Bilster Berg gefährdet

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  • Ich kopier das mal einfach frech hier rein:
    ######################################
    Hallo,

    Stellt euch vor es wird die erste Rennstrecke seit 80 Jahren in
    Westdeutschland von Walter Röhrl und Co. gebaut und kurz vor Eröffnung
    wird die Betriebserlaubnis wegen einer Handvoll Anwohnern (2km weit
    entfernt) und ihrer Befürchtung vor zuviel Lärm entzogen.

    Genau das ist am Bilster Berg bei Paderborn / Bad Driburg passiert. Deshalb der Aufruf:

    Bitte unterzeichnet die Petition zur Betriebserlaubnis, damit der Betrieb möglichst schnell aufgenommen werden kann.

    (http://www.openpetition.de/petition/onlin…um-bilster-berg)

    Die Unterschriftenaktion läuft noch bis nächsten Sonntag (24.06.).

    Bitte leitet diese E-Mail an jeden weiter, der das Wort Motorsport auch nur schreiben kann!

    Lasst dieses großartige Projekt nicht scheitern; WIR BRAUCHEN DIESE STRECKE!!!

    Wäre jawohl gelacht, wenn Motorsportdeutschland es nicht schafft 10000
    Unterschriften für eine Rennstrecke zusammen zu bekommen oder?!

    Der Vollständigkeit halber noch die Homepage der Streckenbetreiber für weitere Infos:

    http://www.bilster-berg.de/

    Und ein Zeitungsbericht der Lokalzeitung zur gesamten Initiative:

    http://www.westfalen-blatt.de/nachricht/2012…eststrecke/705/

    Mit freundlichen Grüßen

    Philipp Wiehe
    #################################

    Anwohnerschutz hin oder her, aber manchmal hat deutsches Recht überhaupt keinen sittlichen Nährwert... Vons wegens 2 km entfernt... Da investiert jemand in ein totes Stück Land, und der deutsche Michel hat nichts besseres zu tun, als alle Knüppel herauszuholen, derer er habhaft werden kann, selbst wenn es ihn kaum betrifft...

    Ne schöne Jrooß
    Rossi

    Valentino hat mit mir nix ze dunn - der heißt nun mal so, wie mein Spitzname seit über 30 Jahren lautet ;)

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    Einmal editiert, zuletzt von rossi_kle (19. Juni 2012 um 13:40)

    • Offizieller Beitrag

    wenn man den Petitionsverlauf anschaut, wage ich zu bezweifeln, dass die 10.000 noch zusammenkommen. Es dürften auch sehr viele Fake-Meldungen dabei sein. Und viel bringen dürfte diese Petition ohnehin nicht. Das "öffentliche Interesse" des privaten Projekts ist einfach viel zu gering. Ich habe mich trotzdem mal eingetragen.

    Wobei ich vermutlich auch entsetzt wäre wenn ich dort ein abgelegenes Häuschen im Grünen hätte und plötzlich eine Rennstrecke gebaut würde. Auch in 2 km Entfernung nervt das auf Dauer bestimmt. Da kann man noch so viele Lärmmessgeräte aufstellen...

  • Was mich in D immer wieder irritiert: wir haben wahnsinnig lange Genehmigungswege. Und wenn mal ein Thema positiv durch ist, dann gibt es immer noch einen, der kurz vor Fertigstellung wegen irgendwelcher nützlicher Käferlarven o. ä. das Ding kippen will. Das führt dazu, dass es immer weniger Investoren gibt, die mit ihrem Geld hier Arbeitsplätze schaffen, sondern stattdessen die Kohle lieber außer Landes bringen oder zumindest dort investieren, wo der Return on Invest sicherer ist als hier.

    Dass eine Rennstecke kein Luftkurort ist, war auch schon vorher klar... Aber dort wo die steht ist meines Wissens ziemlich viel Pampa. Bei uns im Rhein-Main-Gebiet haben wir gerade die Flughafendiskussion. Wer schon mal in Flörsheim war, weiß, dass man dort immer schon Lärm hatte und jetzt alles wirklich unerträglich ist. Die armen Schweine, die dort wohnen (und Wohneigentum besitzen, das ist nämlich nix mehr Wert)... Dagegen ist ne Rennstrecke in der Pampa gar nix.

