Bremse hat merkwürdiges Verhalten

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  • Und ich fragte mich immer wie klappt das beim sportlichen fahren mit 2 Fingern eine Bremsleistung hinzubekommen...

    Um beim Kurvenfahren die Finger noch an die Bremse zu bekommen muss ich den Hebel recht nah an den Lenker stellen. Dann ist aber der Hebelweg so lang, dass man beim Bremsen mit dem Hebel fast an den Lenker kommt. Stelle ich die Bremse weiter weg erreiche ich zwar den Bremspunkt aber komme in den Kurven schlechter ran.


    Ich fahre so, dass ich zwei Finger (Zeige- und Mittelfinger) auf dem Bremshebel liegen habe, das sollte auch bei der ER passen. Ich bremse zu 99% nur mit den beiden Fingern, die Anderen bleiben schön am Gas. Bei Vollbremsungen (das eine Notfallprozent) geht aber die ganze Hand an den Anker, dabei verlasse ich mich auch voll auf das ABS und trete mit dem Fuß voll rein.

    In Kurven vorne zu bremsen ist zwar möglich aber muss nicht sein, außer bei Gefahrenbremse natürlich. "Kurskorrekturen" lassen sich besser durch sanftes Dosieren der HR Bremse bewerkstelligen.

    Mein Anker an der VFR reagiert allerdings auch schon wenn ich ihn schief anschaue, durch Betätigung der VR Bremse drücken vorne fünf Kolben auf zwei Scheiben und einer hinten, bei Betätigung aller Möglichkeiten sechs vorne, drei hinten wobei das Heck auch trotz ABS gerne mal ansteigt. Eine aktuelle Speedy (ohne ABS) durfte ich mal auf einem Privatgelände hart ran nehmen, die Stopper sind echt giftig und das Heck neigt auch gern mal zu Abheben :harr

    Ich bin die ER meiner Holden vllt 50km gefahren, das ist zwar nicht genug um präzise Aussagen zu treffen, die Bremsen sind mir jedoch nicht wirklich negativ aufgefallen :0plan

    Edit: Die Sache mit ausfallendem ABS ist nicht wirklich belegt, sobald die Lampe ausgeht, ist der Selbstcheck fertig. Hatte mal Probleme mit nicht öffnenden Sätteln, laut meines sehr erfahrenen Schraubers sind keine Probleme mit irgendwelchen ABS Modulen an Japanischen Motorrädern bekannt. Wenn das ABS eingreifen muss, hat der Fahrer schon einen Fehler gemacht, das kann und soll natürlich mal passieren aber hätte ich damals in der Fahrschule so gebremst, dass das ABS eingreifen muss, hätte ich die Prüfung ganz sicher nicht bestanden.

    Einmal editiert, zuletzt von Knorke (23. April 2015 um 12:29)

  • Eigtl sollte sich mit der Vorstellung nichts daran ändern das deine bremse vor Kontakt zum Lenker ihre volle Leistung entfaltet.
    Meine kann ich zwar im Stand bis an den Lenker ziehen (fahre ca mittlere Stellung) aber beim fahren würde ich niemals derart anziehen müssen.

    Welche Modelljahre betrifft das bei der ER6?

    Ein Überschlagen hat doch nichts mit dem Abs zu tun?
    Jedenfalls schützt mich ein Abs nicht davor!


    ...die Bremse hat wohl nicht gelöst...und die Rede ist da von den ersten Modellen 2006 mit ABS. Kann passieren, muss aber nicht.

    ...und dass sich der Bremshebel bis an den Lenker zihen lässt, hatte ich bisher nur bei uralt kaputten Mopeds mit 15 Jahre alter Bremsflüssigkeit und Luft im System :D ...sorry da kann der Anschaffungspreis noch so günstig sein, das ist doof :P

    Einmal editiert, zuletzt von Mitutoyo (23. April 2015 um 12:38)

  • @Topic: Ich kenne eigentlich nur die kleine Versys und ER6F/n vom Fahren her und finde die Bremse wie Sie ist sehr gut. Für mich funktioniert Sie wie beim Auto mit Handschaltung, womit ich mich wohl fühle. Ich kann auch vollbremsen mit nur zwei Fingern, warum aber sollte ich das machen wollen. So wie es geschildert wurde, ist das normale Bremsverhalten bei wertigeren Motorrädern so wie bei Automatik am Auto. Bisschen antippen und schon haut man eine Vollbremse rein. Nicht wirklich ein Verhalten, dass ich mir wünschen würde ;)

    @ABS-Systen: Google verrät mir, dass der Vorfall aus dem Zeitraum 2006 stammt. Ist in späteren Modellen noch das gleiche ABS eingebaut?
    Mir wurde in einem Fahrsicherheitstraining beigebracht, dass ein älteres ABS lange Regelintervalle hat und man im Fall reimbremsen ins Regelintervall im Schlimmsten Fall einen Überschlag verursachen kann. Deshalb bei so einem ABS nie stark bremsen, wieder loslassen und wieder stark bremsen, sondern immer voll reinlangen, wenn man Vollbremsen muss. Ich habe versucht das zu provozieren, was mir mit meiner Maschine (2012er) nicht gelungen ist. Der Trainer meinte, neue Systeme hätten wohl zu kurze Regelintervalle (wären also schnell genug) um in die Fehlersituation zu geraten.

