Lastwechsel enormes Rucken - Fachartikel aus der MOTORRAD

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  • Durch die immer schärferen Abgasbestimmungen wird zwangsläufig immer mehr Elektronik in die Fahrzeuge eingebaut. Die PKW-Hersteller sind halt etwas weiter als die Motorradindustrie, lässt sich aber nicht abwenden. Fahrzeuge ohne Elektronikschnickschnack werden immer älter werden und irgendwann nicht mehr alltagstauglich. Ein zwangsweiser Umstieg ist nicht zu vermeiden. Bei den Motorrädern wird es aufgrund der jährlichen Fahrleistungen wohl länger dauern. Aber die Erfahrung zeigt auch, die, die am wenigsten fahren, haben die neuesten Kisten.

  • Hm. Ich habe mich ja die letzten Tage mal bewusst dranbegeben den Schwachpunkt zu beheben.
    Gaszugspiel von 2 mm auf 0 gesetzt und mich bewusst mit Körperhaltung und Handgelenk befasst.
    Et läuft......
    Muss noch ein bisschen zu oft in Kurven korrigieren....
    Macht einfach Spaß sich mit der Materie zu befassen...

    Free At Last:]

  • Auch bei den Autos geht es erst jetzt richtig los, Spurwechsel-, Einpark und Gefahrenbremsassistenten sind in den Luxusklassen bereits fast Standard und sickern langsam aber sicher bis nach ganz unten zum Stadtflitzer durch.

    Jeder legt seinen Schwerpunkt halt woanders, der eine möchte halt so viel Komfort haben wie möglich, der andere sucht halt das Mittelmaß oder ist mit einem >20 Jahre alten Motorrad zufrieden.
    Ist auch okay, ansonsten würden alle nur Neumotorräder, bzw Gebrauchtmotorräder kaufen. Wichtig ist halt auch, dass man seine EIGENE Maschine sehr gut kennt und sich auf die Gegebenheiten schnell einstellen kann.
    Ich fahre einen Mercedes Firmenwagen mit vielen Extras, kann mich aber sofort auf den 11 Jahre alten VW Fox meiner Frau einstellen und damit richtig Spaß haben!

  • Zitat

    Mit dieser "früher hatten wir es viel schwerer"-Argumentation habe ich in sämtlichen Lebensbereichen so meine Probleme, denn

    Nur die Harten kommen in den Garten und die Weichgespülten geraten in Panik, wenn mal die Heizung tropft ...

    Wir hatten es nicht schwerer, im Gegenteil! Wir mussten nicht zigtausend Kriterien abwägen. Selig die, die im Geiste arm sind. Was ich nicht weiß macht mich nicht heiß. Ruff uffn Bock und gib ihm saures. Kein Geschwurbel, machen und mit den Konsequenzen leben. Wir waren wenige und wurden weniger. Trauriger privater Rekord 4 aufgerauchte Rider in einer Saison in diesem Jahrtausend, hatten wir so früher nicht.

    Wie Jan schon treffend ausführte, jetzt rutscht halt jeder auf nem Bock rum. Ich war mal einer von knapp 900Tsd*, jetzt sind es bald 4 Mio. . Die Technik vermittelt eine trügerische Sicherheit. Nix war früher besser oder schlechter. Anders.

    * http://www.kukuk.com/kukukinfo_aktuell/zulassung.htm Herzlichen Dank, coole Seite

  • Ich bin um jeden Bürgerkäfig mit Totwinkelassi froh. Muss nur noch sein/ihr Blick vom Händi den roten Leuchtpunkt, der auf mich hinweisen soll, wahrnehmen.
    Eine TC würde ich mit Handkuss nehmen, E-Gas könnte einen Blipper-Schaltassi mit 500g statt DCT mit 10-12kg möglich machen.
    Her damit: shut up and take my money :!:

    @Friemel: ein O₂-Dummy kostet 23€; wenn du selbst löten magst, lt. versysforum Matrialwert bei Conrad 5€. Ist gegen Konstantfahrruckeln wegen Maaagermix gedacht. Ich erwarte, dein Videotutorial zur Gaswegspieljustage spätestens am WoE unter HowTo zu finden. Danke.