    Bei Vierzig beginnt das Altsein der Jungen :D , bei Fünfzig das Jungsein der Alten. :punk

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  • Andererseits: Wer baut freiwillig in der Nähe eines (Groß-)Flughafens?????

    Ok: Wer schon immer da gewohnt hat, ist natürlich in den A**** gekniffen - die Leute tun mir dann auch ehrlich leid. Ich bin jetzt aber trotzdem mal so arrogant und sage "Einzelschicksal", denn warum soll die Allgemeinheit - und die braucht international gesehen Projekte wie FRA oder MUC! - für die Sorgen von ein paar (im Verhältnis zu den anderen ca. 80 Mio Deutschen) Leutchen leiden?

    RIchtig: Da müsste dann auch entsprechende Entschädigung geleistet werden, was aber geht (siehe Braunkohlegebiete, und Flughäfen sind nachhaltiger, was den Return on Investment angeht). Ob aber in den Entscheidungen immer alles so mit rechten Dingen zugeht, darf bezweifelt werden (Stuttgart 21, Berliner Flughafen).

    Ne schöne Jrooß
    Rossi

    PS: Bilster Berg ist ein ehemaliger Truppenübungsplatz, wenn ich das richtig im Kopf habe. Leise und verkehrsarm war es da vermutlich vorher auch nicht............ Und eine Rennstrecke ist da noch das kleinere Übel.

    Valentino hat mit mir nix ze dunn - der heißt nun mal so, wie mein Spitzname seit über 30 Jahren lautet ;)

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    • Offizieller Beitrag

    Ich hab meine Frau und mich auch mal mit eingetragen.

    So wie die ersten Bilder vor dem Abriss aussehen war dort ein Truppenübungsgelände.

    Und da war es sicher nicht wirklich leiser.

    Zumal dort denke ich ja auch nicht jeden Tag Veranstaltungen oder Testfahrten laufen.

    Und wenn Du am Nürburgring bist hörst Du 2km von der Döttinger Höhe entfernt auch nichts mehr.

    Zumal bei Rennveranstaltungen die Region doch auch von den Zuschauern welche sich dann dort einfinden provitieren kann.


  • Zumal bei Rennveranstaltungen die Region doch auch von den Zuschauern welche sich dann dort einfinden provitieren kann.


    Das nützt dir als Privatmann, der weder eine Gaststätte, noch ein Hotel betreibt auch nichts.

  • @Rossi:

    Ich stimme Deinen Aussagen i. G. u. G. zu...

    na ja, in Flörsheim waren die Wohngebiete vor dem Flughafen bzw. der jetzigen neuen Startbahn da. Ich geb die aber recht: vom Flughafen hängen wirklich Arbeitsplätze und auch ein nicht schlechter Anteil am Bruttoinlandsprodukt ab. Das ganze als Unsinn zu bezeichnen wäre also nicht angesagt.

    Und wie bei Stuttgart 21: würde man die Bevölkerung abstimmen lassen, wäre die mehrheit für solche Projekte, man muss nur den Radius um das Corpus Delicti groß genug wählen. Konkret: Fragt man ganz Hessen oder Hessen+RLP, wäre die Mehrheit für den Flughafen, nimmt man aber nur den Großraum Frankfurt-Mainz-Wiesbaden sähe es anders aus.

    Wenn man egal bei welchem Großprojekt nur die unmittelbar betroffenen fragt, können wir Großprojekte in D komplett vergessen, da wird ab heute nicht mal mehr ein neuer Autobahnkilometer gebaut.

    Zurück zur geplanten Rennstrecke: wenn das wirklich ein Truppenübungsplatz war, weiß ich nun wirklich nicht mehr, was das ganze Gedöns soll...

    Bei Vierzig beginnt das Altsein der Jungen :D , bei Fünfzig das Jungsein der Alten. :punk

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  • Auch ich hab durchaus Verständnis für die Anwohner...trotzdem habe ich mich eingetragen. Ohne Rennstrecken leben sich die meisten letztlich auf der Straße aus und das kann nicht im Sinn der Allgemeinheit sein. Ich fahre auf der Straße längst nicht auf der letzten Rille....wenn auch meist nicht langsam. Für den absoluten Grenzbereich fahre ich ne 125er Yamaha auf der Kartbahn, für die schnellen Runden auch mal in Oschersleben oder Schleiz mit der R6. Dort gibt es Auslaufzonen und keinen Gegenverkehr, Slicks und Reifenwärmer. Das alles hab ich auf der Straße nicht...ohne Streckengenehmigungen wird man letztlich aber wieder auf die Straße geschickt.

