Bekleidung für jedes Wetter

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  • Hallo liebe Leute,

    habe wieder einmal eine Frage an euch und hoffe ihr könnt mir dabei helfen.

    Da ich mich auch bei Motorradbekleidung nicht wirklich auskenne hier meine Fragen:

    Wie viel würde denn eine komplette Garnitur kosten mit der ich die ganze Saison fahren könnte ? Also sowohl in der jetzigen Sommerhitze und auch wenn es kälter ist.

    Sorry auf jeden Fall für meine Unfähigkeit sowas selbst herauszufinden, aber mich würden einfach mal eure Erfahrungen interessieren und mit was ihr so unterwegs seid.

    Grüße und natürlich danke im Voraus

    Mrgobzn

  • Kommt darauf an, was für dich kalt bedeutet.
    Ich habe eine Textil-Kombi von Probiker, welche ich die ganze Sasion trage. Reicht von Temperaturen jenseits der 30°C ( hatte ich erst am Samstag gehabt, ist aber schon unangenehm) bis hinzu Temperaturen um die 0°C. Da musste ich einmal unfreiwillig fahren, aber man konnte es noch aushalten. Dafür ist dann ein Futter integriert.

    Kosten dafür waren Jacke 150, Hose auch so den Dreh. Nennt sich Probiker PR 12
    Da ich eher Schön und Warm - Wetterfahrer bin, habe ich nur Sommerhandschuh und sportliche Sommerstiefel.

  • Allwetterkombis gibt es immer mehr davon. Erst vor kurzem war ein Test online auf motorradonline.de.

    Da hast du dann eine Jacke mit vielen Öffnungen für die heißen Tage. Dann kannst du mit einem Reißverschluss eine Regenmembran rein tun damit man auch im Regen fahren kann. Dann gibt es noch ein Thermofutter für die ganz kalten Tage.

    Was ich schon probiert habe:
    Alpinestars Valparaiso
    Dainese Teren

    Kostenpunkt: 500 - 600€ für Jacke und Hose

    Kleiner Nachteil von solchen Systemen: Die Größe muss wirklich gut sitzen. Denn wenn man alles heraus nimmt ist die Jacke häufig zu groß und wenn man alle Futter rein tut dann fühlt man sich etwas wie das Michelin-Männchen.

    Und bevor du erschlagen wirst mit Vorschlägen, setzt dir mal ein persönliches Limit was deine oberste Schmerzgrenze wäre vom Geld her.
    Dann gehst du in einen Polo, Louis, Hein Gericke, Motorradecke oder Sonstiges und probierst mal die Klamotten an.
    Wenn du sehr zufrieden bist mit Beratung und Klamotten kannst du dir überlegen ob du es kaufst oder nicht.

    Meine Meinung:
    Eigentlich trage ich fast nur Lederkombi, da ich aber immer mehr Touren fahre möchte ich eventuell auf nächstes Jahr eine neue Tourenkombi kaufen. Mein Favorit ist aktuell der Dainese Teren. Kostet halt zwischen 600€ und 750€ je nach Händler und das ist mit gerade zuviel. Die einzige Angst ist die Größe wie ich oben schon geschrieben hab.

    Ich habe es in der Hand . - Weil ich auf ankommen fahre und nicht auf Sieg!

  • Eine Preisaussage wie Dupont schreibt wäre wirklich schon ganz gut.

    Man kriegt für 500 € eine, aber auch 1500 € kann man ausgehen. Und bevor es jetzt heißt gut und günstig....das kann man leider nicht verallgemeinern denn es gibt was Membranen, Protektoren, Taschen, Außengewebe usw. anbelangt soviele unterschiedliche Präferenzen die jeder Fahrer für sich setzt.

    Ich nutze für Frühjahr bis Herbst eine Büse Open Road, jedemenge Taschen, schöne Klimamembrane, angenehmes tactelgewebe was wirklich Reißfest ist (ja, leider zwangsläufig ausprobiert) und für meine Körpergröße sehr gute Passform. Kostenpunkt anfang des Jahres um die 700 € für Jacke und Hose.

