Erna "hoppelt" bei gleichbleibender Geschwindigkeit

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  • Kann ich bestätigen.
    Meine neue Kette war kurz etwas zu stark gespannt.
    Die ersten km war alles geschmeidig.
    Danach habe ich seitdem ganz leichtes Ruckeln und minimal ungleich gelängte Kette. Ca 5- 10 mm Differenz.

    Free At Last:]

  • Ein ungleich gelängte Kette sorgt für ungleichmäßigen Vortrieb. ... Mal geben die rund 83 Kettenglieder oben auf Zug um meinethalben 3mm nach und mal nicht. Da das im Übergangsbereich dann auch nicht mehr gleichmäßig auf dem Kettenrad bzw. Ritzel liegt und dort vielleicht nur noch die Hälfte der Zähne (sprich ein Viertel der Gesamtzahl) die Last aufnehmen kann, kommt es zum übermäßigen Verschleiß.

    Völlig richtig. Im Zugtrum befinden sich dann bei gleicher Länge, nämlich dem Abstand Ritzel/Kettenrad, unterschiedlich viele Kettenglieder, was dann den "ruckelnden" Vortrieb ausmacht. Darauf wollte ich gar nicht hinaus.

    Der Abstand der Zahnräder zu einander ändert sich nicht, wenn das Hinterrad in der Luft ist und ich es drehe, richtig?. Und die Gesamtlänge der Kette auch nicht. Drehe ich also das Hinterrad rückwärts und halte damit die Kette oben stramm (unabhängig von der Gliederanzahl) kann sich doch zwangläufig der Durchhang nicht ändern. Jedenfalls nicht wegen einer ungleichmäßg gelängten Kette. Die Methode es festzustellen ist ungeeignet. Mehr nicht.

  • Der Abstand war geometrisch zu verstehen, d.h. bei gleicher Kettenspannung und gleicher Gliederanzahl hätten die oberen belasteten Zähne des Ritzel und Kettenrades einen größeren Abstand bei gelängtem Kettenabschnitt und einen kürzeren bei nicht oder weniger gelängtem Kettenteil. Also die Strecke pro Gliederanzahl ändert sich zusammenhängend nur auf rund einem Drittel der Kette.

    Wenn ich das auf einen unveränderlichen Abstand übertrage, ergibt sich automatisch ein unterschiedlicher Durchhang in der Kettenposition, in welcher sich der zusammenhängend gelängte Anteil im oberen oder unteren Kettentrum befindet. Ach ja, es geht immer um den unteren, nicht belasteten Durchhang nicht um die obere Spannung!

    Hier müsstest du über das Fliegenprinzip nachdenken. Wenn es alle es so machen und behaupten es wäre so, haben die tatsächlich allesamt unrecht oder sitze ich einem Denkfehler auf?

  • Wie Kai Zen schon gesagt hat:

    Niemals die Kette zu straff spannen!
    Lieber etwas lockerer als man denkt.
    Setzt euch danach aufs Motorrad und prüft nochmal alles.

    Un nehmt nicht irgendwelche Billigreiniger für die Kette, die können auch mehr kaputt machen.

    Ich habe es in der Hand . - Weil ich auf ankommen fahre und nicht auf Sieg!

  • Ich hatte gestern auch ein seltsames Gefühl beim Fahren. Hatte dann den Reifendruck kontrolliert und festgestellt, dass der je Reifen um 0,25 Bar zu wenig hatte. Ferner war die Kette bei 5,5 cm Spiel. Nachdem ich diese dann auf 3,5 cm eingestellt hatte, lief die Maschine wieder sauber, ohne dass mein Popometer Fehlverhalten feststellte.

  • Ich war jetzt beim Freundlichen und das einzige und sehr vernichtende Urteil: so schnell wie möglich eine neue Kette. Das hat die andere Werkstatt bei der Inspektion schlicht nicht beachtet oder erwähnt.

    Hole mir jetzt die DiD VX2 mit einem Scottoiler dabei.

  • Zum einen nehme ich die VX2 und nicht die ZVMX, zum anderen nimmt er bei "mitgebrachten" Teilen etwas mehr Geld für die Montage und anbauen kann ich die selbst nicht. Fahre dafür erst zu kurz. Insgesamt zahle ich für die VX2 + Montage 140€ und das ist okay für mich.

