2 Wochen Tour

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  • Liebe Leute,

    ich bin Besitzer einer "N" - und möchte nun damit auf einen kleinen Motorradurlaub gehen (ca. 2 Wochen)...

    Hat jemand von Euch schon mal Erfahrung mit einer größeren ER-6n-Ausfahrt?

    Gibt es empfehlenswerte Packtaschen?
    Ohne ihn ausprobiert zu haben, finde ich den letztes Jahr serienmäßig angebotenen Koffer nicht so doll - ich glaube, vollgepackt gibt es einen unnötig hohen Massenpunkt. Packtaschen für die Seiten finde ich besser. Aber das ist vielleicht nur subjektives "Vorurteil"???

    Zweite Frage:

    da ich noch nie so lange auf Tour war ... vielleicht hat jemand noch einen Tipp, was man bei so einer Ausfahrt unbedingt mitnehmen sollte (also, mal abgesehen von Knippskiste oder Helm :))

    Bedanke mich für alle Ratschläge, Matthias

  • 1. Werkzeug:
    Es ist wenig Platz unter der Sitzbank, deshalb bechränke ich mich auf das Nötigste:

    Tausche möglichst alle Werkzeuge der Tasche gegen gutes Material ein (ausser Spezialteil, wie Hakenschlüssel oder Zündkerzenschlüssel), evtl. längerer Schlüssel für die Steckachse, Lege noch dazu ein paar Kabelbinder, Klebeband, evtl. etwas Bindedraht. Splinte für die Steckachse oder durch Dauersplint ersetzen, altes Taschenmesser oder Cutter, Sekundenkleber, ein paar Schrauben, Muttern und Beilagscheiben in gängigen Grössen und Längen M 5, M 6, M 8. Evtl. Abblendlicht und Schlusslichtbirne. Kleine Taschenlampe.

    Ein Reifendruckprüfer ist sowieso eine Anschaffung fürs Leben, denn du weißt nicht wielange der Weg von Deiner Unterkunft zur nächsten Tanke ist. Du kannst früh kalt ganz einfach messen und dann die Differenz auch bei warmen Reifen oben aufschlagen.

    Mehr dürfte erstmal nicht erforderlich sein.

    PS: Ich bin Gewaltschrauber und muss mich selbst immer am Riemen reissen nicht meine ganze Werkstatt mitzunehmen.

    2. Allgemeines:

    Taschenmesser ist ja schon oben gemannt, sollte es jedoch keinen Korkenzieher oder Flaschenöffner haben haben, solltest du separat einen mitnehmen (PS: wie oft haben den schon vergessen ?)

    Geschadet hat eine Rettungsfolie oder ein Miniverbandskasten (mancherorts Pflicht) auch noch nichts. Ein paar Medikamente sollten eh mit. Näheres beim freundlichen Apotheker.

    Lederpflegemittel oder Imprägnierspray ist auch nicht schlecht.

    3.

    Auf Öl kannst du bei dem neuen Motorrad wohl verzichten, Kettenspray wirst du aber sowieso mitnehmen müssen.

    4. Frage: Zeltest Du ?

  • Zitat

    Original von Gruselwolf


    PS: Ich bin Gewaltschrauber und muss mich selbst immer am Riemen reissen nicht meine ganze Werkstatt mitzunehmen.

    Das kommt wohl davon, daß du jahrelang BMW gefahren bist. :D

    Ich kann da nur noch hinzufügen, daß ein Reifenpannenspray im Ernstfall sehr hilfreich sein kann. Ist zwar keine Dauerlösung, aber immer noch besser als irgendwo wegen einem kleinen Loch Stundenlang festzusitzen und auf den Pannendienst zu warten.


    servus
    Tom

    NTV 650. 182.000 km. Statt der Versys hab ich nun eine Transalp in der Garage. :bier

  • Ein paar Ersatzsicherungen können auch nicht schaden. Gibt es zwar direkt am Mopped, aber wenn die nicht reichen......
    Die Minidose WD40 kommt bei mir auch mit auf die Tour, wenn noch Platz ist. Wenn man schlimmstenfalls ne Woche im Regen fährt, freut sich das Mopped über gelegentliche Schmierung ;)
    Ich habe vor einiger Zeit mal ein paar Kabelverbinder von "Posi-Lock" gekauft. Praktisch, weil man kein Werkzeug braucht. Und ein bißchen Kabel nehme ich auch immer mit. Man weiß ja nie..... :rolleyes:
    Und natürlich das "Nippel-Pannen-Set" mit Bowdenzügen. Braucht man wahrscheinlich nie, aber was man hat, das hat man.

