Stoppie durch neue Bremsbeläge?

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  • Hallo Versys-Profis,

    nach dem Einbau von EBC-Sinterbelägen mag mich meine Versys nicht mehr und versucht bei einer Test-Vollbremsung auf griffiger Fahrbahn den Reiter mittels Stoppie abzuwerfen. Habe so bei ca 80kmh blitzschnell den Anker geworfen und war dann erschrocken als das Hinterrad stieg :omm. Passiert ist nix, da ich sofort den Hebel losgelassen habe. :). Ist aber irgendwie nicht der Sinn einer Vollbremsung da ich ja stehn bleiben will und das geht mit offener Bremse nicht. :freak.

    Muß ich mir Sorgen machen? ?(

    Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht?

    Danke für eure Antworten. :)

    Gruß Max

  • :hi Die will ich mir auch montieren, wie ist der Druckpunkt? Ist sie noch so matschig wie mit originalbelägen?
    Berichte mal vom Unterschied.

    Wer bremst verliert  :bier Gruss Peter

  • Hallo Max, Du unterstreichst mit Deinem Bericht meine Verkaufsstrategie der EBC Beläge. Wesentlich griffigere Bremsen ohne großen Aufwand. Aber das der Arsc... hochkommt habe ich noch nie erlebt oder gesehen.
    Was hast Du für Reifen drauf, ist Dein ABS Ok oder hast Du es drauf angelegt ?

    Gruß aus Nordhessen
    Detlef :hi

  • Wenn die Bremsanlage jetzt theoretisch besser ist, ist es ja gut. Noch besser, weil sicherer, wäre es, wenn die Beläge und die gesamte Anlage auch einen exakten Druckpunkt liefern würden, um eben nicht phasenweise in einen unnötigen Stoppie zu geraten.

    Da die EBC-Beläge zwar sehr gut sind, aber auch als sehr bissig und keineswegs einfach zu fahren/bremsen sind, sind sie vielleicht nicht die erste Wahl für die Versys, da die Gefahr eines Stoppies bei hohen Geschwindigkeiten normalerweise nicht gegeben ist.

    Da sind evtl. AP oder Brembo (realtiv teuer, aber im Gesamtpaket meist besserer Verschleiß + Eigenschaften) doch zu bevorzugen.

    Ich habe mir darüber als bekennender ER-SToppie-Aktivist bereits meine Gedanken gemacht und werde als nächsten Ersatz wohl zu den Brembos greifen. Da ich bereits Stahlflex installiert habe, und ich schon einen schönen Druckpnkt habe, den ich nicht überschreite, wird das wohl das Non-Plus-Ultra der stoppiefreien Bremsung sein.

    PS: Andere haben auch so ihre Probleme:

  • Hallo Rainer, in dem Bericht wird ja auch darauf hingewiesen das die Maschinen durch " von Fahrer eingeleitete Körperbewegungen " das Heck steigen lassen.

    Deshalb meine Frage " oder hast Du es drauf angelegt"
    Ich bezeichne mich zwar nicht als Fahranfänger aber das die EBC Beläge als sehr bissig und keineswegs einfach zu fahren/bremsen sind, kann ich absolut nicht nachvollziehen. Was soll an denen schwierig sein ?
    Das Die EP Beläge weniger Verschleiß haben soll wohl stimmen, aber bei einem fast doppelten Preis müssten sie ja schon doppelt so lange halten wie die von EBC und das tun sie dann eben doch nicht. Also ist unterm Strich gesehen der Belag von EBC doch der günstigere.

    Im Test bei der Motorrad auf einer 650 er Bandit stand dann das hier:


    Plus Gute Dosierbarkeit und geringe Handkräfte; gute Bremswirkung in kaltem und warmem Zustand; sehr gutes Fadingverhalten; gutes Ansprechverhalten und Wirkung bei Nässe
    Minus –
    Fazit Da sich die EBC-Stopper in keinem der zehn Testkriterien eine Schwäche leisten und sowohl bei Trockenheit wie Nässe einen blendenden Eindruck hinterlassen, liegen sie am Ende knapp vorn und heimsen den Testsieg ein

