Hallo liebe ER-6n-Freunde,
nun hat sich die "Motorrad" im aktuellen Heft (02/2006) der ABS-Version gewidmet und einem kurzen Test unterzogen. Einen 50.000 km Dauertest einer ER-6f ABS haben sie auch explizit angekündigt.
Für alle von Euch, die die Zeitschrift nicht lesen hier eine kurze Zusammenfassung des Artikels auf Seite 48:
Im großen und Ganzen war man zufrieden und bezeichnet das System als "Gute Ergänzung". Es wurde von Kawa keine Eigenentwicklung eingesetzt sondern auf das altbekannte Bosch-ABS zurück gegriffen, das nur noch an die ER-6n angepaßt werden brauchte. Diese Abstimmung bezeichnen die Redakteure als "knackig sportlich" mit "harten" Regelvorgängen. Die damit erreichbaren Verzögerungswerte sind ordentlich (durchschn. 9,0 m/s^2).
Eher kritisch wurden jedoch folgende Tatsachen eingeschätzt:
- großer Hebel-Leerweg
- "matschiger" Druckpunkt
- Hebelblockade bei aufeinander folgenden Bremsvorgängen von ca. 1 Sekunde
Zumindest der letzte Punkt macht mich persönlich etwas stutzig. Denn dies sagt nichts anderes aus, als das nach einer Bremsung (egal ob im Regelbereich des ABS oder ohne) erst nach einer kleinen zeitl. Verzögerung erneut gebremst werden kann
Sowas habe ich bisher noch nie gehört! Ist in der Praxis viell. nicht sonderlich relevant, kann aber zumindest stark irritieren...
Die Motorrad-Redakteure drücken es vorsichtig so aus: "...und könnte im Einzelfall wertvolle Meter kosten."
Naja, das Thema müßte man sich auf jeden Fall selber nochmal bei einer Probefahrt in der Praxis ansehen...
Viele Grüße
Karsten