Kurven- u. Schräglagentraining

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  • Shimla, das startet wohl in 2 Monaten. Erst bekommen die ne neue Maschine. BMW F 700 oder so.
    Da wird auch wohl ne Vorführung stattfinden.
    Ich kann Dir Bescheid geben, wenn es losgeht.
    Habs selber nicht so ganz eilig damit.....


    Das hört sich super an. dann mach das doch bitte ;)
    Evtl. fahren wir dann gemeinsam hin :yeah:

    Beste Grüße

    Simplicity is the ultimate sophistication

  • Hat zufällig jemand eine gute Adresse in Raum NRW ( Bielefeld,Paderborn oder auch Ruhrgebiet) ?

    In NRW ist nicht viel mit Kurven- oder Schräglagentraining. Der ADAC in Grevenbroich hat eine schöne Strcke, die bieten auch Kurventraining an.
    Ansonsten kann ich nur better-ride empfehlen, die fahren in Papenburg, das ist 200km vom Pott. Die fahre ich mit dem Moped auf dem Anhänger (haben uns auch schon mal zu dritt zusammengetan) in 2h.

  • In Recklinghausen bietet der ADAC auch Kurven- und Schräglagentraining an.


    Mfg Ku3f

    Stimmt, aber die Strecke in Grevenbroich ist deutlich größer und bietet sogar einen kleinen Rundkurs . . . Recklinghausen ist relativ klein.
    In Grevenbroich gibts auch immer einen Tag im Jahr, da sind viele Händler vor Ort und man darf die Modelle ohne Kosten auf dem ADAC Gelände probefahren :yeah:

  • So seh ich das auch.

    Beste grüße

    Simplicity is the ultimate sophistication

  • Wenns nur um die Theorie und ein wenig "im Kreis" fahren geht, genügen die ADAC Aktion ganz sicher.

    In Papenburg wird zwischen den Turns auf der Strecke ebenfalls ein theoretischer Teil angeboten, bei dem man auch im Kreis oder Slalom fahren kann. Das kann anschließend auf dem 2,5km Kurs umgesetzt werden. Das Training ist schon ein richtiges Kurventraining, vom Anfänger bis zum Profi, mit 50-150PS in 6-8 Gruppen ist alles vertreten.

    Ich habe in den letzten 15 Jahren schon einige Trainings mitgemacht, sowohl beim ADAC als auch bei anderen. Für Anfänger, Wiedereinsteiger etc. ist der ADAC die erste Wahl. Wenn man schon etwas Erfahrung hat, aber nicht gleich ein reines Renntraining machen möchte ist z.B. better-ride ideal. Auf der Strecke fährt immer ein Instruktor voran und es gilt Überholverbot, so kann sich jeder auf sich selbst und das Motorrad konzentrieren und hat dennoch einen riesen Spass incl. Lerneffekt.

    Letztlich muss jeder das beste für sich selbst rausfinden . . da hilft nur Anmelden und ausbrobieren ;)

  • Ich hole den Thread noch mal raus, weil ich mich gerade für mein erstes Training 2015 angemeldet habe:

    https://www.er-6n-forum.de/www.ms2.de -> 4.4 5er Gruppe, Kurven- und Schräglagentraining.

    Da war ich auch schon. Es war sau geil da. 30 Grad und den ganzen Tag im Kombi. Jihaa.
    Der Trainer ist ne spaßige Socke. Das Moped war sogar ne N. War ein fetziger Tag. Viel gelernt und die Schleifer entjungfert

    DlHzG
    Nadine
    ______________________________________________
    Macken??? Das sind special effects!

  • Ich war am Samstag bei bestem Motorradwetter (3-7°, Dauerregen) in München Ost auf dem Siemensparkplatz beim Kurventraining von ms2. Das Motorrad war eine umgebaute ER6N Modell vor 2012. Die Reifen waren irgendwelche mir unbekannten Michelin. Fahrwerk Serie, die Rasten wurden allerdings hochverlegt, da bei 55° diese Schleifen würden und man mindestens drei Sätze pro Saison verbrauchen würde. Der Trainer ist hauptberuflich bei der Polizei in München als Fahrtrainer für Auto und Motorrad angestellt. Nachdem es kalt und nass war, kamen wir nur bis 45° Schräglage, die 55° Stützen montiert er nur bei trockenem Belag, sagte er.

