Armer Kerl

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  • Grausig 8o8o 8o 8o 8o

    wie recht Du hast! da kann man nur hoffen das das einem nie passiert!
    da kriegt man ein richtig schlechtes gewissen wenn man am gas zieht.

    LG
    T-Rock


    Leben heißt, mehr Träume zu haben, als die Realität zerstören kann. :eek:

  • Unfälle gehören leider zur Tagesordnung.....
    Man weiß nie, wann, wo und wie es einen erwischen wird.
    Ob bei nem Terroranschlag, im Auto, auf dem Mopped, als Fußgänger, zu Hause im trauten Heim, ......

    Vor wenigen Jahren bin ich auf der Teststrecke des Transrapid gefahren....und hatte wohl Glück?!
    Das Motorradfahren an sich bedeutet für mich kein erhöhtes Risiko, da ich in gewissen Maßen das Risiko steuern kann.
    Schlimmer sind die Dinge, bei denen man keinerlei Einfluß hat z.B. Flugzeugabstürze.

    Nicole,
    seit Dezember 07 mit Street Triple :)

  • Ueble Sache das... Frag mich nur, warum das Kind schwer verletzt is. War wohl nich im Kindersitz! Hm...

    Goldie
    Find ich ja witzig, dass Du Motorradfahren mit einem eher einschaetzbaren Risiko verbindest als zu fliegen. :)
    Im Flieger fuehl ich mich zwar auch nich sicher, aber das hat einfach damit zu tun, dass ich keinen Boden unter den Fuessen hab.
    Beim Motorradeln sind doch weit, weit mehr unberechenbare Faktoren im Spiel (siehe oben), auf die man absolut keinen Einfluss hat.

    Is das Mopped gesund, freut sich der Mensch! :D

  • Kjaki: ja, ich fühle mich auf dem Mopped sicherer als im Flugzeug und auch sicherer als im Auto :]
    Im Auto finde ich die Übersicht schlecht, hab weniger Platz auf der Straße, kann nicht mal eben schnell vorbei (an unsicheren Verkehrsteilnehmern)....
    Würde ich mir Gedanken wegen der fehlenden Knautschzone machen, würde ich nie Motorrad fahren.
    Im Flugzeug fühle ich mich der Technik irgendwie hilflos ausgeliefert.....

    Nicole,
    seit Dezember 07 mit Street Triple :)

  • da steht die gefühlte sicherheit der statistik gegenüber.
    egal, wenn es passieren soll, passiert es unabhängig von
    dem verkehrsmittel

    warum tun wir das ? weil wir's können !

  • schlimme Sache...
    Bin vor einem Monat (selber mit dem Motorrad unterwegs) zu einem Motorrad Unfall gekommen, bei dem es dem Motorradfahrer den Fuß abgerissen hat! (Ist von seinem Fahrstreifen abgekommen und dem Gegenverkehr reingekracht) Hab den Fahrer selber Gott sei Dank nicht gesehen, da schon Rettung und Feuerwehr im Einsatz waren - aber da die Straße gesperrt war, hab ich den Hubschrauber-Einsatz gesehen und auch das Blut, das auf der Straße geklebt ist! Dannach hatte ich gar keine Lust mehr zum fahren! - Sowas kann einfach jeden Treffen!!

  • Fakt ist, dass die Statistik hier eine ganz klare Aussage macht. Der Motorradfahrer lebt 27 mal gefährlicher, als der Autofahrer. Ich hatte - berufsbedingt - schon einige, teils harte Stöße. Gottseidank nie auf einem Motorrad.

    Das mit dem Ausweichen kannste Dir gerade bei höheren Geschwindigkeiten gehörig abschminken. Mit einem Auto kann man auch ohne großartige Ausbildung, schon aufgrund der heute fast überall verbauten technischen Helferlein, auch bei über 80 noch einen richtig satten Haken schlagen, ohne gleich die Kontrolle zu verlieren. Mit dem Mopped liegste da auf der Nase. Mit dem Auto kann man auch mal irgendwo gegen schrammen, ohne gleich blaue Flecken zu haben. Kostet zwar ein bisserl Überwindung, aber geht ganz gut. Wenn man das erst ein paarmal gemacht hat, dann macht das sogar richtig Spaß.

    Ich fühl mich im Auto und auf dem Motorrad sicher, bin mir aber der Gefahren bewusst. Richtig ist bestimmt, dass man sonst wohl eher mit dem Motorradfahren aufhören sollte.

    Für mich persönlich habe ich immer wieder schlimme Bilder sehen müssen und das anschauen war dann oft noch das Harmloseste. Ich fahr dennoch noch immer mit Begeisterung Motorrad und versuche meinerseits die kalkulierbaren Risiken zu minimieren. Alle ausschließen kann kein Mensch. Manchmal läuft das einfach zu blöd und man kann machen was man will und liegt trotzdem.

    Wo kämen wir hin, wenn alle sagten, wo kämen wir hin, und niemand ginge um einmal zu schaun, wohin man käme wenn man ginge.

  • ;(
    Obwohl die Autobahnen die sichersten Verkehrswege in Deutschland darstellen (relativ wenig Unfälle bezogen auf Speed, Fahrzeugaufkommen und gefahrene km), sind die dort stattfindenden Unfälle in den meisten Fällen sehr bitter.

    Fragt sich doch, warum der o.g. Unfall sich so abgespielt hat. Ich möchte mal den Versuch einer kleinen Analyse dieser durchaus beispielhaften Situation starten...

