Frage bezüglich Kettenlauf

Du siehst das Forum als Gast - als registriertes Mitglied stehen dir alle Forenbereiche zur Verfügung. Wir freuen uns auf dich!

  • Also ein Kettensatz kostet von 100-200 Euro.
    Persönlich bin ich ein Fan von D.I.D Ketten und zwar von der ZVM Baureihe.
    Ketten unterscheiden sich Qualitativ recht stark. Es ist immer eine Frage des Preises, sowie bei fast allem.
    Prinzipiell bin ich eher der Auffassung das man bei diesme Bauteil nicht sparen sollte. Die muss einiges Aushalten, soll möglichst lange leben und reibungsarm laufen.
    Das hierbei einfacher Stahl und O Ringe eine Schelchtere Wahl sind als X-Ringe und festerer Stahl liegt auf der Hand.

    Bei Detlef bekommst du eine ZVM-X für ~ 150 Euro (meine ich jetzt mal)
    Die Werke braucht für die Arbeit so 30 - 45 Minuten. Je nachdem ob alle Schrauben sich problemlos lösen lassen.

    Bei mir musste jedoch die Ritzelmutter gesprengt werden da diese so fest drauf war das sie sich auch mit dem Pressluft Schlagschrauber nicht lösen ließ. Daher kam da noch die Mutter hinzu was jetzt aber natürlich ein Ausnahmefall ist.

  • Die Kette holst du am besten bei Detlef:
    Motteile Borken :daumenhoch:


    Werkstatt braucht ca. 1 Stunde für den Wechsel. Kann auch schneller gehen.

    Problem ist immer das Ritzel vorne. Zum ersten geht die Mutter oft nicht gut runter und zum zweiten ist ein gummiertes Ritzel einiges ruhiger beim fahren. Detlef hat beides im DID ZVM Paket mit drin.

    Du kannst auch einen einfacheren Kettensatz kaufen, der hält aber eventuell nicht so lange. Kommt drauf an wie viel du fährst, bei welchem Wetter und wie oft du nach deiner Kette schaust. Auch ein einfacher kann über 20 000km halten wenn man sich darum kümmert.

    Am Ende musst du selber entscheiden was du nimmst. Dein Geldbeutel spiel dabei auch eine Rolle :D

    Ich habe es in der Hand . - Weil ich auf ankommen fahre und nicht auf Sieg!

  • Zum Kettenwechsel brauchst Du:
    - Schlagschrauber Profiqualität mit 100 L Kompressor und 10 bar.
    -Verniet entnietwerkzeug ab 90,- ( kellermanner, Louis z.B.)
    - Loctite mittelfest
    - Drehmomenschlussel Bereiche 30-150 Nm und die entsprechenden Drehmoment Werte
    - Heisluftfön
    - Durchschnittliche Skills. Anfänger solltens nicht machen.
    - Zweite Person oder Heckständer
    - Kettensatz Did Zvmx ( meine Meinung) oder bessere Zugfestigkeit mit Silentritzel
    - Stunde Zeit.

    Free At Last:]

  • Kettensatz habe ich schon selbst gewechselt und neulich das erste Mal an meiner eigenen Maschine :thumbup:

    Hatte durch die Horrorgeschichten bzgl. des Ritzels vor diesem ziemlich Respekt bzw. war das mein Sorgenkind. Am Ende war alles ganz entspannt!

    Kurzfassung: Ritzelmutter lösen mit der alten Kette (ging super! Die Auflagefläche für die Nuss ist nicht die größte aber sonst... Freundin hat dabei in die Fußbremse getreten :D), alte Kette habe ich durchgeflext, Hinterradausbau wie üblich (Monateständer), Kettenblatt ist geschraubt (sollte kein Problem sein), Ritzel noch tauschen und alles wieder zusammen setzen. Ich hatte mir bei Detlef eine Enuma mit Schraubschloss geholt. So brauchte ich kein Nietwerkzeug und konnte mittels Schraubschloss+Maulschlüssel vernieten :thumbup:

    Also ich habe nichts außergewöhnliches gebraucht. Nur das was ich immer beim Hinterradausbau benötige + Flex und Maulschlüssel für das Schraubschloss.

    Wenn du dir das nicht zutraust, lass es lieber die Werke machen! Ansonsten: Nur zu!

    Gruß Max

    P.S.: Wenn du eine Kette mit Nietschloss hast, brauchst du dazu natürlich ein Nietwerkzeug! Aber Heißluftföhn habe ich keinen gebraucht. Schlagschrauber erst recht nicht. :0plan
    Und auch Werkstattarbeit ist zu kontrollieren! Sind auch nicht unfehlbar ;) Besonders, wenn sie nicht nur deine Maschine ganz persönlich und alleine bearbeiten, sondern noch in paar mehr haben :D Gibt ja genug Gruselgeschichten dazu... :irre Auch, wenn wir hoffentlich alle erstklassige Mechaniker haben :daumenhoch:

  • Hm, die Ruckdämpfer gucken die nicht nach bzw. pflegen die nicht in der Werkstatt, oft genug das gleiche mit den Achsen und Kugellagern (neu fetten). Auseinandernehmen, dann wieder zusammendengeln mit Hammer. Hat keiner die Zeit, alles liebevoll mal wieder frisch zu machen.

