Schwerer Unfall auf der Nordschleife

Menschliche Selbstüberschätzung...was soll man da noch sagen. Manche lernens, andere nie. Muß auch ehrlich sagen das ich da nicht wirklich Mitgefühl habe. Wenn sie rasen wollen sollen sie das auf Rennstrecken tun. Aber grad in der grünen Hölle grenzt es einfach an Naivität. Vor allem wenn man bedenkt das die keine 20 Jahre waren sondern doch schon "gereifter"

Entschuldige aber ich finde deine Antwort unpassend.

Les dir bitte mal den Pressetext der Polizei durch.

Ausgelöst wurde dieses ganze Disaster nur durch einen einzigen Motorradfahrer. Der Rest war eine Kettenreaktion.

Ich finde es extrem schlimm was dort passiert ist, zumal die meisten ja nicht durch "Eigenverschuldung" an diesem Unfall beteiligt waren oder umgekommen sind.

Ich teile die Meinung von Markus. Wer sich an der Kasse am Ring für die Hölle entscheidet, muß mit solchen Reaktionen rechnen.
In dem Text steht auch geschrieben, daß alle, die wahrscheinlich Ringerfahrung haben( Porschefahrer usw.) alle rechtzeitig ausweichen bzw. abbremsen konnten. Die Reaktionen kamen "nur" durch unwissende und ungeübte Fahrer zustande.
Ich selber wohne in einem Gebiet mit vielen schönen Landstrassen und Kurven. Wir haben es den Motorradfahrern zu verdanken, den meisten !!!! ( Jetzt versteht mich nicht falsch !!!!!) den meisten Fahrern aus ländlicheren Gegenden und Großstadtrambos zu verdanken, daß immer mehr Strecken für Motorräder gesperrt werden, weil sich diese immer wieder überschätzen und uns "erfahrenden" Kurvenkratzern beweisen wollen.
Es ist ein schlimmer tragischer Vorfall der sich dort auf der Schleife ereignet hat, aber Mitleid? Nein, nun wirklich nicht. Auch ich sitze öfters an der Schleife zum "glotzen". Meine Meinung: Gehirn an der Kasse abgegeben !!!!. Deshalb werde ich mich nie auf die Schleife wagen. Nicht mit meinem eigenen Fahrzeug. Habe es mal vorgesehen mit dem Ringtaxi zu probieren.Aber mehr nicht.
So denn, wünsche uns allen noch schrottfreie Kilometer !!!!!!

Zitat

Original von Hedz
Ich finde es extrem schlimm was dort passiert ist, zumal die meisten ja nicht durch "Eigenverschuldung" an diesem Unfall beteiligt waren oder umgekommen sind.

Kann mich da nur anschließen...Ist wirklich total heftig diese Sache!
Wieder ein Grund mehr für mich nicht auf eine Rennstrecke zu gehen mit meinER Kleinen!

Also wer so fährt, dass er auf einen plötzlich abbremsenden Wagen mit derart Speed draufknallt (siehe Foto), mit dem kann ich kein Mitleid haben (nur mit den Angehörigen, die mit den Folgen klar kommen müssen).
Wer ein bisschen Verstand beisammen hat, weiss, dass er an Publikumstagen auf dem Ring nur auf Sicht fahren darf. Ich bin schon mehrfach als Beifahrer mit Auto-Rennfahrern richtig schnell über den Ring geheizt, aber die fahren an solchen Tagen nur so schnell, dass sie immer ausweichen/bremsen können.

Ueble Sache das...
Der erste Kradler wird wohl nen Ringneuling gewesen sein, sonst haett er wohl kaum die Kontrolle verloren, nur weil die Fussraste den Boden beruehrt hat. Un das in der Fuchsroehre...moecht nich wissen, mit welchem Speed er dann Leitplankenkontakt hatte....

Auf der NS zu fahren ist riskant und eigentlich auch vollkommen unnoetig, aber es macht leider einen riesen Spass. Wir fahren auch alle gerne sehr schnell auf der normalen Landstrasse und das empfinde ich als wesentlich gefaehrlicher, als aufm Ring.