    LG Kaffee

  • Nur mal so als Einwurf ohne Bewertung

    Es fahren viele inkl. mir eine ZVM-X. Diese läuft zum einen bedeutend leichter, zum anderen verzeiht die aufgrund ihrer Stärkeren Ausführung auch mal kurzzeitig Fehler beim Spannen (Was neben der mangelhaften Pflege einer der Hauptgründe für Kettenverschleiß ist). So etwas kommt gerade einem Anfänger sehr zugute.

    Jeder muss selber wissen was er möchte und vorallem wieviel Geld er zur Verfügung hat, aber die ZVM-X ist nur unwesentlich teurer, aber halt in allen Bereichen besser als eine VX2.
    Und wenn eine ZVM-X auch nur 6 TKM länger hält, würde ich behaupten das du den Mehrpreis dann wieder raus hast.
    Denn neben den Allg. Verschleißkosten der Kette muss die ja jedesmal wieder neu eingebaut werden was auch kosten verschlingt. Wenn man das rauszögern kann durch eine bessere Kette lohnt sich das recht schnell

  • Interessant. Auf der DID-Seite konnte ich noch nicht herausfinden, wo die Unterschiede im Aufbau liegen. Zwar wird dort hingewiesen, dass die ZVM-X länger hält, dann aber wird auf den Laufleistungsindex verwiesen, und der ist bei den 520er Ketten identisch mit der VX2. Das Verschleißverhalten sollte also gleich sein?!

    Bei der ZVM-X sind die Laschen dicker, was mehr (Bruch-) Festigkeit ergibt, aber die ist eh nicht interessant. Der Verschleiß findet ja in der Hülse statt, und nicht weil Laschen sich dehnen oder so.

  • Das verwendete Material ist anders.
    Nen DID Vertreter erzählte mir mal das der verwendete Rohstoff eine höhere Güte hat (daher auch der Preisunterschied)

    Der Verschleiß beim Betrieb ist die Hülse, bzw. besser gesagt die Fettfüllung der Laschenstifte in der Hülse und besonders deren Abdichtung sowie die Laschen. Wenn die Lasche dicker und eine Höhere Güte hat ist natürlich auch eine höhere Zugfestigkeit da.
    Da an der Kette ja gezogen wird, und gerade beim harten Angasen auch ein kräftiger, besonders wenn die Kette zu locker ist, ist natürlich ne hohe Zugfestigkeit ne Super Sache.
    Wie wir alle wissen dehnt sich zudem Metall wenn es heiß ist und lässt sich zu einem gewissen Grad formen. Wer mal nach ner Hochgeschwindigkeits BAB Fahrt die Kette angefasst hat, weiß wie heiß die werden kann.
    Besonders wenn die Hülsen nicht mehr so super gleiten wie bei ner frisch geölten oder gefetteten Kette.

    Wenn du dann kräftig daran ziehst ist es natürlich möglich auch hierbei die Kette an den Laschen zu längen, das passiert dann über mehrere Glieder und nicht sofort im Bereich von mehreren Millimetern pro Lasche, aber sie wird länger. Auch hierbei hilt besseres Material die längung möglichst gering zu halten (auch wenn diese natürlich nicht 100 % verhindert werden kann)

  • Klar ist mehr Zugfestigkeit eine super Sache, aber machen wir uns nichts vor, VX2 und ZVMX haben 3720kb bzw. 3970kg angegeben. Zum einen ist der Unterschied nicht so groß (eine ZVMX hält weniger als 7% mehr als eine VX2) zum anderen sollte die Festigkeit bei beiden deutlich höher sein als jemals auftretende Lasten.

    Die Kette wird heiß ... 50°C ist schon heiß, kaum noch anzufassen. Die Kunststoffdichtungen und das Fett dürfen ja auch nicht in Mitleidenschaft gezogen werden. Und selbst wenn es 100°C wären - das ist noch weit jenseits von Temperaturen, bei denen sich im Stahl auch nur ansatzweise was tut bezüglich Festigkeit.

