Das Kettenöl ABC

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  • Hallo Leute,

    da ich hier releativ neu im Forum bin, möchte ich mir etwas Pflegewissen für Motorräder aneignen. Deshalb wollte ich hier ein paar Fragen zum Kettenfetten/ölen stellen.

    1. Welchen Montageständer könnt Ihr mir für die Kawasaki ER6n (2011) empfehlen?
    2. Stimmt das das ich die Kette ca. alle 2 Wochen fetten muss? Wie merk ich das sie neu gefettet werden muss?
    3. Muss ich jedes mal die Kette vollkommen reinigen, bevor ich das ÖL drüber sprühe?
    4. Welches Öl könnt ihr mir empfehlen? Gibt es da unterschiede?
    5. Ist ein Kettenöler ein guter Ersatz zum regelmäßigen Ölen? Welche Vor und Nachteile bietet er und welchen könnt ihr mir für ER6n (2011) empfehlen?
    6. Was gibt es bei Regen zu beachten? (Mit / ohne Öler)

    Vielen Dank für die Antworten im Voraus.
    Ich hoffe außerdem das diese Fragen nicht schon an anderer Stelle beantwortet wurden, denn die Suchfunktion hat mir leider nichts liefern können, was diese Fragen ein für alle mal beantwortet.

    Gruß
    T

  • Also als erste mal, dazu gibts schon einige Themen. Evtl solltest du da nochmal die Suchfunktion benutzen !

    Aber damit du nicht ganz umsonst hier das ding aufgemacht hast ein paar Antworten:

    Zu 1. Ich empfehle dir die Ständer von unserem Forumshändler Detlef. Sind gut und Preiswert. guckst du hier http://mot-teile-borken.de/index.php?cat=…clkvrdfmgk782s4


    Zu 2. Nein das stimmt so nicht. Du solltest deine Kette alle 600-800 km fetten laut Kawa (glaube ich) Ich gucke aber trotzdem for der Ausfahrt einmal drüber. wenn das ding trocken ist kommt neues fett drauf.

    Zu 3. Nein das musst du nicht. allerdings ist es empfehlenswert die Kette von Zeit zu zeit zu reinigen, da der Verschleiß sich durch Sand o.ä. erhöht.

    Zu 4. Findest du alles in der SuFu

    Zu 5. Findest du ebenfalls alles in der SuFu. Ich finde es ist aber ein guter Ersatz. Ob es sich lohnt ist aber eine andere Frage

    Zu 6. Nichts. ist wie immer

    Beste Grüße

    Simplicity is the ultimate sophistication

  • Zu:
    1. Montageständer sollte einer für Bobbins sein, dann lässt sich auch leichter das Hinterrad mal ausbauen.
    2. Nein stimmt nicht. Generell gilt: Weniger ist mehr. Im Handbuch steht alle 600km.
    3. Es gilt die Faustformel: Bei jedem dritten mal fetten die Kette vorher reinigen.
    4. Kettenspray, kein Öl nehmen. SAE mindestens 90. Polo und Louis haben sehr gute im Angebot.
    5. Nein, mein Professor(selber Motorradfahrer), Dr. Ing. in Maschinenbau, hat mir von Kettenölern abgeraten. Man kann davon ausgehen, dass diese Person entsprechende Fachkenntnis hat.
    6. Im Handbuch steht nach jeder Regenfahrt die Kette neu schmieren. Meine eigene Meinung dazu: Fett ist nicht wasserlöslich, dementsprechend wird dieses nur bei Starkregen ein wenig abgespült. Bei normalem Regen sollte kein neues schmieren erforderlich sein.


    Ich hoffe ich konnte helfen. :D

    LG ER-Steve

    Einmal editiert, zuletzt von ER-Steve (25. Januar 2015 um 15:47)

  • Also als erste mal, dazu gibts schon einige Themen. Evtl solltest du da nochmal die Suchfunktion benutzen !

