ER 6n 2007 ABS Austragung - Leuchte deaktivieren

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  • Hallo zusammen,

    bei meiner 2007er Er 6n hat der ABS Block aufgegeben, das, wie ich jetzt lernen musste, bekannte Problem. Ich komme gerade vom TÜV, welcher mir eine Umtragung auf ABS lose Version in Aussicht gestellt hat. Voraussetzung sind natürlich neue Bremsleitungen und das die ABS Leuchte nicht mehr funktioniert. Die reine Elektronik etc. könnte dann funktionslos im Motorrad verbleiben.

    Habt Ihr eine Idee, wie ich die Leuchte zum verstummen bringe ohne gleich einen Nicht ABS Kabelbaum o.Ä. Massnahmen kaufen zu müssen? Das ganze soll eigentlich eine Low/No Budget Rettungsaktion werden, um das schöne Motorrad weiterfahren zu können.

    Vielen Dank für Eure Tips.


    Gruß

    Markus

    • Offizieller Beitrag

    Hallo und willkommen hier im Forum!

    Der einfachste Weg dürfte sein den Tacho aufzuschrauben und die ABS-LED bzw. das "ABS-Fenster" abzukleben.

    Und der TÜV verlangt definitiv, dass der ABS-Block abgeklemmt werden muss? Die Bremse funktioniert ja schließlich noch ganz normal, nur halt ohne ABS.

    Ich würde mir das aber nochmal gut überlegen. Die neue Bremsleitung und die TÜV-Prüfung plus Eintragung kosten ja auch Einiges. Da kostet eine Reparatur des ABS-Blocks auch nicht so viel mehr. Das wäre mir die Sicherheit auf jeden Fall wert.

  • Also ich bin ja wiedermal erschüttert. Eine Sicherheitseinrichtung weglassen weil sie kaputt ist finde ich erschreckend. Das der TÜV da mitspielt kann ich mir ebenfalls nicht erklären. Aber die Krönung ist ja das Du Geld für den Rückbau offensichtlich aufbringen willst. :wand

    Tom :hi

    PS: Es gibt inzwischen Firmen die Steuergeräte uä. reparieren. Mal hier im Forum fragen ob jemand was übrig hat könnte auch helfen.

    Kurz hinter dem Grenzbereich lauert der Tod.

    • Offizieller Beitrag

    ich habe da auch schon überlegt: Darf der TÜV so eine Austragung überhaupt machen? 2007 gab es zwar noch keine Verpflichtung ein ABS einzubauen, aber das ABS war ja schließlich Teil der Bauartzulassung. Und theoretisch könnten die Brems-Komponenten so ausgelegt sein, dass sie nur zusammen mit dem ABS-Block ordentlich funktionieren.

  • Der einfachste Weg dürfte sein den Tacho aufzuschrauben und die ABS-LED bzw. das "ABS-Fenster" abzukleben.

    Und der TÜV verlangt definitiv, dass der ABS-Block abgeklemmt werden muss? Die Bremse funktioniert ja schließlich noch ganz normal, nur halt ohne ABS.

    Danke für den Ratschlag, das ist tatsächlich so simpel, das ich den Wald vor lauter Bäumen nicht gesehen habe.

    Ich freue mich auch über eine Diskussion der ganzen Thematik.

    Also ich bin ja wiedermal erschüttert. Eine Sicherheitseinrichtung weglassen weil sie kaputt ist finde ich erschreckend. Das der TÜV da mitspielt kann ich mir ebenfalls nicht erklären. Aber die Krönung ist ja das Du Geld für den Rückbau offensichtlich aufbringen willst. :wand

    Tom :hi

    PS: Es gibt inzwischen Firmen die Steuergeräte uä. reparieren. Mal hier im Forum fragen ob jemand was übrig hat könnte auch helfen.

    An deiner Aussage ist nichts Falsch. Trotzdem sehe ich die Aufregung jetzt nicht so dramatisch. ABS ist sinnvoll und richtig, Aber fehlendes ABS macht ein Motorrad jetzt auch nicht gleich zur Todesfalle Nummer 1.