    Im Winter habe ich ne Kombi von Rukka die schön warm und angenehm zu tragen ist, jedoch im Sommer viel zu warm und sperrig beim sportlicheren Fahren ist, damals Preis so um die 1000 €, ist aber schon 3 Jahre her

  • Hey Leute ihr seid einfach genial :D

    Danke für dir schnellen und vor allem ausführlichen Antworten :)

    Habt alle meine Fragen beantworten können :)

    Ja Temperaturbereich würde denke ich zwischen 10-35°C liegen, so dass ich halt fast keine Stehzeit hätte wenn möglich :)

    Ich würde sagen dass mein Budget so zwischen 500-700€ liegt, weil meiner Meinung nach wäre hier der falsche Ort um zu sparen ^^

    Auf jeden Fall danke für die Tipps und ich werde sie versuchen in nächster Zeit umzusetzen und mal zu ein paar Shops fahren und mir ein paar Tests durchlesen

    Grüße und nochmals ein großes Dankeschön an euch alle
    Mrgobzn

  • Hallo,

    die Tipps oben sind schon sehr gut. Hier noch mein Senf zum Thema:

    Wenn Du primär im Trockenen unterwegs sein willst, wäre eine günstige Lederkombi wie die Probiker PRX9 P/L recht gut, kostet mittlerweile 259€. Fahre die jetzt seit der Fahrschule (mit Rücken- und Hüftprotektor für 30€ nachgerüstet) und sitzt immer noch top. Die Kombi ist aber dank Textileinsätzen nicht Regen dicht. Wenn es dann mal nass wird, zieh ich einen Regenoverall drüber (59€ beim Louis).

    Für kältere Tempraturen Anfang Mai oder im Oktober wird unter die Kombi statt kurzer Funktionswäsche lange Funktionswäsche angezogen. Damit würde ich aber bei <5° nicht länger als eine Stunde fahren wollen. Soll es eine Tour bei den Temperaturen werden, braucht man nicht nur lange, sondern spezielle Winterunterwäsche, inklusiver dicker Motorradsocken. Damit geht es dann auch mehrere Stunden. Alternativ zieht man den Regenoverall drüber, der ist auch Winddicht und man bleibt auch längere Strecken warm.

    Wenn man dann wirklich viel bei schlechtem Wetter und/oder kalten Temperaturen unterwegs ist, würde ich mir entsprechend spezialisierte Bekleidung zulegen oder solche, die wie oben beschrieben herausnehmbares Futter hat. Eine solche Kombi (BMW, ~950€ Hose und Jacke) fährt mein Arbeitskollege, welche er je nach Jahreszeit und Wetter mit anderen Handschuhen kombiniert.

    Viel Spaß beim Stöbern und der Suche nach der richtigen Lösung.

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  • Super bedanke mich recht herzlich für deinen "Senf"

    Der hat mir aber eine neue Frage aufgeworfen und zwar:

    Wie sieht es denn mit der Beweglichkeit mit so einem Regenoverall aus ? Und wie viel Platz verbraucht er denn in einem Rucksack ?

    Grüße
    Mrgobzn

  • Senf:
    15 bis 30 und friedliche Fahrt zur Arbeit: Jeans und Lederjacke
    Wenn ich etwas unentspannter bin und gerne vorher und nachher ein paar kurven mitnehmen will, dann habe ich dafür den Vorgänger des hier erwähnten probiker mit textileinsätzen.
    Temparaturen von 8 bis 30...
    Ein bisschen Regen nach der Arbeit macht da nichts aus...

    Incl der Winterjacke ( textil mit protektoren) habe ich dafür insgesamt 240,- hingelegt. Teils gebraucht, teils neu...

    Klamotten kaufe ich immer, wenn's soweit ist....also wird dir kalt, fahr ins Geschäft.... ;)
    Da ich immer zuerst an den Händen friere, kommen wohl bald protektoren dort und regendichte winterhandschuhe zum Zuge.
    Kaufe also nach Bedarf...

    Tip: ebay Kleinanzeigen in deiner Nähe wegen anprobieren und so.....

    Regenoverall passt unter die sitzbank....
    Beweglichkeit ist nicht so prickelnd, da ich immer ein rutschiges Gefühl dadrin habe.

    Free At Last:]

  • Auch hier wieder danke für deinen Senf ^^
    Ja hab ich mir fast gedacht dass das mit dem Overall nicht das Wahre sein kann, hab damit schon in der Fahrschule keine guten Erfahrungen gemacht.

    Okay auf jeden Fall gut zu wissen dass man hier auch in den "preiswerteren" Segmenten gute Erfahrungen gemacht hat.

    Ja mir ist halt die Regendichte der Jacke/Hose sehr wichtig da ich bei jedem Wetter fahren darf/kann/muss, also werd ich mich nach solchen Jacken bzw. Hosen umsehen.