    Selbst gemacht ist da doch besser plus wenn ich die Preise bei meiner Werkstatt von damals (Blade) sehe... gibt's quasi das Kettentrenn- und Vernietwerkzeug gratis dazu beim selber wechseln :D

  • Also wenn ich da so manche Erfahrungen von euch lese bin ich froh doch scheinbar ne recht fähige Werke zu haben.
    Dämpfer werden immer gesäubert, sobald eine Achse, egal ob Kettensatz wechsel, Reifenwechsel, Bremsbelag Wechsel den Rahmen verlässt bekommt die ne ordentliche Portion Teflonspray bevor die reingeschoben wird.
    Hab ich des öfteren am Anfang alles selber geprüft nach dem Werkstattbesuch, ihr wisst ja, besser mal nachschauen ;)

    Ich muss sagen das ich den Jungs bei mir Vertraue nach den doch eigentlich nur Positiven Erlebnissen (Einzig den Einbau vom CLS Öler haben sie ein wenig vermurkst, jedoch kostenfrei sofort nachgebessert)

  • Heute habe ich mir mein Buch: Reparaturanleitung Band 5283 zur Hand genommen und den Kettenüberhang nochmals gemessen. Es waren je nach Kettenstück bis zu 45 mm. Nun habe ich die Kette auf den minimalen Kettenüberhang von 30 mm (bei Modellen bis 2008 30 bis 40 mm, ab BJ 2009 25 bis 35 mm so steht es geschrieben) eingestellt.
    Werde heute abend mal eine Runde drehen und auch noch mal aufgebockt das Kettenflattern beobachten.

    Im Handbuch steht auch die Wichtigkeit des Kettenschleifschutzes zu überprüfen, da die Gefahr eines Anschleifens der Schwinge durch die Kette bestehen würde!!!

    Kette/Ritzel scheint ein sehr wichtiger Punkt (Schwachstelle?) am Motorrad zusein! Eine Erna mit Kardan wäre nicht schlecht :D

  • Kardan ist schon ne schöne Sache, aber auch anders zu fahren. Denke zur Motorcharakteristik der ER würds passen. Aber dann geht der Einstigspreis um einiges nach oben ;)

    Nehm aber bitte nicht nur den reinen unbelasteten Kettendurchhang als Maßstab sondern messe ihn auch im belasteten Zustand. Denn wenn du 60 kg wiegst sind 30 mm unbelastet top, wenn ich mich mit meinen 85 kg + Ausrüstung drauf setze sinkt die mopete soweit ein das eine mit 30mm Durchhang eine zu straffe Kette habe, sodass bei einer buckeligen Piste die Kette zu stramm ist.

    Im belasteten Zustand sollte die Kette immer noch mind 1 cm spiel haben um auch gröbere Straßenbuckel ohne reißen an der Getriebeausgangswelle zu überstehen. Schäden dort werden nämlich recht fix teuer. Wenn du dir unsicher bist mit dem Kettenspannen und dem Durchhang im Belasteten Zustand lass es dir von der Werke erklären. Es ist schwierig sowas zu erklären ohne das du es selber siehst :)
    Die Qualifizierte Werke wird dich da sicher vernünftig einweisen können.

  • Zitat

    Kette/Ritzel scheint ein sehr wichtiger Punkt (Schwachstelle?) am Motorrad zusein! Eine Erna mit Kardan wäre nicht schlecht

    Alle Konstruktionen haben Ihre Vor- und Nachteile.
    Kardan ist in der Anschaffung teuer, kostet fast nix im Unterhalt und wird teuer, wenn er verschlissen ist. Wenig Wartung wird mit Gewicht und Lastwechselreaktionen bezahlt.
    Die Haltbarkeit des Kettenantriebs ist stark von Qualität, Wartung und Einsatzbereich abhängig. Geringeres Gewicht, geringere Lastwechselreaktionen, geringerer Leistungsverlust bei guter Pflege bedürfen halt der erhöhten Aufmerksamkeit.

    Also hol dir ne NTV, ist n prima Arbeitspferd mit Kardan. :daumenhoch:


  • Nehm aber bitte nicht nur den reinen unbelasteten Kettendurchhang als Maßstab sondern messe ihn auch im belasteten Zustand. Denn wenn du 60 kg wiegst sind 30 mm unbelastet top, wenn ich mich mit meinen 85 kg + Ausrüstung drauf setze sinkt die mopete soweit ein das eine mit 30mm Durchhang eine zu straffe Kette habe, sodass bei einer buckeligen Piste die Kette zu stramm ist.

    Im belasteten Zustand sollte die Kette immer noch mind 1 cm spiel haben um auch gröbere Straßenbuckel ohne reißen an der Getriebeausgangswelle zu überstehen.

    Als ich vorhin die Erna abgebockt habe, war der Kettenüberhang doch zu straff (ohne das ich drauf saß). Meine 95 kg Kampfgewicht (Kraftsportler) würden nochmals die Sache verschlimmern. Habe die Kette wieder entspannt. Letztendlich war der Probelauf auf dem Montageständer nichtssagend und kein Indikator für eine zu schlaffe Kette. Hatte mich umsonst verrückt gemacht.
    Entspannen ist nicht so einfach wie spannen, da man das Endteil an der Schwinge (wo die Schraube zum Kettenspannen reingeht) zuerst lose war. Hatte eine halbe Umdrehung zuvor die Kette gespannt gehabt und eben wieder diese halbe Umdrehung zurückgegeben.