    Also als erste mal, dazu gibts schon einige Themen. Evtl solltest du da nochmal die Suchfunktion benutzen !

    :

    Ich hoffe außerdem das diese Fragen nicht schon an anderer Stelle beantwortet wurden, denn die Suchfunktion hat mir leider nichts liefern können, was diese Fragen ein für alle mal beantwortet.

    Das ist nicht nur eine Worthülse oder so. Ich habe wirklich 10 Minuten gesucht und nichts gefunden.

    Zu 5. finde ich auch in der Sufu nichts aktuelles. Ganz oft geht es da um Seiten die offline sind (kettenoeler.at kettenoeler.com) und die Bilder sind auch selten noch online.
    Außerdem sind das oft Beiträge von 2008-2010. Da sollte man auch meinen, dass man 2015 vielleicht neuere Ansätze hat und ggf. mehr Erfahrung.


    Ist dieser Montageständer zu empfehlen? : http://mot-teile-borken.de/product_info.p…er-bobbins.html

    Einmal editiert, zuletzt von Tockra (25. Januar 2015 um 16:43)

  • Hallo und herzlich Willkommen.

    Also ich benutze immer das Profi-Dry-Lube (Trockenschmierung), der Vorteil ist einfach das alles immer sauber und neu aussieht :)

    Schmieren musst du bei dem alle 500km oder nach Regenfahrten. Ich habs jetzt eine Saison genutzt und bin schwer zufrieden.

    In Punkto Montageständer kann ich auch nur den anderen zustimmen, hab auch den vom Detlef (mot-teile-borken) und bin sehr zufrieden, äußerst stabil und preisgünstig.

    lg
    pepi

  • :) genau den habe ich mir auch gerade bestellt, hoffe die V-Aufnahme passt gut zu den Original Kawa Bobbins.

    Also bei mir passt es ;)

    Sollte also bei dir dann auch klappen

    Beste Grüße

    Simplicity is the ultimate sophistication

  • Zitat

    5. Nein, mein Professor(selber Motorradfahrer), Dr. Ing. in Maschinenbau, hat mir von Kettenölern abgeraten. Man kann davon ausgehen, dass diese Person entsprechende Fachkenntnis hat.

    Kann er auch eine fachlich fundierte Begründung nennen? Ich bin nach 5 Jahren überzeugt von einem automatischen Schmiersystem. Bei richtiger Dosierung wird der Bock auch keines Wegs dreckiger als beim händischen fetten.

    Man sieht sehr gut wenn die Kette nachgefettet werden muss, die Rollen der Kette sind dann blank und glänzen.


    Mfg Ku3f


  • 1. Der Montageständer für Bobbins (Prismenbuchsen) vom Detlef ist 1. Wahl.
    2. Fetten immer Zustandsbezogen. Die Kette nie trocken werden lassen. Lieber öfters wenig als selten viel
    3. Wenn die Kette sehr versifft ist. Ich habe immer einmal im Jahr die Kette gereinigt, bei 10.000 km/a
    4. Ich habe irgend eins genommen und keine Unterschiede festgestellt. Auch weißes Kettenfett wird schwarz!
    5. Habe jetzt nach 30 Jahren das erste mal einen Kettenöler montiert, aber noch keine Erfahrung sammeln können. Nimm auf jeden Fall einen mit Pumpe und nicht so'n Scottoiler-Prinzip. Da bist du nur am rumstellen.
    6. Siehe 2. Ölen am besten abends, damit die Lösemittel ausdünsten können.

  • Den Grund, der gegen Kettenöler spricht, wüsste ich auch gerne, auch wenn ich keinen verwende.