    Wir haben in einer 4er Gruppe von 9-17 Uhr anfangs Kreise, später nur noch 8er gefahren. Angefangen mit 35°, dann 40° dann 45°. Als Vorbereitung wurde ein Kreis gefahren, der mit Gewichtsverlagerung, Lenkimpuls oder Beschleunigen verlassen werden musste. Mit Gewichtsverlagerung war sehr anstrengend. Bei den 8ern war es Ziel mit Drücken, Legen und Hang-Off Technik zu fahren und dabei das Stützrad am Boden zu haben. Immer wenn alle das Trainingsziel erreicht hatten, wurde die nächste Übung angegangen oder die Schräglage vergrößert. Bei 45° kamen dann Knieschleifer zum Einsatz. Ich hatte mir extra für das Training welche aus Holz gekauft. Das Gefühl am Boden aufzusetzen und über Bodenwellen langzuschramen war schon ziemlich ungewohnt. Alles in allem ein gelungener Tag, wo ich auch wieder etwas lernen konnte.

    Ich habe für mich insbesondere mitgenommen, dass mein Motorrad auch bei schlechten Witterungsverhältnissen und relativ kalten Temperaturen und Reifen ausreichend hohe Schräglagen (45°) verkraftet, wenn der Fahrer keinen Fehler macht. Das heißt in die Kurve rein und ohne Lastwechsel raus ist auch bei 45° kein Problem. Wird zu stark rausbeschleunigt, bricht das Hinterrad aus (ist mir dort auch einmal passiert) und man liegt. Bricht das Vorderrad aus und man sitzt locker drauf und hat die Hand nur zum Gasgeben am Lenker, ist alles ok, das Bike stabilisiert sich von selbst. Hält man hingegen den Lenker krampfhaft fest, gibt es einen Abflug (das haben die anderen in der Gruppe unfreiwilig demonstriert, einer ist mit Salto abgeflogen).

    Also immer schön locker bleiben,
    bei schlechtem Wetter besonders auf gleichmäßige Geschwindigkeit in der Kurve achten,
    Material mehr vertrauen.

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  • Interessante Berichte, ich geb mir das Training wohl auch mal!

    "Hält man hingegen den Lenker krampfhaft fest, gibt es einen Abflug (das haben die anderen in der Gruppe unfreiwilig demonstriert, einer ist mit Salto abgeflogen)."
    Wie denn das? Kann ich mir gar nicht vorstellen ?( Gehts ihm gut?

  • Da passiert dann ein Highsider. Das Motorrad stabilisiert sich "eigentlich von alleine", doch der Fahrer verhindert dies durch verkrampfen und festhalten und bekommt sofort die Rückmeldung.

    Deshalb immer locker in den Armen bleiben, nicht festkrallen am Lenker.

    Ich habe es in der Hand . - Weil ich auf ankommen fahre und nicht auf Sieg!

  • Ah, verstehe.. wusste bis heute noch nicht mal, dass es sowas gibt :ups

    Und ich kann aus Erfahrung sagen: Traktionsverlust am Hinterrad wegen zuviel Gas oder Bremsen in der Kurveführt nicht automatisch zum Abflug. Unglaublich, was Reifen können! Locker bleiben und immer schön den Blick dahin halten, wo man hin will (Kurvenausgang) ^^

  • Wir haben jetzt 11 Mann für das Kurventraining in Recklinghausen am 02.05. angemeldet... nach 3 Jahren ohne SHT bin ich mal gespannt... und wieder mit ER6... dazu 9 Zetts und 1x Fremdfabrikat...

  • War am Mittwoch beim Schräglagentraining in Schlüsselfeld. Kann ich nur empfehlen.

