Unfall - wann gibt's eine neue?

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  • Ich habe leider keine vernünftigen Suchbegriffe gefunden ...

    Bei Unfällen mit Neuwagen gibt es innerhalb eines Jahres wieder einen Neuwagen, die genauen Bedingungen kenne ich leider nicht. Die Frage ist, gibt es eine ähnliche Regelung auch für Motorräder?

    Hintergrund:
    Ich hatte einen Auffahrunfall, also an einer roten Ampel ist mir jemand hinten reingefahren. Ich stand schon und mir ist nichts passiert, die Erna ist umgefallen, der Schaden überschaubar. Nun Verzögert die Versicherung ... wie immer. Die Raparatur würde ich gerne eben vorschießen, streiten kann man sich dann ja immer noch. Nur: Vier Tage nach dem Crash wurde sie ein halbes Jahr alt. Besteht die Chance auf ein neues Motorrad, würde es ja keinen Sinn machen zu reparieren. Falls aber nicht, warum dann warten?

    Habt ihr Meinungen?

  • Puh, was ein Pech. Gut, dass dir nix passiert zu sein scheint, Andreas. Warst trotzdem im Krhs? Besser wäre das, sprich, spätere Ansprüche lassen sich sonst nicht mehr begründen. Kann, muss nicht, wichtig werden...

    Geh bitte zu einem Anwalt, du hast doch schon oft hier gelesen, dass sich NUR dann etwas in deinem Sinne tut. Ich drück´dir die Daumen! :thumbup:

    Mö­gest Du im­mer das Dop­pel­te des­sen be­kom­men, was Du mir wünschst. :japan:

  • Ich würde das Motorrad nicht im Vorwege auf eigener Kappe reparieren lassen. Eventuell möchte die gegnerische Versicherung einen Gutachter einschalten!!
    Denke auch, dass Du mit einem Rechtsanwalt am Besten positioniert bist. Der kann Deine Rechte bestens durchsetzen (Ersatzmotorrad, Reparatur und WERTMINDERUNG bei Deinem Unfallmotorrad!...).
    Ob Du ein neues Motorrad bekommst, wird wohl von der Schadenshöhe abhängen, bzw. von Deinem Verhandlungsgeschick mit einem Händler (in Zahlung geben....)

  • (...)
    Habt ihr Meinungen?

    Ja, wie folgt:

    Was ich da raus lese ist, der Fall ist eindeutig, Du bist nicht schuld. Dir steht für die Abwicklung ein Anwalt zu, bei Fremdschuld ist auch
    Dein Anwalt von der gegnerischen Versicherung zu übernehmen. Gute Werkstätten wissen das und bieten dem Opfer (Dir) per Unterschrift
    einer Vollmacht einen Partneranwalt an. Vorteil ist klar, Du hast keine Scherereien und die Werkstatt hat auch früher seinen Umsatz.

    Nebenbei "wie immer" kann ich absolut nicht stehen lassen, es ist Fakt, es gibt erhebliche Unterschiede in der Schadenregulierung seitens der Versicherungen. Ich kenne etliche Fälle, wo binnen kürzester Zeit einwandfrei reguliert wurde. Aber darum geht es hier nicht.

    Dir würde ich ganz klar empfehlen: Nimm Dir einen Anwalt


    EDIT: Ach ja, und auf keinen Fall zuvor schon auf eigene Kappe etwas reparieren (lassen).

    man nennt mich auch monza3cdti
    monzol.de so grinsen Motor und Fahrer um die Wette :daumenhoch:

  • Hallo, also ich schließe mich meinen Vorschreibern nur an. Nichts selber reparieren, hoffe du hast Fotos von der Unfallstelle und sonstiges an Ort und Stelle auch mit Polizei aufgenommen. Wenn nicht, hoffe ich für dich, dass du viel festgehalten hast und vielleicht auch ein Zeugen hast.
    Dein Weg geht nur über den Anwalt und dein Mopet lasse nur von deinem bzw bei deinem Freundlichen Begutachten.
    Ich selber hatte auch das Pech im Sommer im Urlaub, dass mir im Stop and go einer mit ca 15/20 km/h drauf gefahren ist. Wir selber haben nicht viel Schaden bemerkt wie Nummernschild und Kennzeichen sowie Blinker verbogen. (Wir haben zum Glück alles dokumentiert schriftlich wie auch Bilder). In Deutschland wurde ich anderst belehrt : Freundlicher schickte mich zum Anwalt, Gutachten mit Vermessung wurde eingeholt! Schock : Schwinge, Rahmen und und und alles hat einen Schaden erlitten. Schaden beläuft sich mittlerweile auf knapp 4.900 € und mein Baby war gerade 2 1/2 Jahr alt. Aber ich hätte keine neue wollen. Alles ist nun bald neu bis auf die Front und der Motor :) dir viel Glück und schöne vor allem, dass dir nichts passiert ist. LG

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    Ich bin süchtig nach Mopets :toeff

  • Wow, danke für die Antworten. Da ihr sehr ausführlich wart während ich nur angedeutet habe, werde ich mal mehr schreiben.