    Rekapitulation: BAB mit 3 Spuren, LKW Fahrer von rechts will auf die Mittelspur zwecks Überholen eines vor ihm befindlichen, langsameren KFZ. Der Brummi übersieht einen dort fahrenden PKW (160 hm/h), welcher widerum instinktiv von der Mitte auf die linke Spur ausweicht bzw. ausweichen muss. Der dort parallel befindliche Biker hatte keine Chance...

    Aufgrund von Zeitdruck wird heutzutage jeder Brummi versuchen mit maximalen Speed seine Strecken abzufahren. Dies sind genau 89 km/h. Ab 90 km/h werden moderne LKWs vom Bordcomputer abgeregelt, bzw. ab +10 km/h gibt's unnötige Probleme bei der nächsten Polizeikontrolle. Sobald ein Brummifahrer ein Fahrzeug vor sich hat, dass weniger als 89 km/h drauf hat, MUSS man davon ausgehen, dass dieser jederzeit mit einem Überholvorgang beginnen wird. Mit anderen Worten: Erst diesem Brummi "längere" Zeit studieren um sein Fahrverhalten zu ergründen, bevor man selbst zum Überholen ansetzt. Hinweis: Dies entbindet den Brummifahrer natürlich nicht von seiner Schuld an diesen Unfall.

    Auf der Autobahn gilt eine Richtgeschwindigkeit von 130 km/h. Dieser Wert ist natürlich nicht willkürlich festgelegt worden, sondern hat schon seinen Sinn. Je schneller wir fahren, desto eher werden wir von vorausfahrenden KFZ aufgrund von Toten Winkeln etc. übersehen. Ich selbst habe schon einen 40Tonner beim Auffahren auf die Autobahn in den Spiegeln nicht gesehen; konnte aber noch rechtzeitig zurücklenken. Seitdem weis ich, was ein Toter Winkel tatsächlich für Auswirkungen haben kann. Obwohl erlaubt, war unser PKW mit 160 km/h auf der Mittelspur - objektiv gesehen - wahrscheinlich zu schnell unterwegs, denn meiner Vermutung nach war nicht genügend Zeit vorhanden, um die Intention des LKW-Fahrers auf der rechten Spur zu erahnen, bzw. das Fahrzeug vor dem LKW wahrzunehmen. Vermutlich wurde das vorausfahrende KFZ visuell vom LKW verschluckt, weil dieser zu weinig Abstand zum Vordermann hatte (was typisch für Brummis ist...). Mit etwas weniger Speed seitens des PKW hätte der LKW-Fahrer vielleicht diesen erkannt, bzw. der PKW hätte rechtzeitig abbremsen können, um eine Kollision zu vermeiden (anstatt auszuweichen). Mit anderen Worten: Der Fahrer des PKW hat den Ratschlag aus §1 StVo (defensive, bzw. vorausschauende Fahrweise) nur unzuzreichend beachtet.

    Den kleinen Fehler des PKW-Fahrers hat unser Biker anscheinend/unglücklicherweise getoppt. In einer unklaren Verkehrssituation wie oben ein Überholmanöver mit mehr als 160 km/h durchzuführen, birgt enorme Risiken in sich. Das traurige Ergebnis sehen wir leider immer wieder in solchen Nachrichten. Ich selbst hätte mich erstmal zurückgehalten und abgewartet, bis der PKW den LKW überholt hätte, bevor ich selbst den Gashahn weiter aufdrehen würde (sofern ich keine Einsicht in den Fahrbahnbereich vor dem LKW hätte).

    Wie auch immer, hiermit bestätigt sich eine alte Fahrlehrerregel: Nur wenn zwei Verkehrsteilnehmer gleichzeitig einen Fehler machen, kommt es zu einem Unfall. In der Regel registriert/vermutet einer von beiden den Fehler des anderen und verhält sich entsprechend. Ein Unfall wird durch passende Maßnahmen verhindert. Dies passiert Tag für Tag milliardenfach auf unseren Strassen. Dieser Umstand ist so häufig, dass wir ihn selbst schon gar nicht mehr bewust wahrnehmen. Es gibt sowieso nur drei Gründe für Unfälle (technische Defekte mal weggelassen): zu schnell, zu wenig Abstand, nicht aufgepasst...

    Die Situation gestaltet sich natürlich ganz anders, wenn vor dem LKW kein anderes KFZ gewesen wäre. Dann hätte der Brummifahrer keinen Spurwechsel gemacht usw. usf.... Auf der anderen Seite ist dies ein typisches Beispiel dafür, wie schnell ein kleines Detail eine "normale" Situation in ein tragisches Unglück verwandeln kann.

    Fazit: Alle drei Unfallbeteiligten haben den gleichen Fehler begangen (natürlich mit jeweils unterschiedlicher Intensität): Fehleinschätzung der Verkehrssituation aufgrund von mangelnder Beobachtung. Die Gründe dafür sind natürlich vielfältig:
    - keine Zeit für Details gehabt weil zu schnell unterwegs
    - nur einmal geguckt, anstatt mindestens zweimal wie gefordert
    - nicht alle relevanten Verkehrsteilnehmer bewertet/beobachtet
    - Fahren unter Zeitdruck / emotionalen Druck
    - etc.

    Diesbezüglich sollte jeder für sich selbst seine eigene Gedanken zum folgenden Prinzip machen: Nur ein vorausfahrendes Fahrzeug überholen, wenn man genau weiss, was sich vor diesen befindet. Vorteil: Weniger Schmerzen... Nachteil: Das kostet eventuell für uns Biker eine Menge Fahrspass. Aber diese Entscheidung muss jeder für sich selbst treffen.

    "Jeder Unfall ist ein weiterer zuviel..."