Probleme mit dem lieben Strom...

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  • Gibt es vielleicht gängige Probleme bei der 07er Baureihe, also bekannte Schwachstellen, wo ich mal Hand anlegen könte?


    Ja die gibt es, die Steckerkontakte auf die ECU können korridieren, da sie schlecht geschützt direkt vor dem Hinterrad liegen, und andauernd dem Spritzwasser des Hinterrades ausgesetzt sind. Aber eine korridierte Steckverbindung bei der ECU wirkt sich nicht so auf deine Batterie aus.

    Die erste Batterie hat auch nicht lange gehalten, da denke ich nicht, dass es ein Zufall ist


    Diese Info hättest du schon im Eröffnungspost schreiben sollen, da die Ursachen für die vorzeitige Entladung der Batterie nicht behoben wurden.

    Ursachen für eine vorzeitige Entladung einer Starterbatterie gibt es viele, hier ein kleiner Auszug:

    - korridierte Kontakte
    - lose elektrische Verbindungen, üblicherweise Masseverbindungen
    - Krichströme durch Korrision
    - Massekontakt einer dünnen, stromführenden Litze
    - defekter Laderegler
    - Bedienungsfehler

    Ein routinierter Mechaniker findet schnell die technische Ursache für eine vorzeitige Entleerung der Starterbatterie.

    Das nach einer vollen Ladung am letzten Wochenende und laut Ladegerät/Meßgerät noch guter Batterie (ist ja wenige Monate alt, hätte mich auch gewundert)


    Auch elektronische Batterieladegräte können NICHT die Kapazität einer Starterbatterie messen!
    Unter bestimmten Bedinungen melden die Ladegeräte eine voll geladene Batterie nach dem vollständigen Aufladungsprogramm des Laders, obwohl die leere Batterie nur 5% der zugeführten Energie gespeichter hat, und somit immer noch entladen ist! Selbst die besten elektronischen Ladegeräte können nur die Spannung und den Innenwiederstand einer Batterie messen, aber niemals die effektive Kapazitätsleistung der Starterbatterie.Die Anzeige am Batterieladegerät gibt lediglich darüber Auskunft, dass ein Ladeprogramm vollständig abgeschlossen wurde, aber nicht, wieviel Kapazität (Ah) die Starterbatterie gespeichert hat und für den Betrieb bereitstellt.


    Wenn du einen Kurzschluss hast, dann explodiert wohl gleich die Batterie.


    Du schaust zuviele Action Filme, nicht jeder Kurzschluss führt zu einem Kabelbrand oder gar zur Explosion der Starterbatterie. Berührt eine einzelne, dünne Litze die Masse, schmort nicht mal die Ummantelung des Kabels an, aber die dabei fliessenden Ströme leeren innert kurzer Zeit die Starterbatterie.

    Grüessli Tramper

    Stay safe all time

  • Du schaust zuviele Action Filme, nicht jeder Kurzschluss führt zu einem Kabelbrand oder gar zur Explosion der Starterbatterie. Berührt eine einzelne, dünne Litze die Masse, schmort nicht mal die Ummantelung des Kabels an, aber die dabei fliessenden Ströme leeren innert kurzer Zeit die Starterbatterie.


    Das nennt man auch ein unvollkommender kurzschluß. :dance

    Am besten benutzt man zum messen des Stroms ein Zangenmeßgerät, was man aber in der Regel nicht zu hause hat und da du wahrscheinlich eh nicht so die Ahnung hast würde ich das lieber in der Werkstatt machen lassen, bevor du dir ein Wolf suchst und die ganze Erna auseinander nimmst und nix findest.

  • Nein Tramper, ich nutze nur das Wort Kurzschluss nur in Verbindung mit einer unendlichen Leitungsquerschnitt.
    Sonst ist es ja nur Kriechstrom.
    Andy, er hat doch scheinbar ein Multimeter, da kann er doch einfach den Ruhestrom messen und gucken ob da was abfliesst.

  • Dann würde Ich den Ruhestrom mal messen.
    Wie die Jungs über mir schon sagten kann es daran liegen.
    Im Motorrad sollten nicht mehr als 5mA fließen sonst ist was faul.

  • Sonst ist es ja nur Kriechstrom.


