir uns betrachten warum das motorrad sich aufrichtet. Die Bremskraft zieht aussermittig, zum Kurveninnern, am Reifen an und nicht mehr mittig wie bei der Geradeausbremsung. Die Kraft schlägt praktisch meinen Lenker weiter nach innen zur Kurve ein. Wenn ich bei Geradeausfahrt meinen Lenker rechts nach vorne drücke also nach links einschlage fahre ich nach ???? Rechts. Lenkt mein Lenker in Schräglage rechts oder links weiter nach innen richtet sich mein Motorrad auf.

    Schwere Physik!!!

    Also wenn ich iin der Kurve in den Regelbereich gerade, da muss ich schon so bremsen, wie ich es mit einem Motorrad ohne ABS nie tun würde, macht meine Bremse dauernd auf und zu. Somit wird der Lenker dauernd in schnellen Intervallen eingeschlagen und wieder gelöst, was zu immensen Fahrwerksunruhen führt. Noch dazu bremst das Motorrad hierbei so effektiv, das es auch zum Abstieg des Fahrers zum Kurvenäußeren führen kann.

    Folglich bremse ich mit einem ABS-bike also am besten auch nicht voll in Schräglage, wenn es nicht sein muss. Mit einem anderen Bike wäre ich bei de gleichen Bremsung ja schon flach am Boden.

    Schlaumeierspruch: Wer in der Kurve bremsen muss, hat vorher was falsch gemacht.

    Achja, Geradeausbremsen überhaupt kein Problem, jedes Motorrad ist da etwas anders beim Bremsverhalten. Die richtige Körperhaltung und die richtige Lenkerkontrolle sollte jedoch dauernd geübt sein, wie bei einem Bike ohne ABS auch

    Grüsse Gruselwolf

  • Tolle Erkärung :japan:. Die Regelintervalle sind ja auch nicht so das bei jedem Griff an die Bremse das ABS sofort greift. Bin mal eine FJR1300 mit ABS gefahren, also auf der Geraden mußte ich schon voll in die Eisen gehen um das ABS Feeling zu genießen :irre:.

    Hatte da in einer Motorradzeitschrift nen Beitrag gelesen demzufolge kann der Bremsweg mit ABS ein kleines bisschen länger ausfallen. Trotzdem bremsen auch Anfänger wieder sicherer und kürzer mit dem System (die Tester waren Profis). Für die Rennstrecke ist es natürlich nicht optimal, aber solange es keinen ER-6 Cup gibt (und selbst wenn ist sie ja auch ohne zu haben =)) würde ich mir keinen Kopf machen.

    Hier noch ein Link zum weiterlesen: besser-bremsen.de


    grüßlie
    Markus

  • Hi Markus,

    Da hast Du genau den richtigen Link gefunden.

    auf dem Trainingsplatz schaffen es viele aus 50 km/h noch einen Meter besser zu bremsen, 11 statt 12 Meter, als andere Teilnehmer mit ABS, aber meist nicht bei der ersten Bremsung. So erzählen dann manche, dass sie besser bremsen können ohne ABS und haben die erste Bremsung total verdrängt. Man tastet sich ja erst mal ran. Ja aber auf der Strasse habe ich nur ein einziges Mal und dann ist es halt meist umgekehrt. 14 meter statt 12.

    PS: Bremse ich voll aus höherer Geschwindigkeit runter ist mein Bremsweg dadurch länger (Logisch), ich ziehe während der Bremsung nicht fester an der Bremse und mein Belag ändert sich nicht, kann es trotzdem zur Blockade des Vorderrades z.B. nach 40 Metern kommen.l Grund: Bremsscheiben und Beläge werden warm und somit griffiger und können bei unveränderter Bremshebelstellung besser beissen. also immer mit der Blockade rechnen, die sich bei einer echten Vollbremsung z.b. auch durch eine leichte Bodenwelle ergibt, da die eingetauchte Vorderradgabel leichter springt und ein abgehobenes Rad dann leider steht.Löse ich hier nicht schnell die Bremse liege ich da. Also ich muss aufmachen und verlängere somit den Bremsweg. Und jetzt kommen wir zum ABS das dies eben für mich erledigt und noch dazu mit dem Vorteil das es viel schneller wieder bremst, als ich es jemals könnte und somit der Verlust in Grenzen gehalten wird. Viele mögen das nicht und klagen darüber vor der Kehre plötzlich ein paar meter nicht gebremst worden zu sein. Sozusagen entmündigt. Hätten sie aber so spät gebremst oder wären so schnell auf die Kehre zugefahren, wenn sie kein ABS in der Kiste hätten ??. Ich meine, das ist Jammern auf hohem Niveau und in einem grenzwertigen fahrerischen Bereich

    Allzeit Haftung !


    Rainer

  • Hallo Gruselwolf,

    Was mich jetzt noch interessieren würde, wenn ich bei gerader Strecke voll bremse, das ABS die Bremse löst und wieder greift, taucht die Gabel auf und wieder ein, wenn ja, ist das ein großer Federweg?

    Mit freundlichem rängnängnäng

    meniarthur

  • Hi Meniarthur,

    Das macht die Bremse so schnell, dass sich dies im Regelfall nur geringfügig auswirkt, leichtes Stottern, wenn überhaupt. manche Gabeln wie z.b die von CB 1300 tauchen aber bei einer Vollbremsung schon sehr ein, aber dies tun sie auch ohne ABS. BMW hat deshalb das Telelever erfunden, weil Lenkung und Federung dadurch getrennt werden konnten und der Bremsnickeffekt deutlich reduziert ist. BMW könnte die Vorderradführung auch so konstruieren, das das Motorrad bei der Bremsung so gut wie nicht mehr nickt, aber aus psychologischen Gründen will man den FahrerInnen noch das Gefühl geben tatsächlich vorne etwas einzutauchen und zu bremsen. Am Hinterrad merkst Du nichts, da dies sowieso nur noch wenig Anpressdruck auf der Fahrbahn hat, wenig Bremsleistung überträgt und für die Seitenführung verantwortlich ist.

  • Um den tiefen Eintauchen entgegen zu wirken empfehlen sich doch immer wieder Progressive Gabelfedern (die z.b. in 10-20-28-35-52 Werten eintauchen, bei Linearen geht das immer 10-20-30...). Dazu noch dickeres Gabelöl und viele Gabeln werden entschärft.

    Durch so eine Springgabel (SV650 des ersten Bauhjahres) hätte ich fast nen Crash gehabt. Aus so 50 km/h in die Kurve gebremst und da stand einer (!) > Gabel federt voll ein und wie ein Bock schießt sie wieder raus. Gefährlich, gefährlich. Die BMW Entwicklung ist da eine feine Sache. Aber nicht sooooo der Telegabel überlegen wie immer behauptet. Alles eine Frage der Innereien :].