    Auf jeden Fall danke für eure Tips bin wirklich begeistert von der Hilfsbereitschaft hier! :D

    Grüße
    Mrgobzn

  • Hi,

    ich habe meine Textilkombination von Held.

    hier die Hose:

    Hose Held

    hier die Jacke:

    Jacke Held


    Beide Teile haben ein herausnehmbares Innnenfutter. Die Jacke ist durch Lüftungsöffnungen im Sommer sehr gut zu tragen und auch der Übergang zwischen kühl und kalt lässt sich gut mit der Jacke und Innenfutter überbrücken.

    Ich bin echt top zufrieden mit dem Zeug!

    Wasserabweisend sind die beiden Teile auch. Sollten aber ab und an neu imprägniert werden.


    Wer nicht so auf nasses Textil steht, weils vllt zu lang zum abtrocknen braucht, kann ja ne günstige Regenkombi anziehen.
    Gibt's bei Polo, Louis, Hien Gericke für wenig Geld.


    Grüßle Flo

  • noch mehr senf:

    als erstes mußt du dir die frage beantworten ob du leder oder textil tragen willst.

    vorteil leder: noch immer etwas abriebfester und einmal eingetragen sitzen die sachen wie angegossen. nachteil: häufig nicht wasserdicht, etwas unbeweglicher und die protektoren können schlechter angepasst werden(müssen bei der ersten anprobe wirklich an der richtign stellle sitzen).
    vorteil textil: weil das material weicher ist , mehr bewegungsfreiheit. häufig versatiler durch herauszippbare inlays. mittlerweile sind bei vielen textilklamotten auch die außenstoffe so gut vorbehandelt, daß sie sich kaum mehr vollsaugen. gute anpassungsfähigkeit der protektoren durch weitenversteller etc.
    nachteil textil: häufig etwas flatteriger als leder(hier auch auf einsteller an hüfte armen etc. achten), wenn mit wasser vollgesaugt kühlen sie aus, also doch wieder regenpelle nötig.

    bei leder kann ich nicht so viel sagen, dafür trage ich es echt zu selten.

    bei textil wäre wichtig, daß du darauf achtest, bei einer ganzjahresklamotte, die membrane auszippen zu können. membranen brauchen immer einen temperatur unterschied, und sollte der im sommer nicht mehr gegeben sein, bzw. sich umkehren, sitzt du in einer plastiktüte.
    dann sollten für den sommer viele und großflächige be- und!!! entlüftungen vorhanden sein, damit ein luftstrom den körper umfließen kann und so durch verdunstungskälte ein kühleffekt eintritt.
    viele textilklamotten besitzen zusätzlich noch ein thermoinlay für die kalte jahreszeit, kann man machen muß man aber nicht. ich hatte das früher in einigen kombis (z.b. rev'it sand) bin mittlerweile aber davon abgegangen. in meinem aktuellen scott dual raid tp ist nur noch einen einzippbare membrane und ich steurere übers zwiebelsystem (mehrere layer bekleidung übereinander) meine eigene wohlfühltemperatur in der kombi.

    apropos layer: bei deiner suche nach den richtigen klamotten, solltest du den kauf der unterlayer mit einbeziehen, keine membrane zieht dir die feuchtigkeit aus einem baumwoll t-shirt, also solltest du in deinem budget immer auch den kauf von funktionswäsche bzw. thermofunktionswäsche einrechnen, nur so kannst du die volle leistungsfähigkeit deines anzugs voll nutzen.

    und noch ne kleine randnotiz: ich finde immer einen langen bzw. durchgehenden reissverschluß zwischen jacke und hose besser, spätestens in den ersten frischen herbsttagen merkst du den unterschied. zu achten wäre auch auf die weitenverstellung am bündchen, damit auch die dickeren handschuhe für herbst/winter in die ärmel passen, ohne daß das velcro nur noch auf den letzten zwei milimetern haftet.

    Enduro fahren ist wie guter Sex, dreckig und laut.

  • Okay super jetzt hab ich ja schon viele Faktoren und Erfahrungen von euch bekommen die ich in meine Suche nach den richtigen Bekleidungsstücken für mich einfließen lassen werde.

    Auf jeden Fall danke für eure zahlreichen Posts ich werde euch am laufenden halten was es schlussendlich wird.

    Grüße

    Mrgobzn

  • "Wie sieht es denn mit der Beweglichkeit mit so einem Regenoverall aus ? Und wie viel Platz verbraucht er denn in einem Rucksack ?"

