Motorrad Fahrsicherheitstraining 2013

Also, ich muss mich jetzt mal bei allen Gut-zurednern bedanken: nachdem ich das hier gelesen habe, habe ich mich gleich zum nächsten Basic-Training beim ADAC angemeldet und letzten Freitag auch gemacht. Es hat sich leider bewahrheitet: gleich zu Anfang lag ein Moped auf der Seite... Nein, es war nicht meine Erna.
Ich hab wirklich viel gelernt. Was ich mir in all den Jahren für einen Blödsinn "erfahren" habe, ich mein so Kurventechnisch. Tse tse. Jetzt hab ich eine Schräglage erreicht, dass ich keinen "Angststreifen" mehr habe und weiss, was ich kann, wenn ich es brauche. Und ich hab mich getraut, mein ABS zu testen, dass hab ich das ganze vergangene Jahr nicht geschafft. Und das allerbeste... Am Sonntag ist mir ein Bus auf einer ganz engen Straße in einer Linkskurve auf meiner Seite entgegen gekommen... Dank dem Training bin ich die Kurve so gefahren, dass es kein Problem war.

Nochmal danke an alle, die hier geschrieben haben.

Hallo,

Zitat

Es hat sich leider bewahrheitet: gleich zu Anfang lag ein Moped auf der Seite.

einer der Gründe, warum ich so etwas nicht tu. Die Schäden übersteigen schnell 500 Euro.

Ich denke, etwas vorsichtiger fahren, nicht auf den letzen Rand des Reifens und nicht Vmax immer und überall andtreben, bringt mehr und spart viel.

Uwe

Dazu täglich während der Fahrt trainieren.
@XP: Dann gibt es tausend Situationen wo du überrascht sein wirst, da du DENKST, dass sie nie passieren.

@XP: siehst... Genau das war der Grund, warum ich in 28 Jahren kein Training gemacht habe... Angst vorm umfallen... Das Moped, was umgefallen ist, lag vor Beginn auf der Seite... Das wäre auch ohne Training passiert. Die Schäden waren erstaunlich, sind aber ersetzbar... Ich bin übrigens zur Erna gekommen, weil mir letztes Jahr jemand die Vorfahrt geklaut hat... Vollbremsung mit Ausweichmanöver. Ergebnis: Totalschaden! Jetzt weiß ich, wie ich in solchen Situationen reagieren kann, dazu täglich üben (secret ) und das ist bestimmt besser als "etwas vorsichtiger fahren" und tut nicht so weh

Hat jeder so seine eigenen Gedanken. Für mich ist die ER ein reiner Luxus. Ein Schaden von 500 Euro wäre für mich das Aus, da Rep. nicht finanzierbar. Ist in der BRD so, wenn man einen pflegebedürftigen Angehörigen hat.

Uwe

In meinem Training sind auch zwei umgefallen. Die Schäden sind minimal. Der erste Umfaller war eigene Dummheit und sorgte nur für ein paar Kratzer und einen kaputten Hebel. Der Zweiter nur Kratzer, da er klappbare Hebel hatte. Er hatte aus meinen Umfallern gelernt.

Ich arbeite in der Krankenversicherung und weiß das die Pflege in allen Bereichen intensiv sind. Aber das was man im Training lernt, kann einen in gefährlichen Situation sehr gut helfen/retten. Man sollte das abwägen.

Hallo,

Zitat

Man sollte das abwägen.

ich wäge ab. Nicht auf dem letzten Rand, lieber einmal weniger Überholen und nicht ständig Vmax.

