LED-Blinker

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  • Um LED-Blinker zu verbauen und dabei die Blinkfrequenz von 60-90 mal pro Minute einzuhalten gibt es zwei Möglichkeiten:
    1. die m.M. nach unelegantere Methode parallel zu jeden Blinker einen Leistungswiderstand wie diesen einbauen, der dann die restlichen 20 Watt pro Blinker "verbrät" und sehr warm wird oder
    2. die bessere Methode ist, den Originalblinkgeber durch einem Universalblinkgeber zu ersetzen.
    Dieser Universalblinkgeber hat im Gegensatz zum Originalblingeber, der unter dieser Verkleidung sitzt, vier anstatt zwei Anschlüsse. Der Anschluß C ist für eine zusätzliche Kontrollleuchte, also uninteressant und muss nicht angeschlossen werden. Der Anschluss 49 entspricht dem rechten Anschluss, hier mit B gekennzeichnet, des Originalblinkgebers. Der Anschluss 49a entspricht dem mittleren Anschluss L des Originalblinkgebers (links ist kein Anschluss). Anschliessen muss man zusätzlich noch das mitgelieferte Kabel an die Masse 31 des Universalblinkgebers anstecken. In der Nähe des Montageortes des Blinkgebers gibt es eine komfortable Möglichkeit, diesen Kontakt an den Rahmen anzuschliessen. Leider kann man nicht den Kawa-Stecker des Originalblinkgebers verwenden, da dieser fest mit dem Geber verbunden ist. Man braucht zwei Kabel, die man auf der Seite zum Universalrelais hin mit Kabelschuhen (wie bei dem mitgelieferten Massekabel) versieht und auf der anderen Seite der Kabel zwei Kontakte, die man in die Buchse des Anschlusses der Kawa steckt. Ganz Mutige können die Buchse auch abschneiden und den Universalblinkgeber direkt mit dem Kabelbaum verbinden. Zum isolieren eignet sich sehr gut Schrumpfschlauch oder selbstverschweissendes Isolierband. Ich hatte zum Glück noch einen Kawastecker mit Kabeln im Lager gehabt. Der Universalblinkgeber kann bis zu acht Blinker bedienen und die Gesamtwattzahl kann zwischen 10 und 200 Watt betragen. Die Warnblinkanlage funktioniert mit diesem Geber auch einwandfrei. Ich betreibe das Teil erstmal mit den 21 Watt Blinkern, die LED-Blinker baue ich demnächst hinten an. Funktionieren tut das Ganze jedenfalls einwandfrei.
    Der Originalblinkgeber ist mittels einer Gummihalterung an einem Blech am Rahmen aufgesteckt. Wenn man an dem Universalblinkgeber den mitgelieferten Metallwinkel an den vorgesehen Platz am Geber ansteckt, mit selbstschweissenden Isolierband umwickelt und den Arm des Winkels nach unten biegt, passt er in an die Gummihalterung mit sicheren Sitz rein und ist dann genauso befestigt wie der Originalblinkgeber.

    mischa
    Triumph Tiger 1050 ABS K8 und Suzuki SV 650 N ABS K7

    Einmal editiert, zuletzt von mischa (16. Januar 2007 um 15:40)

  • Micha: Danke für den informativen Beitrag!! Habe meine Blinker vom Händler mit Widerständen einbauen lassen. :floet

    Gruß Stev

    Wenn fünfzig Millionen Menschen etwas Dummes sagen, bleibt es trotzdem eine Dummheit! (Zitat von Anatole France, 1844-1924)

    "Ein Mann soll niemals am guten Urteil seiner Frau zweifeln. Sie hat immerhin ein Genie geheiratet" (Zitat: F.F.)

    • Offizieller Beitrag

    mal ne blöde Frage... habt ihr die LED-Blinker zuerst mal OHNE Widerstände und MIT dem originalen Relais getestet???

