Kupplung Probleme

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  • Hallo,

    Vor etwa einem Jahr bemerkte ich, dass die Kupplung zu rutschen begann, als ich im 4. Gang mit mehr als 6.000 U/min fuhr. Zuerst habe ich dem nicht viel Aufmerksamkeit geschenkt. dann passierte das öfter, in ca. 1500 km passierte es 5 mal. Ein weiteres Problem besteht darin, dass das Motorrad beim Anfahren im Stau mit niedriger Geschwindigkeit ruckelt. es fühlt sich an, als ob etwas mit der Kupplung nicht stimmt.

    Heute habe ich beschlossen, die Kupplung auszubauen und eine Inspektion durchzuführen.Als ich die Kupplung zerlegte und eine Inspektion durchführte, konnte ich keine offensichtlichen Anzeichen einer Fehlfunktion feststellen.Die Lamellen der Kupplungsscheiben waren in gutem Zustand, die Dicke der Lamellen betrug jeweils 2,95 mm. Die Federn sind jeweils 34,11 mm lang. Die Kupplungsscheiben aus Stahl haben bis auf eine andersfarbige Scheibe keine Beschädigungen und an einer Stelle ist der Brenner sichtbar. Die Dicke dieser Scheiben beträgt jeweils 2,28 mm. Welchen Rat können Sie dazu geben? Ich habe eine Idee, die Druckfedern durch längere verstärkte zu ersetzen und eine Stahlscheibe zu ersetzen, die eine andere verbrannte Farbe hat.

  • Das mit dem Ruckeln kenne ich nicht, nur das mit dem Durch-rutschen im 4.Gang, später auch im 5.

    War ein fest sitzender Kupplungszug.

    Ist nicht ganz die Antwort auf deine Frage, aber vielleicht hilfreich.

    LG Frengor

    Wer bin ich, und wenn ja, wie viele ?

    • Offizieller Beitrag

    ich kann mir nicht vorstellen, dass die eine verfärbte Scheibe daran Schuld hat. Als mögliche Ursache sehe ich verschlissene Beläge, kraftlose Federn, klemmener Zug oder natürlich falsches Öl.

    Ich würde vermutlich gleich Beläge und Federn tauschen. Verstärkte Federn fordern natürlich auch mehr Kraft am Kupplungshebel. Das muss man wollen...

  • An der Kupplung habe ich auch nichts defektes feststellen können. Das einzige, was auffällt, ist die Stahlscheibe, die eine andere Farbe hat. Nun, da ich die Kupplung bereits geöffnet habe, muss ich etwas ersetzen. Ich habe die entfernten Federn gefunden, meine sind 34,11 mm lang und die verstärkten sind 36,66 mm lang. Was haltet Ihr von diesen 2 mm? Wird die Kraft des Kupplungshebels nach dem Austausch dieser Federn sehr steif sein?

    • Offizieller Beitrag

    Die Stärke einer Feder hängt nicht nur von ihrer Bauhöhe ab, sondern auch vom verwendeten Stahl und dem Drahtdurchmesser. Die Werte dürften daher von Hersteller zu Hersteller verschieden sein. Von wem sind deine Federn?

    Ich konnte das mal an einer älteren Honda Transalp testen, an der verstärkte Federn von TRW eingebaut wurden. Ich fand das zumindest am Anfang etwas unangenehm, wobei man sich da mit der Zeit bestimmt dran gewöhnt.

  • Die Stärke einer Feder hängt nicht nur von ihrer Bauhöhe ab, sondern auch vom verwendeten Stahl und dem Drahtdurchmesser. Die Werte dürften daher von Hersteller zu Hersteller verschieden sein. Von wem sind deine Federn?

    Ich konnte das mal an einer älteren Honda Transalp testen, an der verstärkte Federn von TRW eingebaut wurden. Ich fand das zumindest am Anfang etwas unangenehm, wobei man sich da mit der Zeit bestimmt dran gewöhnt.

    Meine Federn sind noch original und ich weiß nicht, von welcher Marke sie sind. Wenn ich im Internet neue Federn für mein Motorrad bestelle, sind diese bei TRW erhältlich, die etwa 2 mm länger sind.

  • Hast du mal geprüft, ob die Achse die in den Kupplungsdeckel geht etwas Spiel hat und sie etwas drehen läßt?

    Kann gut sein, dass der Kupplungszug schwer läuft und die Kupplungsfedern nicht mit voller Kraft die Kupplung zusammen drücken können. Da die eh etwas schwach ausgelegt sind, reicht dann der Anpressdruck nicht mehr aus und die Kupplung rutscht durch, daher vermutlich auch die Verfärbung.

    Ich würde einen Satz "verstärkter" Kupplungsfedern einbauen. Erhöht die Anpresskraft und die Mehrkraft ist am Kupplungshebel kaum spürbar.

  • Kupplungsrupfen und Kupplungsrutschen sind normalerweise einfach eine verschlissene Kupplung evtl. mit unglücklich gewähltem oder ebenfalls verschlissenem Motoröl.

    Verschleißgrenze Reibscheibe liegt bei 2,8mm (650C 2,7mm 650E), aber Toleranz 2,92-3,0/8mm also weg damit

    Angelaufene Stahlscheibe und rupfen deuten auf Verzug der Scheibe hin <0,2mm (Reibscheibe <,15mm), also weg damit

    Federn (33,6mm neu, 32,6mm Verschleiß) wären i.O. wenn das Schätzeisen korrekt genullt war. Merke, manchmal ist analog besser, vielleicht nochmal kontrollieren.

    Meine Empfehlung:

    1. Kupplungsteile Korb, Mitnehmer, Ausrückwelle genau prüfen. Wenn i.O.

    2. neuen Kupplungssatz montieren

    3. Kupplungszug erneuern, wenn älter als 10TKM

    4.Motoröl mit Filter erneuern und evtl. auf günstige Produkte verzichten, da es bei den Hausmarken verschiedentlich zu aufgequollenen Reibbelägen kam.