Erna "hoppelt" bei gleichbleibender Geschwindigkeit

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  • Hallo alle zusammen,

    meine 2012er Erna fängt bei konstanter Drehzahl schnell an zu "hoppel". es fühlt sich an, als würden ungleichmäßige Schübe ins Hinterrad gehen.

    Die Maschine ist gedrosselt über Drosselklappenanschlag auf 48 PS und kommt frisch aus der 24000 Inspektion.

    Das Problem besteht schon länger, aber auf mein Hinweisen meinte der Mechaniker nur, dass die Kette gespannt werden muss. Das wurde sie auch in der Inspektion, aber das Problem bleibt bestehen.

    Kennt jemand das Problem und weiß, woran es liegt?

    LG Tobias

  • Also wenn der Mech schon die Kette anspricht, ist davon auszugehen das diese wohl, sollte die schon ein paar KM auf der Uhr haben wohl ungleich gelängt ist.
    Dann kommt es durch die Unterschiedliche Spannung der Kette zu einem Ruckeln.
    Das lässt sich nur beheben, wenn das Ruckeln zu stark wird weil die Kette ungleich gelängt ist durch eine neue Kette bzw. Kettensatz

    Prüfe mal die Kette komplett auf gleichmäßigen Durchhang und vielleicht aufgestellte Kettenglieder.

    Desweiteren ist der Ruckdämpfer auch ein Verschleißteil, auch wenn der bedeutend länger halten sollte als 24 TKM. Den würde ich jetzt so ganz auf die schnelle erstmal ausschließen und mich erstmal auf die Kette konzentrieren

  • Jupp, sehe ich genau so.
    Wenn Du einen Heckständer hast, kannst Du bei freiem Hinterrad mal langsam das Rad durchdrehen und an verschiedenen Stellen die Kettenspannung messen.

    Gruß Michael :)

  • In welchem Drehzahlbereich passiert das? Kommt es bei unter 3000 U/min vor?
    So ist es bei mir, zumindest leicht unruhige Kraftübertragung aufs Hinterrad.

  • Ich sag auch Kette ungleichmäßig gelängt.
    Bei mir hat 1 Kettenglied, das ausgelutscht war die ganze Kette versaut.

    Besitzer eines aerodynamischen, zweisitzigen, selbst fahrenden, kurvensuchgerät mit Adrenalingenerator.

  • Das Thema hatte ich auch bis vor kurzem und es nervt beim Fahren ungemein.
    Neuer Kettensatz drauf und das Thema war gegessen.

  • Auch wenn es sich hartnäckig hält (und sicher nicht so einfach loszuwerden ist):

    Auch bei einer "ungleichmäßig gelängten" Kette ist doch die Gesamtlänge/Gesamtumfang gleich ... Wie soll die also unterschiedlcih durchhängen?

    Meine Frau hat eine ER-6n von 2011, wenn ich da hinterherfahre sehe ich deutlich, wie das Kettenrad hinten eiert. Denn das ist auf der einen Seite mit einem Lager auf der Achse, auf der anderen Steite aber nur in den Ruckdämpfern. Fakt ist aber, mit jeder umdrehung ändert sich der Abstand Kettenrad - Ritzel. Wird also beim Rückwärtsdrehen die Kette oben auf Spannung gehalten, hängt sie unterschiedlich durch. Selbst wenn sie nicht "ungleichmäßig gelängt" wäre. Diese Methode das festzustellen ist nicht dafür geeignet.

    Neuer Kettensatz und Ruckdämpfer sind sicher eine gute Wahl. Wie alt ist die Kette denn? Kostet ja nicht die Welt, der Kettensatz wird dann einfach bei jeder zweiten Inspektion gewechselt.

    Das Problem nennt sich übrigens Konstantfahrruckeln, kurz KFR. Danach mal suchen, es gibt etliche Einträge. Auch liefert google zu den beiden Begriffen viele Einträge in anderen Foren.

  • By the way: Eierndes Kettenrad ist ein Defekt. Wenn dir was an deiner Holden liegt, lässt Du sie erst wieder fahren wenn der Fehler behoben ist.

    Ein ungleich gelängte Kette sorgt für ungleichmäßigen Vortrieb. Zwar ist die Gliederzahl gleich, aber es verändert sich bildlich gesprochen der Abstand zwischen Ritzel und Kettenrad, mal ist der - aufgrund mehrerer in Reihe stärker gestreckter Kettenglieder mit eingelaufenen Nieten und Rollen - länger und kürzer, es "eiert" also auch. Mal geben die rund 83 Kettenglieder oben auf Zug um meinethalben 3mm nach und mal nicht. Da das im Übergangsbereich dann auch nicht mehr gleichmäßig auf dem Kettenrad bzw. Ritzel liegt und dort vielleicht nur noch die Hälfte der Zähne (sprich ein Viertel der Gesamtzahl) die Last aufnehmen kann, kommt es zum übermäßigen Verschleiß.


  • Das Problem nennt sich übrigens Konstantfahrruckeln, kurz KFR. Danach mal suchen, es gibt etliche Einträge. Auch liefert google zu den beiden Begriffen viele Einträge in anderen Foren.