    Die besten Erfahrungen habe ich bisher mit HKS Extrem gemacht. Profi Dry Lube, das weiße S100 und verschiedene andere habe ich getestet und war nie zufrieden. Der Vorteil von dem HKS ist vor allem die Haltbarkeit. Unter normalen Bedingungen brauche ich erst nach 1500km neu fetten. Ich hatte letzte Saison eine knapp 1000km Tour in den Harz gemacht, wobei die komplette Anreise im Regen stattgefunden hat. Das Bike sah aus wie Sau, wir mussten vor Ort auch erstmal waschen, die Kette mit HKS brauchte aber die komplette Tour nicht nachgefettet werden! Das nenne ich ein super Ergebnis, wenn ich mir um sowas keine Sorgen machen muss auf ner Tour.
    Der Nachteil ist, dass man sein Bike gut einsaut, wenn man es so gut meint und zuviel auf die Kette tut. Hält man sich an die Dosierung, bleibt das Bike aber auch schön sauber.

  • Zitat

    5. Nein, mein Professor(selber Motorradfahrer), Dr. Ing. in Maschinenbau, hat mir von Kettenölern abgeraten. Man kann davon ausgehen, dass diese Person entsprechende Fachkenntnis hat.

    Und dann einfach ohne Nachfragen für richtig befunden?

    An der Blade jahrelang einen Öler gefahren, Kette hat 30.000 km gehalten, keine Längung. Mein Freund hat die dann gekauft und noch mal ordentlich km gefahren.

    Ein Öler ist schon top, der Dreck wird immer rausgespült und nachgefettet. Das Öl ist auch relativ viskos, nicht so ein dünnes Öl, wie man es sich beim Begriff "Kettenöler" erst mal vorstellt (zumindest am CLS Öler).

    Also, eigentlich top!

  • Ok. Das Thema Öler würde ich jetzt doch gerne etwas tiefer vertiefen, da ich mir gerne einen einbauen möchte, da ich doch überzeugt bin, bei dem was ich bis jetzt gelesen habe.

    Nun verwirren mich aber die gesamten Varianten.
    Wenn ich es bis jetzt richtig mitbekommen habe, gibt es folgende Varianten:
    - Öler, der durch Unterdruck aus dem Motor ölt (somit nur wenn der Motor läuft, irgendwo hab ich aber gelesen, dass die neueren Motorren nicht mehr so viel Unterdruck haben)

    - Öler, der durch Schwerkraft ölt (nach Tacho, somit nicht im Stand)

    - Öler, der durch Schwerkraft ölt (nach Zündung (also auch evtl. im Stand))

    Nur würde ich mich für die Unterschiede interessieren, ob die alle gleich schwer/leicht einzubauen sind und über entsprechende Vertreter für die entsprechenden Varianten

  • Also die, die mit Schwerkraft arbeiten, werden durch den Unterdruck freigeschaltet. Mit Pumpe ist besser. Such mal nach MC Coi oder Rehoiler.

  • Ich kann dir auch nur zu einem Kettenöler raten.
    Habe seit kurzem nen Rehoiler montiert. Bin absolut damit zufrieden, kenne keinen Kettenöler in der Preisklasse, der so nen Funktionsumfang mit bringt und sich per Bluetooth steuern und konfigurieren lässt.

    Bin absolut zufrieden mit dem Teil.
    Der einzige Haken ist, du musst den selbst zusammen bauen sprich die Platine bestücken/ löten.
    Wenn du handwerklich nicht komplett unfähig bist geht das ganz einfach.
    Ansonsten hilft dir Erfinder des Rehoilers auch gern weiter.

    Bei Regenölen bzw. Fetten bringt nicht wirklich etwas, da das Öl oder Fett weg gespült wird. Wichtig ist es nach einer Fahrt im Regen die Kette nach zu fetten/ölen.

    Zum Montageständer kann ich dir nur raten den beim Forenhändler zu kaufen. Preis ist okay und Qualität stimmt auch.
    Hab beide von ihm vorne und hinten und steht 1a...

