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  • Hi Leute,

    Erstmal wünsche ich euch allen einen guten Start in die neue Saison!

    ich will dieses Thema wieder aufgreifen, da ich finde das die ER bei hohen Geschwindigkeiten in Kurven ziemlich unruhig wirkt. Habe mir desshalb die Frage gestellt, ob das mit einem 170ger Hinterreifen nicht stabiler zu fahren wäre. Natürlich habe ich dann handlingseinbusen, aber wenn ich mich dadurch sicherer fühlen würde spricht dem nichts entgegen.

    Hat von euch schon jemand Erfahrungen mit dieser Größe ?

    Liebe Grüße,
    Phil

  • Die Unruhe im Fahrwerk kennen wohl alle ER6 Fahrer.
    Nimms so hin oder montiere ein anderes Fahrwerk.

    Da gibt's ne menge Threads zu.

    Ich glaube nicht, dass du mit nem etwas breiteren Reifen etwas positives bewirken wirst.

    Free At Last:]

  • Ein breiterer Reifen sorgt nicht zwangsläufig für Stabilität.
    Wenn du ne Abgfahrene und ausgetrocknete Pelle hast bringt dir der breiteste Reifen nichts.

    Wie Friemelfred schon schreibt heißt das Zauberwort anderes Fahrwerk. Ein gutes Federbein hat noch nie geschadet, wobei ich ehrlich sagen muss das ich die ER schon ganz schön presse auf meiner Hausstrecke. Und auf normaler ebener Straße noch keine so dramatische Fehler im Fahrwerk gefunden habe.
    Einzig auf Bodenwellen, am schlimmsten mehrere hinterienander oder Rüttelpiste pumpt das Heck ganz gerne mal.

  • Also kann ich getrost wieder nen 160 raufziehen, und mich nach einem besseren Federbein umschauen ? Ich hatte das Gefühl das ich mit einem größeren Reifen ein stabileres Fahrgefühl habe. Hat wahrscheinlich auch was mit unserem Radstand zu tun.

  • Ja, also einen 170er halte ich für nachteilhaft.

    Ein vernünftiges Federbein kann dir helfen, nutze mal die Forensuche, gibt haufenweise Threads darüber.

    Der Radstand hat auch damit zu tun, jedoch gibts hier soviele die ihre ER auch überaus sportlich fahren mit dem Standard Fahrwerk. Und es geht, sogar sehr gut. Nur wenn du es noch besser haben willst oder auf die Renne kommt man um ein Federbein nicht rum. Am besten mit geänderten Feder in der Gabel.

    Ohne dein Fahrverhalten und das Problem beurteilen zu können...stell das Federbein mittels der Vorspannung mal auf dein Gewicht ein
    Vielelicht hast du dabei schon ein wesentlich besseres Gefühl. Hier sind die zusammenhänge gut erklärt.

    http://www.motorradonline.de/fahrwerk/ratge…n-teil-1/365910

    Vielleicht kann auch einer der Fahrwerk Cracks wie Kai Zen hier im Forum etwas weiterführendes noch dazu beitragen

  • Ihr hab original vom Fahrwerk her nur eine mittelmässiges Bike
    das aber von Preis Leistungsverhältnis mehr als OK ist

    besser die Kohle in Fahrwerk gesteckt als in Auspuff sag ich da nur
    ( meine ER hatte Wilbers Fahrwerk - die ER in unserer Garage hat WP Fahrwerk) Breite Reifen sind was für die Optik für Eisbudenraser, bringen nur in seltene Ausnahmefällen
    meist zusammen mit Felgenwechsel wirklich Fahrqualität

    aber erlaut ist war gefällt - und ich hab auch schon Biker mit Eisenschiffen knallhart durch Kurven segeln sehn

    Die Rhöner Schafe - alles Andere als lammfromm

    2 Mal editiert, zuletzt von Daniel.R.Olivar (9. März 2015 um 23:06)

  • Für einen breiteren Reifen sind die Er6 nach meinem Gefühl zu leicht. Je breiter der Reifen umso mehr Kraftaufwand nötig um das Fahrzeug in die Kurve zu buxieren und dort auch stabil zu halten, das Eigengewicht des Fahrzeugs, die Geometrie usw. unterstützen dies als Hebel. Es gibt einige, viele "Rückbauten" von Supersportlerinnen 190 auf 180 zugunsten des Handlings im öffentlichen Straßenverkehr. Auf der Renne sieht das natürlich anders aus, wobei der kleine R2 mit der Geometrie bedingt gut für anständige Rundenzeiten ist.

    Ich "durfte" mit der 34PS- Klasse anfangen, da habe ich mir eine F650GS gekauft, die hatte Fahrradreifen von 130 hinten, dennoch konnte ich damals easy meinen Kumpels auf gedrosselten Sportlern um die Ohren fahren :thumbup: Nur als wir offen fahren durften musste dann doch mal was neues her.

    Umbau der Federelemente zugunsten der Stabilität denkbar, kann ich mangels Fahrpraxis auf der ER nicht sagen, was vielleicht einfacher und günstiger kommt ist eine Anpassung des Fahrstils auf das Möp :daumenhoch:

    Etwas Reifenkunde zu Ostern

    Einmal editiert, zuletzt von Knorke (1. April 2015 um 09:13)

  • Zur Unruhe im Fahrwerk bei Geradeausfahrt zwei Punkte:

    Das serienmäßige Fahrwerk ab 2009 ist nicht so schlecht. Grundsätzlich haben alle Jahrgänge ein gutes Potential. Leider wird das Lenkopflager vernachlässigt. Das Kugellager verschleißt und fällt nicht unbedingt durch knacken auf, dass ist konstruktionsbedingt. Der Einbau von Kegelrollenlager bringt viel, ist aber nur von erfahrenen Schraubern durchzuführen, da es einiges dabei zu beachten gibt. Der Einbau eines neuen Serienkugellagers ist dagegen deutlich einfacher und lässt die ER wieder wir am ersten Tag in der Spur bleiben.

    Wenn die Reifen in der Mitte stärker abgefahren sind (oder die Reifen breiter sind), fängt das Motorrad an Längsunebenheiten hinterzulaufen. Kommt das vorgenannte dazu, fährt sich das ganze halt etwas eierig, passt ja zu Ostern.

    Ich habe auf die ER gesetzt, eben weil das Fahrwerk sehr stabil ist. Sind Lenkkopflager, Schwingenlager, Radlager und Reifen in Ordnung läuft sie bestens (leichte und auch deutliche Bitumennähte oder Fahrbahnmarkierungen längs der Fahrtrichtung sind nur hauchfein im Lenker spürbar) .

    Unruhen in Schräglage sind nur mit Anpassungen am Fahrwerk beizukommen. Korrekte Einstellung vermindert Probleme, Tausch der Federelemente mit Anpassung der Dämpfung eleminiert Unruhe im Fahrwerk in Schräglage vollständig. Ein breiterer Hinterradreifen kann Vorteile beim Bremsen und Beschleunigen in Schräglage bringen, wird aber bei den meisten hier eh' nicht im Lastenheft stehen.