    Also: Im eigenen Interesse zustimmen :daumenhoch: . Auch Kurventrainings oder Perfektionstrainings, die ja nun nix mit Raserei zu tun haben, können nur auf solchen Strecken stattfinden.

    Viele Grüße

    Stefan


    "...also verließ ich die Stadt und öffnete das Gas...." (Zonko)

    • Offizieller Beitrag

    Das nützt dir als Privatmann, der weder eine Gaststätte, noch ein Hotel betreibt auch nichts.

    Das stimmt aber der Rest der Region provitiert sicher davon.

    Ich hab auch keinen Gewinn daran das hier bei uns einmal im Jahr Chaos ausbricht wenn CHIO ist.

    Aber das ganze tut unserer Region gut.

  • Hallo,

    das Großveranstaltungen der Region nützen ist oft eine Milchmädchenrechnung. Häufig kassieren nur paar "Manager" ab, der Rest zahlt drauf. Siehe Theater Sachsenring!

    Uwe

    Signatur entfernt von "jan_28".
    Das Forum ist politisch neutral und soll es auch bleiben.

  • [...]
    So wie die ersten Bilder vor dem Abriss aussehen war dort ein Truppenübungsgelände.
    [...]
    Und wenn Du am Nürburgring bist hörst Du 2km von der Döttinger Höhe entfernt auch nichts mehr.
    [...]

    Ich zitiere mal von der Homepage:

    Zitat von bilster-berg.de

    Auf dem Gelände eines ehemaligen NATO-Munitionsdepots im Teutoburger Wald bei Bad Driburg

    Je nach Lage hörst du den Nürburgring in 2km Entfernung locker. Die Rennstrecke ist aber auch nicht die einzige Belastung. Rennstrecken locken ja ein gewisses Publikum an. Dieses Publikum trägt dann sehr viel zur Lärmbelästigung bei.
    Ich wohne in der Region vom Nürburgring und an Rennwochenenden ist auf den Straßen der Teufel los.
    Und solange es Idioten gibt, die gerne in Ortschaften den Motor aufheulen lassen, mit nem Burnout von der Ampel starten etc. hat so ne Rennstrecke nicht unbedingt nen positiven Stand in der Bevölkerung.

  • Wenns ein Muni-Depot war, haben sich dort wahrscheinlich Fuchs und Hase gute Nacht gesagt, den ganzen Tag lang, bis auf Ausnahmen.
    Wir haben hier vielleicht 7km wech einen Truppenübungsplatz, von dem ist - wenn der Wind gut steht- man grade der Geschützdonner zu hören. Wenn denn mal geschossen wird und nicht nur Rinnen in den Waldboden gepflügt werden. Von täglichen Leben dort, bekommt man nur im Nachbarort was mit, wenn Truppenteile aus der halben EU ihren Trinkwasservorrat oder was auch immer im Lebensmittelmarkt auffrischen, so wie die beiden Italiener in Uniform, die mir heute übern Weg gelaufen sind.

    Ich wage daher zu behaupten, das die Leutchen dort um den Platz, bisher nix auszustehen hatten, was Lärm etc angeht.
    Im schlimmsten Fall hatten sie bei nem Waldspaziergang darunter zu leiden, hin und wieder auf Nato-Draht zu stoßen und einen anderen Weg nehmen zu müssen.

    Da sieht die Zukunft dann schon ein bischen anders aus. Rennlärm, Besucher, einfliegende Rettungshubschrauber...
    Obendrein darf bezwiefelt werden, das die Region in den nächsten 20 Jahren davon profitiert, oder wer von uns glaubt daran, das auf der Strecke irgendwann mal Formel 3, DTM oder der gleiche gefahren wird, was dann wirklich mal ein paar Übernachtungsgäste bringen könnte...

    Da ich weit weg wohne, bin ich vom Herzen her, natürlich für die Strecke. Aber ich denke, es könnte anders sein, wenn man dicht dran ist.

    vb

  • ...und ich kann mir vorstellen, dass von denen, die da gegen Bilster Berg sind, ein Drittel oder die Hälfte gerne auch mal auf soner Strecke fahren würden - aber doch nicht bei uns! St Florians Prinzip...

