Fragen zu Kette und Kettenrad

1. Die offenen und geschlossenen Ketten sind bei gleichem
Kettenmodell identisch - nur bei der offenen muß das
letzte Glied in der Werkstatt vernietet werden.
(bei der ER6 und vielen anderen Mopeds kann man auch gar keine
geschlossenen Ketten montieren!)

2. Clip ist nur eine "Klammer" - die würde ich nur bei kleinen,
leichten und schwächeren Mopeds verwenden.+
Gut genietet ist eine mit Vollnieten genietete Kette genauso
gut und langlebig, wie eine geschlossene Kette.

3. Alu ist viel weicher als Stahl und hat daher automatisch einen
höheren Verschleiß. Bei einem Touren- Reise- und Alltagsmoped
ist Stahl die bessere Wahl.
Vorteile Alu: Gewicht und Optik (bunt eloxiert...)

4. Es gibt oft verschiedene Ausführungen der gleichen Kette.....
Das können verschiedene O-Ringe sein (z.B.: X-Ringe.....) und
verschiedene Materialstärken.....dadurch sind die Preise nicht ganz
so einfach zu vergleichen.

:bierMicha

Die Firma Enuma hat außerdem noch ein Schraubschloss entwickelt,
die Abreisschrauben haben eine Sollreiss Stelle wo die Schrauben dann wegreissen. Damit ist es auch dem Anfänger möglcih ohne Nietwerkzeug dei Kette zu wechseln. Die Niete bei der Enuma Kette sind Vollnieten, eine Quadringkette ist heute Standard. Mein Alurad ( mit 2 Zähnen mehr) auf der Versys hat jetzt ein paar Tausend Kilometer runter und sieht aus wie neu. Ist auch eine Sache der Kettenpflege.

habe auch grad das thema kettenschloß mit meiner werkstatt und dem schrauber meines vertrauens (das sind 2 paar schuh!) gewälzt.

clipschlösser nur bis max. 50ps (sagen auch polohglouis)

von sog. abreisschlössern raten beide schrauber ab

voll oder hohl-niet ist vor allem abhängig vom verwendeten nietwerkzeug. manche können nicht beides. (lass das in der werkstatt machen)

endloskette kaufen geht nicht bei er-6 und versys, da die kette durch schwingenarm und dessen oberzug gefädelt und dann erst geschlossen werden muss.

btw: das günstigste kettenschloß für die originalkette der versys (sicher auch er-6) gab es dann beim kawa-händler für 7 €. ich musste die kette trennen, um die schwinge zu lackieren. sonst gibt es zur kette i.d.r. das passende schloss mit

Ich würde niemals Kette und Kettenblatt wechseln und das alte Ritzel drauflassen, Leute wir reden hier von einem Teil von ca 10 - 15 €. Das Ritzel wird erheblich mehr belastet wie das Kettenrad, da Stöße bei Gasgeben usw. durch die Ruckdämpfer ( hinter dem Kettenrad) gemildert werden.
Ich habe fast 20000 km mit meiner CBR 1000 ( 133 PS) und einem Clipschloss gefahren, auf der Renne sieht das nicht anders aus. Trotzdem würde ich es nur ungern einbauen.
Die Abreiss Kettenschlösser ( zumindest die von enuma) sind absolut geeignet für alle Motorräder aller PS Klassen.
Die Firma Enuma hat da das Patent draus, so ein Teil ist auch nicht billig.

Lest euch mal diese Beschreibung durch:
http://www.enuma.de/modules/upload…5&location_id=0
Und hier noch etwas über Ketten im allgemeinen

http://www.enuma.de/modules/upload…4&location_id=0

btw: das günstigste kettenschloß für die originalkette der versys (sicher auch er-6) gab es dann beim kawa-händler für 7 €. ich musste die kette trennen, um die schwinge zu lackieren. sonst gibt es zur kette i.d.r. das passende schloss mit
Bitte nei bei einer DID Kette ein Schloss von IRIS oder so einsetzen, immer das zur Kette passenden Schloss kaufen. Deshalb ist der Ratschlag von Get Nacked mit Vorsicht zu genießen.

