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  • Tramper, wieso klassifizierst du an der Stelle 2 Arten?
    Wenn ich es richtig interpretiere, dann meinst du mit der ersten Art die Rennfahrer, und mit der zweiten Art der Normalfahrer / Alltagsfahrer.

    Wohin gehoere ich, der eher zum 2. Art gehoert, gerne sich Gedanken macht darum, was da unten passiert (1. Art)?
    Ein aehnlich daher kommendes Problem aus Spiegels Buch: ueben von Situationendie man in der Praxis nicht trainieren kann.

    VG

  • [...]
    Mir ist es dabei egal, ob ich jetzt die Innerortsgeschwindigkeit von 50 km/h zügiger mit einem 200 PS Rennhobel fahren kann, als mit einem 72 PS starken Naked Bike, da ich mit jedem Motorrad mein Blümchenpflückertempo von 50 km/h Innerorts fahre. Habe aber Verständis für die Leute, die sich noch ein Sportfahrwerk zulegen, damit sie die 50 km/h Innerortsgeschwindigkeit noch ein bissel rasanter fahren können.
    [...]

    Zeigt wieder mal sehr gut, deine harmlose Argumentationsweise. Ortsdurchfahrten lassen sich wohl nicht vermeiden, sind aber ja nicht der Hauptteil einer Tour.
    Und es soll auch Leute geben, die ihr Fahrwerk verbessern oder sich mehr PS unter den Hintern packen, weil sie einfach Spaß dran haben. Nicht jeder kauft nach Kosten/Nutzen oder nach Vernunft. Wäre ja sonst auch ein wenig langweilig.

    Hattest du mir nicht mal was von Tellerrand geschrieben? Schau endlich mal über deinen eigenen, statt immer nur in den Spiegel ;)

  • Wenn ich es richtig interpretiere, dann meinst du mit der ersten Art die Rennfahrer, und mit der zweiten Art der Normalfahrer / Alltagsfahrer.

    Nein, Motorradfahren oder das Motorrad zu beherrschen lernt man nicht im Theoriesaal, sondern auf den Strassen und Übungsplätzen. Eine Folge davon ist, dass Motorradrennfahrer nicht über mathematische Formeln brüten um den exakten Schaltzeitpunkt zu berchnen, sondern lernen nur auf den Schaltblitz zu achten, der sich durch den Motorensound akustisch vorankündigt. Da du aber mit diesen Hilfen nicht zufrieden bist, empfehle ich dir Fachbücher aus dem Bereich der Fahrphysik und Motorradbau, die du zahlreich in den Bibliotheken der technischen Universitäten findest.

    Ein aehnlich daher kommendes Problem aus Spiegels Buch: ueben von Situationendie man in der Praxis nicht trainieren kann.

    Mit meinem Dienstkrad in Behördenausführung übe ich z.B. keine Ausrutscher die zum Sturz führen, das heisst aber nicht dass ich das Gleiten (Sliden) weit vor dem Abriss der Haftung, nicht dazu benütze um gewisse Bewegungsabläufe und Verhaltensmuster zu trainieren, die in einem Fall des Haftungsabriss helfen, die Folgen für mich als Fahrer stark zu minimieren. Dazu genügt mir das einfache Wissen, dass die Reifen den höchsten Gripp aufbauen, wenn sie leichten Schlupf haben.

    Zeigt wieder mal sehr gut, deine harmlose Argumentationsweise.

    Ist keine harmlose Arguntation sondern ein ironische Feststellung :harr

    Grüessli Tramper

    Stay safe all time

  • Moin zusammen,

    ich hab mir den ganzen Fred jetzt ne ganze Weile mit angeschaut. Ich bin auch absolut kein Fan von Trampers Argumentationsweise, muss aber leider sagen, dass er nicht weniger recht hat, wie manche andere hier. Ich hatte eigentlich keine Lust irgendetwas dazu zu sagen, aber auch auf die Gefahr hin, als neuer Tramper abgestempelt zu werden kommt hier MEIN Senf :aetsch: (ich werde mir die Arbeit sparen, hier explizit zu zitieren, habe echt den Überblick verloren)

    Zu aller erst, ich für meinen Teil komme wohl von der anderen Seite wie die meisten hier: die Fahrphysik habe ich definitiv sehr wohl verstanden, ohne Bernt Spiegels (oder anderer Leute) Bücher gelesen zu haben. Habe es aber mittlerweile auch zu Hause stehen und werde es mit zeitnah reinziehen. Mir fehlt viel eher die Kilometererfahrung (nicht mitgezählt...wahrscheinlich ca. 4000km in meinem Leben bisher). Ich weiß wie der ganze Kram physikalisch/fahrdynamisch funktioniert, möchte mir aber nicht wie andere anmaßen, dass ich das beherrsche wie kein anderer im Dorf. Dazu stehe ich gerne und kann trotzdem nachts gut schlafen.


    :teach:

    Zuerst einmal: Der ReibKOEFFIZIENT zwischen Reifen und Fahrbahn SINKT sogar mit steigender Normalkraft (="Gewicht"/"Anpressdruck"). Dieses Phänomen ist allerdings vernachlässigbar klein, deshalb gehe ich nicht näher drauf ein. Wen's interessiert, dem kann ich's gern per PN erklären oder Literatur empfehlen.

    Was mich aber echt geärgert hat, war die Diskussion um die Lastwechsel-Reaktion und ob mehr "Anpressdruck" (ich hasse dieses Wort...sowas gibt's echt nur in der Formel1, nicht am Moped!) zu mehr Grip führt.