    ;}

  • Ich habe selber den scottoiler für 56,- bei Louis erstanden.
    War erst ein kompletter Gegner davon aber ich habe mir gedacht, das machste einfach mal, weil sowieso ne neue Flasche Spray anstand..
    Was soll ich sagen?..
    Angebaut ( Schwerkraftsystem mit unterdruckventil)
    Kette nicht saubergemacht seitdem viel gefahren.
    Lediglich 3-4 tropfen vom garagenboden weggewischt.
    Kette ist immer gut geölt.
    Einstellen hatte ich nach 3 tagen raus und ich werfe gelegentlich nen Blick drauf.
    Freue mich dann jedesmal wie Bolle, dass ich nicht aufbocken und reinigen muss.
    Das habe ich mir wohl schon gefühlte 10Xgespart...

    Was wäre zu verbessern?
    Ich würde ein System mit zwei Injektionen nehmen, da die Seite, wo die eine sitzt bei mir, doch etwas mehr abbekommt.

    Verbrauch vom Öl ist verschwindend gering.

    Free At Last:]

  • Ich empfehle auch HKS. Richtig angewendet brauchst du die Kette nicht reinigen und im Gegensatz zu Oilern und Kettenfett ist das Moped nicht eingesaut. Wenn die rollen glänzen wieder auftragen... Hält ewig das Zeug...

    Woher soll ich wissen, was ich denke,

    bevor ich höre, was ich sage? :bier

  • Und dann einfach ohne Nachfragen für richtig befunden?

    An der Blade jahrelang einen Öler gefahren, Kette hat 30.000 km gehalten, keine Längung. Mein Freund hat die dann gekauft und noch mal ordentlich km gefahren.

    Ein Öler ist schon top, der Dreck wird immer rausgespült und nachgefettet. Das Öl ist auch relativ viskos, nicht so ein dünnes Öl, wie man es sich beim Begriff "Kettenöler" erst mal vorstellt (zumindest am CLS Öler).

    Also, eigentlich top!

    Ich hab nicht gesagt, dass ich nicht nachgefragt habe :D

    Prof. meinte dass zu häufiges Kettenschmieren sinnlos wäre, da die Buchsen gehärtet sind und meist sogar doppelt oder dreifach ausgeführt sind zur Verschleißreduzierung.
    Er hat in gewisser weise drüber geredet, dass diejenigen die einen Öler haben, sich wundern woher die Ölflecken aufm Boden kommen und dann in der Hintermann nen Abflug in der Kurve macht. -> Die wenigen Tropfen Öl während der Fahrt bringen nichts, da sie:
    1. Viel zu wenig sind(wenn man den Öler dann aufdreht gibts die Ölflecken)
    2. zu dünnflüssig sind und bei normaler Kettengeschw. einfach wieder abgeschleudert werden. Das sind Millisek., die das Öl Zeit hat zum Anhaften, bevor die Umfangsgeschw. am Ritzel extrem ansteigt.
    3. nur einseitig oder mittig die kette schmieren. Das Öl muss von der Seite in die Buchsen kriechen, da diese sich mit möglichst wenig Verschleiß drehen sollen

    Kettenlängung kommt von der wechselnden Dauerbelastung, die verformt sich einfach mit der Zeit plastisch.
    Das deine Kette immer sauber ist, sagt eigentlich schon aus, dass sie immer zu stark geölt ist und der dreck mit Öl abgeschleudert wird.

    Die Rollen müssen auch blank sein, die übertragen die Kräfte vom Ritzel aufs Großrad. Die Rollen sind gehärtet und doppelt ausgeführt, zwischen diesen beiden muss die Reibverminderung sein. Die Buchsen drehen sich nur im Verhältnis zu den Kettengliedern, nicht zu den Zahnrädern.

    Naja das ist so eine Wissenschaft für sich, wie mit dem Motoröl :D deswegen habe ich beim ersten Post auch nichts weiter begründet, viel zu ausführlich.

    Ich will die Öler nicht schlecht reden, nur meine Meinung und Wissen dazu abgeben.

    LG ER-Steve :hi

    3 Mal editiert, zuletzt von ER-Steve (27. Januar 2015 um 06:29)