Sorry, aber nur wer wirklich seit Jahren in der (Demenz)pflege involviert ist, weis, was da ab geht: Pflegebedürftiger finanziell ruiniert, Pflegender gesundheitlich (und finanziell) kaputt. 5 Jahre, 7 Tage Woche, jede Stunde Freizeit exakt vorbereiten usw. Ich will nicht klagen, Anderen geht es noch schlechter. Aber ich muss mir trotzdem jede Ausfahrt überlegen, A halt wegen der Zeit und B wegen den Kosten. Aus Spaß einen X00 teuren Umfaller zu produzieren -> Nein! Uwe

Ich hatte gestern das erste Fahrsicherheitstraining in meiner Möppi-Zeit......und ich ärgere mich, dass ich das nicht schon viel früher gemacht habe!
Mir als "Wiedereinsteigerin", Lappen in den 90gern gemacht, damals wenig gefahren, jetzt seit 2 Jahren wieder dabei (mehr schlecht als recht), hat das enorm viel gebracht: Mehr Vertrauen ins Motorrad und in meine (Un)-Fähigkeiten.
Ich hatte das Glück einer sehr kleinen Gruppe (6 Teilnehmer), entsprechend intensiv und individuell war das Training.
Ganz ehrlich: Ohne "Not" und vor allem alleine unterwegs, hätte ich niemals versucht, mich auf mein Möppi zu stellen, es zu schieben (ohne draufzusitzen und mit den Füßen zu paddeln), über eine Wiese zu fahren, auf Schotter zu bremsen, oder den Regelbereich vom ABS zu testen. Jetzt weiß ich, wie sich das anfühlt, wie das Möppi reagiert....und dass ich viel weniger "Angst und Befürchtungen" haben muss, als ich immer hatte. DAS ist der elementare Vorteil, falls es mal zum Ernstfall im Echtbetrieb kommt.
Wir haben sehr gute Tipps bekommen und jeder hat es so geübt, wie er kann und sich traut. Es wird ja keiner zu etwas "gezwungen".......und ich denke, ein erfahrenen Trainer kann gut einschätzen, wer was wie "kann"......entsprechend wurden einigen die Grenzen der Physik näher gebracht.....andere wurden ermutig, sich etwas mehr "zu trauen".
Das Risiko zu Stürzen besteht ja immer.....wenn ich das völlig ausschließen will, wegen Sorge um Folgeschäden und Kosten, dann darf ich halt gar nicht fahren......
Bei dem Training habe ich ausnahmslos Situationen geübt, wie sie im Normalbetrieb eben nun mal vorkommen.....ob ich will oder nicht, ob ich vorsichtig bin, oder nicht......und ja: die können gefährlich sein und zum Umfallen führen......aber ich kann mich bemühen, diese Situationen zu trainieren, um im Ernstfall die Schäden so gering wie möglich zu halten!
Auch in meinem Training hats eine Maschine sanft gelegt....ohne nennenswerte Schäden...beim Langsamfahren. Da war das Standgas so niedrig eingestellt, dass die Kiste ständig ausging. Das wurde "vor Ort" behoben.....der Kollege hätte sich im Normalbetrieb also in gleicher Situation auch abgelegt....Vorsicht hin oder her.....und das passiert ihm jetzt nicht mehr.

Mir hat das Training sehr viel gebracht, ich weiß jetzt, was ich wie in der Zukunft alleine üben kann.....und ich werde es garantiert nächstes Jahr zu Saisonbeginn wieder buchen.

... da stimme ich dir zu. Es kann durchaus auch gefährlich sein, vorsichtig bzw. ängstlich unterwegs zu sein. Wer sich nicht richtig in Schräglage traut, wird auch in einer Gefahrensituation, z. B. Ausweichen in einer Kurve nicht in der Lage sein, das Mögliche rauszuholen.

Sich im Rahmen eines Trainings unter Anleitung erfahrener Instruktoren Stück für Stück ranzutasten, ist wesentlich vernünftiger, als es alleine auf der Straße zu versuchen.

Und letztlich wird ein Fahrfehler auf der Straße meist wesentlich teuer, als bei einem Training auf einem gesperrten Platz - von dem Risiko für Leib und Leben mal ganz abgesehen.