Öltemperatur abgreifen

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  • Dauervollgas ist maximale Dauerlast (größte Übersetzung gegen Winddruck) in einem annähernd gleichbleibenden Drehzahlbereich (Vibrationen). Da ist der Verschleiß und Beanspruchung höher als bei wechselnden, wenn auch evtl. mal höheren Drehzahlen. Von der Temperatur her ist sicher ein kleiner Kurs wie das STC die größte Herausforderung. Thermisch sollte die Vollgasfahrt kein Thema sein, wenn der Motor danach nicht sofort abgestellt wird, sondern noch einige KM mit geringerem Tempo gefahren wird, vernünftiges Kühlmittel und Öl vorausgesetzt. Da treffen die Sparfüchse und die Technikjünger dann immer aufeinander. :boxen

    Jan und Micha mal wieder d'accord ...

  • Die letzten Hinweise Richtung Racetrack waren gerade wirklich gut.

    Bisher ging es mir mehr um das warmfahren. Jetzt kommt der Aspekt zu heiß fahren aber noch dazu.

    Nächstes Jahr bin ich definitiv mit der eigenen Kiste auf der Rennstrecke. Bisher war es ja nur die Kartbahn in 15Minuten Turns mit max. 110km/h. Drehzahl meist zwischen 4-6k/Min. Nächstes Jahr werden es dann 20 Minutenturns und Drehzahlen bis in den Begrenzer (kommt natürlich auf den Track an, aber vermutlich wird es der Pannonia-Ring und mindestens an der langen Start-Ziel geht es dann richtig hoch).

    Bis dahin ist auf jeden Fall noch einmal Ölwechsel angesagt. D.h. ich sollte mir beim Ölwechsel gleich mal was höherwertiges reinmachen lassen. Danke für den Tipp!

    Und der Messer wird dann noch wichtiger. Hat wer einen Link auf einen hochwertigen Sensorhalter für die Ablassschraube? In meinem Eingangspost habe ich ja einen minderwertigen vom Louis erwähnt, wo der Kopf gern abgeht. Da ich die gängigen "Marken" nicht kenne, wäre ich für jeden Tipp dankbar.

    Merci und alles Gute!

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  • Naja, der Öltemp Messer ist zwar ne nette Sache aber essentiell !?

    Warmfahren merkst du eigentlich am Öl bzw am schalten wann es Betriebstemp erreicht hat, wenn das Öl auf der Renne zu heiß wird und der Ölfilm reißt hat man eh das falsche Öl drin und sich mit der Thematik Track nie auseinander gesetzt. Da hilft dir der Messer auch nicht mehr, wenn dir mitten auf dem Track der Ölfilm reißt :D
    Zudem bist du auf der Renne mit anderen Sachen beschäftigt als dauern din die Box zu fahren um auf deinen Tempanzeiger zu schauen.

    Wenn du auf die Renne willst ebenso im Altag gerne am Kabel ziehst, ein W50 Öl der bekannten Hersteller (Castrol, Elf, Motul, je nach belieben) rein und alle 6 TKM wechseln, damit wärst du auf der sicheren Seite.
    Meiner Meinung nach kannst du dir eigentlich das Geld für den Messer sparen und die Kohle lieber in ein vernünftiges Motoröl pumpen, da hast du auf Dauer mehr von :)

    Man sollte da keine Riesen Wissenschaft drauß machen, die Motoren und das Öl halten ne Menge aus sofern diese an den jeweiligen Einsatzzweck angepasst sind sowie alles entsprechend gewartet ist
    Dies ist das entscheidende und meist der Grund warum es zu Defekten kommt. Aller technischer Addons zum trotz, vernünftige Wartung, passende Grundgewürze als Öl und Gefühl für das Fahrzeug helfen dir deutlich mehr als Sensoren, Messer und weitere Addons die deine Kiste um Fehlerquellen und Gewicht erweitern

    Einmal editiert, zuletzt von JPPeterson (14. September 2016 um 12:01)

  • Bei vielen Motoren nehmen die Statorwicklungen der Lichtmaschine als erstes Schaden, wenn das Öl zu heiß ist
    .... An der LiMa hat es meist 20° mehr...und bei 140° gibt der Lack (zumindest war das bis in die 90er so) auf.


    Interessant! Ob das die paar mehr LiMa-Schäden begründen könnte, die über die Jahre gefühlt selten mal die ER oder Versys erwischt haben? :0plan

    D.h. ich sollte mir beim Ölwechsel gleich mal was höherwertiges reinmachen lassen.


    Hallo Thomas,
    schreibe bitte den SpikeER an. Gernot hat ein extrafeines Stöffchen 5W50 entwickelt und er kann dir sagen, wo es zu kaufen wäre (ich kenn da welche, die sind hoch zufrieden mit. Übereinstimmungen mit hier + im Racing-Faden mitschreibenden Personen ist nicht zufällig).