    Die Beweglichkeit ist 1A, allerdings trage ich drunter Leder, wo mit man in jedem Fall mehr eingeschränkt ist, als im Regenkombi. Im Vergleich zu Textil könnte der Overall also schon Einschränkungen bieten. Ich habe allerdings eine Nummer größer gekauft, als ich z.B. die Lederklamotten trage, damit ich ach in den Overall schnell reinschlüpfen kann, wenn ich schon voll angezogen bin (der Normalfall, wenn man vom Regen überrascht wird). Der Hauptnachteil beim Fahren sind stark im Wind flatternde Ärmel die dadurch die Sicht in den Spiegeln zu 90% verdecken. Wenn man in geschlossene Räume kommt oder tankt, schwitzt man recht schnell und viel in dem Teil.

    Platz im Tankrucksack: Mein QUICK-LOCK EVO City (11-15l) Tankrucksack ist durch das Teil zu 80% gefüllt. Neben dem Overall passen nur noch die Warnweste, der Verbandskasten und ein paar Kleinteile rein. Mit hoher Kompression noch ein Satz Handschuhe oder eine 0,5l Wasserflasche.

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  • Okay super danke auf jeden Fall danke für die zahlreichen Infos :)

    Werde einfach in den Shops alle möglichen Kombinationen von Jacken/Hosen/Regenoveralls ausprobieren und schauen was mir am besten zusagt

  • Ich hab um die 670 Euro gezahlt Leder-Kombi mit Handschuhe!

    Aber wenn es dich schützen soll musst du schwitzen in den kauf nehmen :D
    Bei Fahrwind gehts der einzige Nachteil wenn einmal eine Ampel ziemlich lange rot ist, puh dann kanns schon mal heiß werden!!   8)
    Aber ich sag auch immer bei der Ausrüstung zu sparen wäre die falsche Stelle! :)

  • Werde einfach in den Shops alle möglichen Kombinationen von Jacken/Hosen/Regenoveralls ausprobieren und schauen was mir am besten zusagt

    Dann viel Spass, beim Anprobieren von einigen hundert Kombinationen :P

    Eines gleich vorweg, die Eierlegendewollmilchsau gibt es auch bei der Motorradbekleidung nicht.

    Die ideale Motorradkleidung basiert auf dem Zwiebelschalen Prinzip. Im sonnigen Hochsommer genügen zwei Schichten, bei nassfeuchten Winterwetter sind es bis zu 5 Schichten, die dich vor den Umwelteinflüssen schützen.

    Direkt auf der Haut trägt man eine lange (Arm/Beine) Funktionsunterwäsche, als Oberbekleidung trägt man einen Motorradanzug, von dem es unzählige Varianten und Kombinationen gibt. Die 3. Schicht ist ein reiner Regenanzug.

    Funktionsunterwäsche:
    Die Funktionsunterwäsche ist für das Klima auf der Haut zuständig, aus diesem Grund immer nur langärmelige und langbeinige Funktionsunterwäsche tragen, damit die komplette Haut bedeckt ist, die sonst mit anderen Kleidungstücken in Kontakt kommt, und der Klimakomfort dadurch verloren geht. Die Funktionsunterwäsche gibt es in verschieden Ausführungen, die je nach Jahreszeit und Temperaturen einzeln oder kombiniert übereinander getragen werden. Ich trage immer Funktionsunterwäsche, da es meine Haut trotz Ausdünstung (Schweiss) trocken hält weil es die Feuchtigkeit nach aussen leitet. Das gibt ein exzellentes Wohlfühlklima auch bei +40°C in voller Motorradmontur. Für die kältere Jahreszeit im Frühling, Herbst und Winter gibt es warme Funktionsunterwäsche in unterschiedlichen Wärmestufen (je dicker umso wärmer).

    Baumwolle hat die Eigenschaft, Schweiss (Feuchtigkeit) aufzusaugen und im Gewebe zu speichern. Kleidungstücke aus Baumwolle eignen sich darum nicht zum Motorrad fahren, denn wer will mit durchnässten Kleidern in der Welt herum fahren?


    Oberbekleidung (Motorradanzug)
    hier gibt es zwei Materialien Leder und Textil

    Leder Motorradanzüge sind wie schon angesprochen besonders abriebfest und eignen darum bestens um über den Asphalt zu rutschen, was aber nichts mit dem normalen Motorradfahren zu tun hat, wo die zwei Reifen den Kontakt zur Fahrbahn sicher stellen. Ansonsten bietet Leder nur ungenügenden Schutz gegen die Umwelteinflüsse wie Kälte, Wärme und Regen im Vergleich zu den Textilanzügen.