    Die Laschen zu längen wird kaum möglich sein. Die höchsten Spannungen treten dort auf, wo der Bolzen durch die Lasche geht. Würde sich da was dehen, hätte der Bolzen Spiel. Das ist mir persönlich noch nicht vorgekommen. Die einzige Stelle, wo eine (plastische) Längung realistisch stattfinden kann ist da, wo es reibt. Das ist der Bolzen in der Hülse und das ist die Rolle auf der Hülse. Wobei Verschleiß Rolle/Hülse keine wirkliche Längung zur Folge hat, sondern Einfluss auf die Kraftübertragung Kette zu Ritzel/Kettenrad hat. Misst man allerdings den Verschleiß der Kette mit einer Lehre, wird die ja zwischen die Rollen geklemmt - damit führt die Messung auch zum Verschleiß und zur (scheinbaren) Längung. Misst man von Bolzenmitte zu Bolzenmitte, dann natürlich nicht.

    Wie auch immer ... DID selbst sagt doch:

    "Je höher also der Laufleistungsindex, desto höher die zu erwartende Lebensdauer der Kette."

    Und weiter heißt es:

    "Der Laufleistungs-Index ermöglicht eine gute Vergleichbarkeit der Motorradketten untereinander und ist somit eine gute Entscheidungshilfe beim Kauf einer neuen Motorradkette, daher geben wir diese Information mit an."

    Guckt man sich die Tabelle dort an, ist der Laufleistungsindex von VX2 ZVMX identisch.

    https://www.mykettenkit.de/media/pdf/Zugfestigkeit-DID.pdf

  • Klar ist mehr Zugfestigkeit eine super Sache, aber machen wir uns nichts vor, VX2 und ZVMX haben 3720kb bzw. 3970kg angegeben. Zum einen ist der Unterschied nicht so groß (eine ZVMX hält weniger als 7% mehr als eine VX2) zum anderen sollte die Festigkeit bei beiden deutlich höher sein als jemals auftretende Lasten.

    Die Zugfestigkeit spiegelt aber nur das Gewicht nieder bis die Kette reißt, nicht die Materialfestigkeit gegen die mögliche Längung. Hier kommen wir wieder auf den Punkt "Materialqualität"
    Die meisten Materialien längen sich bevor sie reißen. Abhängig vom Material und der Güte mehr oder wenig stark


    Die Kette wird heiß ... 50°C ist schon heiß, kaum noch anzufassen. Die Kunststoffdichtungen und das Fett dürfen ja auch nicht in Mitleidenschaft gezogen werden. Und selbst wenn es 100°C wären - das ist noch weit jenseits von Temperaturen, bei denen sich im Stahl auch nur ansatzweise was tut bezüglich Festigkeit.

    Die Dichtung wird bei der Temp keine Probleme haben aber das Fett. Denn das wird irgendwann durch die Wärme dünner und kann je nach Temp. auch flüssig werden, und wenn dann die Dichtringe nicht mehr richtig anliegen (Durch Alter/Schmutz unter den Dichtlippen etc.) tritt dieses aus.
    Und schon haben wir die aufgestellten, schlecht sich bewegenden Kettenglieder die ebenfalls eine Unterschiedliche Längung verursachen (Wie schon von einigen in diesem Thread von ER6N@see beschrieben)
    Und man kann Stahl auch schon bei 50 Grad verformen, und da kommen wir wieder zu dem Punkt der Kraft der auf die Kette einwirkt. Retardation findet auch bei geringen Temperaturen statt. Und die kann unterschiedlich stark ausfallen, abhängig von Kraft der Streckung, Temperaturgrad-Wärmeeinwirkung und Dauer eben dieser


    Die Laschen zu längen wird kaum möglich sein. Die höchsten Spannungen treten dort auf, wo der Bolzen durch die Lasche geht. Würde sich da was dehen, hätte der Bolzen Spiel. Das ist mir persönlich noch nicht vorgekommen. Die einzige Stelle, wo eine (plastische) Längung realistisch stattfinden kann ist da, wo es reibt. Das ist der Bolzen in der Hülse und das ist die Rolle auf der Hülse. Wobei Verschleiß Rolle/Hülse keine wirkliche Längung zur Folge hat, sondern Einfluss auf die Kraftübertragung Kette zu Ritzel/Kettenrad hat. Misst man allerdings den Verschleiß der Kette mit einer Lehre, wird die ja zwischen die Rollen geklemmt - damit führt die Messung auch zum Verschleiß und zur (scheinbaren) Längung. Misst man von Bolzenmitte zu Bolzenmitte, dann natürlich nicht.