    Ich weiß jetzt nicht ob bei der ER die gleichen Blinker-Teile wie bei der Versys verbaut sind, aber hier mal meine Gedanken:

    1. Beim Blinken hört man bei der Versys kein Relais klackern. Das lässt eigentlich darauf schließen, dass es sich nicht um ein elektrisch/mechanisches Relais, sondern bereits um ein modernes elektronische Relais handelt. Ein elektronisches Relais ist in der Regel bei der Blinkfrequenz nicht lastabhängig.

    2. Wenn das Blinkrelais tatsächlich lastabhängig wäre, dann müsste sich die Blinkfrequenz beim Warnblinker deutlich verändern. Dann hängen nämlich gleich vier statt nur zwei Birnen am Relais, was bedeutet, dass dann die doppelte Last geschaltet wird.

    Ich habe das bei meiner Versys noch nicht getestet, aber es ist ganz einfach: Man muss lediglich mal eine der Birnen entfernen. Blinkt der verbliebene Blinker dann noch mit der gleichen Frequenz, dann kann man auch LED-Blinker direkt ohne Parallel-Widerstände und ohne Realis-Umbau anschließen.

  • pn77: Kann zu deinen Fragen leider keine Aussage machen, da wie schon erwähnt mein Freundlicher mir die Blinker eingebaut mit Widerständen!!!
    Habe auch vorher nichts probieren können, da ich sie so geliefert bekommen habe.

    Gruß Stev

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  • Zitat

    Original von pn77
    mal ne blöde Frage... habt ihr die LED-Blinker zuerst mal OHNE Widerstände und MIT dem originalen Relais getestet???


    Das wäre genauso als wenn du die hinteren Blinker einfach mal absteckst (das eine Watt der LED-Blinker ist ja fast dasselbe), blinkt dann mit doppelter Blinkfrequenz (unzulässig). Das habe ich schon paar mal unfreiwilig getestet. LED-Blinker kannst du an der ER-6 nur mit einem anderen Geber oder mit Lastwiderständen vernüftig betreiben.

    Zitat

    Ich weiß jetzt nicht ob bei der ER die gleichen Blinker-Teile wie bei der Versys verbaut sind, aber hier mal meine Gedanken:


    Ich denke ja, warum soll da ein anderer Geber drinne sein? Die Blinker haben doch die selbe Leistungsaufnahme wie die der ER-6. Heutzutage werden fast immer elektronische Geber verbaut. Bei der ER-6 hörs du auch nichts Klickern. Ein elektronischer Geber kann für einen bestimmte Festlast, mehrere Festlasten oder aufwendiger für einen Bereich ausgelegt sein. Ne Warnblinkanlage hat die ER-6 auch, trotzdem siehe oben.

    mischa
    Triumph Tiger 1050 ABS K8 und Suzuki SV 650 N ABS K7

    Einmal editiert, zuletzt von mischa (16. Januar 2007 um 16:51)

    • Offizieller Beitrag

    so, hab das mal gestestet. Du hattest Recht! Trotz des elektronischen Relais blinkt der Blinker schneller wenn man eine der beiden Birnen rausdreht. Wenn man dann den Warnblinker einschaltet, dann blinkt es wieder mit normaler Geschwindigkeit. D.h. am originalen Blinkerrelais müssen mindestens zwei Birnen hängen damit die Blinkfrequenz stimmt. Also kommt man für LED-Blinker um einen Umbau nicht herum.

    Für mich kommt dann eigentlich auch nur die Lösung mit dem anderen Relais in Betracht. Weshalb soll ich die Elektrik mit unnötigen Heizwiderständen belasten.

  • Zitat

    Original von pn77
    Für mich kommt dann eigentlich auch nur die Lösung mit dem anderen Relais in Betracht. Weshalb soll ich die Elektrik mit unnötigen Heizwiderständen belasten.