    Ein Kurzschluss einer elektrischen Leitung existiert dann, wenn die beiden Leiter (+ und -) berühren, ob dies jetzt eine haardicke Litze ist oder ein armdicker Kupferleiter ist dabei unerheblich. ;)


    Ein Kriechstrom ist ganz was anderes. Da fliesst Strom entlang der Oberfläche (z.B. Wasser, Öl, Fett, Isolation), anstatt im Leiter des Kabels.


    Im Motorrad sollten nicht mehr als 5mA fließen sonst ist was faul.

    Ausser der Leitung zum BC, dort dürfen es schon mal 37 mAh oder etwas mehr sein. An den Leitungen zu den aktiven Navihalterungen sind es sogar bis zu 125 mAh!

    Aber eine über das Zündschloss stromlos geschaltete Leitung darf nicht mehr als 5 mAh haben, da hat 73euro Recht.

    Grüessli Tramper

    Stay safe all time

  • Ausser der Leitung zum BC, dort dürfen es schon mal 37 mAh oder etwas mehr sein. An den Leitungen zu den aktiven Navihalterungen sind es sogar bis zu 125 mAh!

    Kannst Du mal sagen, wo Du die werte hier hast?

    Ich mache zwar "nur" KFZ, aber dort liegen die Ruheströme der einzelnen ECUs im Bereich 0.3..0.05 mA.

  • Kannst Du mal sagen, wo Du die werte hier hast?

    an der richtigen Stelle gemessen z.B. bei der ER-6n BJ 2007. Vielleicht liegt es auch daran, dass ich keine sperrige Messzange sondern ein handelsübliches Multimeter mit Messspitzen oder Klemmen benütze, um an die in Stecker und Kupplungen versteckten Kontakte zu kommen.

    Und um mir ein Bild über den Zustand einer Leitung oder Steckverbindung zu machen, benütze ich dafür das Ohm Meter. Nur mit dieser Variante komme frühzeitig Kabelbrüchen oder beginnende Korrision auf die Spur.

    Grüessli Tramper

    Stay safe all time

    Einmal editiert, zuletzt von Tramper (17. August 2013 um 13:01)

  • Bist du dir sicher, dass das Steuergerät in der 07er ER6 schon so stromsparend ist?


    Ja.

    10Ah/,037A=> ~270h => 11,3 Tage.

    Würde heißen, dass eine voll geladene Batterie nach knapp 2 Wochen Stillstand von der Erna leer gesaugt wird.

    Kannst selber nachschauen, ob die Kiste nach 2 Wochen Urlaub anspringt.

  • Also nach 6 Wochen hatte ich noch keine Probleme wegen der Batterie und gerade jetzt erst nach 3 Wochen war sie auch ohne Probleme wieder da.

    Ok, bei der 6 Wochen Standzeit im Winter hab ich sie mal eine halbe Stunde im Leerlauf laufen lassen, aber laut den Infos hier hat das der Batterie nichts gebracht.

    Mfg Ku3f

  • Die Werte sehen so aus, als ob die ECU noch nicht im Ruhemodus gewesen wäre - warum auch immer.


    Wo du recht hast, hast du recht. :daumenhoch:

    Die maximale Standzeit, wo sie noch aus eigener Kraft anspringen, liegt bei 5 bis 7 Wochen, je nach Alter der Batterie. Aber bereits nach 10 Wochen ist die magische Grenze der Tiefenentladung überschritten, nach der die Batterie unwiderruflich Schaden nimmt.


    Grüessli Tramper

    Stay safe all time

  • Faustregel für die Auslegung der KFZ-Baterien/Alternatoren: 60 Minuten fahrt sollen die Batterie aufladen können.


    Trifft auf die Motorräder nicht ganz zu, da das Verhältnis der Batterie und LiMa Leistung bezogen auf den Verbrauch während des Betriebes um einiges schlechter ist.

    Ich habe bei meinem Smart die viermal grössere Batterieleistung und 420 Watt stärkere LiMa als bei der ER-6n, obwohl der Strombedarf während der Fahrt nur rund 0,1 Ah beim Smart mehr ist als bei der Erna. Da hat der Smart gegenüber der Erna riesige Reserven! Nicht zuletzt wegen des Übersetzunggetriebes (1:2) der LiMa, das bei der Erna aus Gewichts- und Kostengründen fehlt.

