Befestigung Griffarmaturen

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  • Hallo liebe Kawasaki-Freunde,

    ich möchte mir gern den Streetbar-Lenker von LSL zulegen, da mir der originale Lenker einfach viel zu schmal ist und gleich dazu noch die Highsider Victory Evo Spiegel montieren.
    Nun habe ich während der Recherche hier im Forum zwar viel gefunden, aber noch nichts Genaueres zu der Befestigung der Griffarmaturen am Lenker. Jetzt gibt es den Streetbar bei Louis jedoch in zwei Ausführungen, welche sich aber preislich gleich einmal um das Doppelte unterscheiden.
    Zum einen gibt es ihn mit 22mm (ohne Langloch) für knapp 50€ und dann aber noch mit 1 Zoll (mit Langlöchern).

    Der Durchmesser dürfte ja eigentlich egal sein, denn die Lenkeraufnahme und die Lenkerendspiegel müssten ja bei beiden Größen funktionieren oder?
    Meine Frage ist viel mehr die Befestigung der Griffarmaturen, denn der Lenker in 1 Zoll mit Langlöchern kostet ja gleich einmal das Doppelte und Detlef, unser Forumshändler hat auch das Thema Stabilität angesprochen.

    Also: Wie habt ihr eure Armaturen befestigt? Durch Löcher bohren oder zum Beispiel mit Tape und ordentlicher Spannhülse? Wie ist der Halt, vor allem auf Dauer?


    Ich hoffe, dass ihr mir helfen könnt und ich bei der Suchfunktion nichts zu diesem Thema übersehen habe. Wenn doch, dann entschuldige ich mich im Voraus schon einmal. :thumbup:


    Mit freundlichen Grüßen
    Franz :)

    Viele Grüße
    Franz :daumenhoch:

  • Aussendurchmesser des Lenkers ist NICHT egal.
    Wenn du schon mal 200 gefahren bist oder voll ankern musstest, weisst Du, was für Kräfte auf den Lenker wirken.

    Ich habe bei mir für dir Nippel etwas angesenkt, bin aber nicht durch und ich habe da schon kein gutes Gefühl mit.
    Ganz durch den Lenker ist eh Schrott dann das Teil.
    Langlocher nehmen auch einiges an Standfestigkeit...

    Man sollte auch die Langzeitstabilität durch die Vibrationen berücksichtigen.

    Ich habe bei mir, da ich die Armaturen eh umsetzen musste, beidseitiges Klebeband genommen. Hält. Fertig.

    Free At Last:]

  • Also ich hab meinen lsl Le key gebohrt, bis jetzt hält das seit 4k km.
    Zumindest ansenken wird man aber müssen, sonst bekommt man die Armaturen ja nichtmehr drauf.

  • Es sind unterschiedliche Lenker:
    22mm Standarddurchmesser Japaner, Europäer (konifizierte 28mm auf 22 orientieren sich an den Gabelklemmböcken)
    25,4mm gleich 1" Harley Davidson etc.

    Zum Bohren des Lochs für den Verdrehschutz gibt es eine Bohrschablone aus Stahl, welche empfehlenswert ist, da Freihandbohrungen meist nicht passen und durch das Nachbearbeiten der Lenker unnötig geschwächt wird. Ohne Loch bzw. mit abgebrochenem Verdrehschutzstift wandert die Armatur irgendwann, Tapes usw. halten nur bedingt und geben grundsätzlich im ungünstigsten Augenblick den Geist auf (Passauffahrt einsam in den Dolomiten wäre eine Möglichkeit).

  • So ist es.

    Beste Grüße

    Simplicity is the ultimate sophistication

  • Na ja, so ein Thema war das Bohren jetzt aber auch nicht....
    VERNÜNFTIG ausmessen am alten Lenker, Maße übertragen und mit einem möglichst neuen (und damit scharfen) Bohren bohren.
    Sinnigerweise etwas Kreppband auf den neuen Lenker, dann gibt es keine Kratzer. --> FERTIG
    Hat 5 min gedauert und da der Lenker aus Alu ist, hat der Bohrer auch gut gegriffen. Der Bohrlochdurchmesser ist ja nicht so groß.
    Der gesamte Umbau hat ca. 30 min gedauert und das für mich als Motorrad-Laien, allerdings mit grundsätzlicher Schrauber-Erfahrung (langjährig am Auto erworben ...)