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  • Mir wurde in einem Fahrsicherheitstraining beigebracht, dass ein älteres ABS lange Regelintervalle hat und man im Fall reimbremsen ins Regelintervall im Schlimmsten Fall einen Überschlag verursachen kann. Deshalb bei so einem ABS nie stark bremsen, wieder loslassen und wieder stark bremsen, sondern immer voll reinlangen, wenn man Vollbremsen muss. Ich habe versucht das zu provozieren, was mir mit meiner Maschine (2012er) nicht gelungen ist. Der Trainer meinte, neue Systeme hätten wohl zu kurze Regelintervalle (wären also schnell genug) um in die Fehlersituation zu geraten.

    Vom Prinzip richtig, neuere Systeme arbeiten schneller. In der Erkennung sowie in der Auslösung.
    Um einen Überschlag zu produzieren muss das Vorderrad aber sehr sehr stark Verzögern und dann entsprechend stoppen während das Hinterrad weiterläuft, ergo nicht oder unzureichend verzögert wird um Abzuheben.

    Ich habs mal testweise probiert und man kann bei meiner (BJ 14) schon das Heck sich heben lassen, würde aber behaupten das dass ABS dann noch rechtzeitig kommt um einen Überschlagsrisiko zuz begrenzen. Es ist mir nicht gelungen das soweit auf die Spitze zu treiben um einen Überschlag zu provozieren (dafür hätte dann eine aprupte Gewichtsverlagerung nach vorne gut sein müssen, damit wäre es sicher gegangen)
    Musste dafür aber auch sehr stark vorne Reingreifen, die Hinterradbremse nicht betätigen und nachdem volle Verzögerung anliegt und wirklich hohe Handkräfte aufwenden.

  • Ein Wechsel auf Stahlflex halte ich persönlich für den öffentlichen Verkehr für überflüssig, denn der bessere Druckpunkt lässt sich ebenso durch einen Wechsel der Leitungen mit konventionellem Material erreichen.


    Ist der Witz nicht aber auch, dass (wenn man eh wechselt) direkt Stahlflex nimmt und dann für immer Ruhe hat?

    [...] ansatzlose Überschläge bei Bremsungen aus 50 km/h[...]

    Wenn das ABS eingreifen muss, hat der Fahrer schon einen Fehler gemacht, das kann und soll natürlich mal passieren aber hätte ich damals in der Fahrschule so gebremst, dass das ABS eingreifen muss, hätte ich die Prüfung ganz sicher nicht bestanden


    Also erst einmal hat der Fahrer doch keinen Fehler gemacht, wenn das ABS regelt! Maximale Verzögerung = voll rein langen! Klar regelt da das ABS und dafür ist es ja auch da!

    Zum Steigen des Hinterrades: Ich habe ein 2009er Modell. Habe bei mehreren Fahrsicherheitstrainings Vollbremsungen auf bestem Asphalt (trocken & nass) aus verschiedenen Geschwindigkeiten gemacht. Das nächste steht in 1 1/2 Wochen an :-). Dabei kann ich sagen, dass das Heck bei Bremsungen aus Geschwindigkeiten ab 70 km/h steigen kann. Das liegt einfach daran, dass das Heck ziemlich leicht ist. Es ist nicht Sache des ABS sowas zu verhindern. Da muss der Fahrer im Extremfall selbst die Vorserbremse lösen. Ich war auch einmal an diesem Limit angelangt. Um Überschläge zu verhindern gibt es andere Systeme.

    Gruß Max

  • @Topic: Ich kenne eigentlich nur die kleine Versys und ER6F/n vom Fahren her und finde die Bremse wie Sie ist sehr gut. Für mich funktioniert Sie wie beim Auto mit Handschaltung, womit ich mich wohl fühle. Ich kann auch vollbremsen mit nur zwei Fingern, warum aber sollte ich das machen wollen. So wie es geschildert wurde, ist das normale Bremsverhalten bei wertigeren Motorrädern so wie bei Automatik am Auto. Bisschen antippen und schon haut man eine Vollbremse rein. Nicht wirklich ein Verhalten, dass ich mir wünschen würde ;)


    Der Hebelweg ist reine Gewöhnungssache, ebenso wie man bei vielen stärkeren Motorrädern den Gashahn nur ein paar Millimeter öffnen braucht, wie eine hydraulische Kupplung ein total lineares Verhalten am Hebel hat oder die Schaltungen leiser und Präziser zu bedienen sind. Man muss/sollte halt nicht so rabiat mit dem Fahrzeug umgehen, für das Verhalten der Komponenten bekommt man aber auch nach wenigen Metern schon ein Gefühl und alles ist paletti.