    Aber wie schon geschrieben, gehen die Motorradbauer diesbezüglich an die Grenzen, um Gewicht und Kosten einzusparen. Würde bei der Erna eine 20 Ah Batterie eingebaut, wären Standzeiten von mehr als 4 Monaten kein Thema. Aber der Platz reicht nun mal nur für eine kleine 10 Ah Batterie, und das verkürzt die Standzeit ohne Nachzuladen um mehr als 60 %!

    Grüessli Tramper

    Stay safe all time

  • Leute,

    das Theater hier!

    Fakten: Meine Batterie ist seit April 2010 ununterbrochen in der ER. Ich fahre aller 2-3 Wochen nur am WE etwa 200-400 km. Im Winter (Nov bis März) steht sie komplett. Ich lade da die Batterie aller 5 Wochen etwa 10 Stunden mit 10% der Kapazität. Und zwar mit einem zu DDR Zeiten selbst gebauten Ladegerät völlig ohne Regelung. Es wird lediglich der Ladestrom eingestellt, kein Konstantstrom!

    Die Batterie funzt noch wie am ersten Tag des Kaufes.

    Lade Deine Batterie voll auf. Klemme sie komplett ab und teste in etwa 14 Tagen, ob sie noch geht. bzw wenn Du kannst, messe den STROM im eingebauten Zustand, ohne das die ER läuft und Zündung ausgeschalten. Der Strom sollte im unteren mA Bereich liegen und damit für eine Entladung während des Standes unrelevant sein.

    Moderne LiMa mit Regler laden bereits bei niedriger Fahr (Umdrehung) ausreichend. Und unter 2500 UMin fährt ja wohl keiner.

    Nacht!

    Uwe

    Signatur entfernt von "jan_28".
    Das Forum ist politisch neutral und soll es auch bleiben.

    • Offizieller Beitrag

    ... denn technisch ist alles in Ordnung, nur dein Fachwissen rund um die Bedienung und über die Motorradtechnik ist lückenhaft.

    Der Ladestrom wird in Ah (Ampére Stunden) gemessen und nicht in Volt.


    Oh je... Bei dir ist aber aber auch was lückenhaft. Strom wird ja wohl niemals in Ah angegeben, da in Ah, wie der Name schon sagt (Amperestunden) ein Zeitwert enthalten ist und somit die Angabe Ah ein Wert für die Kapazität ist.

    Strom wird lediglich in Ampere gemessen.

    Zitat von Tramper

    Die Lichtmaschine liefert wie der Motorradmotor selbst nicht ab Leerlaufdrehzahl die volle Leistung, sondern erst ab 2'700 U/min zweigt der Regler genügend Leistung von der LiMa ab, um die Starterbatterie effektiv aufzuladen.


    Aha - vielleicht sind es aber auch 2650 U/min

    Ich habe mir angewöhnt, auf den letzten 30 Kilometern vor dem Parken in der Garage den Motor nicht mehr abzustellen, wie z.B. zum Tanken oder öffnen des Garagentors usw, sowie auf der Fahrt durch die Ortschaft zur Garage rote Ampeln, Stop and Go Verkehr so wie niedertouriges Fahren zu vermeiden.


    Coole Sache - verrätst du mir wie du es schaffst, den Verkehr derart zu beeinflussen, dass du rote Ampeln und Stop & Go vermeiden kannst...?

    Die Kehrseite der Medallie ist, dass jeder Aufladevorgang die Starterbatterie altern lässt und verschleisst.


    Auch das stimmt so nicht uneingeschränkt. Das häufige und vor allem unvollständige Laden während des Fahrens schadet der Batterie auf Dauer - richtig.
    Aber das Laden mit einem vernünftigen Ladegerät schont die Batterie - diese wird dann nämlich z.B. entsulfatiert.

    Zitat von Tramper

    Auch elektronische Batterieladegräte können NICHT die Kapazität einer Starterbatterie messen!


    Wer sagt denn sowas? Moderne Geräte können das!


    Ich habe übrigens nie Probleme mit Strom - nur ohne... :D

  • Jan_28 schön geschrieben.

    Wer sagt denn sowas? Moderne Geräte können das!

    Die etwas älteren übrigens auch. Und jeder der mit Taschenrechner, Konstantstromquelle und Voltmeter umgehen kann, kann es mit ausreichender Genauigkeit auch abschätzen.

    Ps: Jeder Modellbau Laderegler (z.B. iMax B6, benutze ich selbst) bietet viel mehr Komfort wie die Regler die für Mopedakkus dediziert sind.