    Gruß

    Andreas

  • Der Durchmesser dürfte ja eigentlich egal sein, denn die Lenkeraufnahme und die Lenkerendspiegel müssten ja bei beiden Größen funktionieren oder?

    Das ist nicht egal weil die ERNA nur eine Aufnahme für den 22 mm Lenker hat, beim 1-Zoll Lenker müssen auch neue Lenkeraufnahmen montiert werden.

    Gruß aus Nordhessen
    Detlef :hi

  • Oh man..
    Wie ich sehe, spalten sich da doch die Meinungen recht stark. ?(

    Aussendurchmesser des Lenkers ist NICHT egal.
    Wenn du schon mal 200 gefahren bist oder voll ankern musstest, weisst Du, was für Kräfte auf den Lenker wirken.


    Also wäre ein 1 Zoll Lenker für die Stabilität besser geeignet, auch wenn dafür eine neue Aufnahme von Nöten wäre?

    Zum Bohren des Lochs für den Verdrehschutz gibt es eine Bohrschablone aus Stahl, welche empfehlenswert ist, da Freihandbohrungen meist nicht passen und durch das Nachbearbeiten der Lenker unnötig geschwächt wird. Ohne Loch bzw. mit abgebrochenem Verdrehschutzstift wandert die Armatur irgendwann, Tapes usw. halten nur bedingt und geben grundsätzlich im ungünstigsten Augenblick den Geist auf (Passauffahrt einsam in den Dolomiten wäre eine Möglichkeit).


    Die Option mit Löchern wäre im ersten Gedanke für mich als Laie auch die sinnvollste bzw. sicherste Lösung. Ich habe eben leider keinerlei Erfahrung inwieweit diese Löcher die Stabilität des Lenkers beeinflussen. Am originalen Lenker sind die Armaturen doch auch über eine Nute oder ein Loch gesichert.. oder macht der Stahl da den großen Unterschied zum Alu?

    Viele Grüße
    Franz :daumenhoch:

  • Ok. nochmal:
    Ein 1 Zoll Lenker passt nicht in die Klemmböcke UND nicht bei den Griffarmaturen!

    Die Stabilität ist vom Material und Wanddicke abhängig. Beliebter Fehler ist die Klemmböcke auch bei Alu-Lenkern mit Schmackes anzuziehen, dabei kann auch Material geschwächt werden (Kerbwirkung). Bei Alulenker empfielt es sich unbedingt mit einem Drehmomentschlüssel anzuziehen.
    Am stabilsten sind (abgesehen von dem serienmäßigen Stahlkoloss) konifizierte Lenker, machen die Mountainbiker schon sehr lange. Dort haben wir aus leidvoller Erfahrung auch viel im Umgang mit Lenkerklemmung und gebrochenen Lenkern lernen müssen.

    Viele Wege führen nach Rom, ich versuche nur die mit der geringsten Fehlerqoute aufzuzeigen. Tapen, flexen, Freihandbohren mit stumpfen oder scharfem Bohrer, abknipsen, abbrechen oder verbiegen, geht alles irgendwie. Nur wenn ich so einen Bock kaufen will, gibt es Abzüge ind der B-Note. Man kann sowas nämlich sehen bzw. leicht feststellen. Die fachgerechte Bohrung außen für die Griffarmatur ist zulässig und wird in der Ausführung von den Lenker-Herstellern auch beschrieben.

    Die Lenkpräzision wir übrigens besser, wenn man sich die oberen Gummischeiben unter den Klemmböcken nochmals besorgt und die dann auch von unten montiert. Die feinen Vibrationen nehmen zu, die Lenkpräzision aber auch. Wem's halt wichtig ist ...

  • Ich habe mir 1x mit der EXC im Gelände bei einem Sturz den Lenker abgebrochen. Ansonsten hatte ich an meinen bisherigen Motorräder (12 Stück, on- und offroad, Stahl, Alu, mit und ohne Bohrung) in 25 Jahren noch nie ein Problem. Den Polo Alulenker an der ER habe ich auch angebohrt und bis jetzt keine Probleme damit.

  • Meiner ist von LSL und in der Tat ist die Bohrung bzw. sind die Bohrungen (jeweils auf jeder Seite eine) explizit zugelassen.
    Mehr aber auch nicht.
    Daher VORHER überlegen, wie die Hebel stehen sollen...

