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  • Hallo erst mal :hi

    Bin neu hier im Forum und auch bald ein neuer Biker.
    Daher meine Frage (auch wenn noch etwas Zeit ist):
    Ich will mir nächstes Jahr im Mai ein Motorrad holen.
    Soll eine er-6f werden, das steht schon ziemlich fest.
    Muss natürlich erst noch Probefahrt machen.
    Führerschein wird im März gemacht.
    Ich habe schon mehrfach gelesen, dass die Preise
    bei den Bikes im Winter günstiger sind. Macht es Sinn,
    sich die Maschine schon im Winter zu holen, bzw. schadet es der Maschine
    wenn sie nach dem Kauf erst mal ein halbes Jahr nur dasteht??

    noch ne Frage: ich will die Maschine auch im Winter grösstenteils fahren.
    Welche Preisklasse sollte die Winterjacke/Hose haben, damit man gescheit
    fahren und vor allem trocken fahren kann? Reichen 300 Euro für Jacke und 200 Euro für Hose?? Kann es auch günstiger sein? Könnt ihr ein Produkt/Hersteller aus eigener Erfahrung emfehlen?

    Danke für die Tipps im Vorraus!

  • Moinmoin und herzlich Willkommen!

    Es macht der Maschine garnix, nach dem Kauf erstmal ein halbes Jahr zu stehen - das tun sie ja bei vielen anderen Leuten auch, die nicht den Winter durch fahren. Ob das - grade beim Kauf beim Händler - in Sachen Garantie sinnvoll ist, steht auf einem anderen Blatt.

    Ob Klamotten für den Winter taugen, kann man am Preis nicht erkennen. Ich hab ne Jacke von Gensler und ne Hose von MQP (beides übrigens durchaus unterhalb der Preise, die Du genannt hast - ich kenne auch teurere Motorradklamotten, die man unterhalb von 15 Grad und im Regen nicht mehr tragen möchte...). Die halten locker bis +/-10 Grad runter durch (mit nem Pulli drunter natürlich), und wenns dann noch zu frisch ist, dann zieh ich halt Regenklamotten drüber, die halten den Wind ab. Das reicht dann nochmal ein paar Grad weiter runter. Drunter fahr ich sowieso nicht, wenns feucht ist: Brücken und Waldpassagen können dann nämlich schon eisig werden, und dann machts so gar keinen Spaß mehr.

    Grundsätzlich habe ich zwar ne Jacke, die wasserdicht ist. Ich ziehe aber - außer, wenn es ein bisschen nieselt - so gut wie immer Regenzeug drüber. a) ists noch dichter, b) hält es auch den Wind ab, der im Regen gern sehr frisch wird, c) müssen die Klamotten danach nicht (manchmal lange!) trocknen und d) verdreckt das Zeugs dann nicht so schnell. Und bei nem zweiteiligen Regenkombi ist man auch schnell drin und wieder draußen - der Aufwand ist nicht wirklich groß. Da haben schon manche Leute große Augen gemacht: Die sind mit ihrem Einteiler den ganzen Tag rumgefahren und haben geschwitzt, während ich je nach Bedarf mal eben ein- oder halt ausgestiegen bin.

    Ne schöne Jrooß
    Rossi

    Valentino hat mit mir nix ze dunn - der heißt nun mal so, wie mein Spitzname seit über 30 Jahren lautet ;)

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  • Hallo,

    erst mal herzlich Willkommen.

    Wenn Du im März den FS machst und das Motorrad im Winter kaufen möchtest, dann wirds mit der Probefahrt ja wohl nix.
    Wenn Du das Motorrad neu kaufen möchstest, dann lässt sich nur sehr schwer vorhersagen, ob es besser ist im Winter oder erst im Mai zuzuschlagen. Sofern es im Mai noch ein Vorjahresmodell ist, kann man dann auch sehr gute Preise aushandeln. Nur, ob im Mai noch ein Vorjahresmodell zu bekommen ist, kann Dir natürlich heute keiner sagen. Solltest Du eine gebrauchte Maschine kaufen wollen, so ist es in der Regel im Mai etwas teurer als im Winter. Entscheidender ist aber nicht die JAhreszeit, sondern, ob der Verkäufer sein Mopped unbedingt los werden will, oder ob er die Zeit hat, länger zu warten bis er die Maschine los wird. Solltest Du im Mai der Einzige sein, der sich nach längeren Verkaufsversuchen für das Motorrad interessiert, so kann man sicher auch im Mai einen sehr guten Preis erzielen. Im Einzelfall also auch nicht so wirklich vorhersehbar, was da genau im Mai oder im Winter so auf dem Motorradmarkt los sein wird.