Mein Beileid zu den Angehoerigen und einen guten Psychiater fuer den Kradler, der seinen Kollegen ueberrollt hat.

Es gibt zwei Dinge, die sich nicht vetragen:
Nordschleife und Publikumsverkehr !

Da passieren doch jedes Wochenende spektakuläre Crashs,
wenn es dann so heftig wird wie jetzt, dann berichten auch
wieder alle. Sonst gehört das zum Alltag.
Mit Rennstrecke hat das echt wenig zu tun.

Hallo,
sicher sind es bedauernswerte Einzelschicksale, die sich da ereignen und für die Hinterbliebenen/Beteiligten ist diese Situation ein Graus! Auch von meiner Seite Beileid. Dazu kommt sicher noch die Verkettung ungünstiger Umstände ....

Aber die Situation ist doch ein wenig differenzierter zu betrachten. Wer fährt denn an den Wochenenden auf der Nordschleife (NS)? Da fahren Reisebusse, Autos mit Anhänger (schon selbst erlebt), Hobbyrennfahrer, Möchtegern-Rennfahrer, NS-Kenner, NS-Neulinge.... (und die sind alle freiwillig und gezielt da!)

Die alle "schmerz- und unfallfrei" unter einen Hut zu bekommen ist für mich ungefähr so, als wenn Du bei einem Konzert Opernfreunde, Countrymusik-Fans, Hardrockfreaks, Punker und Volksmusiker mit einem einzigen Konzert und einer Band befriedigen möchtest. Das geht nicht!

Die Interessen der einzelnen Fahrer sind einfach zu unterschiedlich und auch die Leistungsvermögen der einzelnen Fahrer/Fahrzeuge differieren extrem. In dieser Konstellation sind doch schwierige/gefährliche Situationen vorprogrammiert. Das muss mir bei betreten/befahren der NS bewusst sein. Wenn ich das nicht tue, ist es mein erster und vielleicht auch letzter Fehler.

Selbst habe ich an einigen Trainings auf der NS zum Thema "Idelallinien bei unterschiedlichen Geschwindigkeiten" teilgenommen und danach erlebt, dass die NS für Fahrer/-innen, die ihr "Sport-Gerät" nicht kennen und beherrschen "tödlich" sein kann. Und der Polizeibericht enthält genügend Hinweise: "schwere Maschine", "hubraumvolumiges Motorrad" etc. Kann es sein, dass hier (auch wenn es schon ältere Fahrer waren) zu sehr am Gashahn gedreht wurde und es ihnen nicht bewusst war, welche kinetischen Kräfte hier auftreten?

Die NS wird als "Landstraße" behandelt. Zwar als Einbahnstrasse und hin und wieder auch als Rennstrecke. Dann treten hier Profis an und selbst die sind manchmal in schwierigen Situationen. Und die haben optimales Material zur Verfügung und die Fahrzeuge sind den jeweiligen Bedingungen angepasst.

Einige Amateure glauben nun mit ihren Gefährten (straßenzugelassen) sie könnten es den Profis gleichtun: Anfahrt aus Siegen (ca. 150 Km), körperlich evtl. unvorbereitet (zu enig Sport zur Vorbereitung!), schlechte körperliche Verfassung durch falsche Ernährung bzw. zu wenig getrunken, lange Anfahrt, Fahrzeug wird den Ringbedingungen nicht angepasst (Zug-/Druckstufe und Luftdruck ändern), keine Erkundigung vorab, wie die Wetterverhältnisse auf dem gesamten Ring sind, welche Gruppen sind unterwegs, keine Einfürhungsrunde gefahren, um sich mit der aktuellen NS-Situation bekannt zu machen, und und und.

Wenn ich nun all diese Punkte einmal zusammenzähle, dann möchte ich gerne wissen, wenn sich alle Fahrer darüber Gedanken gemacht hätten, ob es dann auch zu dieser Tragödie gekommen wäre ..... oder würde einer von euch jetzt vom Schreibtischstuhl aufstehen, sich ein Ticket kaufen, nach Kabul fliegen und mal eben auf den Mt. Everest steigen? ... genau!

Liebe Grüße und allzeit sturz- und unfallfreie Fahrt wünscht euch Sören