    Bei einem Lastwechsel in der Kurve passiert folgendes:
    Durch die dynamische Achslastverteilung wirkt beim Bremsen/Gaswegnehmen mehr Normalkraft auf die VA als auf die HA. Dies wiederum wirkt sich sowohl auf die Haftung in Längs- als auch in Querrichtung aus! Geht man (hypothetisch) von einer statischen Achslastverteilung von 50/50 aus, wird sich daran in Querrichtung auch bei einer Bremsung nichts ändern. Sprich: In der Kurve zerren an der HA weiterhin (nahezu) 50% des Gewichts des Fahrzeugs nach außen, durch die entlastete HA kann der Reifen nun aber nur noch sehr wenig Seitenführungskräfte übertragen.
    Die Folge ist, dass der Reifen anfängt zu schlupfen.

    Trotz allem ist die Diskussion ziemlich weit :offtopic und darf aus meiner Sicht gerne beendet werden.

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  • Bei den Ausführungen war jetzt nix neues dabei; die Argumente wiederholen sich; wenn man sich die Mühe macht, das anfangs geschilderte Problem zu lesen, wird man feststellen, dass da nix von Bremsen beim Slalom fahren steht. Also für die Katz der Beitrag.
    Ich kann mir nach wie vor nicht erklären, wieso beim Slalomfahren regelmäßig das Hinterrad weggeht; wenn man die Geschwindigkeit konstant hält, sollte das einfach nicht passieren.
    lg
    Gottfried

  • Ja, die Diskussion ist in die Richtung Fahrphysik weggedriftet.
    Damit sollte alles geklaert sein.
    Wer die bisherige Diskussion, die ich sehr befruchtend fand, nicht mag, der soll einfach nicht lesen.

    VG

    mortalskillz: Im Spiegels Buch geht es hauptsaechlich um die Psyschologie.

  • Okay, ich dachte jemand hätte mal gemeint, sowas wie Kammscher Kreis würde dabei auch angeschnitten...wie gesagt, ich will es demnächst auch mal lesen ^^

    wenn man sich die Mühe macht, das anfangs geschilderte Problem zu lesen, wird man feststellen, dass da nix von Bremsen beim Slalom fahren steht.

    Ich habe doch gesagt, dass das alles OT war. Ich wollte nur ein wenig mit der "Grip" über "Anpressdruck" Problematik aufräumen. Musst es ja nicht lesen ;)

    Ich persönlich denke auch, dass es einem mehr bringt einfach viel zu fahren und zu üben. Für besondere physikalische Kenntnisse kann man sich im Notfall nix kaufen (auch ich nicht!).

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  • wenn man sich die Mühe macht, das anfangs geschilderte Problem zu lesen, wird man feststellen, dass da nix von Bremsen beim Slalom fahren steht.

    Da du Bremsen mit der Betätigung der Hand- oder Fussbremse gleichsetzt, übersiehst du all die anderen Vorgänge, die ein Motorrad verzögern (abbremsen), die sa00111 geschrieben hat, wenn auch unwissend.

    Bremsen ist ja nichts anderes, als eine Verzögerung. Angenommen du fährst auf einer geraden Linie von Punkt A nach Punkt B, die 100 Meter auseinanderliegen mit 20 km/h, dann brauchst du dafür eine bestimmte Zeit X. Wenn du jetzt aber mit 20 km/h auf einer Schlangenlinie (Slalom) von Punkt A zum Punkt B fährst, brauchst du mehr Zeit (Y) dafür, obwohl du 20 km/h fährst und nicht die Bremsen betätigst hast. Geht dir jetzt ein Licht auf, warum der Grippverlust in diesem Beispiel immer in den Kurven auftritt, nie aber bei der Geradeausfahrt?

    Und wenn jetzt bei 10 verschiedenen Motorradfahrern bei dieser Slalomfahrt der Reifen wegrutscht, dann sind die Gründe dafür so unterschiedlich, wie die einwirkenden Kräfte die den Haftungsabriss verursachten, obwohl die Theorie, sehr viele Zahlenwerte und die Formeln absolut für alle gleich sind!

    Grüessli Tramper

    Stay safe all time

  • Wenn du jetzt aber mit 20 km/h auf einer Schlangenlinie (Slalom) von Punkt A zum Punkt B fährst, brauchst du mehr Zeit (Y) dafür, obwohl du gleichschnell fährst und nicht die Bremsen betätigst.

    Oh man... :weia

    Absolut richtig...aber auch wenn die Geschwindigkeit gleich bleibt (20 km/h) wird durch die "Schlangenlinie" der zurückgelegte Weg zwischen A und B größer werden (ungleich 100m!)... :bump:

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  • ...aber auch wenn die Geschwindigkeit gleich bleibt (20 km/h) wird durch die "Schlangenlinie" der zurückgelegte Weg zwischen A und B größer werden (ungleich 100m!)... :bump:

    Was lernen wir daraus? Ein längerer Weg bremst genauso wie eine betätigte Scheibenbremse :harr

    Aber ist es wichtig zu wissen, wieviele Meter man mehr fahren muss um 5 km/h langsamer zu fahren? Ist doch einfacher man reduziert die Geschwindigkeit mit Hilfe des Tachos und der Gashand, anstatt zu berechnen wieviele Tore ein Slalom haben muss und die dann auch exakt abzufahren. :aetsch:

    Grüessli Tramper

    Stay safe all time