    Bei der Preisklasse, die Du genannt hast, sollte es kein Problem sein geeignete bzw. wintertaugliche Motorradbekleidung zu bekommen. Nach oben sind da zwar keine Grenzen gesetzt, aber bei 500 Euro für Jacke und Hose liegst Du eigentlich ganz gut im Mittelfeld. Da ist die Auswahl groß und die Qualität sicherlich auch schon sehr gut. Man sollte aber eins bedenken. Wasserdichte Textilbekleidung (mit Membran) halte ich genau wie der Rossi nicht unbedingt für regenfahrtauglich. Schon gar nicht im Winter. Die meisten Textilklamotten haben die Membran unter der Textilaussenschicht eingenäht. D.h. der Regen kommt Dir zwar nicht auf die Haut, aber die Textiljacke saugt sich bis zur Klimamembran voller Wasser. Durch den Fahrtwind wird es dadurch sehr schnell bitter kalt. Daher empfiehlt es sich immer noch eine wasserdichte Regenjacke/-hose drüber zu ziehen. Eine Alternative könnten evtl. Textilsachen aus Mehrlagenlaminat sein, wo die oberste Textilschicht mit der Membran verschweisst ist. Diese Sachen saugen sich dann mit Wasser nicht so voll. Die Modelle aus Mehrlagenlaminaten kosten aber meist einges mehr als 300 bzw. 200 Euro. Da musst Du mal gucken. Ein Paar gute wasserdichte Stiefel kosten übrigens auch schnell über 200Euro (z.B. Daytona). Das solltest Du auch besser mal einkalkulieren. Wenn Du Dir mit dem Motorradkauf sicher bist, dann kannste ja in den nächsten Monaten schon mal nach den Klamotten gucken. Die sind im Winter auch häufig im Preis reduziert. Das kann sich richtig lohnen.

    Gruß

    Franky

    Gruß

    Franky

  • Danke für die schnellen Antworten,
    Nen zweiteiligen Regenkombi werde ich mir da schon holen.


    franky: das mit der Zeit is schon logisch ... :floet
    war auch mehr dafür gemeint, wenn ich mir erst im Mai die
    Maschine hole

    Haben auch Gore-Tex-Klamotten solche Membranen-Probleme bei Regen?
    (hab bei Textilien kein Ahnung, nur das was in der Werbung/Artikelbeschreibung steht)
    Muss man auch schon bei Strecken von ca. 15km (tägl.Arbeitsweg) ne Regenkombi überziehen, auch wenn die Sachen laut Beschreibung regendicht sein sollen?

    hatte mir mal diese beiden angeschaut:

    http://www.polo-motorrad.de/shop/Bekleidun…tdetails.0.html

    und

    http://www.gpmoto.de/index.php?cat=KAT28&product=P000591

    noch ne kleine Frage:
    Gibts wasserdichte Rucksäcke, die auch bei Regen für nen Laptop-Transport geeignet sind auf nem Motorrad?

    2 Mal editiert, zuletzt von testmann (11. September 2009 um 16:04)

  • Gore Tex hat/ist auch eine Membran...
    Und da ist halt dann die Frage, ob die in/direkt unter der obersten Textilschicht ist oder darunter.

    Wenn ich "herausnehmbare Membran" lese, dann heißt das für mich, dass alles andere darüber sich im Zweifelsfall vollsaugt und dadurch schwer wird, kalt wird und im Zweifelsfall lang braucht, bis es wieder trocken ist. Bei der Reusch-Jacke kann man aus dem Text nix lesen - mMn.

    15 km Arbeitsweg - selbst 150 Meter können zu lang sein mit den falschen Klamotten... Das kommt ganz auf den Regen an. ;) Und auf den Dreck, der auf der Straße liegt. Wasserdichte Rucksäcke gibts, aber ich hab grad keinen Schimmer, wo, von wem und wie teuer.

    Ne schöne Jrooß
    Rossi

    PS: Danke an franky - hast mir ein paar vergessene Argumente pro Regenkombi wieder hochgeholt bzw. dass wasserdichte Textilklamotten meist nur eine Notlösung sein können...

    Valentino hat mit mir nix ze dunn - der heißt nun mal so, wie mein Spitzname seit über 30 Jahren lautet ;)

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  • Als Ganzjahresfahrer, Arbeitsweg 33 km, kann ich Dir sagen, daß eine gute Gore-Kombi einen Regenkombi auf alle Fälle entbehrlich macht.

    Für den Ganzjahresbetrieb ist aber entscheidend, daß die Goremembran nicht separat eingeknöpft wird, sondern schon mit der Kombi dauerhaft verbunden ist.

    Da ich eine normale Goretexjacke( PERFORMANCE SHELL) fahre und eine Gorehose bei der die Membran bereits mit dem Obermaterial verbunden ist (Pro Shell) und nicht wie bei der Jacke zwiwschen Oberstoff und Futter einghängt, kann ich Dir sagen, saß dies nochmal ein Unterschied wie Tag und Nacht ist.