    Zitat aus Motorrad Online:
    Bremsbeläge aus Sintermetall für die Suzuki Bandit 650 ABS: Test Fazit Die Unterschiede zwischen den Kandidaten halten sich bei diesem Test in überschaubaren Grenzen. Etwas abgeschlagen landen die Beläge von Suzuki, Goldfren und Saito auf den hinteren Rängen. Sie leisten sich zwar keine frappierenden Schwächen, erzielen aber nur durchschnittliche Funktionswerte. Im Mittelfeld tummeln sich Ferodo, AP-Racing und Lucas – Letztere zwei verlieren im Kriterium »Belagstärke« reichlich Punkte. Ganz vorn finden sich EBC, Brembo und Carbone Lorraine nahezu gleichauf – jedoch mit unterschiedlichen Stärken. So überzeugt der Testsieger EBC vor allem durch sein sehr gutes Fadingverhalten und seine auch ansonsten gleichmäßig guten Werte in allen anderen Kriterien. Brembo glänzt mit dem besten Ansprechverhalten und dem am klarsten definierten Druckpunkt, während Carbone Lorraine die höchste Anfangsbelagstärke aller Kandidaten aufweist und beim Fadingverhalten punktet.

    Gruß aus Nordhessen
    Detlef :hi

    Einmal editiert, zuletzt von bmwbademen (17. August 2008 um 18:39)

  • Ich hab die EBC auf meiner ERn drauf.

    Ich finde se recht gut, besser als die Originalen.

    Was mir gefällt, was evtl jemand anderes stört ist, dass
    die beim Bremsen mächtig Pfeifen :floet :floet

    und Stoppies waren auch schon mit original Belägen möglich.

    Die Rhöner Schafe - alles Andere als lammfromm

  • Habe auf meiner Versys auch die EBC-Bremsbeläge drauf:

    Keine Stoppies trotz vieler Vollbremsungen (zu Übungszwecken) und den sehr griffigen MPR2-Reifen.

    Druckpunkt ist etwas verbessert.

    Das Pfeifen habe ich auch. Es beeinträchtigt die Funktion nicht.

  • Hey!

    Habe erst vorgestern drei mal meine Erna auf Stoppies getestet.
    Soweit ich weiss sind noch die originalen Beläge drauf.
    Mir wurde drei mal bei ca. 80- 100 km/h die Vorfahrt genommen.
    Habe meine Erna erst seit knapp 2000km und bin Anfänger.
    War doch sehr überrascht als der Arsch hochgeflogen kam (alle drei mal).
    Hab dann schnell losgelassen und wieder gezogen...das gleiche Spiel nochmal.
    Von ABS keine Spur...
    Mach ich mir jetz so keinen Kopp drum.Am Hinterrad hab ich das ABS schon erfolgreich getestet da funktionierts einwandfrei.
    Bei nem Stoppie blockiert das Rad ja nich...also folglich doch auch kein ABS oder?

    Greetz Robert

  • Ich provoziere die Stoppies, wenn ich die Bremse ganz "gemächlich" aber mit voller Kraft durch ziehe. Da hebt das Hinterrrad selbst mit 90 kg Sozius ab.

    Ich denke es hat mit der Art wie man den Bremshebel betätigt zu tun. Denn ziehe ich ganz schnell den Bremshebel (Schreckbremsung) dann regelt das ABS vorne und hinten wie gewünscht.

    Gruessli Tramper

    Stay safe all time

  • Habe seit gestern nachmittag (Detlef sei Dank) auch die EBC Beläge drauf.
    Das Bremsgefühl ist wesentlich besser als mit den Originalbelägen. Ein guter Druckpunkt und eine gleichmäßige Bremskraftverteilung. Die Bremse ist jetzt so harmonisch wie die Gasannahme. Absolut gleichmäßig, berechenbar und etwas kerniger als vorher.
    Zusammen mit den neuen MPR2 ein noch besseres Motorrad als es schon ohnehin war. Das beste was ich jemals gefahren bin.

    Gruß Holger

  • Beruhigung: alle Beläge sind "Gut".

    Die Brembo sind nicht billig, aber halten wirklich überdurchschnittlich lange und zeigten in keinem der bisher gelesenen Bremsbelagtests auf keinem Motorad eine größere Schwäche, die einen Kauf für ein noch nicht getestetes Motorrad ausschließen würde.

    Dies ist doch unbestritten ein Vorteil.

    Genauso erfreulich ist es, wenn den Brembos, genauso wie den EBC immer ein gutes Verschleißverhalten nicht nur an den Belägen, sondern auch an der teueren Scheibe attestiert wird und dass haben auch nicht alle.


