Hallo,
ich beschäftige mich derzeit intensiv mit dem Thema Linienwahl auf der Landstraße.
Zu meiner "natürlichen" Linienwahl kann ich nichts sagen, vielleicht kann es Gernot? Er meinte, ich hätte eine unübliche, aber sinnvolle Linienwahl. Keine Ahnung.
Hab jedenfalls "Die obere Hälfte des Motorrads" gelesen und dort wird ja die grüne Linie empfohlen:
Bin in der Street Triple Facebookgruppe und da gibts einige Linienpäpste, die sich an diesem Video orientieren:
Dazu meine erste Frage:
Damit man quasi immer Platz für Kurvenschneider im Gegenverkehr hat, müsste man ja permanent auf der Spur der rechten Autoreifen fahren, oder?
Als Gegenkontrast gibts ja z.B. den Valentin Schaaf, der ja weiß Gott kein unsicherer Fahrer ist. Und fleißig die Kurven schneidet.
Dort gibt es dann folgenden Kommentarstrang zwischen einem User und Schaaf:
ZitatAlles anzeigenIch habe nichts gegen ne Gs, aber beschissene Linien fährt der definitiv. Hängt oft im Gegenverkehr.. Große enduro sind mit Sicherheit schwerer auf Kurs zu halten wie ein naked Bike, aber das muss nicht sein... Ich bin schon beides ausgiebig gefahren ;)
sehe ich überhaupt nicht so. Ja, er ist TEILWEISE im Gegenverkehr, aber immer dann, wenn man weit genug vorrausschauen kann. Dazu sind viele Zuseher offensichtlich nicht in der Lage.
Schaaf ja ich geb dir recht, kein Gegenerkehr in Sicht und somit auch eigentlich kein Problem. Ich habe aber immer den Eindruck, dass viele genau diesen Fahrstil dann aber auch nicht mehr ablegen (können) und somit sich und andere gefährden , wenn dann mal Gegenverkehr kommt...2 leute mit den Eigenschaften und schon kann es blöd krachen .Nichts für ungut, nur meine Meinung :).
Ich kann dich eh gut verstehen, es teilen auch viele deine Ansicht. Kann durchaus sein, dass da was dran ist. Vielleicht regt es mich persönlich immer nur auf, weil ich selbst seit mittlerweile 11 Jahren Kurven schneide. Und deswegen komme ich trotzdem nicht auf die Idee, vor ner blinden Ecke im Gegenverkehr zu hängen. Bzw. wenn ich es ansatzweise tue, dann nur in solchen "halbblinden" Ecken, wo Zeit zum Reagieren bleibt, man mühelos in Windeseile korrigieren und sich ein wenig nach außen tragen lassen kann, wenn dann doch was entgegenkommt. Natürlich setzt das auch voraus, dass man immer mit genügend Reserven und der entsprechenden Wachsamkeit unterwegs ist. Eine solche Aktion zB im "Voll-Hangoff" in Maximalschräglage würde ich auch nicht bringen. Weil da keine Reserven mehr übrig sind!!
Nun, ich hab gestern mal diese empfohlene Linie aus dem ersten Video getestet. Funktioniert gut und ist sinnvoll.. grad wenns mal eng wird sollte man in der Lage sein, stumpf eine Linie zu fahren ohne nennenswert aus den Kurven getragen zu werden (und an Verkehrsschildern etc. zu zerschellen )
Aber ich denke nicht, dass ich von nun an grundsätzlich diese Linie fahren werde. Habe immer auch etwas Bammel vor Öl, Kies und anderer Scheiße.. da möchte ich gerade in Rechtskurven noch etwas Reserve nach rechts haben, da sich ja das Moped im Bereich von ca. 1m Versatz meistens wieder einfangen lässt.
Was meint ihr dazu?