    Wenn man den ganzen Tag unterwegs ist im Regen saugt sich das Obermatierial der jacke voll, wird schwer und kalt und trocknet kaum bis zum nächsten Morgen. Bei der Hose kann das Obermatieral gar nicht vollgesaugt werden und trocknet schon durch den Fahrtwind sehr schnell wieder ab.

    Ein Regenkombi zum Drüberziehen ist bei beiden absolut entbehrlich, wenn der Arbeitsweg nur 15 km beträgt.


    Bei normalen Temperaturen, plus 5 Grad, würdest Du im eigenen Saft schmoren da diej Atmungsaktivität komplett flöten geht.

    Also wer so fahren will wie Du und eine anständige Karosserie braucht kann mit Goretex nichts verkehrt machen.

    Ich spreche explizit von Gore, auch wenn andere andere Erfarhungen gemacht haben, ist Gore nach wie vor das Produkt, daß am zuverlässigsten und mit der längsten Lebensdauer vor Nässe schützt.

    Beispiel für die Unterschiedlichen Gore-Typen siehe hier:

    http://www.rukka.de/

    http://www.hein-gericke-store.com/wShop/index.ph…vanchor=2310034

    http://www.hein-gericke-store.com/wShop/index.ph…vanchor=2310034


    Die links sollen jetzt nicht geeignete jacken für Dich darstellen, sondern nur noch mal die Untersiede in der Fertigung kalrmachen und auch die unterschiedlichen Preisstrukturen.

    PS: EinTopcase ist immer noch das beste für den Arbeitsweg, auch wenn´s nicht gut aussieht, ich fahre nur mit Topcase und normalem Rucksack den dann reinwerfe. Zur Arbeit für den Urlaub komme es i.d.R.weg und der Packsack drauf.

    Wasserdichte Rücksacke gibt es von Ortlieb ansonsten halt mit Regenhülle um den Sack.

    Oder den Nobelhobel:

    http://www.boblbee.de/00_katalog_boblbee.html

  • Vielen Dank für die Antworten!
    schön, dass man als Newbie hier im Forum ernst genommen wird!
    Hatte auch schon sehr schlechte Beispiele (a la: "schon wieder ein
    neuer" oder "kauf dir bloß keinen Reiskocher...")

    @Gruselwolf: diese PERFORMANCE SHELL und Pro Shell Sachen
    hatte ich auch schon gesehen, werde die mal im Laden anprobieren.
    Und den Rucksack werde ich mir auch kaufen, wenn mein Laptop reinpasst.
    Der sieht ja total verschärft aus.
    Und ein Koffer-komplett-Set ist auch schon geplant.
    . :super

  • Herzlich Willkommen hier :)

    Ich kann dich in dem Vorhaben, die 2009er ER6f zu kaufen, nur bestärken.
    Habe sie mir auch dieses Jahr zugelegt und bin super glücklich mit dem grünen Grashüpfer ^^

    Zu den Klamotten meine persönlichen Erfahrungswerte:

    Hose von Hein Gericke
    Preis: ~ 100,00 EUR
    Kommentar: Top windabweisend, durch ShellTex-Membrane (funktionsgleich zu GoreTex) atmungsaktiv und wasserdicht.
    Herausnehmbares Thermofutter für die kälteren Tage.

    Jacke von Hein Gericke
    Preis: ~ 150,00 EUR
    Kommentar: siehe Hose

    Stiefel S-MX 5 Waterproof von Alpinestar
    Link: S-MX5 Alpinestar
    Preis ~ 250,00 EUR:
    Kommentar: Top Tragekomfort, super klimatisiert, bei kaltem wie warmen Wetter

    Handschuhe 365 GoreTex von Alpinestar
    Link: 365 Alpinestar
    Kommentar: Sportlicher Handschuh für den Ganzjahres-Einsatz.

    Rucksack für Laptop und Wasserdicht von Bags-Connection
    Link:
    Rucksack Bags-Connection
    Preis: ~ 80,00 EUR
    Kommentar: mit 17" Laptop-Fach und ausreichend Platz für Wechselklamotten. Bequem zu tragen. Absolut allwettertauglich!

    Vielleicht hilft die ja der ein oder andere Erfahrungswert weiter :)
    Mein persönlicher Tipp: Bei Helm, Stiefeln und Handschuhen nicht sparen! Unter alle anderen Sachen kannst du was drüber / drunter ziehen.
    Aber diese genannten Dinge sind sicherheitstechnisch und klima-bedingt m.E. nach schwer "aufwertbar".