    Seht meinen Ansatz mal so: Bis Samstag hatte ich ein funktionierendes Motorrad in der Garage stehen. Dann hatte ich dank dicht machendem Magnetventil im ABS Modul während der Fahrt keine Hinterradbremse mehr. Danke Bosch, für diese fantastische Konstruktion. Jetzt habe ich einen nicht brauchbaren Haufen Metall in der Garage stehen, den ich noch nichtmal mehr gut verkauft bekommen würde, ausser an Bastler und Aufkäufer.

    Und der Rest ist tatsächlich eine Rechensache, zumindest für mich und den Lösungsweg, den ich hier gehen möchte. ABS bei Kawasaki austauschen kostet 2K+ (Aussage Kawamotor München), ABS bei RH ein/ausbauen und reparieren lassen, kostet 1k plus netto (Aussage RH telefonisch). ABS selber ausbauen möchte ich nicht, da laut Aussage von Leuten hier im Forum etc. die schlimmste Pein. Beide Preise bedeuten finanziellen Totalschaden.

    Meine Lösung kostet mich 119€ für einen Satz ProBrake Stahlflex Schläuche und ca. 90€ für eine Einzelabnahme nach Paragraph 19.2 (Aussage TÜV Süd). Damit habe ich wieder ein funktionierendes, Motorrad für den Alltag/Weg zur Arbeit. Legal Fahrbar und so sicher wie jedes andere Motorrad bis in die frühen 2000er Jahre, bevor ABS allgemein aufkam.

    ich habe da auch schon überlegt: Darf der TÜV so eine Austragung überhaupt machen? 2007 gab es zwar noch keine Verpflichtung ein ABS einzubauen, aber das ABS war ja schließlich Teil der Bauartzulassung. Und theoretisch könnten die Brems-Komponenten so ausgelegt sein, dass sie nur zusammen mit dem ABS-Block ordentlich funktionieren.

    Ja das geht, da es die ER650A Baureihe auch ohne ABS gab. Davon kann der TÜV technische Daten nehmen, als Grundlage für die Umtragung. Die relevanten Bremsteile wie Pumpen und Sättel sind laut Ersatzteilkatalog identisch in der ABS/Nicht-ABS Variante. Bei GS Modellen aus den 2000ern mit den gleichen Problemen und Voraussetzungen wird dies wohl öfters gemacht.

  • Hallo Markus :hi

    Herzlich Willkommen bei uns im ER6 Forum u. Danke für die Frage! :bier

    Meines Erachtens ist das eine Interessante Idee, die Dir der HU'er, da mitgegeben hat! :yeah:

    Das würde zur Rettung mache angeschlagener Mopete der ersten Baureihen beitragen!

    Falls Du den Umbau u. die Austragung durchziehst, wäre das für die ER6n/F/Versys Gemeinde, sehr Wissenswert!

    Danke Dir schonmal! :dpeace

    Beste Grüße
    Ritsch ;)

  • Mal grundsätzlich und da möchte ich einen hochgeschätzten prüfsachverständigen Ingenieur zitieren, der völlig zu Recht sagte:

    " Ich bin Ingenieur und habe durch umfangreiche und sehr gute Aus-und Fortbildung die Berechtigung erworben, Änderungen am Fahrzeug zu bewerten und über Änderungen zu befinden und diese nach meinem Ermessen einzutragen. Das habe ich schließlich studiert und muss es besser wissen als jeder andere, denn das ist meine Verantwortung."

    Und heute gibt es fast nur noch Bürokraten, die in unserer Wohlstandsangstgesellschaft keine Verantwortung tragen wollen.

    Nicht falsch verstehen, es geht um den verantwortungsvollen Umgang, nicht darum jeden Chopperquatsch und Pseudocaferacerhippstermist abzunicken.

    Dieser Prüfingenieur hätte die Latte bei der Neuverlegung und Druckdichtigkeit der geänderten Bremsanlage sicherlich höher gehängt, als andere, die jede zertfiziert verwurschtelt verlegte Leitung durchgewunken hätten.