    Nicole,
    seit Dezember 07 mit Street Triple :)

  • Für Reifenpannen habe ich einPannenset für Schlauchlosreifen dabei. Enthalten sind auch kleine CO2-Kartuschen um den Reifen wieder einigermaßen aufzublasen. Erfahrungen habe ich damit leider noch nicht machen können.
    Mit Pannenspray verklebt man sich doch die Felge, oder ?

  • Das Pannenset ist einwandfrei und hält im Notfal auch zuverlässig auch länger als 200 km. habe ich gestrn glatt vergessen anzuführen.

    Etwas Kraftaufwand ist erforderlich um den ovalen Pfropfen in das Loch zu kriegen, dafür hält das Ganze zuverlässig.

  • @ Tom

    Gut erkannt, dafür ist im nordwestlichen Irland binnen zwei Tagen ein Ersatzteil zu haben und man kann es meist selbst einbauen (Nächste KAWA-Werkstatt in Dublin?) Wie lange braucht das Ersatzteil ?

    Aber egal, ich hatte noch nie eine grössere Panne, auch in längerern Urlauben nicht, auch nicht mit Japanern. Gute Vorbereitung ist alles.

    Nur einmal ist mir beim ELE-Treffen der LIMA-Regler abgeschmiert und das war´s.

  • Hi Matthias,

    wir nehmen auf unseren Urlaubsreisen gar nix mit - und haben bisher auch noch nie irgendetwas benötigt. Japaner sind halt zuverlässig. :]

    Sollte mal was sein, werde ich entweder das Bordwerkzeug benutzen (das für seltenes Schrauben völlig ausreicht), wenn nötig an der nächsten Tankstelle fragen oder den ADAC rufen.

    Voraussetzung ist natürlich, daß Deine Tour durch halbwegs zivilisiertes Gebiet verläuft. Für die Durchquerung der Sahara würde ich auch anders vorgehen. ;)

    Zu dem Thema Gepäck gibt es so viele - gute - Möglichkeiten, da musst Du Dir raussuchen, was DIR am besten gefällt. Ich benutze eine einfache Rolle, bei längeren Urlauben im Ausland ein Speedpack von B-Bag. Bei 2-Wochen-Uraluben Im Inland sende ich per Post ein Paket an das Hotel.

    Viel Spaß!

    Ralf

  • Wow ... was Ihr alles so dabei habt ... *staun*
    Ihr wißt schon, dass die ER-6n nur relativ wenig Zuladung hat? :D

    Aber zum Thema Taschenmesser mit Korkenzieher fällt mir das Bordwerkzeug von meinem Kumpel - oder besser gesagt seiner KTM - ein. Seitdem ich das gesehen habe, hat in Sachen Bordwerkzeug hat KTM für mich eindeutig die Nase vorn:
    Da gibts einen Schraubenschlüssel mit Flaschenöffner.
    Die Jungs haben richtig mitgedacht! :yeah:

    Viele Grüße,
    Nob[dersichandie1000erInspektionrankämpft]by

    Einmal editiert, zuletzt von Wuschelwonz (6. April 2006 um 11:16)

  • Liebe Leute,

    wollte mich - zwar spät, aber besser als nie - für all die Tipps bedanken. Es geht übrigens nach Schottland, das Regenrisiko wird voll bewusst eingegangen :)

    Naja, spannend wird noch die Anreise, denn es soll per Fähre von Amsterdam nach Newcastle gehen. Wie wir nach Amsterdam kommen soll, ist noch nicht ganz klar.

    Lustig wird bestimmt auch das Angurten auf der Fähre ohne Hauptständer. Oder?

    Gruß

  • Frühjahr und Hebst wetterstabiler. August meistens Regen.