    Es wurde nicht nur das Schräglagenfahren geübt sondern auch das richtige Kurven fahren.

    Wir durften mit dem Schräglagenmotorad fahren. Das Motorrad hat an jeder Seite einen Ausleger mit Rädern.

    Unglaublich wie weit runter man mit dem Motorrad gehen kann . Das gleich wurde auch auf nasser Fahrbahn geübt.

    Fühle mich jetzt sicherer beim Kurvenfahren und vertraue mehr meinem Motorrad.

    Ich werde wahrscheinlich auch noch das Perfektionstraining machen. :D

  • Hallo Leute,
    am Freitag war es endlich so weit: Hanging Off Training auf der Kartbahn bei Ampfing durchgeführt vom Moto Team.

    Am selben Tag gab es zwei Gruppen Kurventraining mit je 10 Teilnehmern und zwei Hanging Off Gruppen mit je 5 Teilnehmern. Die Kurventrainierenden waren in langsame und schnelle Gruppe eingeteilt. Gefahren wurde je 6 Turns a 20 Minuten.

    Vornweg: das Training war für mich ultra anstrengend und auch sehr fordernd. Meine Gruppe war deutlich schneller als die andere Hanging Off Gruppe allerdings war ich in meiner Gruppe der langsamste. Ich hatte mit Ausnahme des Trainers die schwächste und insgesamt die einfachste Maschine (Fahrwerk). Ich war ebenfalls der einzige mit Sporttourenreifen in meiner Gruppe, der Rest hatte Sportreifen. Für mich eine billige Ausrede :) Die Geschwindigkeit war insgesamt relativ niedrig, Startzielgerade max. 100km/h, Kurven im Bereich von 30-70km/h je nach Radius. Die Schräglagen dabei waren aber schon enorm.

    Lerneffekt war sehr hoch, ich konnte mich wieder etwas steigern, was die Schräglage angeht, rechts rum bis an den Reifenrand, linksrum noch gut 2mm. Vorher hatte ich gut 5mm komplett unbenutzten Gummi auf beiden Seiten. Das Vertrauen ins Motorrad ist deutlich gestiegen, leider in meine eigenen Fähigkeiten weniger :D
    Das Gefühl wenn die Fußrasten regelmäßiger aufsetzen war schon ziemlich pervers. Die Vorspannung von 4 auf 5 erhöhen hat auch nichts geholfen.

    Ich habe ebenfalls mitgenommen, dass ich immer noch zu oft mitten in den Kurven am Gas rumspiele oder zu spät auf Stützgas gehe, was die Kurvenfahrt echt stressig machen kann. Auch neige ich dazu manchmal den Oberkörper nicht nach vorn mitzunehmen, wenn das Knie vorgeht was dazu führt, dass die Last am Vorderrad zu gering wird. Führt ebenfalls zu stressiger Kurvenfahrt, weil geringerer Stabilität.

    War zwischendurch eine Mordsgaudi und lief teilweise wirklich gut. Teilweise aber weniger gut. Die korrekte Linienwahl ist das a und o für eine saubere Kurve und da habe ich mich noch sehr sehr oft vertan. Auch wenn ich dachte, ich lenke spät genug ein, habe ich regelmäig an der 180° Kurve vor der Startzielgeraden die Fahrbahn bis an die Kurbs ausgenutzt (trotz Rastenschleifen), in der sehr steilen viererkombination (links 60km/h, links 40km/h rechts 30km/h links >40km/h) habe ich oft die zweite Kurve vergeigt, was in Folge die nächsten zwei Kurven ebenfalls vergeigt. Bei einer schnellen Doppelschickane musste ich einmal links an einer Reifenbande vorbei, weil ich mich verbremst habe und einmal war ich ziemlich schnell dran, habe dann zu lange auf den Vordermann gestart, weil er links dran vorbei musste und konnte mich dann entscheiden in voller Schräglage rechts vorbei und dann in der nächsten Schikane in eine Mauer einschlagen oder gleich in die Reifenbande rein. Ich habe mich für letzteres entschieden. Ergebnis ein fetter Schlag in die Gabel, über die Bande katapultiert und rechts von der Raste geworfen worden. Da ich gut saß und die Hände locker hatte, konnte ich im Sprung/der Überfahrt des Hindernisses mich gut genug positionieren, dass ich bei der Landung im Gras dann geradeaus weiter und nachdem ich etwas langsamer wurde wieder auf die Fahrbahn konnte. Nach einem Kurzenstopp in der Boxengasse habe ich keinen Schaden bemerken können und bin dann wieder weiter. Die zwei hinter mir sind dann in Folge links am Hindernis vorbei über den Rasen. Haben wohl auch zu lang auf mich geschaut :D. Erstaunlicherweise gab es keine Riss in der Verkleidung, keine sichtbaren oder spürbaren Schäden an irgendeinem Teil. Bin dann auch noch zwei Turns danach gefahren und auch nach Hause. Einzig mein Bugspoiler hat die Farbe des Hindernisses auf der rechten Seite angenommen. Bin vom Motorrad schwer begeistert.