    Bei den EBC kommt zum Tragen, dass sie eine sehr progressive Kennlinie haben, mit der nicht jeder zurechtkommt.

    Und dieses dann schnell realtiv bissige Verhalten bei gesteigertem Bremsdruck, gepaart mit Handkräften, die bei anderen Herstellern auch geringer sind, machen sie nicht zur ersten Wahl, wenn ich Bremsbeläge kaufen muss, ohne einenTest zur Verfügung zur haben und mit einer relativ einfach gestrickten ABS-Bremse unterwegs bin - wir wissen die Versys hat schon bessere Leitungen, als die ER.

    Mehrere Test sprechen von Belägen, die nicht unbedingt dem Tourenfahrer entgegen kommen, Vollbremsungen seien schwierig zu bewerkstelligen.

    Das Kaltbremsverhalten wurde auch schon mehrfach kritisiert.

    Der eine Test mit der Bandit ist mir persönlich nicht erklärbar, denn dies ist schon immer die Schwäche der EBC gewesen ,vermutlcih harmonieren sie mit der Bremse ungewöhnlich "zahm".

    Wenn ich jetzt EBC einbaue, könnte ich bei guten Bedingungen leichter ungewollt in die Stoppieregion kommen, als der nicht EBC-Fahrer.

    Logischerweise kommt man mit einem linear ansteigenden Bremsverhalten besser zurecht, als mit einem giftigeren Zupacken wenn ich schon hohe Handkräfte einsetze. Sportbremsen mit niedrigen Handkräften und feinster Dosierbarkeit mal ausgenommen.

    Das dies nicht für eine durchgerissene Bremsung mit sofortigem Regelungsbedarf gilt, erklärt sich von selbst.

    Aber Durchreißen also kleiner 0,3 Sekunden soll man auch nicht mit der ABS-Bremse. Das wurde auch schon woanders diskutiert und es gibt einschlägige Literaur darüber.

    PS: Es kosten die Brembo vorne so um die 68 Euro und die EBC beim Bademen 50. Für mich kein Grund die EBC zu kaufen.

    Aber nochmal zum Schluß, die EBC sind nicht schlecht, nur haben sie mitunter Begleiterscheinungen, die man mag oder nicht, mit denen man leben kann oder auch nicht.

    Ja und dann noch zur Frage des Erzwingens, Vollbremsen muss man mitunter nicht nur geradeaus in der Stadt. Hier kann man noch viel aufgrund eingeübte Reflexe, dem Stoppie entgegenhalten (Arme lang, Oberkörper nach hinten).

    Wenn man in der Kurve ankommt, der Bremsweg zwar gerade noch so langt, weil man wieder mal etwas flotter um das Eck stach und man aus der Schräglage nur langsasm das Bremsen anfangen kann, weil man sonst mit dem Bremslenkmoment aus der Bahn gezogen wird, dann kommt der Punkt mit dem Aufrichten der Maschne wo ich endlcih richtige zupacken kann.

    Dann ist hier aber die Stoppiegefahr am größten, weil ich vorher ja in keiner Regelung war. Dies sind reale, aber auch trainierbare Bremsmanöver, wo eine gesteigerte Stoppieneigung gar nicht zu gebrauchen sind, weil hier viele Fahrer sowieso schon fast am Umfallen sind. Beim Training dieser Bremsmanover hatte ich mit der Serienbremsnanlage immer einen Stoppie, mit Stahlflex nur noch selten, da genauer dosierbar. Und darum geht es mir, die genauere Dosierbarkeit im Grenzbereich mit einfachen Bermsanlagen. Bin eben so ein Kniefiesler.

    Wer hier noch Vorteile schafft, bewußt die Arme lang macht und den Popo zurückrutscht, ist einfach fast schon unmenschlich.

    Sprich auf einem Mopped mit kurzem Radstand und einem Fahrer der Vorderradorientiert mit vielleicht tieferem Lenker und ganz an den Tank gepresst fährt, können manche Bermssituationen so überraschend kommen, dass man nicht unbedingt vollbremsgünstig sitzt und der Stoppie leichter von statten geht.

    Aber auch hier ist wieder gut, denn das ist jetzt schon Jammern auf hohem (fahrerischem) Niveau.