    Soviel ich mich erinnern kann, haben sie auf dieser Fähre links und rechts am Boden Ösen, sodaß das Motorrad über die Sitzbank und Tank in die Federung auf den Boden gepresst wird. Also Handtücher bereithalten

    Im Gegensatz zu anderen, wo das Bike umständlich an der Bordwand festgezurrt werden musste.

    Amsterdam ? Wie wär´s mit hinfahren ?

  • Toll, sag den Highlands einen schönen Gruß von mir, und immer schön links fahren. :D
    Wenn man denkt jetzt hat mans drauf, ist am gefährlichsten! 8o
    Viel Spaß auf der Insel und einen schönen Urlaub. :yeah:

    Gruesse
    Toni
    (der auch gerne mal wieder nach Wick zum Snooker mit Sandy und Bird fahren möchte) :(

    Grip ist wie Luft - beides vermisst man erst, wenn's nicht mehr da ist.... :yeah:

  • Links fahren ... tatsächlich ein immmer wieder wichtiger Rat :)

    Meine Erfahrung ist, solange man in der Pampa unterwegs ist, kein Problem. Die Strassen sind häufig eh nur so breit, dass man "in der Mitte" fahren muss :)

    Kritisch wird's nur in Großstädten und in Stresssituationen, denn da zieht man - als Kontinentaleuropäer - instinktiv immer nach Rechts.

    Nochmal zur Anreise: "Amsterdam ? Wie wär´s mit hinfahren ? " ... Ja, leider wird uns wahrscheinlich nichts anderes übrig bleiben. Nur ... runde 400km Autobahn. Würg ...

    ich dachte eigentlich eher an Bahn oder Mietfahrzeug (so'n Kasterwagen, in den man die Moppeds einladen kann). Aber, Zug gibts nicht und Kasterwagen wird wahrscheinlich zu teuer.

    Frohe Ostern allerseits!

  • Ein paar kleine "nach-links-pfeile" aus roter Klebefolie auf Spiegeln und Tacho sind nicht übertrieben, denn irgendwann vergisst es jeder Kontinentler.

  • ein anderer Trick, der auf meiner Namibiatour geholfen hat: die Motorräder hatten keinen linken Rückspiegel! Wenn man also in den verbleibenden rechten Spiegel schaut und nur den rechten Straßengraben sieht, wird man sofort daran erinnert nach links zu fahren! :D
    Das ist zwar nur halblegal - Motorräder müssen nun mal zwei Spiegel haben - wird da aber wahrscheinlich niemanden interresieren. :D

    servus
    Tom

    NTV 650. 182.000 km. Statt der Versys hab ich nun eine Transalp in der Garage. :bier

  • Mir ist es auch schon passiert, dass ich rechts gefahren bin.

    Folgende Situation:

    Mitten in der Pampa war ein Strassenbaustelle mit Ampelregelung. Ich musste dann auf die rechte Spur und diese ein bis zwei Kilometer rechts fahren.

    Am Ende der Baustelle, waren keine wartenden Autos, die auf dieser Spur standen, dann hätte ich zwangsweise nach links ziehen müssen.

    Frisch und frei fuhr ich aus Macht der Gewohnhiet rechts weiter, obwohl ich schon mehrere Tage im Linksverkehr unterwegs war.

    So schnell geht´s.

  • Hi qwert,
    war letztes Jahr auch in Schottland. Wir sind mit den Moppeds von H nach Amsterdam gefahren. Ist gar nicht schlimm in Vorfreude auf den tollen Urlaub, der vor einem liegt ;) Vorsicht: in den Niederlanden wird sehr schnell geblitzt! 5 km/h drüber und Du bist dran.
    Festzurren auf der Fähre ist kein Problem. Mit Hauptständer sogar schwieriger als mit Seitenständer.
    Habe zur Erinnerung an das Linksfahren immer ein Zettelchen im Tankrucksack bei der Landkarte gehabt.
    Von den zwei Wochen übrigens nur 2 Tage Regen, aber dafür dann richtig. Wenn Du weitere Infos brauchst, melde Dich einfach!

    Nicole,
    seit Dezember 07 mit Street Triple :)