    Gäbe es ernsthafte Mängel an der ER6, besonders bei sicherheitsrelevanten Systemen, hätte ich meiner Holden (die bei Kauf keine 500Km aufm Möp gemacht hat) nicht gesagt, dass das Bike sehr gut für sie ist. Zumindest kann ich nun meine Ängste auf relevante Dinge wie ihren Fahrstil reduzieren und sie hat viel Spaß damit.

    Edit:

    Zitat

    Also erst einmal hat der Fahrer doch keinen Fehler gemacht, wenn das ABS regelt! Maximale Verzögerung = voll rein langen! Klar regelt da das ABS und dafür ist es ja auch da!


    Ich sehe das ABS als doppelten Boden an, maximale Verzögerung ist auch ohne Eingreifen des ABS möglich. Dafür übt man die Gefahrenbremsung doch in der FS. Wenn der Führerscheinneuling gleich auf irgendeine alte Supersportlerin ohne ABS sattelt und dann nicht gescheit an der Bremse arbeitet ist niemandem ein Gefallen getan, so hat es mir mein Fahrlehrer damals auch gesagt, beim Bremsen will er kein Surren des ABS Moduls hören.

    In der Praxis im ÖSV bin ich jedoch ganz froh, dass es das ABS gibt. Diese Themen eskalieren aber gerne so schnell :harr

    Einmal editiert, zuletzt von Knorke (23. April 2015 um 13:56)

  • Macht euch bitte mal die Mühe, Gruselwolfs ausführliche Bremsberichte von 2008 im Archiv zu studieren. Als Sicherheitstrainer hatte er damals alles bereits von mehreren Seiten - auch mit Rückmeldungen aus der Industrie - beleuchtet.
    You get what you´re paying for.

    Mö­gest Du im­mer das Dop­pel­te des­sen be­kom­men, was Du mir wünschst. :japan:

  • Mit Autor Gruselwolf:
    Es wurde kein mit deiner Suchanfrage »bremse« übereinstimmender Eintrag gefunden.

    Lieber Stefan, Mühe ist das richtige Wort. Ich persönlich brauche keine Suchmaschine, eine "Findemaschine" wär' mir lieber. Die Rückmeldung von der Industrie hätte ich schon interessant gefunden. Aber wahrscheinlich bin ich nur zu doof für die Tastatur, mit'nem Bremshebel komm' ich besser klar ...

  • Mit Autor Gruselwolf:
    Es wurde kein mit deiner Suchanfrage »bremse« übereinstimmender Eintrag gefunden.

    Lieber Stefan, Mühe ist das richtige Wort. Ich persönlich brauche keine Suchmaschine, eine "Findemaschine" wär' mir lieber. Die Rückmeldung von der Industrie hätte ich schon interessant gefunden. Aber wahrscheinlich bin ich nur zu doof für die Tastatur, mit'nem Bremshebel komm' ich besser klar ...


    Hier der Thread:
    Gruselwolf's ABS-Berichte

  • Ich persönlich brauche keine Suchmaschine, eine "Findemaschine" wär' mir lieber.
    Aber wahrscheinlich bin ich nur zu doof für die Tastatur


    Ey :!:

    Mein Lieber, auf den Spruch hab ich ´n Copyright :sunglas
    Du müsstest bei der Suche nach derart antikem Material das Archiv mit einbeziehen, deswg. hab ich das extra dazu geschrieben :beee (Manchmal denke ich auch mit, bin ja selber DAU).
    Im Web bemühe ich nichttrackende, EU-basierte Bots wie metager.de (du kannst den gefundenen Link anonym ansurfen, sehr cool), swisscows.ch oder direkt wiki und von dort wwweiter. usa: Duckduckgo.com u. für naturwissschaftliche Themen wolframalpha.com.

    @Philo: dankeschön!

    Mö­gest Du im­mer das Dop­pel­te des­sen be­kom­men, was Du mir wünschst. :japan:

  • Der ABS Bremsbericht von Gruselwolf ist klasse, er hat viel Licht ins Dunkel gebracht. Vielen Dank dafür!!!

  • Nochmal zum Hebelweg. Bei mir hat sich dieser reduziert als ich auf EBC Sinter Beläge umgestiegen bin.


    Wenn ihr die Suche bemüht müsst ihr zweimal auf suchen klicken, sonst wird meist nichts gefunden.


    Mfg Ku3f

  • Ich riskiere mal mich unbeliebt zu machen:
    Für mich ist es ok., dass die Threads nach und nach im Archiv verschwinden. Die ABS-Systeme ab 2009 verhalten sich doch schon anders und es wird viel spekuliert, ich würd' es gern dort belassen wo es ist.