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  • Geld spielt natürlich bei den meißten hier eine große Rolle! :hi

    Die ersten Jahre auf der LTD bin ich auch in Plastik gefahren.
    Aber mit der ER kam Leder, ein gescheiten Rückenprotektor und Helm hatte ich da bereits. :yeah:

    Eine absolute Sicherheit gibt es beim Moppedfahren aber eh nicht! :teufel

    Beste Grüße
    Ritsch ;)

  • Sicherheit ist Illusion... :D (mein Lieblingsspruch...)

    Aber man sollte trotzdem alles tun, um das Risiko zu reduzieren. Eine reine Textilkombi besteht in der Regel bei den günstigeren Versionen aus Nylon, und das Zeug schmilzt wie Butter auf dem Teer oder reißt. Beides ist nicht wirklich gut für das was drunter ist. Die guten Textilkombis (z.B. von Rukka) sind zwar besser, kosten aber mindestens so viel wie Leder und bieten trotzdem nicht den gleichen Abriebschutz. Wenn man Glück hat, rollt man mehr als man rutscht, sonst schmilzt das Plastikzeug in die Haut. Ihr könnt ja mal bei Gelegenheit die neuesten Schleifspuren an meiner Lederkombi vom letzten Jahr bewundern (60 Sachen, vielleicht 10 Meter Teer, dann Wiese). Sieht schon heftig aus und ich war sehr froh, keine Textilhose anzuhaben. Mit diesen Schilderungen will ich Euch doch weder die gute Laune verderben, noch will ich Eure Klamotten schlecht machen. Nachdem ich aber schon mit den verschiedensten Materialen unfreiwilligen Bodenkontakt hatte :) , kann ich die Folgen einigermaßen beurteilen.
    Nochmal: Es gibt kein Patentrezept, aber wenn durch die richtigen Klamotten auch nur der Hauch einer Chance besteht Unfallfolgen zu reduzieren, dann sollte man sie nutzen. Das hat nicht unbedingt was mit Kohle zu tun, auch günstige Lederkombis schützen besser als Textilkombis im gleichen Preissegment. Fragt einfach die Leute, die schonmal den Boden geküßt haben und nicht diejenigen, die ihre Klamotten bisher nur als Wetterschutz gebraucht haben. Die Klamotten sind das einzige zwischen Dir und der Straße. Spätestens wenn Dein Mopped beim Rutschen auf Deinem Bein liegt, weißt Du ordentliche Schutzkleidung zu schätzen. Glaub mir, selbst unter dem Leder hast Du Verbrennungen durch die Reibungshitze. Warum also noch Plastik mit reinschmelzen?

    Viele Grüße

    Stefan


    "...also verließ ich die Stadt und öffnete das Gas...." (Zonko)

  • sehe das genau so wie greenarrow...

    wenn man sich klamotten organisiert (ausgenommen die spinner die in kurzer hose und t shirt untwegs sind) dann auch richtig...

    also bei mir ist es so, dass glücklicherweise der preis eigentlich keine rolle spielt, ich zwar in sehr vielen belangen sehr geizig bin, in sachen sicherheit allerdings nicht.
    wenn ich der meinung wäre, dass mir z.b. die d air von dainese am besten passt und mich am besten schützt, wären mir die 2800 eur dafür auch egal.

    aber um gut geschützt zu sein, muss man auch nicht immer nur auf den preis schauen und automatisch denken, dass das teuerste auch das beste ist...

    meiner meinung nach ist die hauptsache, dass - wie das denke ich 99% der leute hier im forum auch machen- sich überhaupt vernünftig mit dem thema auseinander zu setzen...

    aber ich glaube tendenziell sind wir alle auf nem guten weg ;)

    * Linke Hand zum Gruß * :hi

  • Das mit dem Schmelzen von Textilien ist relativ. Sobald der Boden feucht ist, reduziert das die Reibungstemperatur, weil die Nässe kühlt (Wasser hat ne hohe Wärmekapazität, was bedeutet, dass es viel Wärme aufnehmen kann). Außerdem sollte man immer Funktionswäsche auf der Haut tragen, auch oder gerade im Sommer. Ihr werdet vielleicht sagen: "der spinnt". Aber ich mach das aus Zwecken der Kühlung, damit der Hautschweiß nicht auf der Haut bleibt sondern von der Haut wegtransportiert wird. Ob beim Laufen oder Motorradfahren ist mir dabei egal. Verbrennungen wird man dadurch zwar nicht vermeiden können aber die Folgen werden da schon gemildert.