    KFR bzw. Teillastruckeln um genau zu sein,hat aber nichts mit der Kette zu tun, sondern ist ein Motor spezifisches Szenario.
    Da er ja auch bei der 24TKM nen neuen Luffi und Kerzen bekommen hat würde ich jetzt mal ausschließen das es ein KFR ist.

    Einmal editiert, zuletzt von JPPeterson (9. September 2015 um 14:29)

  • Vielleicht geht es auch nur ums Konstantfahrruckeln und der Mechaniker hat weil er meint, dass müsse hingenommen werden nur unabhängig gemeint: "Ach, und die Kette muss auch gespannt werden ..." :harr

    Wenn es allerdings der erste Satz ist, kann bei 24TKm ja mal über einen Tausch nachgedacht werden.

  • Ich weiß leider nicht, ob es der erste Satz ist, da ich die kleine bei 18' km bekommen habe.

    Das Problem liegt nicht am Motor, der schnurrt wie ein Kätzchen, es zittert nur ein bisschend der Drehzahlmesser, in der Maschine ist aber nichts zu merken.

    Ich fahr in 1 Woche mal zu einem befreundeten Mechaniker, der hoffentlich bei der Bezahlung vom Satz eine Rechnung für den nächsten Monat schreibt. Inspektion und Kettensatz sind in einem Monat ein bisschen viel für einen armen Studenten.

    Lg Tobias

  • Also ich meine das gleiche Problem zu haben... beim halten vom Gas macht sie wie so kleine Ruckler nach vorne. Zu vergleichen damit, wenn man Schlupf hat oder wenn die Batterie die kleine nicht richtig mit Strom versorgt (hatte ich schonmal aufgrunder der Batterieschrauben). Ich muss dazu sagen, habe vor 300 km neue Reifen bekommen, war aber beim Wechsel dabei und konnte nichts vermerken, was die Werkstatt falschgemacht hätte. In Glemseck führte ich ein ausgiebiges Gespräch mit Metzeler. Der hatte auch keine Idee dazu. Vielleicht ist es auch nur eine Wahrnehmungssache, weil sich der neue Reifen auch anders fährt. Ich habe jetzt 8000 km runter, an der Kette sollte es bei mir hoffentlich nicht liegen. Auch meine Kette ist erst vor kurzem gespannt worden. :0plan

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  • Ich würde jetzt mal aus Erfahrung ganz dreist behaupten das ein Großteil dieser doch plötzlich auftauchenden "Ruckelkisten" an der Kette liegt.
    Hinten aufbocken und mal Stück für Stück die ganze Kette im Durchhang abmessen.

    Denke da wird den meisten schon was auffallen.
    Ob besonders die älteren ER unter der anderen Motorabstimmung KFR anfälliger sind wie die neueren Modelle kann ich nicht sagen.
    Jedoch, soweit ich das an meiner beurteilen kann, ist das KFR bei gepflegter Maschine (ZK,Luffi) so gering das man es fast nicht merkt.

    Wer ein "richtiges " KFR Problem hat und das auch nicht durch neue ZK und Luffi in den Griff bekommt kann auch versuchen mit BRISK Kerzen oder anderen Gleitfunken Kerzen zu arbeiten. Aber wie erwähnt, keine Ahnung ob die älteren Maschinen KFR Anfälliger sind.

    Wer mal richtiges KFR fahren möchte dem empfhele ich einen alten Suzuki V2. ;)

  • Bei mir war es nur 1 ungleichmäßiges Kettenglied.
    war das Glied nicht in einem Kettenrad, war die kette zu lang (50mm Durchhang).
    War das Kettenglied in einem Kettenrad, war die Kette straff wie ne Slackline (10mm Durchhang)

    Wenn das Kettenglied in das Ritzel eingefahren ist, musste es ca. 4-5 mm aufholen, was kurzzeitig die obere Kettenseite beschleunigt, daher das ruckeln.

    Besitzer eines aerodynamischen, zweisitzigen, selbst fahrenden, kurvensuchgerät mit Adrenalingenerator.

  • Also wenn meine Kette bei 8000 km schon so im Sack ist, wäre das ja der Hammer... ich schmiere und putze auch regelmäßig.

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  • Also wenn meine Kette bei 8000 km schon so im Sack ist, wäre das ja der Hammer... ich schmiere und putze auch regelmäßig.


    Na ja ich denke mit dem "Putzen" kann man auch viel unheil anrichten.

  • Zitat

    Auch meine Kette ist erst vor kurzem gespannt worden. :0plan

    Hauptursache der ungleichmäßigen Längung und des Kettensatz-Todes ist eine zu straffe Kette. Funktioniert soweit alles gut, bis wegen einer derben Unebenheit die Fuhre kurz hinten voll auf Anschlag einfedert. Dabei wird die Kette für einen Sekundenbruchteil und damit nur zum Teil -überwiegend im belasteten oberen Kettentrum- überdehnt. Das geht auch mit ner ganz neuen Kette, dann ist die sofort hin. Im schlimmsten Fall reißt sie.