    Korrekt, die Höchste Spannung tritt am Laschenstift auf, jedoch setzt sich Belastung nicht nur an diesem Teil fest, sondern verteilt sich über die ganze Kette. Die Stifte werden als Unterbrechung des Ganzen (Also der ganzen Kette) am meisten gefordert (welche jedoch neben der Rolle meist zusätzlich gehärtet sind, jedoch zur Reibungsminimierung in Fett liegen s.o.). Diese Stifte können sich minimal biegen (sofern heiß weil das Fett nicht mehr Reibungsminimiert) aber die Möglichkeit ist begrenzt durch die Rolle die ja nun minimalsten Abstand zur Hülse hat und das biegen dann eingrenzt. Je besser die Materialgüte, desto länger dauert es natürlich bis hier ein Verschleiß bzw ein biegen einsetzt.
    Problem dabei, wenn die sich dann biegen, blockieren sie die Rolle. Wenn die nicht mehr leicht rollt hast du das Problem das sich die Kette schneller heiß läuft mit dem bekannten Problemen.
    Richtig ist das hierbei nach Fettaustrtitt bei defekten Dichtringen der Verschleiß/Unterschiedliche Kettenlängung eintritt durch die sich aufstellenden, weil festgefressene, Kettenglieder (und einer der am offensichtlichsten Veränderungen und einer der Hauptgründe von Unterschiedlichen Längen)


    Jedoch wird auch die Lasche gelängt. Die Lasche ist ja nun kein Materialstück was sich aus der Gesamtbelastung raushalten kann. (Retardation) Wer sich mal eine verschlissene und gelängte Kette genauer anschaut und die Laschen selber mal mit einem exakten Neu-Teil vergleicht und Mikrometer-Lehre nachmißt, wird feststellen, das die Laschen sich auch gelängt haben (Das auf die Ganze Länge gemessen kann schon nen ganzes Stück Längung ergeben was jedoch eher subjektiv sich auf die Längung auswirkt, vorhanden ist sie trotzdem). Dieses eben nicht im mehreren Milimeter Bereich, sondern im Mikrometer Bereich. Manchmal sieht man sogar auch an den Laschen Ober und Unterseiten ganz leichte Spannungsrisse in der Oberfläche.

    Marketing lebt durch einfache Vergleiche. Warum also den Kunden verwirren ?
    Und warum gibts dann überhaupt die ZVM-X für mehr Geld wenn sie doch eigentlich nur bummelige 7% mehr Last hält?
    Und warum sind die Laschen denn auch Dicker ausgeführt wenn die sich nicht längen würden? Ne höherer Zugfestigkeit für sehr leistungsstarke mopeten alleine rechtfertigt dieses Verfahren vielleicht...

    Alternativ kann ich dir beim nächsten Kettenwechsel gerne mal meine Laschen der ZVM-X vermessen ;)

    13 Mal editiert, zuletzt von JPPeterson (16. September 2015 um 16:15)

  • Wie gesagt, beim nächsten Kettenwechsel wird eh wieder eine ZVM-X drauf kommen. Wird hoffentlich noch etwas dauern :huh:
    Ich werde dann mal Messen und Fotos machen

  • Hallo beisammen !

    Ich muss mich mal wieder mit einem kleinen Anliegen an euch wenden.
    Mir ist vergangenen Samstag nach dem Putzen der Kette, erstmalig etwas seltsames bei dem genieteten Kettenstück aufgefallen:

    Was meint ihr dazu ?
    Das ist doch so nicht richtig und da fehlt doch was ?
    Ich fahre mit dieser merkwürdig vernieteten Kette nun schon knapp 23 Tkm rum und egal wie sehr ich diese schrubbe oder mit Kettenspray verwöhne, so richtig rund läuft die nicht mehr.
    Ein Wechsel ist sowieso nächstes Jahr geplant, aber ich möchte die Werkstatt auch ienmal darauf aufmerksam machen !
    Ich bedanke mich vorab für jede hilfreiche Antwort.

    Gruß Kaki

  • Ich gehe davon aus das diese "komische Niete" nur einmal in der Ganzen Kette vorkommt?

    Denn so wie das aussieht ist das quasi das Schloss, das Niet Ketten Schloss. Die Kette muss bei einer geteilten Kette ja irgendwo wieder zusammen finden.
    Hier wird halt dieses Schloss genutzt und die nieten sind meistens Hohlnieten. Daher sehen die auch auffällig anders aus ;)
    Daher ist das alles normal (wobei es schönere Vernietungen gibt) :)