    Als Resultat lerne ich daraus, dass man egal was passiert nur auf die eigene Linie schauen sollte. Das gilt im Straßenverkehr noch mehr. Wäre ich hier geflogen hätte ich noch n paar Meter Wiese vorm Zaun gehabt. Im Straßenverkehr würde das meist schlechter aussehen und gerade in der Gruppe auf Tour kann man sich leicht dazu verleiten lassen.

    Sehr genial war die Lenrweise. Der Instruktor fährt einen Turn lang locker vor mit langsamer Temposteigerung. Im zweiten Turn fährt er zwei Runden vor, danach fährt der nächste in der Gruppe vor den Instruktor und fährt zwei Runden vor. Danach reiht der Erste sich hinten ein und der Instruktor fährt eine Runde vor. Dann überholt wieder der Folgende und fährt zwei Runden vor, etc. Der Instruktor hat eine Helmkamera drauf und filmt den Turn, der dann in der 40 Minutenpause angeschaut und analysiert wird. Vor der Analyse darf jeder seinen Turn bewerten und der Instruktor gibt seine Einschätzung ab. Das war wirklich genial, weil man genau sieht, was man falsch macht. Wenn man die Theorie schon kennt, sieht man seinen Fehler sowieso schon selbst.

    Ich habe wieder viel gelern vor allem, dass ich immer noch weiter üben muss und Blickführung, finden des Einknickpunkts und Körpereinsatz nach wie vor ausbaufähig sind. Ich werde nächstes Jahr zu Saisonbeginn bei denen das Kurventraining auf der gleichen Bahn machen. Das Hanging Off selbst konnte ich selbst zu wenig nutzen und war für mich an dem Tag kein Gewinn, da ich schon bei der korrekten Linienwahl Schwierigkeiten hatte. Der Instruktor hat auch demonstriert, wie die korrekte Linie schneller ist als beschleunigen, bremsen zwischen den Kurven und Hanging-Off Knieschleifen vs. Knie eindrehen und Körper vor. Sprich er war ohhe Hanging Off auf seiner 48 PS Maschine jederzeit so schnell, wie der schnellste mit Gas geben und Bremsen.

    Kann ich jedem empfehlen und war für 250€ (inklusive Getränke, Obst und Mittagessen) auch sein Geld wert!

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  • Schön, das du so viel Spaß und gute Instruktoren hattest, vor allen Dingen oben geblieben bist.

    Zitat

    Sprich er war ohhe Hanging Off auf seiner 48 PS Maschine jederzeit so schnell, wie der schnellste mit Gas geben und Bremsen.

    Jau, Hanging off, das kommt eigentlich nach dem dritten oder vierten Kurventraining, wenn als Herrenreiter nix mehr zu holen ist ...
    Es braucht keinen Liter und über 100 PS um was zu reißen.
    Bleib dran, Übung macht den Meister. Alle paar Jahre ein Training ist für die Katz.