    Ich war auf einer zweispurigen Einbahnstraße innerorts unterwegs, rechts drei Autos, ich links überholt. Am Ende war meine Spur zuende, ich musste wechseln. Kam nicht überraschend, ich fahre dort jeden Tag. Die Einfädelung fängt etwa 100m vor einer Bedarfsampel (Fußgängerübergan) an und danach geht es noch etwa 85m einspurig geradeaus. Also etwa ein Fußballfeld lang das ganze, der 16er ist einfädelung. Ich fahre also geradeaus und hinter der Ampel die Sonne. Irgendwann sehe ich rot, also die Ampel war rot. Ich bin voll in die Eisen, das ABS am rattern, ich bin voll bei rot über die Haltelinie und den Fußgängerübergang rüber, dann auf dem Radweg zum stehen gekommen. Scheiße, dachte ich. Da kracht es schon, ich gucke nach oben und liege auf dem Rücken. Die hinter mir ist auch bei rot über die Ampel und dann in mein stehendes Moped gefahren.

    Ich stehe auf, sehe etwa 3m weiter mein Moped liegen und gehe zu dem Mädchen, welches an der Ampel gedrückt hatte. (Zeugin) Dann sprach mich eine Frau an, es täte ihr leid, sie hätte die Ampel nicht gesehen, war geblendet. Ich hatte mir über den Verursacher keine Gedanken gemacht, denn da stand kein Auto!? Das war 15m weiter auf dem Fußweg. Ob die überhaupt angehalten hatte weiß ich nicht.

    Das Mopped hatte einen Schubbs bekommen, ist wohl kurz gerollt und dann umgekippt auf das Sturzpad. Hinten sind das Nummernschild und der Kotflügel kaputt sowie der Halter des ganzen (Metallhalter, 30cm lang, hält das ganze an der Sitzbank), ein Kratzer an der Soziusraste und am Seitenständer, das Sturzpad und natürlich Lenkerende und Kupplungshebel. An der Schwinge ist Farbe ab und ich wollte den Reifen getauscht haben, falls die Karkasse beschädigt ist. Macht im Kostenvoranschlag 2.000€. Der Helm hat leichte Kratzer, den möchte ich auch ausgetauscht haben, da ja das EPS nur 1x dämpft (400€).

    Eine andere Zeugin hatte ich auch noch, nämlich die Fahrerin hinter der Verursacherin. Wir drei waren uns einig keine Polizei zu brauchen, da die Sachlage klar war. Ich stand, rote Ampel, alles klar. Nun rief ich bei der Versicherung an ... man wisse ja gar nicht wer der Verursacher wäre!? Sie hätten Zeugenaussagen bei der Polizei angefordert. Moment - Polizei? Die Verursacherin ist tatsächlich hinterher alleine zur Polizei und hat das aufnehmen lassen. Sie meint ich wäre über die Sperrfläche (weiße Diagonalstreifen, an dem Tag noch nicht abgetrocknet, habe Fotos) und erst kurz vor der Ampel eingeschert, um dann sofort voll zu bremsen. (Dann hätte sie ja auch schon bremsen müssen, die Ampel war ja rot...) Ich habe die Zeugin angerufen, die hat bestätigt, ich bin vor der Sperrfläche auf die andere Spur, also 100m vor der Ampel. Na ja, jedenfalls dauert es nun.

    Ich wollte beim Händler den Reifen und die Schwinge machen lassen (hab mal eine ersteigert), dazu kommt das Abholen des Mopeds. Macht so 300-max. 400€. Die andern Teile hab ich schon zuhause (ca. 200€) und baue ich selber ran. Dann erhoffe ich mir von den 2.400€ brutto so etwa 1800€ netto, plus 35€ Ausfallgeld pro Tag. Sofern alles für mich gut ausgeht.

    BlackLady, dein Schaden macht mich hellhörig. Es sah nämlich tatsächlich nach nix aus. Der freundliche hat alles nachgeguckt, vermessen aber wohl nicht. Was mag sowas kosten?