    Belasten tus du die nicht zusätzlich weil mit Originalblinkern ja auch pro Blinker 21 Watt verbraten werden. Die Leitung zu jeden Blinker wird also mit 1,75 A belastet. Schwerer für mich wiegt, das man die Widerstände irgendwo unterbringen muß und das die sehr warm werden. Zum Unterbringen für die hinteren Blinker bietet sich der Platz unter der Sitzbank an. Dort stehen sie meist auch nur im Wege rum, da man den Platz noch für andere Sachen nutzen möchte. Außerdem muß man die Widerstände auch noch befestigen. Meistens sieht die Unterbringung und der Anschluss dann nicht sehr professionell aus und artet in irgendwelches Gefrickel aus.
    Was mich an dem Universalblinkgeber von der Tante Lou*s wundert...das Teil klickert im Gegensatz zum absolut ruhigen Originalgeber. In der Beschreibung steht aber was von einem elektronischen Geber. Was solls...hauptsache es funktioniert und mit knapp 13 Euro ist die Ausgabe erträglich.
    Noch ein Bild vom Einbauort.

    mischa
    Triumph Tiger 1050 ABS K8 und Suzuki SV 650 N ABS K7

    Einmal editiert, zuletzt von mischa (17. Januar 2007 um 12:19)

    • Offizieller Beitrag

    da hast du natürlich schon Recht dass es keine "Mehrbelastung" für die Elektrik ist. Trotzdem ist der eine Vorteil der LED's nunmal der sparsame Strombedarf, und den Vorteil will ich nun mal behalten. Dazu kommen dann natürlich noch die unnötig heißen Oberflächen der Widerstände.

    Bei dem Louis Blinker könnte ich mir vorstellen, dass da das eigentliche Schaltelement ein olles Relais ist und dieses über eine elektronische Schaltung (sprich einem Timerbaustein) angesteuert wird.

    Bei ebay werden die Teile ja auch zuhauf angeboten...

  • Du brauchst bei LED-Blinkern ein lastunabhängiges Relais!
    (Auch ein elektronisches Relais kann lastabhängig gesteuert sein)
    Die gibt's bei Hella oder bei Kellermann und warscheinlich bei deinem
    Dealer. Dann kannste die blöden Ersatzwiderstände in den Müll tun!
    Warscheinlich brauchst du aber für das lastunabhängige Relais ein
    extra Massekabel, weil die meisten Blinkgeber heute nur noch 2
    Anschlüsse haben (Hella braucht Masse!), aber du hast ja 'ne Masse
    Masse am Rahmen.....(Besonders bei 4 LED-Blinkern absolut notwendig,
    weil wer will schon 1kg Widerstände verbasteln?).
    :] bis bald --- Zweitaktmicha :bier

    Es gibt ein Leben vor der Rente !!!

  • mischa

    bin gerad auf deinen Beitrag zum Blinkerumbau gestoßen.
    Bei mir hat sich ein Totalausfall der Blinkeranlage eingestellt und ich bin gerad auf der Suche nach dem Blinkerrelais an meiner 6n (andere Fehlerquellen konnte ich schon ausschließen).
    Angeblich soll sich dieser unter der Sitzbank befinden, leider hab ich ihn dort bis jetzt nicht entdecken können.
    Deine Bilder vom Einbauort des Blinkgebers beziehen sich auf die 6f, weißt du auch wo ich das Teil bei der n finde?
    Bei mir hab ich übrigens gleich beim Kauf LED's hinten montieren lassen incl. neuem Relais.

    Gruß sepp55

  • Hallo Sepp55,

    das Blinkerrelais befindet sich an einem Halter hinter der linken mittleren Verkleidung - also der Verkleidung mit dem linken vorderen Blinker (in Fahrtrichtung). :yeah:

    Gruß
    Toni

    Grip ist wie Luft - beides vermisst man erst, wenn's nicht mehr da ist.... :yeah:

  • genau an der selben stelle wie bei der f - bei der n ist es unter dem linken "flügerl"

    Die stärkste Waffe der Frau ist die Fantasie der Männer!