    Wie beim Flughafen: Fliegen tun wir gerne, und wehe, es gehen nicht 3-4 Flieger pro Tag in das Kuhdorf, in das ich will, und der Flughafen sollte natürlich maximal 100 km von mir weg sein. Aber bei mir vor der Tür???? Aber niiiiiieeemals! KLAGEN WÜRDE ICH DA BIS ZUM JÜNGSTEN GERICHT!!!

    Bigotterie hoch 10!

    Ne schöne Jrooß
    Rossi

    Valentino hat mit mir nix ze dunn - der heißt nun mal so, wie mein Spitzname seit über 30 Jahren lautet ;)

    281518.png

  • Das ist aber doch irgendwie menschlich.
    Klar möchte man selbst möglichst nicht unter so was leiden.

    Und ob das so viele gerne mal auf so ner Strecke fahren würden wage ich auch mal zu bezweifeln.
    In der Eifel gibt es kaum Einheimische, die von der Möglichkeiten Gebrauch machen, die Nordschleife zu befahren.
    Das sind wenige Ausnahmen, die aber dann umso intensiver.

  • Hier gehts net ums "leiden", sondern um die Tatsache dass ALLES genehmigt ist---und plötzlich--kurz vor Inbetriebnahme---irgend so ein "Grünling" Haare in der Suppe findet!

    • Offizieller Beitrag

    Hier gehts net ums "leiden", sondern um die Tatsache dass ALLES genehmigt ist---und plötzlich--kurz vor Inbetriebnahme---irgend so ein "Grünling" Haare in der Suppe findet!

    Genau so sieht es aus.

    @ XP Fan

    Wie man mit Milch als Mädchen rechnet weisst Du sicher nur zu Gut :aetsch:

  • Was mich in D immer wieder irritiert: wir haben wahnsinnig lange Genehmigungswege. Und wenn mal ein Thema positiv durch ist, dann gibt es immer noch einen, der kurz vor Fertigstellung wegen irgendwelcher nützlicher Käferlarven o. ä. das Ding kippen will.

    Es gibt für dieses Übel eine äussert erfolgreiche und ganz einfache Abkürzung. Man bezieht die betroffenen Anreiner und die Wohnbevölkerung bereits vor dem Genehmigungsverfahren in das Projekt mit ein. Mit diesem direkten Draht zu den "Widersachern", kommen Unanehmlichkeiten bereits bei der Planung auf den Tisch und können bereits im Planungsstadium aus der Welt geschafft werden. So wird niemand im Nachgang überrascht und vor vollendete Tatsachen gestellt.


    Hier gehts net ums "leiden", sondern um die Tatsache dass ALLES genehmigt ist

    Der Bau der Anlage wurde genehmigt, für den kommerziellen Betrieb der Anlage braucht es eine Betriebsgenehmigung und diese wurde aufgrund der Einsprache nicht erteilt. Es stellt sich also die Frage, warum man so eine Anlage baut, ohne dass man auch dafür eine definitive Betriebsbewilligung hat. Jetzt ist die Betreibergesellschaft gefordert, das Betriebsreglement an den Auflagen der Gegner anzupassen um den rechtlichen Ansprüchen einer Betriebsbewilligung zu genügen.


    Ohne Rennstrecken leben sich die meisten letztlich auf der Straße aus und das kann nicht im Sinn der Allgemeinheit sein.

    Geld regiert die Welt und weil jeder Motorradfahrer gerne etwas mehr Geld zum Ausgeben hätte, vergügt er sich auf der öffentlichen Strasse GRATIS und meidet die Euronen verschlingenden Rennpisten. Zudem verdienen die Rennpistenbesitzer nicht mit den Benützern der Anlage das tägliche Brot, sondern mit dem Zuschaueraufmarsch bei den Rennveranstaltungen und mit den Firmen Events.

    Auch Kurventrainings oder Perfektionstrainings, die ja nun nix mit Raserei zu tun haben, können nur auf solchen Strecken stattfinden.

    Es besteht in Deutschland sogar ein Überangebot an Fahrtrainings, da nur 3% der Motorradfahrer und 7% der Autofahrer die Angebote pro Jahr nutzen, die bereits vorhandenen Resourcen und Kapazitäten könnten den Ansturm von 23% weiterbildungswilligen Fürherscheinbesitzer verkraften.

    Grüessli Tramper

    Stay safe all time