Ratte: Die Versicherung des Gegners hat die Möglichkeit entgegen der Aussage des Versicherungsnehmers zu entscheiden. Bei mir ist das so gelaufen, das der Gegner jetzt noch behauptet er wäre unschuldig, die Versicherung aber eingesehen hat, das die Fakten gegen Ihn sprechen. Da ich einen Anwalt hatte (ACE mit Verkehrsrechtsschutz) wurde ziemlich schnell klar, das ich auch vor Gericht gehen würde und da hat die Versicherung nach Anhörung aller Zeugen lieber gezahlt.
Lustig ist her, das die Versicherung viel vernünftiger war als mein Gegner. Auch hier gilt, die Versicherung macht das jeden Tag und die kennen solche Är***e wie Deinen Unfallgegner auch. Die wissen genau wann es sich zu streiten lohnt.
Ich hab letztendlich wirklich alles bekommen, weshalb ich jetzt auch eine Versys fahr. Mit einem Hinweis auf verschiedene Entscheidungen von Landgerichten, habe ich sogar für meine Schutzkleidungen den NEUpreis erhalten (da hier nach diesen Entscheidungen "alt gegen neu" nicht gilt). Da gibt es aber unterschiedliche Meinungen dazu und man kann trefflich darüber streiten. Ein Versuch ist es trotzdem wert.
Zur Strafanzeige: Die bringt Dir selbst halt gar nichts, ausser: "Das gute Gefühl einen schlechten Menschen seiner gerechten Strafe zugeführt zu haben". Dein Geld fürs Mopped ist ein zivilrechtliches Problem, die Strafanzeige garantiert lediglich, das das strafrechtliche Verfahren auch durchgeführt wird. Beim strafrechtlichen Verfahren wird aber nur entschieden, was der Staat deinem Gegner aufbrummt (Führersscheinentzug, Geldstrafe usw.) Die Schuldfrage bezüglich der Kosten wird ggf. Zivilrechtlich geklärt.
... und nochmal zu meinem Fall. Da es hier auch um schwere Körperverletzung ging, hat die Staatsanwaltschaft auch ohne meine Anzeige weiter ermittelt. Am 22.08 geht es vor Gericht zur Zeugenaussage. Mehr werde ich von dem Verfahren wohl nicht mehr mitbekommen.