Sommerkombi

Ich hab eine Airpower von Rukka. Wie der Name schon sagt, powert die Luft durch.

Ist allerdings für den Ganzjahresfahrer, trotz einknöpfbaren Thermofutter, nur bis etwa 5 Grad zu gebrauchen.

Die Jacke hat keine Belüftungsschlitze, sondern ist aus einem speziell gewobenen Cordura-Material (AFT-Airflowtechnoligy) und ist beim Fahren angenehm.

Regen hat sie noch nicht durchgelassen, ich hab sie jetzt seit fast 2 Jahren.

Das Material wird auch von anderen Herstellern verarbeitet. Allerdings nicht ganz billig.

Solange Du fährst ist es gut. Ich bin ein Typ der sehr leicht ins Schwitzen gerät und kann da nicht klagen.

Mal ein Tipp für alle mit Goretex-Anzügen. Sich gegenseitig am Dorfbrunnen vollspritzen macht auch Spaß. Wenn der Kombi richtig nass ist, kühlt das die nächste halbe Stunde ziemlich gut. Hab ich in Spanien öfter gemacht.

Ich hab eine dünne Probiker-Sommerhose, die Knieprotektoren sind nachgerüstet. Dazu Textiljacke. Aber selbst damit ist es viiiel zu heiß!

T-Shirt kommt bei mir nicht in Frage *kopfschüttel*.

Idee: Kurze Hose und Lederweste mit extra Ellenbogen-&Knieprotektoren. Was haltet ihr von sowas? Außer dass es sicher beknackt aussieht

Gruß aus HH
Braunbär

Ja, wer noch nicht abgestiegen ist, kann sich mit Verlaub auch nicht vorstellen, wie sich das auswirkt.

Wer schon öfter mal abgestiegen ist, das passiert auch noch nach einigen Motorradkilometern, setzt bestimmt nicht mehr ohne auf den Bock.

Gott sei Dank bin ich immer mit Klamotten abgestiegen und habe keinen einzigen meiner 650000 Kilometer ohne Klamotten zurückgelegt.

Das hat mir definitiv einige Tage Krankenhaus erspart.

Der letzte dem ich vor seinem Start im Hochsommer sagte, ob es nicht besser wäre doch was anzuziehen (Africa Twin mit Aufkleber "No risk, no fun) konnte genau 20 Minuten später in einer Kehre seine Haut vom Asphalt kratzen.

Und jetzt was für die Youngster unter uns. Die alten Hasen werden oft nur müde lächeln, wenn sich heutzutage jemand über den Kllimakomfort beschwert. AFT, Cordura, Goretex, gelochte Kombis, davon konnten wir als Dickleder-Kombi-, Belstaff-, Gummiwurst- und ohne Protektoren-Fahrer nur träumen. alles über 25 Grad und alles unter fünf, war nur mit großem Einfallsreichtum oder einer gewissen Härte auszuhalten. Das gehörte eben zu dem Outdoor-Erlebnis Moppedfahren.
Die wenigsten hatten damals auch Auto und Motorrad gleichzeitig, man kaufte sich halt für den Winter irgendeine Schrottkiste mit etwas TÜV, wenn überhaupt.
Schon alleine die Erfindung eines schnelltrocknenden Fleecepullovers machte vieles angenehmer. Trotzdem mangelt es an Nachwuchs. Weil die Irokesenfrisur nicht mit dem Helm kompatibel ist und es leider auch keine Kombi im Arschhosendesign gibt (ich habe live eine Mutter mit Sohnmann im Bekleidungsgeschäft erlebt, der am liebsten so einen Schnitt zum Motorradfahren gewollt hätte).

Tatsächlich fahre ich immer mit Helm Fahrrad. Auch zur Zeit, weil meine Töchter müssen bei dem kompromisslosen Papa auch einen aufsetzen. Wobei das mittlerweile kein Muss mehr ist, weil sie wissen, dass sie somit zu den Toughen gehören. Es gibt sich noch, die natürliche Auslese.

Vorbildfunktion gefragt ???

Und das Argument Geld zieht nicht:

Wer 6000 Euro für ein nagelneues Mopped ausgeben kann, könnte auch eine für 4500 kaufen und für 1500 Euro Klamotten kaufen. Man kauft ja auch keinen Golf mit halber Karosserie, nur damit man erstmal das Fahrwerk und den Motor nutzen kann. Dann kauft man den Rest wenn die Oma wieder etwas locker macht.