    Textile Motorradanzüge gibt es in vielen Varianten. Als reinen Winter- oder Sommeranzug, oder als klassischen 3 Saison Anzug, dazu kommen unzählige Stoff- und Innenfuttervarianten, sowie nach Verwendungszweck für das Tourenfahren, Enduro (Gelände) oder für die Stadt. Die Preisspanne für Motorradanzüge beträgt von 150 Euro bis 1800 Euro, die Unterschiede machen das verwendete Material und die Zusatznutzen wie Belüftungen, Taschen, herausnehmbares Innenfutter, Verarbeitung usw. Kein Motorradanzug ist absolut Wasserdicht, irgendwann dringt das Regenwasser bis auf die Haut!


    Regenschutz
    eine weitere Schicht ist die Regenschutzbekleidung. Bei stärkerem Regen oder längeren Fahrten bei Regenwetter kommt man um eine separate Regenbekleidung nicht herum. Am geeignesten für Tourenfahrer sind die gefütterten Funktionsregenkleider. Sie lassen sich klein zusammenfalten für den Transport, tragen nicht zusätzlich auf (Beweglichkeit wird nicht eingeschränkt und die Abwärme des Körpers staut sich nicht unter der Regenhaut) und können auch als reiner zusätzlicher Wärmeserhalt (Schutz vor Auskühlung) in der Übergangszeit (Abends, Frühmorgens oder Frühling/Herbst/Winter) und bei Wind getragen werden. Zudem sind diese Regenkleider viel schneller trocken (2-3 Stunden) als ein durchnässter Motorradanzug (1-3 Tage).

    Da auch die besten 100% wasserdichten Handschuhe nur kurze Zeit dem Regen trotzen, sind Gummihandschuhe als Überziehhandschuhe ein unbedingtes Muss für Regenfahrer.


    Das Wichtigste zum Schluss: Ein Motorradanzug muss SEHR GUT sitzen, die Protektoren dürfen nicht verrutschen, nirgens darf es zwicken oder zwacken, unbedingt auf Motorrad probesitzen, keine Blutgefässe dürfen gequetscht oder abgedrückt werden. Und zur eigenen Sicherheit mit einer knalligen Farbe eingefährbt sein, bloss nicht in der Trauerfarbe Schwarz.

    Grüessli Tramper

    Stay safe all time

    Einmal editiert, zuletzt von Tramper (23. Juli 2014 um 02:28)

  • Wow danke für deine ausführliche Antwort Tramper.

    Ich glaube jetzt bin ich dann wirklich ausgezeichnet gewappnet für das Einkaufen :D

    Werde da bestimmt meinen Spaß haben nur dann beim Bezahlen wird es sicher nicht so lustig ^^ Aber Sicherheit und Wasserdichte geht nun mal vor :)

    Bin auf jeden Fall schon gespannt was es schlussendlich wird & werde euch natürlich am Laufenden halten :)

  • Ein wichtiger Aspekt der Funktionsunterbekleidung, der leider viel zu selten erwähnt wird ist, dass sie bei einem Sturz Verbrennungen auf der Haut zu verhindern soll, die sich daraus ergeben, dass bei einen Fall die Motorradschutzkleidung ruckartig verschoben wird. Da wir alle wissen, ist es ohne Funktionsunterwäsche manchmal recht mühselig in die Schutzkleidung zu kommen oder wieder raus, weil sie oft an der Haut klebt. Und gerade dieses Kleben auf der Haut ist dann dafür verantwortlich, dass man Verbrennungen hat, obwohl die Motorradkleidung einen doch gut geschützt hat.

  • Nicht nur Verbrennungen werden dadurch vermieden. Bekannte arbeitet im Krankenhaus in Friedrichshafen und hat immer krasse Geschichten.

    Motorradfahrer mit Lederkombi, sehr heißer Tag, ohne Funktionsunterwäsche. Hat einen halb so wilden Lowsider, ohne Kontakt zu Leitplanke oder anderem Fahrzeug. Durch das Rutschen hat es den Lederkombi am Oberschenkel verdreht. Die Haut an der Leiste ist mit gegangen. Ich weiß nicht genau wie viele Stiche sie gebraucht haben um alles wieder zu flicken aber es waren eine Menge.

    Seit diesem Fall trage ich immer Funktionsunterwäsche für das passende Wetter. Dazu kann man so das Wohlfühlklima unter den Klamotten gut regulieren.

    Ich habe es in der Hand . - Weil ich auf ankommen fahre und nicht auf Sieg!