    Gruß

    Andreas

  • Anyway. Man muss nicht durch die wandung durchbohren.
    Ansenken reicht.
    Einer der vielen von Kai Zen angedeuteten Wege nach Rom.

    Egal was gesagt wird. 2 Löcher.....Death.... :skull
    Langlocher Schwächen das Material aber zusätzlich.
    Ich lasse die Finger einfach davon.
    Beim Ori Lenker ist übrigens nicht gebohrt, was etwas mehr Stabilität an den Rändern des Loches gibt. Hier ist ja auch der Schwachpunkt...

    neben dem richtigen Drehmoment ist auch die richtige Reihenfolge ( vorne zuerst) entscheidend für das überleben des Klemmbocks ( aluplatte oben)

    Free At Last:]

  • Hä?
    was ist denn sonst beim Ori-Lenker?
    Da ist doch ein Loch?

    Mal davon ab, dass wie angesprochen, die Lenker dafür ausgelegt und zugelassen sind, ein Loch pro Seite (UND! ggf.) eins in der Mitte zur Kabeldurchführung anzubringen.
    Hab bislang auch sowohl Stahl- als auch Alulenker gebohrt, ging immer easy.

    Und zum TE:

    Kauf den Lenker auf den du Lust hast in 22mm (!) und nichts anderes.
    Lenkerendenspiegel kannst du dann einfach (die Evo haben die Lenkerenden ja integriert) montieren..

    Und noch was anderes:
    Die HEBEL haben überhaupt nichts mit der Bohrung zu tun.
    Das Einzige was durch die Bohrung beeinflusst wird, ist die Stellung der Kunstoffamatur - und da denke ich ist die GENAU Ausrichtung von Blinker und Hupe bzw. E-Starter ja doch zu vernachlässigen.
    Die Habel hängen an der Spiegelamatur, die nur geschraut ist und somit variable im Winkel.

    morgens die Ersten - abends die Letzten - nachts die Einzigen
    - semper communis -

    27. DEU EInsKtgt ISAF
    Afghanistan 2012

  • Der Winkel der Gasgriffarmatur sollte zur Bremspumpe passen, hat Silver Surfer gerade durch. Man hat zwar etwas Luft in beide Richtungen für Einstellmöglichkeiten, aber deshalb sollte das Loch mit Überlegung gesetzt werden.

  • Genau, Kai.
    Deswegen, weil ich einfach zweimal umsetzen musste, kommt bei mir auch tape zum Zug.
    Das mit der Festigkeit ist glaubenssache. Maximal ansenken ist meine Devise.

    Das Loch im Ori Lenker scheint nicht gebohrt. Loch ist drin, klar.
    Schwachpunkt bei ner Bohrung sind aber die kanten.
    Das sieht aus meiner Erinnerung irgendwie gestanzt aus.

    Free At Last:]

  • Ich will jetzt keinen Streit anfangen, mich interessiert das einfach aus fachlicher Sicht.
    Gibt's irgendwelche Belege das ein gebohrtes Loch eine höhere kerbwirkungszahl hat als ein Loch dad anders in den Lenker gekommen ist? ICH kann mir das kaum vorstellen, und wenn doch geh ich davon aus das Der Unterschied marginal und vernachlässigbar wäre.
    Und 2. Frage, wie genau soll das Loch denn in den Lenker kommen?
    Ich geh davon das die Rohre angehängt werden, dann Gewinde geschnitten, die Löcher gebohrt und dann gebogen werden.
    Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen dass das Loch nicht gebohrt sein soll.
    Wie gesagt, mich würde einfach mal die gegentheorie interessieren, da ich mich zurzeit mit sowas auseinander setzen muss.


  • Gibt's irgendwelche Belege das ein gebohrtes Loch eine höhere kerbwirkungszahl hat als ein Loch dad anders in den Lenker gekommen ist?

    Es ist total egal wie das Loch da reingekommen ist, solange du natürlich nicht bei einem Stahllenker mit nem stumpfen Bohrer bis zum Glühen bohrst, und dann abschreckst.
    Wenn die Geometrie gleich ist, ist auch die Kerbwirkung gleich.
    Das ist in dem Moment bei einem Lenker aber Total unbedeutend, weil der Lenker bei einer Vollbremsung auf Biegung in Fahrtrichtung belastet wird. Und dann liegen die Löcher nahe der neutralen Faser, und spielen beim versagen keine Rolle.

    lg