Ich würde nie eine Kette mit Kettenschloss verwenden. Dafür habe ich zu viel Ehrfurcht vor einem Kettenriss!

Klar, beim Einbau einer Endloskette muss die Schwinge ausgebaut werden, aber das ist absolut kein Nachteil. Im Gegenteil: Nach 15-30 Tkm (je nachdem, wie lange die Kette hält) freuen sich auch die Schwingenlager über ein bisschen Zuwendung (Reinigung, Kontrolle, Schmierung). Das kann man beim Kettenwechsel gleich mit erledigen, ebenso wie den Austausch der Gleitschienen auf der Schwinge.

Zitat

Original von Theo
Ich würde nie eine Kette mit Kettenschloss verwenden. Dafür habe ich zu viel Ehrfurcht vor einem Kettenriss!

Klar, beim Einbau einer Endloskette muss die Schwinge ausgebaut werden, aber das ist absolut kein Nachteil. Im Gegenteil: Nach 15-30 Tkm (je nachdem, wie lange die Kette hält) freuen sich auch die Schwingenlager über ein bisschen Zuwendung (Reinigung, Kontrolle, Schmierung). Das kann man beim Kettenwechsel gleich mit erledigen, ebenso wie den Austausch der Gleitschienen auf der Schwinge.

Mein lieber Theo, wenn Du in der Lage bist bei einer ER6 oder Versys eine Endloskette einzubauen, biete ich Dir einen Job an. Anfangsgehalt 5000 € steigerungsfähig.
Oder willst Du den Unterzug mit einer Flex durchtrennen damit Du die Kette drauf bekommst ? Es ist ja auch gut das Du Respekt vor einem Kettenriss hast, denn für die Kettenmontage gibt es Fachleute die wissen wie es geht.

Naja, ich muss zugeben, dass ich momentan nicht nach der Kettenführung sehen kann und hier "aus dem Hut" argumentiere. Was mich aber stützt, ist die Tatsache, dass die DID-Ketten für die Versys bei Tante Louise ausdrücklich als Endlosketten geführt werden. Wie auch immer, ich werde der Sache mal nachgehen, wenn ich meinen Hobel wieder zur Hand habe.

@Detlef,
na das ist mal ein Angebot! 5.000 Tacken monatlich? Ich komme vielleicht drauf zurück!

@ Theo, das wäre ja auch kein Arbeitslohn, sondern ein Zauberergehalt. die DID Ketten müssen vor dem Einbau getrennt werden ( Je nach Modell ) und werden dann mit einem Nietschloss wieder geschlossen.
Ich habe ja die Ketten von Enuma, die werden generell offen geliefert,mit einem passenden Nietschloss weil bei ca 90 % der neueren Motorräder keine geschlossenen Ketten mehr eingebaut werden können.
Über das Gehalt diskutieren wir dann beim Treffen und beim

Okay Detlef, ich muss den Job leider ablehnen (trotz der fürstlichen Entlohnung). Das stimmt, die Kette kriegt man wirklich nur mit Zauberei heraus, ohne sie zu trennen.
Das ist mir vorher nie aufgefallen. Nun habe ich die Wahl, ob ich von meinen Prinzipien (nur Endlosketten verwenden) abweiche oder ob ich diesen Prinzipien treu bleibe und die Versys verkaufe. Verkaufsgrund: Kette wurde fachgerecht vernietet.

Keine Angst vor einem Nietschloß - denn alle anderen Kettenglieder
sind auch nur "Nietschlösser" - die werden halt von einer großen Nietmaschine
geschlossen - in der Werkstatt wird halt nur die letzte Vernietung vom
Mechaniker mit einem Nietwerkzeug gemacht.

:hiMicha

Bei meiner ( Kette rot ) ja, beim Vernieten ist etwas der Lack angekratzt worden.
Ansonsten sieht man das nicht wenn es fachgerecht gemacht ist.