Michelin Pilot Road 4

Es liegt neben dem Möp halt ebenso daran was du von einem Reifen erwartest...und für welchen Einsatzweck.


Wie ja nun mein eigener Selbstversuch gezeigt hat ist der Road nicht der Reifen für meine Fahrpräferenzen. Für andere wie dich ist der Road dann wieder der bessere. Denke es liegt einfach sehr viel daran was mit dem Reifen angestellt wird.
Schnell oder Langsam sind glaube ich da sekundäre Faktoren.
Auch wenn ich ja nun die Nass Fahrbeit des Road selber Erfahren konnte, er ist ohne Zweifel besser, aber man sollte nciht den Eindruck haben das der Angel bei Nässe ne Katastrophe ist. Im Gegenteil, selbst bei Nässe ist der Angelt fast allen derzeitigen Tourensport Reifen um längen vorraus.


Und es zeigt auch wieder, die Eierlegende Wollmilch Sau gibt es beim Reifen immer noch nicht...

Hippie, ich mach mal copy & paste aus einem anderen Thread wo ich das mal meine Erfahrung genauer definiert habe

Bevor ich mir den Angel GT raufgezogen habe hatte ich die Möglichkeit die ER mit PR4 eines Bekannten zu fahren. Sein PR4 hatte etwa 2000 km runter.

Gefahren bin ich den an einem Gewittrigen Sommertag mit etwa 26 Grad. Länge der Testtour etwa 200 km. (Danach haben wir die Maschinen wieder getauscht)
Start gleich bei Regen. Und muss sagen wenn ich den Vergleich Angel GT und PR4 ziehe ist der PR4 im Nassen nochmal besser als der Angel GT (Obgleich ich mit dem auch sehr schön bei Regen fahre, in faktisch den selben Geschwindigkeitsbereichen wie im Trockenen ohne Haftungsverlust)

Allerdings finde ich den PR4 bei Trockenem Wetter zu mir und meinem Fahrstil nicht passend. Er fängt an zu schmieren bei warmen Außentemp und entsprechend sportlicher Fahrweise. Zudem fühlt er sich in hohen und schnell gefahrenen Schräglagen in heiß gefahrenen Zustand irgendwie "wabbelig" an.
Solange er "warm" ist alles top, danach wirds irgendwie eklig. Und den Abrollkomfort fand ich ebenso recht grob. Mag durch das Profil geschuldet sein welches ja wiederum ein Top Regen PRofil ist.

Daher bin ich wieder zum Angel GT und muss sagen ich bereue es nicht. Verschleiß vom PR4 kann ich nciht beurteilen, müsste meinen Bekannten mal fragen.
Mein Angel GT hat jetzt vorne noch etwa 3 mm (nach knapp 7000 km), der Hintere ist leider nur Begrenzt beurteilbar da sich bei KM 5500 meinte ein Nagel in den Reifen zu bohren. Bei KM 5500 waren noch etwas über 4 mm Hinten drauf. Und der Reifen wurde nicht geschont.
Daher ist jetzt erstmal ein neuer hinten drauf.

Denke aber das der Angel bei normaler Fahrweise für 10 000 km gut ist.

Um nochmal genau drauf einzugehen, bei mir muss der Reifen bei Sonne und 25 Grad sowie bei Regen und 8 Grad tauglich sein. Ebenso hohe Laufleistung, guter Nass und Kaltgrip (jeden Tag zwischen März bis Dezember mit der mopete zur Arbeit)
Tourentauglich und zeitgleich sehr sportlich. Das umschalten von Touring auf Sport passiert auf meiner Hausstrecke sehr kurzfristig, da brauche ich guten Grip bis in Hohe Schräglagen. Einen teil dieser Strecke besteht auf etwa 6 km nur aus schneller Wechselkurven, da hat der Reifen, wenn die Außentemp auf Sommer steht, ganz schön zu knabbern (Der PR4 hat hier schlapp gemacht und das o.g. "wabbelige" Gefühl an den Tag gelegt)
Daher ist auch ein Reifen von nöten der wesentlich schneller von Seite zu Seite sich bewegen lässt. Ebenso eine gute Agilität an den Tag legt. Ohne zu schmieren.
Das Schmieren legte der PR4 (und auch der Dunflop) bei den Temps. auch schon beim einlenken an den Tag. Inkl, nach Kurvenaußenseite wandern. Das passiert ja unabhängig von der Geschwindigkeit (Bei hoher Geschwindigkeit entsprechen der Fliehkraft und mangelnder Seitenführung entsprechend stärker & schneller, wenn man dann noch das Kabl hart zieht, gibts nen Low-Sider und die Threads mit -Ich weiß nicht warum aber auf einmal rutschte die Maschine weg-)

Nutze mal die Forensuche. DA wirst du haufenweise Threads finden.