    Kukuk hat da ein interessantes Motto @homepage

    Huch, ist das groß geworden, sorry Leute. Das lenkt iwie total von Thema ab. :freak Passt also super zu mir *dreckig lach*

    Mö­gest Du im­mer das Dop­pel­te des­sen be­kom­men, was Du mir wünschst. :japan:

    Einmal editiert, zuletzt von Silver Surfer (14. April 2016 um 16:02)

  • Ich erninnere ich dabei an meine erste Maschine als ich dann offen Fahren durfte

    Gebrauchte Sv1000, V2 der bösen Art, Reifen Marke Holz Geschmacksrichtung Deutsche Eiche. Stützgas in der Kurve verloren klappet das Ding ein wie ein gefällter Baum.
    Gas aufreissen gab nen gewaltigen Schubs nach hinten. Linie korregieren war schwerstarbeit. Mal eben ne Hand vom Lenker nehmen um am Helm rumzufriemeln ging nur mit feingefühl in der rechten Hand.
    Bremsen....joar, scheiß auf ABS. Wenn man kein Gefühl in der Hand hatte für eine Bremse, hat man das sehr schnell, sehr schmerzhaft gemerkt. Dynamische Radachslast-Verschiebung ?
    Kannte man die nicht hat man nur einmal voll in die Vorderradbremse gegriffen...danach hatte man den Oscar für Motorrad-Akrobaten

    Die ersten Fahrten waren teils mehr Todesangst als Genuss. Je mehr man sich jedoch schon vorher sich selbst einschätzen kann ob man einen Stuhl mit Motor wirklich bewegen kann oder nicht, desto einfacher ist es
    Aber einfach rauf und los. Spüren was die Maschine sagt und lernen. Jedoch waren Lern-Fehler "damals" schmerzhafter und heftiger.

    Ein Segen und Hoch au die Ingeneurskunst die auch mal das unkonzentrierte Bremsen verzeiht. Der Reifen, der auch bei 5 Grad noch 40 Grad Schräge zulässt. Die Federlemente die auch auf Holsteiner Mondlandschaftsstrassen dafür sorgen das die Räder noch Kontakt halten
    Wie Micha schon sagt, früher wars nicht schlechter, es war anders. Und man musste es halt können, oder man konnte es nicht. Beschwert hat sich keiner. Und wer sich beschweren wollte hats einfach gelassen

    Sorry, aber entweder kann man es oder nicht. Wie erwähnt, nicht jeder ist für ein moped gemacht. Ein gewisses Talent ist nunmal dafür nötig, wie ebenso Fliegen oder Ski fahren gewisse Körperliche und Mentale Vorraussetzungen hat. (Und ich kann wirklich nciht Ski fahren, einmal probiert, nicht meine Welt. Also mache ich es auch nicht nur weil es alle anderen machen und sehe das auch ein)
    Nur weil man doch sooo gerne moped fahren möchte weil alle anderen es auch machen und so cool dabei aussehen vor der Eisdiele und beim Geradeaus Fahren, heißt es nicht das man das auch selber kann.

  • Alles Roger Problem ist behoben.
    Aber wer will denn wissen, wie man nen Gaszug einstellt?
    Das ist ne Sache, da würde ich kein Tutorial rausmachen, weil......Das sollte zum Schrauberlatein gehören.....Oder in die Werke.
    Und wenns zu teuer wird auf die Dauer hat sich der betroffene schon selber gerettet. :yeah:

    Free At Last:]

  • Hm. Ich habe mich ja die letzten Tage mal bewusst dranbegeben den Schwachpunkt zu beheben.
    Gaszugspiel von 2 mm auf 0 gesetzt und mich bewusst mit Körperhaltung und Handgelenk befasst.
    Et läuft......
    Muss noch ein bisschen zu oft in Kurven korrigieren....
    Macht einfach Spaß sich mit der Materie zu befassen...


    Sehr gut! Klingt nach Fortkommen. Lastwechsel bei Erna schon "heftiger" aber aus Kurven immer leicht rausbeschleunigen, dann auch in der Kurve keine Lastwechsel. Blickführung etc... das wird schon :daumenhoch:

  • @Friemel: ein O₂-Dummy kostet 23€; wenn du selbst löten magst, lt. versysforum Matrialwert bei Conrad 5€. Ist gegen Konstantfahrruckeln wegen Maaagermix gedacht. Ich erwarte, dein Videotutorial zur Gaswegspieljustage spätestens am WoE unter HowTo zu finden. Danke.


    Genau das hat an meiner Versys massiv geholfen, nicht nur gegen Konstantfahrruckeln unter 4000/min, sondern auch gegen den kleinen Satz des Moppeds beim Öffnen des Gashahns. Gasspiel war schon so minimal wie möglich (mir doch wurst wenn bei Lenkereinschlag die Drehzahl steigt?). Wer sich unsicher ist, ob's bei ihm was bringt, einfach mal die Lambda-Sonde abstöpseln. Die FI-Lampe sollte leuchten und es sollte weniger Rumrucken. Da gibt's wohl Rückkopplungsschwingung von fetter/magerer Einspritzung.