  • Nach der Beschreibung schellen jetzt bei mir alle Alarmglocken.
    Nimm Dir UNBEDINGT einen Anwalt!!! (*)

    (*) Du bist im Recht, nur muß das juristisch wirksam formuliert an die gegnerische Versicherung gelangen, da jene die inhaltlich (widerlegbare) Aussage
    Deiner Unfallgegnerin als Grundlage nutzt. Ohne Anwalt geht das schief...glaub es mir und nimm Dir unverzügliche einen(eine) der(die) für Verkehrsrecht taugt.
    Die Dir aufgefahrene ist bisher die größte Nutznießerin dessen, daß keine Polizei den Unfall aufgenommen hat.

    man nennt mich auch monza3cdti
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    Einmal editiert, zuletzt von SpikeZZR (22. Februar 2016 um 20:58)

  • Ich ( bzw meine Frau) hatten einmal so einen Fall, wo man dachte, dass kann man doch ohne Polizei regeln....
    Die andere Dame hatte somit Bedenkzeit, sich Zuhause ne komplett andere Geschichte auszudenken.
    Mann, hast Du ne Ahnung auf was für Geschichten Menschen kommen können!!
    Wir hatten ne Menge Ärger wegen der Sache und die SMF hat nochnicht mal wegen der Lügen einen drangekriegt. Sie hatte ja nichts zu verlieren, nur zu gewinnen.
    Am Ende gings zwar gut für uns aus.....

    Aber lass mal die Zeugin ausfallen oder umfallen warum was wie auch immer....Dann legen die Deine Kontaktaufnahme noch ganz anders aus!!!

    Unfall: immer Polizei. Immer. Immer Anwalt. Immer. Da kann der Verursacher noch so jammern! Ich denk dann immer an die Geschichte und das hält mich vom Weichwerden ab.

    Free At Last:]

  • ich misch mich auch mal ein.

    Anwalt, ganz definitiv. Du warst nicht schuld, also zahlst du ihn auch nicht. Der wird sich das Geld von der gegnerischen versicherung holen (war bei mir so)
    Dein Heckrahmen wird zu 99% verbogen sein (schraubenhalterungen für das heck biegen hoch oder brechen bei auffahrunfall sofort weg) <-- Rahmen verzogen/gebrochen <-- Totalschaden! war bei mir auch so :!: Nimm dir einen Anwalt, der setzt durch, dass die gegnerische versicherung nen gutachten will. Das lässt du dann in der Werke deines Vertrauens machen. Die werden dir dann zeigen, was ich meine :daumenhoch:


    edit:
    mensch friemel, was bistn jetz so ;} So kenn ich dich ja garnicht 8|?(

    Wenn ich sterbe, dann hoffentlich nicht auf einem Motorrad :grmpf:

    Meine Arbeit sieht vielleicht nicht Professionell aus, gibt aber immer 110% her :irre::jester

  • Ich drück Dir weiterhin einfach die Daumen und Berichte wie es ausging.
    Also, normal zahlt alles die Versicherung. Bei mir zieht sich dies nun seit Aug 2015 (Auslandsregelung), daher wollte das Vermessungsgutachtenbüro nun auch sein Geld langsam. An den habe ich 381,80 € überwiesen, was ich aber über den Anwalt von der Versicherung zurück bekomme.
    Viel Glück und geh zum Anwalt!
    Grüße

    Gesendet von meinem SM-T550 mit Tapatalk

    Ich bin süchtig nach Mopets :toeff

  • Max, recht zu haben und Recht zu bekommen sind zwei verschiedene Sachen.
    In Deinem Alter :) sieht man das nicht so anscheinend.... Ging mir auch so....
    Nochn Beispiel?
    Mein Sohn ist ja in Deinem Alter. Dem ist am Studienort ein Taxi beim Rückwärts setzen vorne reingefahren. Er hat nicht viel gesehen am Twingo also Handshake und goodbye.
    Als er dann bei mir war, ist mir aufgefallen, dass Kotflügel und Frontblech verzogen waren. Mit Polizei wäre das nen wirtschaftlicher Totalschaden. So sieht er nichts und der nächste Tüv kommt, Rost sowieso.
    Also dann im Juni Auto verschrotten und zur Uni in Siegen das letzte Jahr zu Fuß den Berg rauf..... :punk

    Free At Last:]

  • Ich hab heute versucht die Werke anzurufen, ob ein Vermessen not tut. Als der Meister mein Möppi abholte, meinte er schon dass in den meisten Fällen der hinterrahmen der ER-6 verzogen ist. Er wird schon explizit darauf geachtet haben. Ab BJ 2012 ist der Kennzeichenhalter an einem Rohr angehängt, das war auch verbogen. Vielleicht hat das den Rahmen verschont, quasi als Puffer.

    Bei der Versicherung ist noch nichts entschieden, da dort noch nicht alle Zeugenaussagen vorliegen. Wenn die Kosten zu 100% übernommen werden, werde ich wohl keinen Anwalt nehmen. Falls die handeln wollen, werde ich allerdings einen Rechtsbeistand aufsuchen.