    Mö­gest Du im­mer das Dop­pel­te des­sen be­kom­men, was Du mir wünschst. :japan:

    Einmal editiert, zuletzt von Silver Surfer (15. September 2016 um 13:26)

  • Ok. Aber was ich mich so frage:
    Wird das Öl bei dauerhaft 8000 Rpm wärmer als auf der Rennstrecke(...)

    Definitiv ja. (Du wirst meinen 8000Up/M und drüber, nehme ich an)

    Auf der Rennstrecke ist die mechanische Belastung (ich meine die am ÖL!!) zwar höher, auf der BAB hingegen ist die thermische (am Öl) am höchsten.
    Das haben wir u.a. auch gemessen.

    Der Hinweis weiter oben auf den Fahrtwind ist prinzipiell richtig, greift aber hier eher fürs Kühlwasser, weniger hingegen fürs Öl,
    da keine Koppelung mittels Wärmetauscher vorhanden ist.

    Nach meinem Tuning damals, bekam ich etwas Probleme mit dem Ölverbrauch, da ich die Mehrleistung auch für mehr Speed (Drehzahl) nutzte. 10w40 machte dann die Grätsche. Es folgte ein Wechsel auf ein 10w50 (eine Pentosin Entwicklung), was eindeutig etwas Besserung brachte, vor allem auch beim Schalten im Heiß-Zustand zu merken gewesen. Unbefriedigenf empfand ich jedoch das Schalt- und auch Kupplungstrennverhalten bei Kälte.
    Dadurch kam die 5w50 Idee (erneut) auf und zusammen mit meinem Spezi(*) ging es auf die Suche nach geeignetem Grundöl und es wurde getüftelt. Ein auf ESTER-Technologie basierendes vollsynthetisches Öl war das Ergebnis, welches ich nun auch in meiner Z
    von Beginn an fahre, obwohl die gut 20% niedrigere Öltempearturen (je nach Betriebsbedingungen) hat, denn das Öl funktioniert auch kalt sehr gut. Das war auch Ziel der Entwicklung, da es auch für spezielle Schalt-Karts anwendbar sein sollte, denn die haben Reglement bedingt oft kurze (zu kurze) Warmlaufphasen vor einem Rennen.
    Ferner ist eine einwandfreie Nasskupplungs-Kompatibilität gegeben.


    (*)der selbe, der das von mir entwickelte Diesel-Additiv "monzol5c" herstellt und vertreibt.

    man nennt mich auch monza3cdti
    monzol.de so grinsen Motor und Fahrer um die Wette :daumenhoch:

    3 Mal editiert, zuletzt von SpikeZZR (15. September 2016 um 15:54)

  • Ehre wem Ehre ((Gebühr) nachträglich berichtigt: Wer Schreibfehler findet, darf sie behalten!) gebührt, mein Bester! Mit deiner Bescheidenheit auf die Bedankenfunktion zu verzichten, können die Neuzugänge dich als Konifere, äh Chimäre, na, dingsbums Knorrifäre, ja: Koryphäe nicht ohne weiteres erkennen ...

  • Dann muss ich mich halt bei DIR bedanken, Mike!

    Wir sollten ein Bedankungskartell aufmachen (tun wir mal so, als ob´s das noch nicht gäbe oder wie hast du das mit der "Gebühr" gemeint, Micha :?: ).

    Gebühr


    Ach nee, wir sind ja nicht bei HotelbewertungXY ungelöst.

    Mö­gest Du im­mer das Dop­pel­te des­sen be­kom­men, was Du mir wünschst. :japan:

  • OT:

    Zitat

    Wir sollten ein Bedankungskartell aufmachen (tun wir mal so, als ob´s das noch nicht gäbe oder wie hast du das mit der "Gebühr" gemeint, Micha :?: )

    Passiert, sorry.

    Wichtiger ist mir, dass SpikeER aus dem Hörensagenfabulieren über Öl konkret Substanz in das Thema bringt und wir uns glücklich schätzen können, auf fundiertes Wissen aus erster Hand zurückgreifen zu können. Und dieser Wertschätzung wollte ich lediglich Ausdruck verleihen ohne selbst auf ein fishing for compliments aus zu sein. Ich bedanke mich auch immer gerne für sinnvolle und hilfreiche Beiträge, da dies ja die Qualität des Forums ausmacht.

    So! Jedenfalls sollte zum Thema Öltemperatur nun geklärt sein, dass auch das Öl selbst einen Einfluss auf die Motoremperatur hat. In Verbindung mit quellenden Kupplungsbelägen empfiehlt es sich also das verwendete Öl selbst bei einer Problembestimmung immer mit zu betrachten. Das das alles nutzungsabhängig zu betrachten ist, lässt sich daraus nicht zwangsläufig herleiten, dass günstige Öle nicht verwendet werden sollten. Gleichwohl besteht bei höherer Belastung und ungünstigen Konstellation eher die Möglichkeit sich ein mehr oder minder großes Problem einzuhandeln.
    So muss jeder wieder für sich selbst ausmachen, welche Prioritäten zählen sollen.