    Und wegen Ride by Wire, das ist mir persönlich sowas von lulu, ob da ein Kupferdraht oder Gaszug durchläuft. Mit Kupferdraht spart der Hersteller die Sekundärdrosselklappe ein, die ist dann in Software, und die schmeißt doch auch keiner raus. Außerdem gibt's dann die Option auf Tempomat - kann mir keiner erzählen, dass stundenlang konstante Geschwindigkeit auf der Autobahn mehr Spaß macht, wenn man dauernd am Gas drehen und auf den Tacho gucken muss. Selbst fahren kann man mit immernoch genauso gut wie ohne.

  • Tempomat ist nicht für mich beim Auto oberhalb 140 never.
    Und beim Bike nienicht... Wäre für mich persönlich ein Sicherheitsrisiko.

    Samstag werd ich das Gastspiel mal checken bei ner Regen Windtour. 300 km hab ich mir vorgenommen und danach wird das Textil für den Sommer aufgefrischt :thumbup:

    Free At Last:]

  • Nach dem 660ccm-Einzylinder meiner MT-03 ist das Lastwechselverhalten der ER-6n gefühlt sänftenartig. Allerdings hatte ich auf der MT auch erst Probleme.


    -Der Kettensatz war verschlissen. Durch das größere Spiel zwischen den Zähnen des Kettenrads, gepaart mit mehr Spiel der Rollen auf den Bolzen der Kette, ergab sich Spiel.
    -Die Kettenspannung war zu gering. Durchhang unten wenn oben Zug drauf ist, beim Gaswegnehmen dann spannt es sich unten und oben hängt es durch. Leider spannte sich die Kette je mehr das Hinterrad einfederte. Das ist bei den ERs anders! Hinterachse, Schwingenlager und Ritzel liegen bei leichtem Sag auf einer Linie, also etwa wenn man draufsitzt. Dadurch kann man sie dann optimal spannen. Beim weiteren ein- oder ausfedern wird die Kette immer loser, also keine Gefahr für Kette, Lager, etc. Daher mein Tip: Kette spannen wenn die drei Lager auf einer Linie liegen, und nicht voll ausgefedert irgendwelche Werte nehmen.
    -Und natürlich der Ruckdämpfer. Es bietet sich an da ranzugehen, wenn das Hinterrad eh ausgebaut ist, etwa beim Reifenwechsel.

    Ruckdämpfer ist 36 tkm4 J alt aber vor 2 tkm gecheckt.. I.O.

    Wie hast Du den gecheckt? Ich habe meinen bei 32 tkm gewechselt, denn durch das Walken und das Alter verliert das Material an Elastizität. Selbst wenn er noch gut aussieht, kann er bereits verschlissen sein. Kostet irgendwas bei 30€, nicht die Welt. Ganz wichtig ist auch das spielfreie (!) Einsetzen. Vorher probieren ob Spiel da ist. Bei meiner MT hab ich dann noch einen Tip aus dem Netz verwendet: Aus einem Stück Pappe kurz eine Schablone gemacht, dann aus einem Fahrradschlauch entsprechende Stücke geschnitten und eingepasst. Danach saß der Ruckdämpfer stramm drin ... lose wird er von alleine wieder beim Fahren.

    Danach hatte ich quasi ein anderes Motorrad, es fuhr sich vergleichsweise unglaublich smooth!

  • Nicht umsonst ist der Artikel mit einer Street Triple bebildert.

    Meine erste Probefahrt auf diesem Motorrad als Motorrad-Führerschein-Neuling endete nach genau 15 Minuten. Das Ding war mir total suspekt, eben aufgrund dieses harschen Heranspringes ans Gas.

    Erst viele hundert Kilometer später machte mir eben dieses Motorrad dann wirklich die Laune, für die es überall geliebt wird. Bei der Street sind insbesondere die penible Einstellung des Kettendurchhangs und das Leerwegs am Gasgriff auf die jeweils kleinsten vorgeschriebenen Werte von enormer Bedeutung gewesen.

    Übrigens kann ich Gruselwolf's Rat nur voll und ganz unterstützen. Einen ähnlichen Rat gebe ich eigentlich auch jedem Zweirad-Rookie mit: "Kilometer fressen!"