    Das mit der Kühlung durch Unterklamotten gilt übrigens auch für Lederkleidung.

    Bei Vierzig beginnt das Altsein der Jungen :D , bei Fünfzig das Jungsein der Alten. :punk

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  • Mein Mann hat sich mit ca. 50 am Ortseingang abgelegt, weil er gepennt hatte.
    Also mich hat es schon erstaunt, wie wenig seine Schwabenleder abbekommen hat: Das Schildchen mit dem Schwanlederschrifzug an der Schulter war ab, aber ansonsten noch nicht mal großartig was abgeschürft. Er ist die Kombi dann noch ein paar Jahre gefahren. Hätte er Textil angehabt, wäre sicher eine neue Jacke fällig gewesen.

    In diesem Jahr ist er jetzt allerdings auch auf Textil umgestiegen. Okay, die Stadler ist an den typischen Sturzstellen mit Leder verstärkt, aber meiner Rukka traue ich da auch nicht wenig.
    Textil ist halt insofern angenehmer, als dass es diese netten Membran hat (die auch nur bei den teuren Modellen funktioniert, die in meiner ersten Kombi von Tante Louise konnteste vergessen), man bei den meisten an kühleren Tagen noch mal ein Futter rein machen kann und das ganze Anfühlen einfach angenehmer ist.
    Und Wohlfühlen auf Touren trägt auch wieder zur Sicherheit bei, weil ich doch konzentrierter Fahren kann, wenn ich nicht friere wie ein Schneider oder in meinem eigenen Saft vor mich hin brutzele
    Beim Befahren einer Rennstrecke mag das anders sein, aber bei unserem Maschinentyp, handelt es sich doch wohl eher um Touren- und/oder Alltagsfahrer

    Zweizylinder - alles andere ist Autofahren :freak

  • Kann DoctorU nur recht geben! :yeah:

    Funktionskleidung unten drunter!
    Immer!

    Bei mir war es so, dass ich (teilweise heute noch) zuerst meine Fahrradklamotten für unten drunter benutzte!
    Es geht nix über einen Windstopper unter der Kombi, bei -3°C! :]

    Seit einiger Zeit trage ich immer einen Rukka Einteiler, mi zwei-Wege-Reißverschluss unten drunter.

    Da ist der Schweiß u. Geruch drin und schwupp in die Waschmaschine damit. :peace

    Beste Grüße
    Ritsch ;)

  • Ich hab auch immer Unterwäsche drunter! Hab zwar in meiner Lederkombi einen Stoffseinsatz aber 1. ist die Wäsche leichter zu waschen und 2. werde ich nie vergessen wie mir der Sicherheitsinstrukteur des Sicherheitstrainings letztes Jahr erzählt hat, wie er immer wieder auf der Rennstrecke die "coolen" Leute in Ledereinteilern sieht, die nach nem Unfall ohne Haut aus ihren Kombis geschnitten werden, weil die Haut vor lauter Schweiß am Leder klebt und dann bei einem Unfall von 0 auf 100 oder 150 oder noch mehr, innerhalb von einem Bruchteil einer Sekunde beschleunigt wird.

    Ich hab sogar Unterwäsche drunter wenn ich weiß dass ich drin schwitzen werd und dass ich damit 2 oder 3 Stunden in der brütenden Sonne sitzen werde - Ich will meine Haut behalten 8o

    Und ... da mir JEDER Verkäufer Leder als das Sicherste empfohlen hat, hab ich Leder genommen, weil ich einfach solang wies geht Motorradfahren will weils mir unglaublich viel Spaß macht :daumenhoch:

    Zu der Lederkombi (ein sehr bequemer 2-teiler!) gibts robuste Stiefel (ja mit denen kann man auf einer Erna fahren!) und Handschuhe mit maximalem Schutz (der Sicherheitsinstrukteur meinte nämlich außerdem - und da stimme ich ihm zu - sollte man nach einem Unfall im Rolstuhl sitzen, kann man, wenn man gute Handschuhe getragen hat, immerhin noch einen Bürojob ausüben)

    Und über der ganzen schwarz-weißen Sicherheitsbekleidung ist dann noch so eine schicke Schärpe, für die bessere Sichtbarkeit - ich will nämlich nicht im Krankenhaus landen weil mich jemand nicht gesehen hat :crash

    Für mich geht Sicherheit immer vor :engel2