Und große Schräglage sollte man bei Nässe eh meiden. Sowas solltest du aber auch schon in der Fahrschule beigebracht bekommen...Stichworte Haftreibung, Fliekraft und Weiche Fahrlinie

Man kann mit entsprechenden guten ! Tourensport-Reifen schon eine größere Schräglage als mit manch anderem Sportreifen fahren, und das über 30 Grad Schräglage, aber auch damit lässt sich die Physik nicht außer Kraft setzen.

So manchen hat die Überschätzung des eigenen Könnens und der Fehleinschätzung der Reifenhaftung sowie fehlendes Gefühl für den Grenzbereich des Reifens in den Sarg befördert

Du kannst auch beide Reifen nicht direkt miteinander Vergleichen denn die beiden haben etwas unterschiedliche Präferenzen.
Der Michelin ist nunmal der geborene Schlecht-Wetter Reifen...das muss ich sogar als überzeugter Pirelli Fahrer zu geben.

Zum them, was auch bei Regen möglich ist...aus Erfahrung mit den Pirelli´s kann ich sagen das bei Nasser Fahrbahn, ordentlich eingefahrenen Reifen und entsprechender Hoher Außentemp. 30 Grad Schräglage plus durchaus machbar sind bevor der REifen in den Grenzbereich wandert.
Die Gefahr ist jedoch dabei immer, was liegt noch auf der Strasse? Bei Nässe kann etwas Sand ziemlich schlecht zu sehen sein. Un der haut dich aus der Kurve.

Ebenso ist ein Ruckwartiges legen dann ebenso verherrend denn der Reifen muss das Wasser soweit wie möglich zur Seite drücken. Das sowas bei langsamen legen besser geht als mit Krawall in die Seite ist logisch.

Ansonsten sei trotz aller Positiven Aspekten die du derzeit mit deinem neuen Reifen gewinnst, Vorsichtig. Zum einen ist er weiterhin nicht richtig und Vollständig eingefahren, zum anderen lassen sich die Grenzen der Physik mit besseren Reifen durchaus positiv verschieben. Aufheben kannst du sie aber nicht
Und die derzeitigen Aussentemperaturen lassen, wie Hippie schon schreibt, den Reifengrip rapide schwinden.
Denn mehr als Handwarm wird der Reifen nicht. Gute Tourensportreifen brauchen schonmal wesentlich weniger Temperatur als Sportreifen, 35 Grad sollten es aber auch schon mindestens sein. Selbst wenn du ihn auf die Temperatur bringst kühlt nen Stop an der Ampel für 2 Minuten den Reifen bei den derzeitigen Temperaturen schon wieder massivst ab

Bei den vorherschenden Temperaturen wirst du ihn nur mit hohem Risiko runter kriegen.

Normales Einfahren mache ich folgender Maßen.

Erstmal ne Ruhige Nebenstrecke, kann auch in der Stadt sein. Dann Slalom Fahren, erschaffe dir eine imaginäre Linie und fahre Slalom wie in der FAhrschule. Die Geschwindigkeit und Schräglage steigerst du Stück für Stück. Du wirst sehen das der Reifen an den Seiten immer mehr angefahren wird. Damit hast du schon einmal ein Grundpolster.

Dann fährst du auf eine dir Gut bekannte Strecke mit Kurven und steigerst suggzessiv die Schräglage.
Du merkst recht schnell ob der Reifen noch irgendwo slipt oder Grip hat.

Du solltest schon 30-40 km diese Schräglagen Steigerung machen denn Temperatur bedingt wird die oberste Schicht aufgrund des härteren Gummis schlechter abgerubbelt da sich der Reifen in der Schräglage nicht mehr so super verzahnt wie bei 20 Grad Ausstemperatur.
Daher, Reifen einfahren wenn möglich bei Waremn Temperaturen. So 15 Grad sollten es schon sein. Wenn das nicht geht, wirklich vorsichtig die Schräglage steigern.

Wie o.g. wird jedoch der Grip bei Temp. unter 7/8 Grad eher schlecht sein sodass tiefe Schräglagen zu unterlassen wären

Mache mir bitte ein Video in dem Du !!!! deine mopete bei Temperaturen um den Gefrierpunkt mit neuen Reifen, im Kreis die Maschine fahrend, bis zum Rand des Reifens legst. Ich bin wirklich gespannt