  • Die Unfallgegnerin ist auch in die Eisen, bei rot über die Ampel und hat mich dann getroffen. Also das Gleiche, bloss mit Verkehrsgefährdung und es war länger rot. Falls ich schneller war hätte sich ja der Abstand zwischen uns vergrößert.

    Wie auch immer ... übernehmen sie es nicht, gehts zum RA. Warum ist dann eigentlich egal.

  • Wenn man das so ließt, klingt es danach "Durch Sonne geblendet, Ampel übersehen und voll in die Eisen-Fahrzeug dahinter ebenfalls aufgrund der Sonne in die Eisen, draufgeknallt"

    Wenn die Zeugin jetzt weg ist, oder vor Gericht Unglaubwürdig ist, wird und die Verursacherin das sich das ein wenig nochmal Überlegt heißt das dann so
    "Durch Sonne geblendet, Ampel übersehen und voll in die Eisen-Fahrzeug dahinter aufgrund der Bremsaktion von dir in die Eisen, draufgeknallt"
    Teilschuld und Haftung wird auf 50 % aufgeteilt.

    Wenn jetzt das vors Gericht kommt ist das natürlich ohne verfizierte Aussagen die durch die Polizei aufgenommen wird es spannend.
    Ich kann mich nur meinen Vorrednern anschließen, immer mit Polizei. Manche Menschen sind so durchtrieben, wenn die Überzeugend genug sind vor Gericht helfen die besten Anwälte nicht.

  • Fahrradkette.....
    Hatte ich beim ersten Durchgang auch so gelesen. In der weiteren Beschreibung erschien es dann so als wenn Du vor der Ampel zum Stehen gekommen wärst...
    Muss ich nochmal lesen.

    Wenn die Polizei dagewesen wäre, dann hätte die Dame jetzt zumindest mal ein Ticket fürs hinten auffahren bekommen, was Deine Position gestärkt hätte.

    Ich würde jetzt auf KEINEN Fall irgendeine Aussage zu irgendjemanden tätigen, sondern zwingend und sofort einen Anwalt nehmen!!!

    Der wird natürlich Geld kosten aber die Sachlage laut Deiner Beschreibung ist so dass Du ne Teilschuld bekommst.
    Das mit Sanierung des Moppeds und was uberbehalten kannste knicken.
    Es sei denn, du überlegst die alles nochmal anders und behauptest, die Frau hat Dich vor der Ampel erwischt. :harr

    Ich wünsche Dir aber viel Glück und hoffe, dass alles gut für Dich ausgeht :daumenhoch:

    Free At Last:]

  • Nein, das sind zwei paar Schuhe. Auch der eigene Fehler des Bikers gibt dem auffahrenden kein Recht und/oder entlastung den Biker über den Haufen zu fahren.
    Zwar kann uU dem Biker ein Rotlichtverstoß vorgeworfen werden, aber der Auffahrunfall ist 100% der der Autofahrerin...und wenn das anders ausgeht,
    dannhat ein Anwalt etwas falsch gemacht. Teilschuld käme nur in Frage, wenn der Biker quasi unmittelbar vor der Situation überholt hätte und so
    wiederum dem PKW den Sicherheitsabstand raubt und zeitgleich eine Vollbremsung macht.
    Aber so wie ich den Hergang raus lese, war das Moped im legalen Verkehrsraum, machte halt ne Panikbremse (so wie es auch in einer Stadt vorkommen kann, wenn ein Ball...dem schließlich ein Kind folgen kann, plötzlich auf die Straße rollt) und wusch, Auto drauf, bzw Streifschuß...nix Teilschuld.
    ... > A N W A L T !!!


    EDIT: Um es deutlicher zu machen: Bei selbigem Fehler des PKW jedoch nen Tick früherem Reagieren des KRAD-Führers (stehen an der Haltelinie,
    wäre der Anprall gar noch heftiger ausgegangen...einfach mal in Ruhe auf sich wirken lassen.

    Ich verstehe etwas von dieser Materie.

    man nennt mich auch monza3cdti
    monzol.de so grinsen Motor und Fahrer um die Wette :daumenhoch:

    Einmal editiert, zuletzt von SpikeZZR (23. Februar 2016 um 17:42)

  • Nein, das sind zwei paar Schuhe. Auch der eigene Fehler des Bikers gibt dem auffahrenden kein Recht und/oder entlastung den Biker über den Haufen zu fahren.

    Wirklich? Er hat eine rote Ampel missachtet. Egal warum. Stell Dir vor, es wäre ein Kind gewesen...

    Lese noch mal die Beschreibung des Unfalls durch. Ich sehe da ganz klar dargestellt, dass der Biker unangepasst gefahren ist - die Ampel in D haben auch Orange als Farbe, diese erlaubt es zu Bremsen.