    LG und viel Spaß beim Führerscheinerwerb :)

  • segfault:

    Stiefel und Handschuhe gefallen mir sehr gut.
    Ist bei der Hose/Jacke die Membran mit in die äußerste
    Schicht der Kleidung eingearbeitet? oder saugt diese sich voll bei Regen?

    Hat der Rucksack einen verstärkten "Rücken", damit der Laptop nicht direkt
    gegen meinen Rücken drückt? (Dann geht er bestimmt irgendwann kaputt...)

    Welchen Helm hast du gekauft und wie zufrieden bist du damit?
    (Meine Favoriten sind zur Zeit Shoei XR1100mod.2010 und Schuberth S1Pro.)

    Noch ne Frage: fährst du auch im Winter? Wenn ja, wie ist das Kaltstartverhalten der Maschine bei kühleren Temperaturen?

    Danke für die Antworten im Vorraus! :heil:

    2 Mal editiert, zuletzt von testmann (14. September 2009 um 09:55)

  • Beim Probefahren mit S1 Pro und R 1 ist mir ein wesentlicher Unterschied aufgefallen.

    Falls ein niedriger Lenker und/oder eine höhere Sitzbank montiert wird, ist auf grund der stärkeren Neigung des Kopfes die obere Kante des Visierausschnittes des S 1 zu weit unten und ist schon störend im Sichtfeld.

    Der sportlichere ausgelegte R1, der für sportlichere Sitzhaltung eine zwar nur leicht andere helmform aufweist. Hat keine Probleme mit der oberen Sichtkante. Also Probefahren mit dem tatsächlich verwendeten Mopped oder Ausrüstung ist unumgänglich.

    Einmal editiert, zuletzt von Gruselwolf (14. September 2009 um 10:21)

  • Salü testmann

    Herzlich Willkommen im Forum und viel Spass beim Lesen und Schreiben.

    Zum Kauf der Maschine möchte ich noch anmerken, dass du sie dieses Jahr kaufen kannst und mit dem Händler aushandelst, dass die Ablieferung erst nächsten Frühling ist. So bekommst du den günstigeren Herbstpreis und die Garantie läuft erst ab Auslieferung/Einlösung im Frühjahr 2010.

    Zu den Klamotten möchte ich als Ganzjahresfahrer raten, gute Klamotten wie sie Gruselwolf verlinkt hat zu kaufen. Knackpunkt der Ganzjahresanzüge sind die Reissverschlüsse die nicht doppelt gegen die Umwelteinflüsse gesichert sind und dort meistens der Wind und das Regenwasser eindringt. Bevor du den Anzug kaufst, setzt dich damit auf die Erna um nachzuprüfen, ob wirklich nichts kneift oder drückt, ansonsten Touren über 100 km zur Tortur werden!

    Funktionstextilien wie GoreTex sind zwar Wasser- und Winddicht, haben aber die unangenehme Eigenschaft sich mit Wasser vollzusaugen, was sie deutlich schwerer macht, aber die (Funktions-)Unterwäsche bleibt trotzdem trocken, auch bei mehrstündigen Regenfahrten mit 3 jährigen Anzügen wie BMW's StreetGuard oder ComfortShell.

    Beim Helmkauf ist eine Probefahrt unerlässlich. Um alle Eigenschaften des Helmes zu prüfen, solltest du mit ihm in der Stadt, kurvenreiche Überlandstrasse und auf der Autobahn probefahren. So kommst du den Unpässlichkeiten auf die Spur und vermeidest ein Fehlkauf.

    Bei den Handschuhen gibt es keine Eierlegendewollmilchsauen. Darum besitze ich drei Paare. Sommerhandschuh 70% der Fahrten, Regenhandschuh 10% und einen dicken Winterhandschuh 20%. Zudem habe ich im Winter Stulpen am Lenker die die Griffheizung ersetzten. Wenn es regnet kannst du die Griffheizung eh nicht nutzen, da sonst jeder Handschuh das Wasser aufsaugt, weil die Funktionsmembrane immer nur in eine Richtung (Feuchtigkeit bewegt sich vom warmen zum kalten hin) Feuchtigkeit transportiert.

    Bei den Schuhen habe ich auch zwei Modelle von Daytona , den Traveller GTX (als Winterhalbjahr oder Regenschuh) und den BMW Air Flow (nicht Wasserdicht) für den Sommer. Daytona ist in Bayern beheimatet, liefert über die gängigen Händler(Ketten) und vorallem, die können ihre Schuhe reparieren!

    Gerade als Newbie brauchst du besonders viel Zeit beim Auswählen und Anprobieren der verschiedenen Produkte. Aber es zahlt sich aus, in Form von Freude am Fahren, weil nichts zwickt oder zwackt und du bei allen Wetterbedingungen trocken und bequem unterwegs bist.

    Grüessli Tramper

    Stay safe all time